Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit

Mit einer Aktion „Nein zu häuslicher Gewalt“ machten am Freitag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisausschusses Frauenbüro des Lahn-Dill-Kreises auf dem Herborner Marktplatz aufmerksam. In Zusammenarbeit mit der Wetzlarer Polizei bieten die Beratungs-und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, das Frauenbüro des Lahn-Dill-Kreises und das Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar Hilfe an.

Gemeinsam gegen Gewalt

Was für ein “normales“ Hirn kaum vorstellbar ist, findet dennoch mitten unter uns und täglich in Familien und Partnerschaftsbeziehungen statt. Häusliche Gewalt, erklärt die Kreis-Frauenbeauftragte LDK Petra Schneider so: „Es geht dabei um Schlagen, Treten, Würgen oder Gewalt in anderer Form durch den Partner.“ Auch wenn er Sie zum Sex oder anderen sexuellen Handlungen zwingt.

Wenn Partner bedrohen, einsperren, beleidigen oder Sachen des anderen zerstören. Den Leumund zerstören oder die Kinder als Druckmittel, einsetzen, kontrollieren oder drohen die Kinder wegzunehmen ist häusliche Gewalt im Spiel. Das Geld wegzunehmen, den Partner zur Arbeit zwingen oder gar die Arbeit verbiete, gehört ebenfalls dazu.

Ständige Anrufe des Ex-Partners, immer wieder Briefe schreib (dies auch in den sozialen Medien), obwohl man dies nicht möchte (Stalking) ist ebenfalls nicht hinzunehmende Gewalt.

Sie ist keine Privatangelegenheit und wer Gewalt ausgesetzt ist, kann sich Hilfe holen. Auch Kinder sind immer wieder häuslicher Gewalt ausgesetzt und gerade auch sie brauchen dann dringend Unterstützung.

Hinsehen-Helfen-Hilfe holen! Das geht allean, wegschauen ist unter Umständen tödlich.

Das Wetzlarer Frauenhaus bietet Opfern von häuslicher Gewalt und Stalking Beratung und Unterstützung an. Wenn der Ehemann, Partner, Freund der ein Bekannter, Sohn, Vater oder Mitbewohner gewalttätig wird sollte man sich nicht scheuen die Polizei über 110 anzurufen.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Frauenhauses sind darüber hinaus unter der Telefonnummer 06441 463 64 zu erreichen.

Fragen zum Thema häusliche Gewalt beantworten Petra Schneider, Frauenbeauftragte des LDK, Telefon 06441 407-1240.

Petra Hoffmann vom Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar Telefon 06441 99-oder 1062 sowie Julia Steinert von der Interventionsstelle des Frauenhauses Wetzlar Telefon 06441 463 64 sind ebenfalls Ansprechpartnerinnen.

Beratungen in Sachen häuslicher Gewalt sind im Übrigen kostenlos.

Auch Männer, die Täter geworden sind, benötigen Hilfe. Sie können sich an die Beratungsstellen wenden, um Unterstützung zur Veränderung ihrer Situation zu erhalten. sig/Fotos: Gerdau  

Ein Gedanke zu „Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit

  • 18. März 2023 um 10:48 Uhr
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    Ein sehr wichtiges Thema, welches viel zu oft totgeschwiegen wird!!!

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