Herborner Repair-Café ist umgezogen

Küche und Garten ohne elektrische Helfer sind aus unserem Leben kaum noch wegzudenken. Doch die schönen Geräte gehen auch schon mal kaputt und dies oft nach kurzer Gebrauchszeit. Schnell wird Ersatz beschafft und das defekte Teil entsorgt. Was Umwelt- und Ressourcentechnisch eine Katastrophe ist, regt kaum noch jemanden auf und wird als normal empfunden. Reparaturwerkstätten für Kleingeräte gibt es praktisch nicht mehr und selber Hand anlegen erfordert viel Insiderwissen.

Reparieren statt wegschmeißen

Hier muss Abhilfe gefunden werden, dachte sich eine Gruppe hochkarätiger Fachleute aus Herborn und Umgebung. Die Herren alle im Pensionärs- und Rentnerstand habe langjährige Berufserfahrung im Bereich Elektrotechnik. Elektrokleingeräte aller Couleur lediglich wegen kleiner Defekte wegzuwerfen, ist nicht besonders intelligent und hilft ausschließlich den Herstellern. Kurzerhand beschlossen sie die Dinge selber in die Hand zu nehmen und eine Reparaturwerkstatt mit sozialem Touch zu gründen. Die BUND-Ortsgruppe Herborn initiierte das „Repair-Café“ schließlich mit großer Unterstützung der Katholischen Kirchengemeinde St. Petrus, Herborn, sowie Pfeiffer-Reisen und Kopp- Elektrotechnik, Sinn. Hier bekommen kaputte Elektrogeräte eine zweite Chance frei nach dem Motto “Reparieren statt wegschmeißen.“

Rolf Kopp mit einem Tonbandgerät aus den 1960er Jahren.

Die Initiative trug schon bald Früchte. Zahlreiche Bürger nahmen das Angebot gerne an. Die hochqualifizieren „Schrauber“, vom Diplom-Ingenieur über Berufschullehrer bis zum selbständigen Unternehmer bekamen gut zu tun und in der kleinen „Werkstatt“ in einem Nebengebäude der Kirche wurde es immer enger. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Mehrgenerationenhaus im Herborner Walkmühlenweg 5a, die ebenfalls die Repair-Initiative unterstützt, wusste Rat. Sie stellte der Repair-Gruppe einen Kellerraum in dem Flachdachgebäude gegenüber dem mehrstöckigen AWO-Bau zur Verfügung.

Martin Thielmann wird auch diese Kaffeemaschine wieder in Schwung bringen.

Anfang dieser Woche konnten die Spezialisten nach langer Umräume-Arbeit einziehen. Jetzt galt es die aufgelaufenen Reparaturaufträge zügig abzuarbeiten. Während der 82-jährige ehemalige Berufschullehrer Hartmut Kaffenberger einer defekten Kaffeemaschine zu Leibe rückt, hat sein Kollege Rolf Kopp (71) einen Dino, ein UHER-Tonbandgerät in der Mache. Der gleichaltrige Elektromeister und Elektrotechniker Martin Thielmann (72) rückt gemeinsam mit dem Thermotechnik-Ingenieur Roman Omelchenko einem anderen Patienten auf den Leib.

Die Reparierer. Von links: Martin Thielmann, Hartmut Kaffenberger, Reinhardt Waschke, Klaus Georg, Rolf Kopp. Es fehlen Thorsten Lehr und Roman Omelchenko.

Der 72-jährige Reinhardt Waschke, Diplom-Starkstrom und Niederspannungs-Ingenieur, blickt voll Stolz auf 53 Prozent erfolgreiche Reparaturen die in 16 Monaten seit der Inbetriebnahme des Repair-Cafés durchgeführt wurden. Immerhin waren es 480 Geräte, die durch die fleißigen Hände der Ehrenamtler gingen. Benjamin der Truppe ist Thorsten Lehr, ein Physik-Lehrer.

Groß war die Freude von Ursula Benner als Klaus Georg ihr die wieder funktionstüchtige Heckenschere übergeben konnte.

Kurz vor Feierabend kam die 73-jährige Ursula Benner, um ihre Heckenschere abzuholen. Der 71-jährige Elektrotechniker Klaus Georg hatte dem Gerät wieder Leben eingehaucht und Ursula revanchierte sich freudig mit einem Schein in die Spendendose.

