Mit einem Nachtisch der Extraklasse verzauberten Vasileios Chatzimanolis und Michel im Estia am Herborner Kornmarkt am Montagabend ihre Gäste. Nach einem leckeren, original griechischen Menü erfüllte sich die Luft in dem Feinkostgeschäft mit einem unnachahmlichen Duft von Crêpe. Noch ahnten die Besucher nicht, was da auf sie zukommen würde.

Als die beiden Köche dann servierten erhellte sich die Szenerie im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bekam einen Höllenschreck, als plötzlich eine brennende Pfanne in meinem Blickfeld auftauchte. Es war der brennende Orangenlikör, ein i-Punkt bei der Zubereitung, einfach dazu gehört. Der Verzehr dieser engelsgleichen Speise war ein Genuss, der am liebsten nie aufgehört hätte. sig

Crêpe Suzette ist eine französische Süßspeise. Es handelt sich um einen dünnen Crêpe in einer Orangenlikör-Orangensaft-Sauce, der flambiert wird. Außer Curaçao werden auch Grand Marnier oder ähnliche Orangenliköre verwendet.
Das Rezept wurde angeblich durch einen Zufall erfunden. Die bekannteste Anekdote beschreibt, dass am 31. Januar 1896 der britische Kronprinz, der spätere König Edward VII., im legendären Café de Paris in Monte Carlo zu Gast war. Der 14-jährige Kochlehrling Henri Charpentier machte dort seine Ausbildung und sollte ihm und 18 Gästen anlässlich einer Silvesterfeierlichkeit am Tisch Pfannkuchen machen. Doch während Charpentier die Soße zubereitete, fing ein Likör plötzlich Feuer. Der Lehrling verzog keine Miene, probierte unauffällig, ob es gut schmeckte, tunkte die Crêpes in die entflammte Marinade, gab noch mehr Likör und Zucker hinzu und erklärte dem erstaunten Prinzen, dass dies ein neues Rezept sei. Edward kostete und war begeistert. Quelle: Wikipedia.
Fotos: Dirk Henrich