Zeugen des größten Wandels aller Zeiten.

Ein sehr guter Netzfund, der mich berührt hat, weil ich dazu gehöre.

Foto: Gerdau

„Viele sind gegangen. Und die, die geblieben sind, nennt man heute die Alten.“

Doch wir sind weit mehr als das.

Wir wurden in den 40er-, 50er- und 60er-Jahren geboren.

Wir wuchsen in den 50er-, 60er- und 70ern auf.

Wir lernten in den 60er-, 70er- und 80ern.

Wir lebten, liebten, reisten und entdeckten die Welt in den 70er-, 80er- und 90ern.

Wir erlebten Abenteuer, gründeten Familien, fanden unseren Platz im Leben.

In den 2000ern kamen wir zur Ruhe.

In den 2010ern wurden wir weiser.

Und in den 2020ern stehen wir immer noch aufrecht – mit der gleichen Kraft wie damals.

Wir haben acht Jahrzehnte durchschritten…

zwei Jahrhunderte…

zwei Jahrtausende.

Wir erlebten Ferngespräche mit Operator, Telefonzellen – und heute Videocalls über Kontinente hinweg.

Wir gingen von Dias zu YouTube, von Schallplatten zu Streaming, von handgeschriebenen Briefen zu E-Mails und WhatsApp.

Wir hörten Sport im Radio, sahen Schwarz-Weiß-Fernsehen, später Farbe, dann HD und sogar 3D.

Wir borgten Filme in Videotheken aus – heute streamen wir Netflix.

Wir erinnerten uns an Lochkarten, die ersten Computer, Disketten – und heute tragen wir ganze Bibliotheken auf einem Smartphone.

Wir trugen kurze Hosen, Schlaghosen, Miniröcke, Oxford-Schuhe, Clarks, Trainingsanzüge und Jeans.

Wir überlebten Polio, Tuberkulose, Meningitis, die Schweinegrippe – und heute COVID-19.

Wir fuhren Rollschuhe, Dreiräder, Fahrräder, Motorroller und Autos mit Benzin oder Diesel – heute fahren wir Hybrid- und Elektroautos.

Wir spielten Schaukelpferd, Murmeln, Mensch-ärgere-dich-nicht und Monopoly – heute heißen Spiele Candy Crush.

Wir tranken Leitungswasser, Limonade aus Glasflaschen und aßen frisches Gemüse vom Markt – heute lassen wir uns Essen liefern.

Und wir lasen. Viel. Sehr viel.

Nie fragten wir nach der Religion unserer Mitschüler – es spielte keine Rolle.

Wir waren eine Generation, die im Analogen geboren und im Digitalen erwachsen wurde.

Ex-Annuals. Zeugen des größten Wandels aller Zeiten.

Wir waren dabei, als die Biologie sich neu erfand:

Von der beschreibenden Naturkunde der 1960er zur Molekularbiologie, zu DNA, RNA, Genetik, Gentherapie und DNA-Fingerprinting.

Wir sahen, wie Wissenschaft das Leben neu definierte.

Ja… wir haben alles erlebt.

Mehr Veränderungen als jede Generation vor uns – in jedem Bereich des Lebens.

Das ist unsere Generation.

Die Generation, die Wandel nicht gefürchtet, sondern gemeistert hat.

Die Generation, die wirklich alles gesehen hat.

Ein Applaus für uns alle – Mitglieder einer ganz besonderen, einzigartigen Zeit.

Text: Engel

Weihnachten feiern  in den schön geschmückten Kirchen:

Evangelische Kirche Herborn. Archivbild Gerdau


Dillenburg


24.12.2025 Heilig Abend:
15 Uhr Gottesdienst Kapelle Haus Elisabeth Dillenburg 
15.30 Uhr Krippenspiel Ev. Kirche Frohnhausen 
16 Uhr Gottesdienst mit Posaunenchor Ev. Kirche Eibach 
16 Uhr Christ-Vesper Ev. Kirche mit Jungschar Ev. Kirche Manderbach 
16 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel Ev. Kirche Niederscheld 
16.30 Uhr Christvesper mit Kinderkantorei Ev. Stadtkirche Dillenburg 
17 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Donsbach 
17.30 Uhr Christvesper Ev. Kirche Oberscheld 
18 Uhr Gottesdienst mit Posaunenchor Ev. Kirche Frohnhausen 
22 Uhr Christmette mit Johanniskantorei Ev. Stadtkirche Dillenburg 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Manderbach

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Niederscheld 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Oberscheld 
10 Uhr Gottesdienst mit Kammerchor Ev. Stadtkirche Dillenburg 
10 Uhr Ev. Kirche Frohnhausen 
10 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Manderbach 
10.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Donsbach 
10.45 Uhr Ev. Kirche Eibach

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst mit CVJM-Posaunenchor Ev. Stadtkirche Dillenburg 
10 Uhr Ev. Kirche Frohnhausen

28.12.2025 So. nach Weihnachten: 
10.45 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst Ev. Kirche Eibach 
11 Uhr Singe-Gottesdienst Ev. Stadtkirche Dillenburg 

31.12.2025 Silvester: 
15.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Manderbach 
17.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Oberscheld 
18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Gemeindehaus Zwingel 
18 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Donsbach 
18 Uhr Ev. Kirche Frohnhausen

01.01.2026 Neujahr: 
17 Uhr Gottesdienst der „Gesamtkirchengemeinde um den Wilhelmsturm“ Ev. Kirche Nanzenbach

Haiger


24.12.2025 Heilig Abend: 
15 Uhr Familiengottesdienst (und für Kinder bis 10 Jahren) Ev. Kirche Allendorf 
15 Uhr Krippenspiel Ev. Kirche Offdilln 
15 Uhr Familiengottessdienst Ev. Kirche Sechshelden 
15.30 Uhr Ev. Kirche Haiger-Steinbach 
15.30 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Langenaubach 
15.30 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Weidelbach 
16.30 Uhr Familiengottesdienst (für Jung und Alt) Ev. Kirche Allendorf 
16.30 Uhr Christvesper Ev. Kirche Dillbrecht 
17 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Flammersbach 
17 Uhr Ev. Stadtkirche Haiger 
17 Uhr Ev. Kirche Haiger-Rodenbach 
17 Uhr Krippenspiel Ev. Kirche Oberrossbach 
18 Uhr Christmette Ev. Kirche Fellerdilln 
18 Uhr Gottesdienst für Familien mit Kindern ab 10 Jahren Ev. Kirche Haigerseelbach 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Langenaubach 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Sechshelden 
22.30 Uhr Ev. Stadtkirche Haiger

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Fellerdilln
10 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst Ev. Kirche Flammersbach 
10.30 Uhr Ev. Kirche Haiger-Steinbach
10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Niederrossbach
11 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Allendorf

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
9.15 Uhr Ev. Kirche Haiger-Rodenbach 
10.30 Uhr Ev. Stadtkirche Haiger 
20 Uhr musikalischer Gottesdienst Ev. Kirche Sechshelden

28. 12.2025 So. nach Weihnachten: 
9 Uhr Ev. Kirche Dillbrecht 
10 Uhr Ev. Kirche Oberrossbach 
10.30 Uhr Ev. Kirche Fellerdiln 
11 Uhr Gemeinsamer Lobpreisgottesdienst Ev. Kirche Haigerseelbach