Wer der Umwelt und seinem Portemonnaie einen Gefallen tun möchte, nimmt per Mail: (repaircafe@bund-herborn.de) Verbindung mit den fachkundigen Männern im Herborner AWO-Haus auf. Geschäftszeiten sind Montag von 10 bis 12 und Dienstag von 14 bis 16 Uhr. sig/Fotos: Gerdau

Neu in Herborn: Kunst, Musik und Kultur für alle

Der Name ist so vielversprechend wie auch das Programm. Am vergangenen Samstag gründete sich in den Räumen der bisherigen Galerie „TomFischerArt“ in der Herborner Hauptstraße 16-18 der Verein „ART-HAUS Herborn e.V.“.  Tom Fischer, der frischgebackene Schatzmeister des Vereins betonte, dass der gemeinnützige Verein Kunst, Musik und Kultur für alle zugänglich machen wolle. „Ein lebendiger Ort für Begegnung, Kreativität, Dialog und Gemeinschaft, wird in Herborn dringend benötigt“, sagte der 27-jährige Herborner.

Der geschäftsführende Vorstand. Von links: Kathrin Kölsch, Marcel Groos und Tom Fischer

Der Künstler, der sich der abstrakt/surrealen Malerei verschrieben hat, will darüber hinaus Nachwuchskünstlerinnen und Künstler durch Ausstellungen, Workshops und Projektförderungen unterstützen. Die Organisation von kulturellen Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Tastings, Mal-Events, sowie Film-und Theaterprojekte und Charity-Veranstaltungen werden aus der Mitte des Vereins ART-HAUS entstehen, gefördert und begleitet werden.

Der Nachwuchs ist gesichert

„Die bereits in der Vergangenheit gute Kooperation der Galerie TomFischerArt mit Künstlern aus anderen Ländern wird vom Verein ART-Haus fortgesetzt und erweitert“, so der frisch gewählte 1. Vorsitzende Marcel Groos.

Aufmerksame Gäste der Vereinsgründung

Ein weiterer Schwerpunkt soll die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sein und hierfür konnte Tom Fischer die professionelle Malerin Oxana Vakhman verpflichten. Mit ihren Malkursen hat sie bereits erfolgreich mit Kindern und Erwachsenen in den Räumen des ART-Haus gearbeitet.

Am 5. und 6. September (Freitag 11 bis 20 Uhr und Samstag 17 bis 20 Uhr) präsentieren sieben junge Talente aus den Klassen 3 bis 10 ihre Arbeiten. Parallel dazu wird die Kunstschule „Farbpoesie“ von Oxana Vakhman im ART-HAUS Herborn eröffnet. Der Gesamtausstellungszeitraum geht vom 5. bis 21. September 2025.

Oxana Vakhman, Kunstschule Farbpoesie

Die zweite Vorsitzende, Kathrin Kölsch, die auch die Stelle der Schriftführerin im Verein übernommen hat, wies daraufhin, dass es in Zukunft kostenlose Malkurse für sozial benachteiligte Kinder geben werde.

Der Bereich Ausstellungen im ART-HAUS umfasst zeitgenössische Kunst sowie lokale und internationale Positionen.

Worhshops und Kurse werden für Malerei, Skulptur, Musik sowie Näh-und Häkelkurse angeboten

Konzerte und Events umfassen Jazz, Singer-Songwriter und Lesungen.

Der Raum für Begegnungen wird mittels offener Galerie, Café-Charakter, aber auch Kooperationen mit regionalen Partnern einen noch höheren Stellwert erhalten. Kontakt per Mail: info@arthaus-herborn.de. Webseite: www.arthaus-herborn.de. sig/Fotos: Gerdau  

Höflichkeit und Rücksichtnahme

In der zivilisatorischen Entwicklungsgeschichte der Menschheit spielte Höflichkeit schon immer eine tragende Rolle. So ist Grüßen zum Beispiel eine Erscheinungsform der sozialen Welt. Es ist ein Ausdruck von Respekt, Achtung und sozialer Kompetenz. Aus der Begrüßung wird aber nicht nur die kulturelle, familiäre oder soziale Zugehörigkeit ersichtlich. Sie sagt auch viel über die eigene Persönlichkeit und die Bindung, die man zu seinen Mitmenschen hat aus.

