Martinimarkt

Das war „die gute alte Zeit“ im Dillkreis

Von Walter Schwahn (getextet 1978)

Vom Martinimarkt wurde schon viel geschrieben, seiner Kulisse galten viele begeisterte Zeilen. Wie es hinter den Kulissen war, muss man einfach erlebt haben. Wir haben es erlebt und das schon vor der Schule, so gegen sieben Uhr. Dann ging es um die Plätze und dies blieb jahrzehntelang das größte Gaudi, dass der große Markt zu bieten hatte.

Martinimarkt (Archiv-Foto: Gerdau)

Mit den Holzlatten fing es an. Die Schreiner liehen sie aus und schon vor der ersten Ausgabe erscholl das erste Gebrüll. Die „Schlawitzer“ weigerten sich oft, die Leihgebühr im Voraus zu entrichten. Vor allem wenn es regnete. Dann war sich mancher nicht darüber im Klaren, ob sich die Ausgaben überhaupt lohnen würden. Die Verleiher focht solches nicht an. Sie brüllten zurück und die Menschen erwachten barsch aufgeschreckt in ihren Betten.

Als Ruhe am Lattenmarkt einkehrte, begann der Platz um die Plätze. Um die besten Plätze und die waren nun einmal vor den Schaufenstern der Geschäftsleute. Die standen breitbeinig vor ihrer „Gerechtigkeit“ und wehrten den Ansturm der „Schlawitzer“ ab. Drei heimische Polizisten waren im Großeinsatz. Unter ihren Tschakos rauchten die amtlichen Schädel. Wir Kinder schlichen in der Morgendämmerung umher und sahen uns satt daran, wenn es Hiebe und Tritte setzte.

Ein Herborner Geschäftsmann- Name wollen wir hier nicht nennen-hatte seinen zähnefletschenden Hasso oder Harro an der kurzen Leine. Kein Budiker wagte sich auf Zehnschrittbreite heran. Andere, noch im Nachtjäckchen, priesen ihre Muskeln und Schuhspitzen an. Es half alles nichts, die Lücken füllten sich mit ganzen Stapeln von Latten, Kisten, Kasten und Koffern.

Das große Hämmern begann. Der Eisenmeckel verkaufte am Markttag schon in aller Frühe mehr Nägel als im übrigen Jahr. Es hämmerte Stadt auf, Stadt ab und über dem Homberg färbte sich der Himmel hell. Die Budiker untereinander kannten sich und riefen Grüße hinüber und herüber. Andere trugen ihre Erbfeindschaften aus und standen sich gegenseitig auf den Füßen. Schließlich stand die Budenstadt.

Uns rief die Schule. Wir hatten viel gesehen und erlebt. Wildwestfilme von heute sind Kindermärchen dagegen.

Der „wahre Jakob Nummer 1“ stand Jahr für Jahr am Holzmarkt vor Irrles Eck. Er war ein Souverän und sein Anspruch auf die Nummer 1 blieb unangefochten. Hier schoss er Spaten mit Hosenträgern, riet Bauern das Ding mit den Nägeln im Kreuz, bog Kämme wegen der lausigen Zeiten und spuckte im Übrigen auf die geistig Armen, die sich wie er ebenfalls „Wahrer Jakob“ nannten.

Vor dem Rathaus rasselte ein Entfesselungskünstler mit seinen Ketten, nicht weit von ihm pfiff ein Zwitscherling bekannte und unbekannte Vogelweisen. Ein Mann mit rotem Fez pries „türkischen Honig“ an und säbelte Scheibe um Scheibe vom runden Laib der süßen Masse. Drehorgelmänner sorgten für die musikalische Umrahmung des drängenden Marktgeschehens, Bänkelsänger vom Westerwald wateten im Blut vor ihren Bildtafeln. Darunter in der Unterstadt stand das „Panorama“ mit seinen zehn kreisrunden Fenstern. Man sah hindurch und erschauerte.

Bauern zwängten ihre Rinder durch die wogenden Menschenmassen, aus manchem Rucksack quickte ein rosige Ferkelchen. In den Wirtschaften rangelten sich Herborner Fleischwürste mit Rippchen nebst Kraut. „Schramme Bier“ unterspülte das Gerangel um die Gunst der Marktbesucher. Im „Deutschen Haus“, im „Nassauer Hof“ und im „Saalbau Kuhhannes“ war Tanzmusik. Die Polkas und Reinländer putschten mächtig auf. Die Burschenschaften aus den umliegenden Orten sammelten sich und erprobten Feindseligkeiten. Für sie alle war der Martinimarkt berufen, jahrelang schwelende Ortsfehden handfest auszutragen.

Bei Anbruch der Dunkelheit, als die Karbidlampen langsam an den Ständen erloschen, gab es Latten genug. Mit ihnen betrommelte man sich gegenseitig das Fell, bereinigte alte Zwistigkeiten und fachte neue an. Uns Kinder standen die Mäuler offen wegen der Befähigung vieler Bauernköpfe, wuchtigen Streichen standzuhalten. Wenn es endlich Ruhe auf den Straßen gab, schwang die Nacht schon ihren Mantel um den Wirrwarr, den der Markt hinterließ. In unseren Träumen blökten Kühe, grunzten Schweine, schrien Schlawitzer und dudelten die Drehorgeln.