31.12.2025 Silvester: 
15 Uhr Ev. Kirche Haiger-Rodenbach 
16 Uhr Ev. Stadtkirche Haiger 
16 Uhr Ev. Kirche Oberrossbach 
16 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Sechshelden 
16.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Allendorf 
16.30 Gottesdienst Ev. Kirche Offdilln 
17.15 Uhr Ev. Kirche Haiger-Steinbach 
17.30 Uhr Ev. Kirche Weidelbach 
18 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Haigerseelbach 
18 Uhr Ev. Kirche Langenaubach

Herborn


24.12.2025 Heilig Abend: 

15 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Krippenspiel St. Petrus Herborn 
16 Uhr Familiengottesdienst Ev. Stadtkirche Herborn 
16 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Burg 
16 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Herbornseelbach 
16 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Uckersdorf 
16.30 Uhr Dorfweihnacht mit Krippenspiel, Treffpunkt: Ev. Kirche Guntersdorf 
17.30 Uhr Christvesper Ev. Stadtkirche Herborn 
17.30 Uhr Christvesper Ev. Kirche Amdorf 
17.30 Uhr Ev. Kirche Schönbach 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Herbornseelbach 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Uckersdorf 
22 Uhr Musikalische Christmette mit Lisa Thomas Ev. Kirche Hörbach 
22.30 Uhr Christmette Ev. Stadtkirche Herborn

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst Kirche auf dem Vitos Gelände Herborn 
10 Uhr Ev. Kirche Hirschberg 
10.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Burg 
10.30 Uhr Ev. Kirche Schönbach

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Ev. Kirche Herbornseelbach 
18 Uhr Abendgottesdienst Ev. Stadtkirche Herborn

28.12.2025 So. nach Weihnachten: 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Herbornseelbach 
10 Uhr Musikalischer Gottesdienst Ev. Kirche Guntersdorf 
11 Uhr Orgel-Tschüss-Gottesdienst Ev. Stadtkirche Herborn

31.12.2025 Silvester: 
16 Uhr Segnungs-Gottesdienst Ev. Kirche Merkenbach 
16.30 Uhr Ev. Kirche Schönbach 
17 Uhr Ev. Kirche Amdorf 
17 Uhr Ev. Kirche Burg 
17 Uhr Ev. Kirche Herbornseelbach 
18 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Hirschberg (mit Sektempfang) 
18.30 Uhr Ev. Kirche Uckersdorf 
19 Uhr Ev. Stadtkirche Herborn

01.01.2026 Neujahr: 
17 Uhr Gottesdienst Ev. Stadtkirche Herborn

Breitscheid


24.12.2025 Heilig Abend: 

15.30 Uhr Krippenspiel-Gottesdienst Ev. Kirche Medenbach 
16 Uhr Krippenspiel-Gottesdienst Ev. Kirche Breitscheid 
16.30 Uhr Ev. Kirche Erdbach

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
10 Uhr Kirchspielgottesdienst Ev. Kirche Breitscheid

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
9.15 Uhr Ev. Kirche Erdbach

28.12.2025  So. nach Weihnachten:
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Medenbach 
11 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Medenbach

31.12.2025 Silvester: 
16.30 Uhr Ev. Kirche Erdbach 
18.30 Uhr Kirchspielgottesdienst Ev. Kirche Medenbach

01.01.2026 Neujahr: 
Keine Gottesdienste

Dietzhölztal-Eschenburg


24.12.2025 Heilig Abend:
 
15 Uhr Mini-Gottesdienst für Klein- und Kindergartenkinder Ev. Gemeindehaus Hirzenhain 
15.30 Uhr Merry Christmas mit Band Ev. Friedenskirche Hirzenhain-Bahnhof 
15.30 Uhr Gottesdienst mit Kindergottesdienst Ev. Kirche Eibelshausen 
16 Uhr Wissenbach Dorfplatz Allianzgottesdienst 
16 Uhr Krippenspiel Ev. Kirche Eiershausen 
16 Uhr Krippenspiel Ev. Margarethenkirche Ewersbach 
16 Uhr Ev. Kirche Steinbrücken 
16 Uhr Christvesper mit Krippenspiel Ev. Kirche Hirzenhain-Dorf 
17 Uhr Ev. Kirche Simmersbach 
17.30 Uhr Ev. Kirche Rittershausen 
17.30 Uhr Ev. Kirche Mandeln 
18 Uhr Christvesper mit dem Männerchor Ev. Kirche Eibelshausen 
19 Uhr Ev. Margarethenkirche Ewersbach 
22 Uhr Christnacht Ev. Kirche Rittershausen 
22 Uhr Christmette im Kerzenschein Ev. Kirche Hirzenhain-Dorf

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
10 Uhr Musikalischer Gottesdienst Ev. Katharinenkirche Simmersbach 
10 Uhr Ev. Kirche Wissenbach 
10 Uhr Ev. Kirche Simmersbach 
10.30 Uhr Ev. Margarethenkirche Ewersbach 
10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Eibelshausen

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Hirzenhain-Dorf

28.12.2025 So. nach Weihnachten: 
10 Uhr Singegottesdienst Ev. Kirche Eibelshausen

31.12.2025 Silvester: 
16 Uhr Ev. Kirche Steinbrücken 
16.30 Uhr Ev. Kirche Eiershausen 
17 Uhr Ev. Kirche Simmersbach 
17.30 Uhr Ev. Margarethenkirche Ewersbach 
18 Uhr Ev. Kirche Eibelshausen 
18.30 Uhr Gottesdienst mit Posaunenchor Ev. Kirche Hirzenhain-Dorf

01.01.2026 Neujahr: 
17 Uhr Ev. Kirche Eibelshausen 
18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Margarethenkirche Ewersbach 
18 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Hirzenhain-Dorf 
18.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Wissenbach

Driedorf


24.12.2025 Heilig Abend: 
16 Uhr Familiengottesdienst Ev. Kirche Driedorf 
16.30 Uhr Ev. Kirche Roth 
18 Uhr Ev. Kirche Münchhausen 
21 Uhr Ev. Kirche Waldaubach

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
9.30 Uhr Mademühlen mit Posaunenchor 
10.45 Uhr Heisterberg 
10.45 Uhr Ev. Kirche Driedorf

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10.30 Uhr Ev. Kirche Roth

31.12.2025 Silvester: 
16 Uhr Heisterberg 
17.30 Uhr Mademühlen 
18 Uhr Ev. Kirche Roth 
18 Uhr Ev. Kirche Driedorf mit Frauenchor 
19 Uhr Münchhausen

01.01.2026 Neujahr: 
9.30 Uhr Gottesdienst Waldaubach 
10.45 Uhr Ev. Kirche Driedorf mit Kirchenkaffee

Greifenstein


21.12.2025: 

9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Katharina-Kasper-Haus Mengerskirchen 
16.30 Uhr Gottesdienst mit Weihnachtsspiel der Jungschar Ev. Schlosskirche Beilstein

24.12.2025 Heilig Abend: 
17 Uhr Christvesper mit Krippenspiel Ev. Kirche Nenderoth
17 Uhr Christvesper Ev. Schlosskirche Beilstein  
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Nenderoth 