Die vermehrt beklagte Rücksichtslosigkeit ist besonders im Straßenverkehr augenfällig wenn es um das Anzeigen der Fahrtrichtung geht. Blinken dient nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern ist auch ein Aspekt der Höflichkeit. Man zeigt anderen Verkehrsteilnehmern das eigene Vorhaben an, so dass diese sich darauf einstellen können. Aber: Wer sich darauf verlässt, dass Fahrerinnen oder noch viel mehr Fahrer den Blinkerhebel benutzen, wird leider oft eines Besseren belehrt.

In vielen anderen Ländern manifestiert sich das Wahrnehmen anderer Menschen mit viel größerer Selbstverständlichkeit. Gemeint ist das Grüßen. In dem alten deutschen Wort Estimieren, was so viel bedeutet wie beachten oder wertschätzen , steckt viel Positives. Bezeichnenderweise ist aber dieser Begriff fast in Vergessenheit geraten und könnte dadurch auch als Synonym für den Rückgang von Höflichkeit und Rücksichtnahme gewertet werden.

Als Männer noch „behütet“ waren, hoben sie zum Grüßen ihrer Zeitgenossen den Hut leicht an. Man reichte sich auf unterschiedlichste Art die rechte Hand und schaute sich dabei an. Im Vorbeigehen wünschten sich auch Fremde eine schöne Tageszeit. Wer heute noch so durchs Leben geht, erntet oftmals Unverständnis.

Ein Hallo oder Hi kommt nur im äußersten Fall über die Lippen. Das ist aber dann schon die Ausnahme. Die Regel ist stures Nichtbeachten. Kein Stuhlrücken für die Dame. Einen Sitzplatz in Bussen oder Bahnen anzubieten ist per se aus der Mode gekommen. Diese Strecke von Unhöflichkeiten oder fehlender Rücksichtnahme wird höchstens von älteren Menschen durchbrochen oder von denen die im Elternhaus eine gute Portion Benimm mitbekommen haben.

Dass Pünktlichkeit eine Frage von Respekt und Wertschätzung ist, sollte nicht unerwähnt bleiben. Ein alter Spruch mit viel Hintersinn sagt sehr viel darüber aus: „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“. Auch das Sprichwort „Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Deutschen Pünktlichkeit“, wirft ein Blick auf die einstigen Gepflogenheiten, die heute eher selten gepflegt werden. Höflichkeit und Rücksichtnahme würde auch den Beziehungen zwischen Ländern gut tun. Wer höflich und rücksichtsvoll ist wirft keine Bomben und verschießt keine Raketen. Aber letzteres ist wohl ein sehr frommer Wunschtraum. sig

1016 Pfeifen sorgen für den guten Ton

Die Kirchenorgel in der evangelischen Margarethenkirche in Ewersbach feiert ein Jubiläum: „50 Jahre Hardt-Orgel“ ist Anlass für ein Jubiläums-Orgelkonzert am Sonntag, 7. September 2025, um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für die kirchenmusikalische Arbeit in der Gemeinde gebeten. Kantorin Miyoung Jeon wird an der Hardt-Orgel unter anderem Werke von Nicolaus Bruhns und Olivier Messiaen spielen.

Geschichte der Orgeln in Ewersbach

Die erste Orgel in Ewersbach war die im Jahre 1969 ausgebaute Raßmann-Orgel, die nur über ein Manual und Pedal gespielt werden konnte. Es folgte mit der Hardt-Orgel die aktuelle Orgel für die Margarethenkirche Ewersbach. Sie wurde von dem Orgelbauer Daniel Raßmann aus Möttau im Jahre 1974 gebaut. Raßmann ist als Gründer der heutigen Orgelbauwerkstätte Günter Hardt & Sohn in Möttau bekannt. Das Gehäuse der Orgel besteht aus massiver Schwarzwald-Fichte und sie hat 1016 Pfeifen.

