Ich schwöre.

Kommentar von Siegfried Gerdau

„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“ Das war mein Schwur, nicht auf die damalige Regierung, irgendeine Partei oder Menschen die so etwas gerne hätten.

Ich habe auf das Grundgesetz geschworen. Darauf wurden wir Soldatinnen und Soldaten bei jedem öffentlichen Gelöbnis immer wieder hingewiesen. Das Deutsche Volk war und ist der Primat und seine „Erfüllungsgehilfen“ sind die Regierenden.

Ich habe geschworen die Freiheit unseres Volkes tapfer zu verteidigen und damit beeidet voll hinter dem Artikel 87 a des Grundgesetzes zu stehen. Ob der Zusatz 1a hier wirklich notwendig war, obliegt nicht meiner Entscheidung. 87a, 2 war jedoch immer meine Maxime sowie die meiner Kameraden.

 „Außer zur Verteidigung dürfen die Streikkräfte nur eingesetzt werden, soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich zulässt.“ 

In meinen mehr als 30 Dienstjahren und auch heute immer noch, war mir bewusst, dass die Bundeswehr eine sogenannte Verteidigungsarmee ist. Von Systemen, die Armeen einsetzten, um andere Länder zu überfallen, hatten und haben wir immer noch die Nase voll. In allen Übungen ob mit Nato-Armeen oder alleine als Bundeswehr, war unser Feindbild-welches wir eigentlich nicht haben sollten- klar. Der Angreifer hieß „Orange“ und diese Terminologie war diplomatisch sehr gut gelöst. Es gab daher auch keinen Hass oder Hetze gegen ein anders Volk.

Wir damaligen W 18er wussten wofür wir unsere Wehrpflicht ableisteten.

Wir „Parlamentssoldaten“ wurden gebraucht, aber wir fühlten uns Jahrzehnte lang ständig abgelehnt. Wir wurden beschimpft und oft mit Häme übergossen. Man demontierte über viele Jahre hinweg eine stattliche Armee, wie es sie zwischenzeitlich nicht mehr gibt. Wenn es nach der Grünen Partei gegangen wäre, hätte man sie sogar total abgeschafft. Es sollte „Frieden ohne Waffen“ geschaffen und Schwerter zu Pflugscharen umgeformt werden.

Das ist jetzt alles anders. Mit Entsetzen stellen die sinnes-gewandelten-Verantwortlichen fest, dass Deutschland sich nicht mehr verteidigen kann. Es fehlen Soldaten, Munition und Gerät. Im reichsten Land der Erde fehlt es an vielem und inzwischen auch an Geld. Vor allem braucht Deutschland junge Menschen, die Willens sind sich für einen Kriegseinsatz ausbilden zu lassen. Weil auch der letzte Abgeordnete weiß, dass das mit der Freiwilligkeit nicht klappen wird, steht die Wiederbelebung der Wehrpflicht vor der Tür.

Schon jetzt ist jedoch absehbar, dass viele junge Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen den Kriegsdienst-früher sagte man Wehrdienst- verweigern werden. Mit Zivildienstleistenden kann man jedoch keinen Krieg gewinnen. Hier werden pekuniäre Anreize geschaffen werden müssen. Dies lief auf eine Söldner-Armee, wie die französische „Légion étrangère“, hinaus und die wollten und wollen? wir in Deutschland nie haben. Um bei Friedrich Schillers Gedicht „Die Teilung der Erde“ zu bleiben, möchte man sagen „Was tun sprach Zeus“. Der Göttervater empfiehlt Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu handeln und dazu gehört ganz sicher aber auch nach dem Abgeordneteneid vorzugehen:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfülle…….“.

Ob sich jeder Abgeordnete darüber im Klaren ist, dass er einen Eid mit all seinen Konsequenzen geleistet hat, müsste man höchstens hinterfragen. Unser Volk, dessen Väter, Groß- und Urgroßväter die Welt mit Krieg und Verheerung mit zig Millionen Toten überzogen hatten, braucht sicher eine Verteidigungsarmee, um sich gegen Übergriffe aus anderen Ländern wehren zu können. Grundsätzlich aber braucht es besonnene Politiker und gute Diplomaten damit es gar nicht erst so weit kommt.

Den Link musste ich noch anhängen. Er passt, so denke ich, ganz gut zum Thema

https://www.facebook.com/reel/1160128319648184

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