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
9.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Alten Schule Odersberg
9.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst Ev. Schlosskirche Beilstein  
10.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst Ev. Gemeindehaus Arborn mit ChorLibris
10.45 Uhr Weihnachtsgottesdienst Ev. Kirche Rodenroth

28.12.2025  So. nach Weihnachten: 
10 Uhr Ev. Schlosskirche Beilstein

31.12.2025 Silvester: 
15.30 Uhr Ev. Kirche Rodenroth 
17 Uhr Ev. Schlosskirche Beilstein
18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Ev. Kirche Nenderoth, es singt der gemischte Chor „Hoffnung“

04.01.2026: 
10.30 Uhr Ev. Kirche Nenderoth 
10 Uhr Gottesdienst im Martin-Luther-Haus Beilstein

Mittenaar

25.12. 2025 Erster Weihnachtstag: 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Offenbach 
10 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Ballersbach

24.12.2025 Heilig Abend: 
16 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel Ev. Kirche Ballersbach 
16 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel Emmaushaus Bicken 
17 Uhr Familiengottesdienst mit Kigo-Team Ev. Kirche Offenbach 
18 Uhr Christvesper Ev. Kirche Ballersbach 
21.30 Uhr Christmette Emmaushaus Bicken 
22 Uhr Christmette Ev. Kirche Offenbach

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
9.30 Uhr Christfest Ev. Kirche Offenbach 
10 Uhr Weihnachtsgottesdienst Ev. Kirche Ballersbach 
11 Uhr Christfest Emmaushaus Bicken

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Kirchspiel-Singe-Gottesdienst Ev. Kirche Ballersbach

28.12.2025 So. nach Weihnachten: 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Ballersbach

31.12.2025 Silvester: 
17 Uhr Gottesdienst Ev. Gemeindehaus Ballersbach

04.01.2026: 
9.30 Uhr Gottesdienst Ev. Gemeindehaus Ballersbach

Sinn 

24.12.2025 Heilig Abend: 
15.30 Uhr Christvesper Ev. Kirche Fleisbach
16 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel Ev. Kirche Sinn  
17 Uhr Christvesper Ev. Kirche Merkenbach
17.30 Uhr Christvesper Ev. Kirche Sinn  
22.30 Uhr Christmette Ev. Kirche Fleisbach 

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Sinn

31.12.2025 Silvester: 
17.30 Uhr Segnungs-Gottesdienst Ev. Kirche Fleisbach 
18 Uhr Jahresschluss-Gottesdienst Ev. Kirche Sinn

Siegbach

24.12.2025 Heilig Abend: 
16.30 Uhr Mitmach-Familiengottesdienst Ev. Kirche Eisemroth 
22.00 Uhr Christmette Ev. Kirche Eisemroth

25.12.2025 Erster Weihnachtstag: 
10.30 Uhr Gottessdienst Ev. Kirche Eisemroth

26.12.2025 Zweiter Weihnachtstag: 
10 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Ballersbach

28.12.2025  So. nach Weihnachten: 
10.30 Uhr Ev. Kirche Tringenstein

31.12.2025 Silvester: 
18 Uhr Gottesdienst Ev. Kirche Eisemroth

Holger J. Becker-von Wolff

Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung mit einem Konzert der Extraklasse

Viele Gäste des Adventskonzerts, das die Polizeidirektion Lahn-Dill gemeinsam mit der Evangelischen Polizeiseelsorge am Samstagabend in der evangelischen Kirche in Herborn veranstaltete, erlebten mehr als zwei Stunden, die an Besinnlichkeit nur schwer zu überbieten sind. Schon vor dem eigentlichen Einlass stand eine lange, gut beschirmte Menschenschlange vor dem Hintereingang der Kirche.  Die meisten von ihnen wussten was sie erwartet. Bereits zum 15. Mal in Folge findet ein solch wunderbares Konzert statt und wie Kriminaldirektor Joachim Bernard in seiner Begrüßung bemerkte, ist es ein Dankeschön für den Rückhalt, die unsere Polizei in der Bevölkerung hat.

Jugendfreunde Herborn

Simon Schepp eröffnete das Konzert mit seinem Vorspiel an der Orgel und Polizeipfarrer Dr. Armin Kistenbrügge, der in Personalunion auch Gemeindepfarrer in Sinn-Edingen ist, kündigte in seiner beliebt, launigen Moderation die Herborner Jugendfreunde unter ihrem Dirigenten Thomas Jopp an. Mit dem amerikanischen Trommellied, dem Little Drummer Boy, der dem kleinen Jesuskind zu seiner Geburt auf seiner Trommel spielte, eröffnete der beliebte Männerchor den bunten Reigen vorweihnachtlicher Lieder. Es folgte mit „Cantique de Noël“ (O Heilige Nacht), ein bekanntes Weihnachtslied, das auf dem französischen Gedicht „Minuit, chrétiens“ von Placide Cappeau basiert und in viele Sprachen, einschließlich Deutsch, übersetzt wurde.

Simon Schepp und Daniel Schmidt

Daniel Schmidt blies anschließend sehr unter die Haut gehend auf seiner Trompete „Es ist ein Ros entsprungen…“, bevor Hausherrin Pfarrerin Claudia Sattler mit ihrer Adventslesung den Anwesenden Mut in dieser nicht ganz einfachen Zeit machte. Mit dem bekannten Lied „Tochter Zion“ umrahmte der leidenschaftliche Trompeter ihre Ausführungen.

Nicht nur ein musikalisches Schmankerl hatten die „Werdanos“ aus Aßlar-Werdorf auf Lager. Die Formation unter der Leitung von Jochen Rau begeisterte mit „Macht hoch die Tür“ und zwei englisch sprachigen Weisen. Von Akkordeon, Flöte und Schlagzeug begleitet, sangen sie sich tief in die Herzen der Konzertbesucher. Leider hatte sich der bekannte Haigerer Chor „Sing & Act“ abmelden müssen. Zu viele ihrer Mitglieder wurden von den grassierenden Viren aus dem Verkehr gezogen.

Nicht nur Moderator, sondern von ganzem Herzen Seelsorger ist Armin Kistenbrügge und das stellte er mit seinen „Worten zum Advent“ deutlich unter Beweis.  

Ein besonderes Highlight war sicher der Auftritt des singenden Polizeikommissars Kurosch Abbasi. Vor seiner Polizeikarriere war er Musicalsänger und Schauspieler und trat zum Beispiel unter anderem in dem Musical der Berliner Erfolgsproduktion „Hinterm Horizont“ als Steve und Udo Lindenberg am Stage Theater am Potsdamer Platz in Berlin auf. Logischerweise fiel es dem diplomierten Tenor nicht schwer in der Herborner Kirche „Alle Jahre wieder“ und „Dies ist die Stunde“ professionell vorzutragen.

Ohne „Oranien-Quartett“ aus Dillenburg kein Adventskonzert, stellte der Moderator treffend fest. Der Männerchor aus der alten Dillkreis-Hauptstadt unter seinem Dirigenten Matthias Fischer ist nicht nur unter Insidern bestens bekannt. Mit „Engel haben Himmelslieder“ oder dem „O du fröhliche“ trafen sie mit ihrem volltönenden Gesang haargenau den Nerv der Konzertgäste.