Raßmann hat in der Werkstatt Hardt die zweite Orgel für Ewersbach gebaut. Diese Orgel in Ewersbach wurde zum Abschluss der Innenrenovierung der Kirche 1974 in die Turmstube eingebaut. Sie ist als Gegengewicht zu dem tiefen und farbigen Chorraum geplant worden. Über den hinteren Teil der Turmstube kann sich im Kirchenraum eine Klangglocke bilden und den Ton bis zum vorderen Chorraum abstrahlen.

Die Orgel im Kirchenraum

Dabei hilft das Orgelgehäuse: Es ist so gebaut, dass die Töne der einzelnen Pfeifen in ihm zu einem Ganzen geformt werden. Die aufstrebenden Türme des Orgelgehäuses folgen den senkrechten Linien der Gewölbepfeiler und übertragen das gotische Raummotiv durch das ganze Kirchenschiff. Die weinrote Farbe der Orgel bildet den erforderlichen Schwerpunkt zum Chorraum.

Text: Holger J. Becker-von Wolff. Foto: privat

Waldschwimmbad Sinn

Anerkennung für gesellschaftliches, ehrenamtliches Engagement

Am 27. August 2025 erhielt der Förderverein des Waldschwimmbads Sinn den zweiten Preise im Wettbewerb um den Demografiepreis der Hessischen Staatskanzlei. In einer offiziellen Preisverleihung wurden alle sechs Preisträger für ihre erfolgreiche und nachhaltige generationenübergreifende Arbeit im ländlichen Raum gewürdigt.

Eine achtköpfige Delegation des Fördervereins nahm in Wiesbaden den mit einer stolzen Geldsumme dotierten Preis entgegen und hatte danach auch die Möglichkeit, mit anderen Preisträgern ins Gespräch zu kommen, wobei auch weitere Kontaktpflege vereinbart wurde. Die Urkunde wird demnächst im Eingangsbereich ausgestellt.

Wer sich weiter informieren möchte, sei auf folgende Beiträge aus dem Fernsehen oder aus dem Internet verwiesen:

Hessenschau: https://www.ardmediathek.de/…/NzRiMGZiZTUtMTZjMi00M2MxL…

Hessische Staatkanzlei: https://staatskanzlei.hessen.de/…/gesundheitszentrum…

Hessenschau.de:https://www.hessenschau.de/…/demografie-preis-diese…

n-tv.de:https://www.n-tv.de/…/Waldschwimmbad-und-Dorfladen…

Hessen.de

„Echo des Sommers“ – twenty-two-Ensemble singt in Herborn

Unter dem poetischen Titel „Echo des Sommers“ begibt sich das twentytwo-ensemble bereits zum vierten Mal auf Tournee durch ganz Deutschland und gastiert mit einem Konzert am Montag, 1.9. um 19.00 Uhr in der Stadtkirche Herborn. Die zehn jungen Männer, alles Ehemalige des berühmten Dresdner Kreuzchores, präsentieren ein neues, facettenreiches Programm, das sowohl musikalisch als auch atmosphärisch begeistert.

In ihrem aktuellen Konzertprogramm vereint das Ensemble klassische und geistliche Chorliteratur mit modernen Arrangements und humorvollen Elementen ihres vielseitigen a-cappella-Repertoires. Dabei entstehen bewegende Kontraste und überraschende Übergänge – von klangvollen Motetten über gefühlvolle Popballaden bis hin zu augenzwinkernden Eigenkompositionen.

„Echo des Sommers“ ist mehr als nur ein Konzerttitel – es ist eine Hommage an die warme Jahreszeit, ein klangvoller Rückblick auf lichte Tage und laue Nächte. Das Publikum erwartet ein stimmungsvoller Spätsommerabend, der die Schönheit der Vokalmusik feiert und verspricht noch lange nachzuklingen.

Mit jugendlicher Energie, musikalischer Präzision und einem feinen Gespür für Stimmungen beweist das twentytwo-ensemble einmal mehr, dass anspruchsvolle Chormusik und unterhaltsames A-cappella kein Widerspruch sind – sondern eine Einladung zum Lauschen, Lächeln und Staunen.“ Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Text:Johann Lieberknecht. Fotos: Theo Thomsch

60 Jahre Reformhaus Hoffmann – Ein Herborner Original feiert Jubiläum

Ein Stück gelebte Geschichte mitten in Herborn: Das Reformhaus Hoffmann feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen – ein Anlass, der nicht nur die Familie Hoffmann, sondern auch viele treue Kundinnen und Kunden bewegt.

Von der Drogerie zur Wohlfühloase 

Gegründet wurde das Unternehmen 1965 von Ralf und Gerlinde Hoffmann in Herborn-Seelbach – damals noch als klassische Drogerie mit Reformhaus. Acht Jahre später, 1973, zog das Reformhaus in die Herborner Innenstadt und wurde schnell zu einer festen Größe in der Hauptstraße. Seit 1999 befindet sich das Geschäft am Holzmarkt (direkt neben der Holzmarktküche), wo es mit seinem liebevoll gestalteten Ladenlokal und persönlichem Service überzeugt.

Besitzerin und Geschäftsführerin Gerlinde Hoffmann und Jörg Hoffmann

Das Besondere Alleinstellungsmerkmal

Inhaber-geführte Drogerie-Fachgeschäfte sind in Deutschland und demzufolge auch in Hessen praktisch ausgestorben. Damit ist auch die persönliche Kunden-Beziehung, die gerade in diesem sehr sensiblem Geschäftsbereich eine der tragenden Säulen ist, so gut wie nicht mehr vorhanden.

Natürlich. Regional. Besonders. 

Heute bietet das Reformhaus Hoffmann ein vielseitiges Sortiment, das weit über die klassischen Reformhausprodukte hinausgeht.

Biologische Lebensmittel für bewusste Ernährung

Naturkosmetik, darunter hochwertige Pflegeprodukte von Annemarie Börlind

Naturarzneimittel für sanfte Gesundheit

Handgefertigte Kerzen und Keramik für das besondere Zuhausegefühl

Verwöhn-Momente im Obergeschoss 

Ein besonderes Highlight ist die Kosmetikkabine im ersten Stock. Hier können sich Kundinnen von der hauseigenen Kosmetikerin mit Produkten von Annemarie Börlind verwöhnen lassen – eine kleine Auszeit vom Alltag, mitten in der Stadt.

Jubiläumswoche mit täglichen Aktionen 

Vom 1. bis zum 6. September lädt das Reformhaus Hoffmann zur großen Geburtstagswoche ein. Jeden Tag erwarteten die Besucherinnen und Besucher besondere Aktionen – von exklusiven Rabatten bis zu kleinen Überraschungen.

„Ein herzliches Dankeschön, Wir freuen uns auf Euch“, schreibt das Team vom Reformhaus Hoffmann – und das spürt man. Mit Herz, Engagement und einem feinen Gespür für Qualität hat sich das Reformhaus über sechs Jahrzehnte hinweg einen festen Platz in Herborn erarbeitet.

Auf die nächsten 60 Jahre – natürlich mit Hoffmann. sig/Foto: Gerdau

Grausiger Fund eines ermordeten Taubenbabys

Das Foto ging mittlerweile, beziehungsweise seit gestern durch die Medien. Am 26.August 2025 wurde einem hilflosen Taubenbaby das Leben genommen, mit einem Kugelschreiber erstochen. Gefunden wurde es in der Uferstraße, in Dillenburg.

Zeugen zur Tat werden gesucht! Anzeige wurde erstattet. „Wehe dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt!“ (Christian Morgenstern) Jetzt mag es wieder Stimmen geben die tönen, wir haben trotzdem noch genug Tauben auf der Welt. Wir haben auch genug Menschen auf der Welt, die weitaus mehr Schaden anrichten. Und ja! Ich vergleiche das! Wo kommen wir denn hin, mit solch einer Abart an Grausamkeit und wenn wir diese einfach so dulden. So etwas darf einfach nicht passieren. Jemand der zu solch einer Tat fähig ist, ist auch zu ganz anderen Delikten fähig. Das sollte uns vielleicht bewusst sein. Dass ist keine Bagatelle.  Zudem rechtfertigt nichts, rein gar nichts auf der Welt ein Wesen derart hinzurichten. Zudem ein wehrloses Tierkind. Aufgrund der barbarischen Art einem Tierbaby das Leben zu nehmen, ist der Schweregrad dieser Tat sehr hoch. Dies wird natürlich strafrechtlich verfolgt. Denn die Stadttaube, einst verwildertes Haustier, darf nicht als Schädling gesehen und umgebracht werden. Dass durfte seit dem Entscheid über die Limburg- Tauben- Tötungsaktion mittlerweile durchgedrungen sein.