Für ihre „Fürbitten“ sind die beiden Hauptkommissare Diana Seelhof und Seimen Coppola bekannt und beliebt. Wer könnte das besser als die beiden sympathischen Polizeibeamten. Claudia Sattler und ihr Kollege Armin Kistenbrügge erbaten den Segen für alle Menschen dieser Welt sowie den Anwesenden. Mit dem gemeinsamen Abschlusslied aller Kirchenbesucher und den mitwirkenden Chören ging ein Konzert zu Ende, das man sich so nur wünschen konnte.

Die Kollekte am Ausgang ist für das Hospiz Mittelhessen-Charly und Lotte- eine Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche bestimmt. sig/Fotos: Gerdau

Vereinbarung zur Stärkung und Ausweitung von SchulePlus

Schule und Ausbildung Hand in Hand: Einstieg in den Beruf soll mit SchulePlus einfacher werden

Damit die Berufsorientierung junger Menschen gestärkt und vor allem einfacher wird, braucht es eine enge Zusammenarbeit von Schulen, Wirtschaft und Verwaltung. Dafür ist nun ein wichtiger Schritt für ein neues, beispielgebendes Angebot vollzogen worden.

Mit ihrer Unterschrift erklären sie die Absicht, SchulePlus auf das nächste Level zu heben: Sebastian Hoffmanns (Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill), Andreas Cunz (IHK Lahn-Dill), Prof. Friedhelm Loh (Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group), Umut Sönmez (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium), Armin Schwarz (Kultusminister), Carsten Braun (Landrat LDK) und Sascha Drechsel (Hessische Unternehmerverbände).
Friedhelm Loh (Foto: Gerdau)

Bildungsminister Armin Schwarz hat mit weiteren Beteiligten, darunter das Wirtschaftsministerium, eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung des Netzwerks SchulePlus im Lahn-Dill-Kreis unterzeichnet, dessen Arbeit zukünftig weiteren Regionen in Hessen bei der Umsetzung des Programms zugutekommen soll. Mit zu den treibenden Kräften der Initiative vor Ort gehört Prof. Friedhelm Loh, Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen, global agierenden Familienunternehmens, in dem das Modell schon erfolgreich eingesetzt wurde.

Die Vereinbarung wurde in Haiger im Rahmen des landesweiten Fachtags des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen zur „Stärkung der dualen Ausbildung durch eine wirksame Berufliche Orientierung“ getroffen.

Ein zu geringer Anteil von Schülerinnen und Schüler in Hessen entscheidet sich für eine Ausbildung – trotz hervorragender Entwicklungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bleiben tausende Ausbildungsstellen unbesetzt. Dieser Entwicklung will das Programm SchulePlus entgegenwirken. Es ist einfach zugänglich und kann an weiterführenden Schulen stattfinden. Interessierte Schülerinnen und Schüler können in einem ausbildenden Unternehmen vor Ort über zwei Jahre hinweg parallel zur Schule Berufe in der Praxis erleben – unverbindlich, individuell und orientiert an den eigenen Interessen und Fähigkeiten. An einem festen Nachmittag in der Woche lernen die jungen Menschen eine Welt kennen, die schon bald ihr Beruf sein könnte.

Das Konzept hat seinen Ursprung an der Johann-Textor-Schule in Haiger. Idee und Ziel ist eine besonders enge Verzahnung von schulischem Lernen und betrieblicher Erfahrung. SchulePlus bietet Jugendlichen die Möglichkeit, Ausbildungsberufe über längere Zeiträume realistisch kennenzulernen und gibt ihnen mehr Sicherheit in ihrer Entscheidung in der Berufswahl. Gleichzeitig lernen Unternehmen frühzeitig potenzielle Auszubildende kennen und können so aktiv dem Fachkräftemangel begegnen.

Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Real-, Gesamt- und Förderschulen sowie der Gymnasien, in der Regel in den Jahrgangsstufen acht und neun oder neun und zehn.

Bildungsminister Armin Schwarz:

„Bildung ist der Schlüssel – für die persönliche Entfaltung junger Menschen, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die Innovationskraft unserer Wirtschaft. Damit berufliche Orientierung nicht dem Zufall überlassen bleibt, braucht sie eine klare Struktur, Praxisnähe und starke Partnerschaften. Mit unserer Vereinbarung setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein: Wenn Schule, Wirtschaft und Schulträger so eng zusammenarbeiten wie im Modell SchulePlus, entstehen echte Zukunftsperspektiven. Gleichzeitig verbinde ich damit das klare Anliegen, dass dieses erfolgreiche Modell hessenweit in unseren Schulen und Regionen zur Anwendung kommen kann. So stärken wir die duale Ausbildung und sichern langfristig den Fachkräftenachwuchs, den unsere Wirtschaft dringend braucht.“

Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group:

„Mit SchulePlus begeistern wir junge Menschen für technische Berufe. Wir bieten ihnen Orientierung und Perspektiven für ein erfolgreiches Berufsleben. Als Unternehmensgruppe wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass sich die duale Ausbildung weiterentwickelt – zum Vorteil der jungen Menschen, der Unternehmen und unserer Gesellschaft. Wir schaffen damit auch Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir qualifizierten und motivierten Nachwuchs dringend. Als Mitbegründer des heute sehr erfolgreichen StudiumPlus kann ich sagen: In der Verbindung von Theorie und Berufspraxis steckt großes Potenzial. Deshalb sind wir von SchulePlus überzeugt und von Beginn an einer der Treiber.”

Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez:

„Die duale Ausbildung ist ein Juwel, um das uns viele Länder beneiden. Sie kombiniert Theorie und Praxis, schafft individuelle Perspektiven und Chancen und Unternehmen gewinnen dringend benötigte Fachkräfte. Doch die duale Ausbildung hat völlig zu Unrecht an Anerkennung eingebüßt. Die hessische Landesregierung steuert hier entschieden gegen: Mit Maßnahmen wie dem kostenfreien Meister öffnen wir jungen Menschen Türen und stärken gezielt Mittelstand und Handwerk. Genau hierzu leisten Programme wie SchulePlus, das jetzt im Lahn-Dill-Kreis ausgeweitet wurde, einen wichtigen Beitrag. Sie schaffen Praxisnähe und bauen Brücken von der Schule direkt in die Betriebe.“

Lahn-Dill-Kreis, Landrat Carsten Braun:

„Ich freue mich sehr, dass wir im Lahn-Dill-Kreis mit dem Netzwerk SchulePlus ein so wertvolles Angebot für unsere Jugendlichen auf den Weg bringen können. Es bietet ihnen die Chance, direkt in Unternehmen vor Ort praktische Erfahrungen zu sammeln und sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit verschiedenen Ausbildungsberufen auseinanderzusetzen. Das gibt ihnen nicht nur mehr Sicherheit bei der Berufswahl, sondern stärkt auch die Verbindung zwischen Schulen und Wirtschaft. Gleichzeitig bieten wir unseren Unternehmen die Möglichkeit, frühzeitig Nachwuchstalente zu entdecken und so aktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dieses Modell ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft unserer Region und ein echter Gewinn für alle Beteiligten.“

Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Alexander Cunz:

„Wir müssen Berufe sichtbar machen, um jungen Menschen im Übergang von Schule zum Beruf aufzuzeigen, was eigentlich hinter den Berufsbezeichnungen steht, damit sie erkennen können, ob ein Berufsbild zu ihnen passt oder nicht. Das gelingt nur mit einer engen Verbindung zwischen Schulen und Unternehmen. Dazu leistet das Projekt SchulePlus einen starken Beitrag.“

Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill, Geschäftsführer Sebastian Hoffmanns:

„Für das Handwerk sind Praktika ein elementarer Baustein in der Berufsorientierung. SchulePlus setzt somit genau dort an, wo erfolgreiche Berufsorientierung beginnt: bei echter Praxis und gelebter Zusammenarbeit. Hier entsteht ein praxisnahes Format, das Jugendlichen zeigt, was unsere Berufe wirklich ausmacht – nicht in einer einmaligen Hospitation, sondern über einen längeren Zeitraum. SchulePlus verbindet schulisches Lernen und betriebliche Realität. Dieses Netzwerk in wichtiger Schritt, um junge Menschen frühzeitig für unsere Ausbildungsberufe zu gewinnen und ihnen eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten. Wir unterstützen diese Initiative ausdrücklich, weil sie Schulen, Unternehmen und Verwaltung bei der Berufsorientierung so eng zusammenbringt wie selten zuvor.“

Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände Mittelhessen, Geschäftsführer Sascha Drechsel:

„Gute und erfolgreiche Berufsorientierung in Schule hängt am Ende maßgeblich davon ab, wie die angebotenen Maßnahmen und Projekte von den Schülerinnen und Schülern angenommen werden. Denn nur wenn die Jugendlichen mit Begeisterung bei der Sache sind und gleichzeitig direkte Einblicke in die Arbeitswelt erhalten, können wichtige Weichen für die zukünftige Berufswahl gestellt werden. SchulePlus hat sofort bewiesen, wie es gelingt, junge Menschen so intensiv in heimische Betriebe einzubinden, dass die Entscheidung für eine passende Ausbildung am Ende ganz einfach erscheint, während die Wirtschaft motivierte Fachkräfte erhält. Wir als hessische Unternehmerverbände sind daher von der Idee hinter SchulePlus direkt überzeugt gewesen und werden unter anderem über unsere Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT weiter daran arbeiten, auch anderen Schulen und Lehrkräften das erfolgreiche Konzept der Johann-Textor-Schule in Haiger zugänglich zu machen.“ Quelle: Friedhelm Loh-Group

„Deutschland wird nie mehr DER Autohersteller sein“

Von Siegfried Gerdau

Die traditionelle Rittal-Jubilar-Ehrung in Verbindung mit der Auszeichnung der besten Auszubildenden und den besten Absolventen von Studium Plus, ist für den Firmeneigner Professor Dr. Friedhelm Loh weit mehr als eine Herzensangelegenheit. Die diesjährige Veranstaltung, an der insgesamt 246 Frauen und Männer teilnahmen, fand erneut im Nationalen Automuseum in Dietzhölztal-Ewersbach statt. 

Nationales Automuseum in Dietzhölztal -Ewersbach

Eingerahmt von den schönsten Oldtimer- Exponaten des Automobilbaus, hatten sich die Jubilare an den schön gedeckten Tischen in der Halle, in der einst Kessel geschmiedet wurden, niedergelassen. In seiner Begrüßung sagte Friedhelm Loh mit einem verschmitzten Lächeln: „Wir sind alle etwas älter, aber für den heutigen Anlass gut poliert worden.“ Er sei sicher der Einzige mit über 50 Jahren Firmenzugehörigkeit, fügte er hinzu und sagte mit berechtigtem Stolz, dass er seine Aufgaben wohl gut erledigt habe, „sonst wären sie, die hier vor mir sitzen, heute nicht da.“

Professor Dr. Friedhelm Loh

Er bedankte sich bei allen Jubilarinnen und Jubilaren, die ihre Fähigkeiten für das Unternehmen Rittal eingesetzt hätten und betonte, dass auch die Kollegen dafür danke sagen. Fast 12 000 Menschen seien ein internationales Rittal-Team. „Ihr zielorientiertes Arbeiten ist die Chance auf Erfolg.“  Im weiteren Verlauf ließ Loh die Rittal-Geschichte ab 1985, dem Jahr in dem die 40-jährigen Jubilare ins Werk eingestiegen seien, Revue passieren. So habe er damals E-Plan, ein damaliges Ein-Mann-Software-Unternehmen, in Rittal eingegliedert. Heute sei E-Plan der Größte seiner Art in Europa und das zweitgrößte in der Welt. In Sachen klimatisierte Großschaltschranktechnik sprach er sogar vom Weltmarktführer.

1985 habe der Umsatz von Rittal bei 136 Millionen D-Mark gelegen. Wenn diese Summe heute der Monatsumsatz von Rittal sei, wären wir schlecht dran, sagte der 79-jährige Visionär. Er sprach von der Millennium-Umstellung im Jahr 2000, die von vielen gefürchtet wurde. Das galt auch beim dem 1. Schritt bei der Einführung des Euro im Jahr 1999 (2. Schritt 2002), wozu die schlimmsten Szenarien prognostiziert worden seien. Die Einführung des Euros erwies sich jedoch als ein Segen für die Mitgliedsländer, aber politisch sicher nicht, fügte er ernüchternd hinzu. Die Loh-Brüder Joachim (Hailo) und Friedhelm Loh (Rittal) trennten sich in diesen Jahren und das sei das Beste, was beiden Unternehmen passieren konnte, sagte der Rittal-Chef.

Die Auslandsniederlassungen von Rittal auch in Indien und China seien eine Erfolgsgeschichte aber ebenso die deutschen Dependancen. 2015 habe Rittal mit dem Bau des Haigerer Werkes begonnen. Dort wären die neuesten Techniken im wahrsten Sinne des Wortes „ausprobiert“ worden- „das war wohl die teuerste Lernfabrik, die ich jemals gebaut habe.“ Heute sind wir zu Recht Stolz darauf und wurden immerhin in diesem Jahr zur „Fabrik des Jahres“ gekürt. 

Die Fabrik des Jahres 2025 ist das Werk Rittal Haiger. Es wurde als Gesamtsieger ausgezeichnet, weil es durch hohen Automatisierungsgrad, vernetzte Prozesse und konsequente Kundenzentrierung Maßstäbe in Effizienz und Flexibilität setzt. Das Werk ist ein Beispiel für moderne Industrie 4.0-Fertigung. „Fabrik des Jahres“ ist einer der renommiertesten Produktions-Benchmark-Wettbewerbe in Europa.

Mit großem Ernst ging Professor Loh anschließend auf die zukünftige Entwicklung der bundesdeutschen Wirtschaft und der von Rittal im Besonderen ein. „Die Welt hat sich komplett geändert. Bisher ging es von kleinen Ausnahmen immer nur nach oben. „Das ist vorbei“, fügte er hinzu. „Wir haben die großen Wettbewerber in der Welt, wie beispielsweise China, nicht ernst genommen. Dieses China hat eine unglaubliche Macht. So werden jetzt die Autos in China gebaut, die sie in zwei drei Jahren kaufen und bezahlen können. Die Folgen für die deutsche Autoindustrie werden immer schlimmer“, prognostizierte der Unternehmer. „Wir hingegen in Deutschland haben sage und schreibe seit sieben Jahren nicht mehr investiert. Den ersten Wirtschaftskrieg gegen die deutsche Autoindustrie haben die Chinesen bereits gewonnen. Dazu kommt der Maschinenbau, der schon geraume Zeit nicht mehr wettbewerbsfähig ist.“ Die Preisdifferenzen zwischen deutschen und chinesischen Maschinen seien ungeheuerlich. Dazu komme, ob es einem passt oder nicht, dass die supergut und bis zu 40 Prozent billiger seien.