Karma hat kein Verfallsdatum

Die Wut auf unschuldige Tauben ist vielerorts bekannt. Die Kommunen, auch aus unserer Region, kümmern sich derzeit mit einem Stadttauben-Managment um humane Lösungen. Gespräche fanden statt. Pläne stehen. Ein Taubenhaus mit Eiertausch ist in Planung, um den Bestand zu kontrollieren. So geht es nämlich auch! Eine Win win -Situation für Tierliebhaber und Taubenfeinde. Weitere Infos folgen. Es werden zudem noch ehrenamtliche Helfer gesucht.

Zeugen zum Tathergang sowie ehrenamtliche Helfer für das Stadttaubenprojekt können sich gerne beim Ordnungsamt Herborn oder bei uns melden. Mobil: 0179/4465261

Wie sagte Ghandi schon: “Den Fortschritt und die Größe einer Nation lässt sich daran erkennen, wie sie ihre Tiere behandelt!“ Text und Foto: Nadja Steinwachs

Mit dem Rad zur Nordsee

Die Abenteuertage der Evangelischen Jugend führten in diesem Jahr nicht wie gewohnt durch die heimische Region – zum 15. Jubiläum sollte es mal was besonders sein. Die Idee: von hier mit dem eigenen Rad bis zur Nordsee. Die Tour führte in 6 Etappen nach Neuharlingersiel. Das sind 468 Kilometer, die zu bewältigen waren.



Die Idee dazu hatten einige Mitarbeitenden bereits im vergangenen Jahr: „Wir saßen bei den zurückliegenden Abenteuertagen abends zusammen und kamen zu dem Ergebnis, dass uns die Radwege hier in der Region nach vierzehn Touren langsam alle bekannt sind und es schön wäre, mal weiter weg zu fahren“, erzählt Teamerin Rebekka Post. „Schnell kam es dann zur Idee, ans Meer zu wollen. Da haben wir die Nordsee, die am nächsten liegt, auserkoren. Gut, dass wir uns das in den Kopf gesetzt haben“.

Die Jubiläumstour der Abenteuertage führte also von Dillenburg-Frohnhausen bis nach Neuharlingersiel. Unterteilt war die 468 kilometerlange Tour in sechs Etappen: Der Weg führte über Bad Berleburg, Brilon, nach Dissen in den Teuteburger Wald, dann weiter nach Nortrup und schließlich über Bad Zwischenahn bis nach Neuharlingersiel-Werdum. „Manche Etappe war sehr bergig. Insbesondere die Wege von Bad Laasphe nach Bad Berleburg am ersten Tag und dann weiter über Winterberg nach Brilon am zweiten Tag waren große Herausforderungen, die alle gut überwunden haben“, sagt Rebekka Post.

Ein Höhepunkt war für die Teilnehmenden dann abends die Gießkannendusche im Gemeindehaus. Übernachtet haben die acht Jugendlichen mit ihren fünf Radfahrenden Betreuern und dem dreiköpfigen Serviceteam in evangelischen und katholischen Gemeindehäusern. „Wir sind sehr dankbar für die nette Gastfreundschaft auf der Tour“, sagt Dekanatsjugendreferentin Astrid Slenczka, die gemeinsam mit Lina Wrinskelle und Jannik Debus die Organisation übernommen hatte und im Begleitfahrzeug auch das Gepäck für die Teilnehmenden transportierte.

Das Serviceteam hat für die Mahlzeiten eingekauft und für die Radfahrenden gekocht. Bevor der Abend ausklang, gab es an den Übernachtungsorten wie in Dissen und Nortrup noch einen Besuch im Freibad, später dann einen gemeinsamen Abschluss mit einer Andacht sowie einer gemeinsamen Aktion: einen Spieleabend oder einen Stadtbummel durch Bad Berleburg und Brilon. In Nortrup wurde abends das Schloss umrundet.