Auch werden die E-Autos dafür sorgen, dass die meisten Komponenten eines Automobils einfach nicht mehr benötigt werden und demzufolge auch nicht mehr gebaut werden. Deutschland wird nie mehr DER Autohersteller sein. Die Folge: Immer mehr deutsche Unternehmen müssen Mitarbeiter entlassen.

Die große Frage sei, wie wir diese Entwicklung überstehen können. „Wir müssen in den Spiegel schauen und den Dingen ins Auge blicken. Continental in Wetzlar hat das alles „ausdiskutiert“, heute diskutieren die Mitarbeiter zu Hause.“  Es werden und würden noch viel mehr Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe verloren gehen, aber wir stünden erst am Anfang, sagte der Chef. Nicht nur die Autoindustrie schrumpfe, sondern auch die pharma- und chemische Industrie. „Still und leise verlassen sie unser Land und wenn wir nicht endlich die Köpfe drehen, ist es vorbei.“ Und nehmen sie zur Kenntnis, dass es auch vorbei ist mit immer höherem Verdienst und weniger Arbeitszeit“, so Professor Friedhelm Loh sehr eindringlich. „So geht es einfach nicht mehr weiter“, sagte er und auf die Politik müsse man nicht warten, fügte er hinzu. Auch auf die zunehmende militärische Bedrohung müssten wir uns einstellen.

Immer weniger Ingenieure gäbe es in Deutschland. Das sähe in anderen Ländern ganz anders aus. Auch die längeren Arbeitszeiten wie in der Schweiz oder China seien produktiver und gesamtwirtschaftlich profitabler. In China beispielsweise werde 14 Tage an einem Stück gearbeitet und dafür bekämen die Beschäftigten einen Tag frei. Er habe jedoch nicht die Wochenendarbeit im Blick. „Damit sie mich nicht falsch verstehen, das ist, wenn es um meine Person geht, nicht selten der Fall. Seine schonungslose Darstellung in Summe aller Entwicklungen, ging den Menschen offensichtlich unter die Haut. Während seines Vortrags hätte man eine Stecknadel fallen hören.

Rittal hat seit einem Jahr neben einem Investitionsstopp auch einen Einstellungsstopp. Es sei unumgänglich, dass die Hauptinvestitionen nicht mehr in Deutschland, sondern in China seien, sagte Loh in aller Deutlichkeit. Auch in den USA soll schon bald ein Rittal-Werk gebaut werden. „Wenn wir hier mit vergleichbaren Produkten, aber gegen niedrigere Preise konkurrieren müssen, haben wir verloren. Er höre oft, dass die Amerikaner und Trump im Besonderen dumm seien. Das sei wohl nicht ganz richtig. Immerhin hätten die USA die stabilste Wirtschaftskraft.  Wie zur Entschuldigung rief er den Anwesenden zu: „Sie wollen die Wahrheit wissen und daher muss ich das alles auch in dieser Jubiläumsveranstaltung sagen.“ Man könnte vor all den negativen Zukunftsaussichten Angst bekommen, rief er den Rittal-Angehörigen zu. Dennoch bliebe festzustellen, dass in der Angst auch viel Positives steckt. „In diesem Spannungsfeld müssen wir leben. Aber sicher ist das alles keine Weihnachtsbotschaft, die sie vielleicht erwartet haben.“

Die Frage nach den Dingen die das Leben ausmachen, haben er und seine Frau Deborah für sich beantwortet. Es ist unser Glaube der uns den Halt gibt, den wir vielleicht an anderer Stelle verloren haben. “ Für unser Vaterland wünsche ich mir eine Aufbruchstimmung und dabei habe ich besonders die jungen Menschen im Blick.“ Friedhelm Loh warnte davor die Kinder mit dem Abitur als einzige Alternative unter Druck zu setzen. Besonders für die jungen Menschen, die nicht wissen wie ihr beruflicher Weg beginnen soll, will Rittal als größter Ausbildungsbetrieb der Region mit der „Schule Plus“ ab dem kommenden Jahr Perspektiven schaffen (Artikel dazu hier in gerdaus- welt.de).

Rittal Firmeninhaber Deborah und Friedhelm Loh

Im Anschluss an seine denkwürdige Rede ehrte Professor Loh die vier besten Auszubildenden und die zwei besten Studenten seines Unternehmens.
Maximilian Ginsberg, Chiara Gerloff, Maximilian Schneider und Antonia Heimann durften als besondere Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen je 800 Euro und ein Buchgeschenk entgegennehmen.
Mit jeweils einer glatten 1 schlossen die zwei besten Studenten des Jahres der Friedhelm Loh Gruppe Jonas Rinn und Fabio Rickes ihr Bachelor-Studium ab. Beide wollen auf jeden Fall weitermachen und den Mastergrad erreichen.

Nach dem erlesenen Essen aus der hervorragenden Küche des Nationalen Automuseums, ließen sich die 40 und 25 Jahre – Jubilare und Jubilarinnen gemeinsam mit dem Ehepaar Loh in der „Vorkriegshalle“ fotografieren.

40 und 25 Jahre Betriebszugehörigkeit bei Rittal sind eine Ehrung Wert

Die musikalische Untermalung der Jubilar-Veranstaltung lag in den Händen von Eva Schäfer und Timo Böcking. Fotos: Gerdau

Protestfreiheit ist ein hohes Gut, endet aber dort, wo organisierte Gewalt beginnt.

Carsten Braun (Landrat Lahn-Dill-Kreis)

In den Tagen nach dem 29. November 2025 zeigt sich deutlich, wie politische und gesellschaftliche Akteure um die Deutungshoheit der Ereignisse in Gießen ringen. Dabei entsteht ein Narrativ, das der tatsächlichen Einsatzlage nicht gerecht wird.

Unerträglich ist der Versuch, ein Bild zu zeichnen, das die Ereignisse auf friedlichen Protest reduziert und zugleich die gezielte und organisierte Anreise hunderter bis weit über tausend gewaltbereiter Aktivisten aus dem linksextremistischen Spektrum verharmlost oder ausblendet. Diese Gruppen reisten nicht zufällig an, sondern mit klarer Konfrontationsabsicht und vorbereiteten Strukturen.

Diese Realitätsverzerrung trifft besonders die rund 6000 Polizeibeamtinnen und -beamten, die an diesem Tag massiven Angriffen ausgesetzt waren und dennoch die verfassungsrechtlich garantierten Versammlungsrechte aller Seiten schützen mussten.

Gefährlich ist der Versuch, im Nachhinein Verantwortlichkeiten umzudeuten: Täterverhalten wird relativiert, während die notwendige Reaktion der Polizei problematisiert wird. Das stellt die Ereignisse auf den Kopf und diskreditiert eine Institution, die unter hohem persönlichen Risiko für Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit einsteht.

Protestfreiheit ist ein hohes Gut, endet aber dort, wo organisierte Gewalt beginnt. Es darf nicht akzeptiert werden, dass extremistische Akteure, die bewusst Eskalation suchen, später als Teil eines angeblich friedlichen Protests umgedeutet werden. Polizeiliches Handeln zur Abwehr konkreter Gefahren darf nicht durch vorgeschobene Schuldzuweisungen verzerrt werden.

Wer die Realität verdreht, schwächt demokratische Institutionen, delegitimiert notwendige Gefahrenabwehr und sendet ein gefährliches Signal in die gesellschaftliche Debatte. Eine demokratische Gesellschaft kann sich weder die Verharmlosung von Gewalt noch die Umkehrung von Täter- und Opferrollen leisten.

Es braucht daher eine klare, ehrliche und faktenbasierte Einordnung der Ereignisse — nur so lässt sich das Vertrauen in die staatlichen Strukturen stärken, die unsere Freiheit schützen, und verhindern, dass extremistische Strategien von rechts oder links verfangen.

Herbornseelbacher Big Band brilliert mit Weihnachtskonzert

Ausverkauft hieß es am Sonntagnachmittag beim Weihnachtskonzert der Big-Band MV 1978 e.V. Herbornseelbach in der Herborner Comeniusschule. Die Mehrzweckhalle war proppenvoll mit Menschen, die sich auf ein weiteres traditionelles Konzert mit den Musikerinnen und Musikern unter der Leitung des Bandgründers und weit über die heimischen Grenzen bekannten Bandleaders Erwin Gabriel freuten.

Gemeinsam mit dem Schulchor der Comeniusschule intonierten sie ein buntes Potpourri bekannter Weihnachtslieder auf hohem Niveau. Bereits bei der Weihnachtsouvertüre 2025 „Oh, du fröhliche…“ und dem „The most wonderful Time oft he Year“ verbreitete sich eine festliche Stimmung, die durch den Auftritt der Trompetenschüler Lea (13), Jona (11) und dem 13-jährigen Luca von Micha Gabriel und Roman Pacholek ausgebildet, von dem „Alle Jahre wieder“ und dem „Gloria in exelsis“ verstärkt wurde.

Von der bewährten Moderatorin Kathi Gabriel angekündigt, sangen sich Chor und das gesangliche Ausnahmetalent Dirk Kessler „Wie vom Traum verführt“ in die Herzen der Konzertgäste. Aus dem kleinen Musikgenie Benedikt Gabriel ist mittlerweile ein stattlicher junger Mann geworden, der seine bläserischen Fähigkeiten mit dem „The Christmas Song“ unter Beweis stellte und auch den gebührenden Applaus dafür bekam.

Faszinierend die Leistungssteigerung des Schulchors unter Inna Janzen zu hören und auch zu sehen. Selbst- und Textsicher überzeugten die jungen Sängerinnen und Sänger auch stimmlich auf den Brettern die für sie die Welt bedeuten. Eike Gabriel begeisterte mit seinem Trompetensolo „Danny Boy“ und dann kam sie. Franziska (Franzi) Immel das Aushängeschild der Band. Mit ihrer traumhaften Stimme zelebrierte sie die weihnachtliche Urlaubsreise „Christmas Vacation“ als Solo, um anschließend mit „ihrem“ Dirk die Verbindung zwischen Liebe und festlicher Atmosphäre mit dem Lied „You make it feel like Christmas“ zum Ausdruck zu bringen.

Ein weiteres festlich-gesangliches Highlight intonierten Franziska Immel, Micha Gabriel, Christoph Henrich und Dirk Kessler mit der „Heiligen Nacht“. Gänsehaut-Feeling kam bei dem Duett „Traum in der heiligen Nacht“ mit Franziska und Dirk auf. Der Chor setze mit „Heal the World“ noch eins drauf. Das weltweit bekannte Lied „Jingle Bells“ in dem sich alles um Pferdeschlitten dreht, sangen natürlich auch hierbei vom Orchester begleitet, Franziska, Dirk, Jennifer und Inna.

Neben Bürgermeister Luka Winkler freuten sich die Konzertveranstalter auch zwei ganz besondere Gäste begrüßen zu dürfen. Der ehemalige Stadtkämmerer Edwin Jung (98) und sein Alterskamerad und musikalisches Urgestein Rudi Bickel verfolgten das Weihnachtskonzert der Big Band mit sehr viel Interesse. Rudi Bickel gab allen Gästen noch den Tipp ein Musikinstrument zu spielen. „Damit werdet ihr so alt wie ich“, verkündete er unter dem Beifall der Anwesenden.

Was wäre ein Ende eines Big Band- Weihnachtskonzert ohne das beliebte Stück „Amazing Grace“. Das englisch sprachige geistliche Lied gehört zu den beliebtesten Kirchenliedern der Welt und wird von Angehörigen unterschiedlichster christlicher Konfessionen gesungen. Daneben gilt das Stück als Protestsong gegen die Sklaverei sowie als Hymne christlicher wie nicht-christlicher Menschenrechts-Aktivisten.

Der Swing, das Markenzeichen der Big Band, die wegen ihres schwarz- rotem Outfit im Volksmund auch gerne die „Roten Teufel“ genannt werden, musste beim diesjährigen Weihnachtskonzert ganz bewusst etwas in den Hintergrund treten. Der Tenor der Veranstaltung lag auf der stimmungsvollen Weihnachtsmusik, die jedoch auch in vielfältigen Musikarrangements zum Ausdruck kam. Die Konzertbesucher zeigten sich begeistert und nicht nur Blaskonzertexperten gefiel die breite Palette der vorgetragenen Stücke. sig 

Bilderstrecke Weihnachtskonzert


Fotos: Gerdau

Polizeidirektion lädt zum Adventskonzert

Bereits zum 15. Mal veranstaltet die Polizeidirektion Lahn-Dill gemeinsam mit der Evangelischen Polizeiseelsorge in der Evangelischen Stadtkirche Herborn am Samstag (6. Dezember) um 17 Uhr ein Adventskonzert. Mit dieser bereits in der Vergangenheit immer sehr gut besuchten Veranstaltung, will unsere Polizei allen Bürgerinnen und Bürgern Danke für ihre Unterstützung bei der täglichen Polizeiarbeit sagen.

Ausgesuchte Ensembles und Interpreten werden auch in diesem Jahr für Highlights sorgen und damit den Vorabend zum 2. Advent zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Moderator wird Polizeipfarrer Dr. Armin Kistenbrügge sein, der auch Gemeindepfarrer in Sinn-Edingen und in Greifenstein ist. Der leidenschaftliche Jazzmusiker hatte bereits als Praktikant bei der Hamburger Heilsarmee geistlichen Kontakt mit dem Polizeidienst und erweiterte bei einem Auslandsaufenthalt in den USA seinen Wissens-Horizont.

Oranien-Quartett. Archiv-Foto: Gerdau

Gesangsgruppen wie Sing & Act aus Haiger, den Herborner Jugendfreunde und dem Oranien-Quartett, Dillenburg werden das Konzert stimmgewaltig umrahmen.

Der Einlass am Samstag ist um 16.15 Uhr und dass die schon fast traditionsreiche Veranstaltung für viele Menschen zur Vorweihnacht dazu gehört, empfiehlt es sich sich schon früh genug einen Platz in der Kirche zu sichern.