Herausforderungen gemeistert

Diesmal wurden die Teilnehmenden im Alter von 13 bis 17 Jahren (davon fünf Jungs und drei Mädchen) von Rebekka Post, Jessica Podlich, Ole-Johann Graf, Tim Becker und Silas Posluschni auf den Rädern begleitet. Das Schöne: Insgesamt gab es keine Unfälle, nicht mal einen einzigen Platten. Allerdings gab es am dritten Tag im Hochsauerland eine andere Herausforderung für das Team: Drei Teilnehmenden wurden über Nacht das Fahrrad vor dem Nachtquartier gestohlen.

Statt die Weiterfahrt abzusagen, wurden schnell aus der Heimat drei Ersatzfahrräder besorgt und die Tour ging am vierten Tag auch für diese Teilnehmenden weiter. Wie immer bei den Abenteuertagen war es ein guter Zusammenhalt und eine gute Gemeinschaft: „Die drei Teilnehmenden, die die 117 Kilometer der dritten Etappe nicht mitfahren konnten, weil die Fahrräder geklaut wurden, sind am nächsten Tag freiwillig mit den Ersatzrädern eine Runde um das Zwischenahner Meer gefahren, um auch auf eine Tagesetappe von 100 Kilometern zu kommen.“, sagt Rebekka. Und: Niemand habe an einem der Berge geschoben, im Gegenteil: sie hätten sich Windschatten gegeben und sind im Sattel geblieben.

Generell gab es staunende Blicke, wenn so eine große Gruppe durch die Orte gefahren ist. „Da wurden wir sogar für kleine Berge angefeuert und haben den ein oder anderen Applaus bekommen“, sagt Rebekka. „Witzig war es auch, wenn Leute sagten, der Weg bis zum Freibad sei ganz schön hügelig. Für uns als Radtruppe aus dem Hochsauerland kommend war das ganz klar Flachland“, sagt Rebekka lächelnd. Die Tour habe dieses Jahr allen Teilnehmenden einen riesigen Motivationsschub gegeben, da „wir alle das Ziel ‚Nordsee‘ im Hinterkopf hatten und unbedingt den Strand von Neuharlingersiel-Werdum erreichen wollten.“ Entsprechend groß war die Freude am Ziel: „Wir haben zusammen die Nordsee gesund und munter erreicht und sind hier gemeinsam ins Wasser gesprungen“.

Hintergrund Abenteuertage

Ferien – zu Hause? Das ist gar nicht langweilig, finden etliche der dreizehn- bis 17jährigen Teilnehmer der „Abenteuertage“, die von der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill angeboten werden. Das Konzept kommt an: Ferien mit Spaßfaktor und das günstig vor der eigenen Haustür. Die bunt durcheinander gewürfelten Teilnehmer aus verschiedenen Orten links und rechts der Dill erkunden auf dem Fahrrad die heimische Region. Manche Teilnehmenden waren schon in den Vorjahren mit dabei.

Quelle: Holger J. Becker-von Wolff

So darf es nicht weitergehen

Gestern wurde einer von uns; ein Polizist und Familienvater im Dienst bei der Festnahme eines Straftäters im Saarland erschossen – und was passiert? Nichts!

Wir trauern um POK Simon B.

Keine großen Demos, keine Empörung auf den Straßen, kein Aufschrei in der Gesellschaft. Wenn irgendwo angeblich „Polizeigewalt“ im Raum steht, sind sofort Tausende unterwegs, mit Plakaten, Parolen und Medienrummel. Aber wenn ein junger Beamter, der jeden Tag für UNSERE Sicherheit den Kopf hinhält, brutal ermordet wird – da herrscht Schweigen.

Wo sind jetzt die Demonstrationen GEGEN Gewalt an Polizisten? Wo sind die Omas gegen Rechts die sonst immer für alles auf die Straße rennen ?

Nicht mal die Fahne darf man auf Halbmast setzen ! Wo sind die Menschen, die aufstehen und sagen: Es reicht, unsere Polizisten werden zur Zielscheibe gemacht! Es kann doch nicht sein, dass diejenigen, die uns schützen, im Stich gelassen werden. Dieses Schweigen ist für jeden, der in Uniform arbeitet und für unsere Sicherheit da ist, ein Schlag ins Gesicht.

Im Gedanken bei den Kollegen und der Familie des getöteten Kollegen !!!

Quelle: Netzfund