Der Eintritt ist wie immer frei, aber gegen eine Spende werden Veranstalter und Künstler garantiert nichts haben.

Gießen feiert am Wochenende ein „Festival“ der Linksextremen, Autonomen und anderen ideologischen „Glaubenskaempfern.“

Kommentar von Siegfried Gerdau

Es wird eine Art „Wahlkampfveranstaltung“ zu ihren Ungunsten, aber in ihrem ideologischen Wahn merkt das keiner.

Gustav Le Bon bemerkte dazu in seinem 1895 veröffentlichen Werk „Psychologie der Massen“:

„ Die Hauptmerkmale des Einzelnen in der Masse sind das Schwinden der bewussten Persönlichkeit, die Vorherrschaft des unbewussten Wesens, Leitung der Gedanken und Gefühle durch Beeinflussung und Übertragung in der gleichen Richtung, Neigung zur unverzüglichen Verwirklichung der eingeflößten Ideen. Der Einzelne ist nicht mehr er selber, er ist ein Automat geworden, dessen Betrieb sein Wille nicht mehr in der Gewalt halt.“ Le Bon fährt fort: „Alleine durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab.“ „Er hat die Unberechenbarkeit, die Heftigkeit, die Wildheit, aber auch die Begeisterung und den Heldenmut ursprünglicher Wesen….“

Gewaltfreie Demos sind besser

Ein guter Demokrat, der die Spielregeln der Demokratie respektiert, die in Deutschland auf dem Grundgesetz basieren, wird sich garantiert nie einer Gruppe anschließen, die Gewalt in ihren Vorhaben postuliert. „Gießen wird brennen“, tönte es im Vorfeld aus den Reihen der Veranstalter die am Wochenende gegen die gesetzlich geforderte Versammlungs-Gründung einer AfD-Jugendorganisation antreten wollen.

Das Grundgesetz sagt dazu folgendes:
Artikel 8 GG, Absatz 1: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“
Artikel 8 GG, Absatz 2: Für Versammlungen unter freiem Himmel kann das Recht durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes beschränkt werden.
Dieses Grundrecht ist eng mit der Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) verbunden und gilt als zentrales Element der Demokratie.
Demonstrationen sind die öffentliche Form der Versammlungsfreiheit. Sie dienen der Meinungsbildung und dem politischen Diskurs.
Anmeldungspflicht: Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel müssen in der Regel bei der zuständigen Behörde angemeldet werden (nach Versammlungsgesetz).
Beschränkungen: Behörden können Auflagen erteilen (z. B. zur Route, Lautstärke, Sicherheit) oder eine Versammlung verbieten, wenn sie die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Wer verstehen will, warum den jungen AfDlern, die lediglich dem Vereinsgesetz Folge leisten, ein solcher Hass für die Absicht in Gießen eine Jugendorganisation zu gründen, entgegenschlägt, hat es nicht ganz leicht.

Le Bon kommt der Erkenntnis sehr nahe indem er folgendes sagt: „Alle Gefühle, gute und schlechte, die eine Masse äußert, haben zwei Eigentümlichkeiten; sie sind sehr einfach und sehr überschwänglich. Wie in so vielen anderen, nähert sich auch in dieser Beziehung der einzelne, der einer Masse angehört, den primitiven Wesen. Gefühlsabstufungen nicht zugänglich, sieht er die Dinge grob und kennt keine Übergänge. Der Überschwang der Gefühle in der Masse wird noch dadurch verstärkt, dass er sich durch Suggestion und Übertragung sehr rasch ausbreitet und dass Anerkennung, die er erfährt, seinen Spannungsgrad erheblich steigert.“

Jugendorganisation in Deutschland
Fast alle Parteien in Deutschland haben derartige Jugend-Organisationen:
Jusos (SPD) – eigenständiger Verein, aber eng mit der SPD verbunden.
Junge Union (CDU/CSU) – größte politische Jugendorganisation Deutschlands.
Grüne Jugend (Bündnis 90/Die Grünen) – eigenständig, aber Teil der Parteistruktur.
Linksjugend [’solid] – Jugendverband der Partei Die Linke.

Die Tatsache, dass der Staat mittels seiner Exekutive (Polizei) in dem Ablauf derartiger (bereits angekündigter) gewaltsamen Demonstrationen die öffentliche Ordnung garantieren muss, setzt weibliche und männliche Polizeiorgane Gefahren aus, die nicht zu kalkulieren sind. Abgesehen von den riesigen Kosten ist dies absolut nicht hinnehmbar. Archiv-Foto: Gerdau

Aquarell-Träume

Kunst kommt bekanntlich vom Können und hier sind nicht nur die bekannten Meister angesprochen. Es gibt viele Menschen, die ihre Kunstfertigkeit zum Beispiel in der Malerei nicht an die sogenannte „Große Glocke“ hängen. Unter ihren begnadeten Händen entstehen oft Werke, die unbedingt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten.

Bescheidenheit ist oft eine herausragende Charaktereigenschaft dieser sensiblen Menschen, aber auch gleichzeitig ein Hemmschuh, wenn es darum geht einen großen Kreis von Liebhabern der schönen Künste zu erfreuen. Ich freue mich jedes Mal wenn es mir gelingt eines dieser Ausnahmetalente aus dem Schatten der Staffelei in das ihm gebührende „richtige Licht“ zu setzen.

In meinen einführenden Worten habe ich ganz besonders eine Frau, die besonders in Herborn und Umgebung bestens als die KONDITORMEISTERIN bekannt ist, im Fokus gehabt. Das Café Koeppe auf dem Herborner Marktplatz war eine Legende und ihre Besitzerin Monika Koeppe-Richter das Maß aller Dinge auf dem süßen Markt der Café-Haus-Gemütlichkeit. Ihre unübertrefflichen Torten und ihre Gastlichkeit wurden von Jung und Alt in hohem Maße wertgeschätzt.Nur ein kleiner Kreis sowie ihre engen Freunde wussten, das Monika nicht nur backen kann, sondern sich schon vielen Jahren der schönen Kunst des Malens verschrieben hat. Unter ihren Händen entstehen Bilder, die es ohne weiteres mit den Werken bekannter Maler aufnehmen können. Einfühlsam, ein wenig futuristisch und vor allem sehr authentisch. Dass, was sie mit ihren Tortenkreationen schuf, setzte sich an der Staffelei fort und war ihr sowohl Berufung als auch Ausgleich zu der täglichen Arbeit.

Herbstidyll an der See. Von Monika Koeppe-Richter

Seit einigen Jahren lebt Monika Koeppe-Richter mit ihrem Mann im friesischen Leer, aber die Malerei und die Bindung an ihre Heimatstadt Herborn sind allgegenwärtig. Die norddeutsche herzlich-herbe Art der Menschen als auch die Landschaft ihrer neuen Wahlheimat inspiriert sie zu herausragenden Bildern, die genau ihre Umgebung widerspiegeln. Stark in Strich und Farbe entstehen bevorzugt Aquarelle die sowohl Melancholie als auch eine unbändige Lebensfreude ausstrahlen.

Wenn ich die Genehmigung der Künstlerin dazu habe, werde ich in loser Folge ihre Werke hier in gerdaus-welt.de vorstellen. sig/Gemälde von Monika Koeppe-Richter.