Später wurde das alles anders. Die Stände verschwanden, Autos nahmen ihre Stellen ein und der Viehmarkt löste sich auf. Die Ortschaften wurden gut Freund, der Bursche aus Hörbach durfte ohne Widerstand die Maid aus Amdorf poussieren. Der Kaufmann brauchte keinen Prügel und kein Hasso mehr. Der türkische Honig verschwand und mit ihm das lustige Volk der Gitarrenweiber und Bänkelsänger. Auch die Herborner Fleischwurst hat gelungene Nachahmer gefunden. Seit es keinen Lous Neuendorff mehr gibt, haftet selbst dem saftigen Rippchen auf Sauerkraut kein lokaler Nimbus mehr an.

Der Markt passt sich an. Er gedeiht, wenn auch auf andere Art und Weise, auch in der heutigen Zeit.

(Alle Rechte vorbehalten Anne Schwahn-Schmidt)

Park-Hotel Diani in Leipzig ist eine Wucht.

Von Siegfried Gerdau

Eine Hotelbewertung will ich nicht schreiben, das können andere besser. Was aber das  Leipziger Park-Hotel Diani angeht, musste ich einfach in die Tasten greifen.

Park Hotel Diani

Ein Teil meiner Familie ist in die sächsische Messestadt gezogen und es stand ein  Besuch dort an.

Wo wohnen, wenn das WoMo zu Hause bleiben soll? Petra fing mit der Recherche an und wurde fündig. Ihre Wahl fiel auf das gar nicht so kleine aber feine Park Hotel im Leipziger Südosten. Es sah alles gut aus und genau wie beschrieben fanden wir es vor.

Die ehemalige herrschaftliche Villa wurde nach der Wende wieder  ihren Besitzern übergeben und die bauten es innen zu einem schmucken Hotel um. Es ist nicht nur alles da, was man als Gast braucht, sondern auch vom Feinsten. 

Schon beim Empfang  durch die sympathische Rezeptionistin Anja Angermann spürte man, dass hier der Gast König ist. Das Zimmer mit einem großen Bad ließ keine Wünsche offen.

Wir waren hungrig und beschlossen als erste Maßnahme das Hotel- Restaurant zu besuchen.

Speiseraum mit Bar

Mann war das Essen lecker und zum krönenden Abschluss lernte ich noch den Leipziger Allasch kennen.

Der liebenswürdige Kellner hatte  mir anschließend den Leipziger Likör  empfohlen. Die Nacht war auch daher himmlisch und so ruhig, wie man es sich wünscht.

Der Geheimtip. Der Leipziger Allasch ist eine Offenbarung

Wir werden mit Sicherheit wiederkommen und außerdem diese gastfreundliche Herberge weiterempfehlen. Danke Familie Kampa für die erlesene Gastfreundschaft.

Auszug aus der offiziellen Seite des Park Hotel Diani

Das Parkhotel Diani heißt seine Gäste im Süden Leipzigs willkommen. Herzstück unseres 4-Sterne-Hotels ist die denkmalgeschützte Villa, die sich seit nunmehr vier Generationen im Familienbesitz befindet. Namensgeber des 1995 umgebauten Parkhotels ist der bekannte Diani Beach in Kenia. An diesem afrikanischen Strand sind die Schwesterhotels „Diani Sea Lodge“ und „Diani Sea Resort“ beheimatet, die ebenfalls von uns, der Familie Kampa, geführt werden.

Das Parkhotel Diani verfügt über 76 großzügige Zimmer, darunter Appartements, Suiten und Familienzimmer – auf Wunsch mit Deluxe- oder Superior-Ausstattung. Nach einer erholsamen Nacht begrüßen wir unsere Gäste im Restaurant Senses zu einem vielfältigen Frühstück. Dieses findet im Wintergarten unseres Hauses statt und bietet dank pflanzenreicher Kulisse den perfekten Start in den Tag. Am Abend servieren wir im Restaurant Senses Speisen à la carte. Den Tag lassen Sie auf unserer Sonnenterrasse oder aber in unserer Senses Bar & Lounge ausklingen.

Auf nach Heisterberg- Dekanatsjugend bietet Freizeit für Kinder in den Osterferien an

Die Evangelische Jugend im Dekanat an der Dill lädt in den Osterferien 2026 zu einer großen Kinderfreizeit ein, das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren.

Die Kinderfreizeit soll vom 28. März bis zum 2. April 2026 im Jugendfreizeitheim Heisterberg stattfinden. Das Haus bietet ein weitläufiges Außengelände zum Spielen und Toben, eine neu gestaltete Turnhalle mit Kletterwand sowie den Heisterberger Weiher direkt daneben, und zudem einen Grillplatz.

Das abwechslungsreiche Programm umfasst Geschichten, gemeinsames Singen, Spiele, Bastel‑ und Werkaktivitäten, Gebetszeiten und weitere Angebote, die bis in den Abend hinein reichen.

Die Kinder werden viel Zeit miteinander verbringen, einander besser kennenlernen und neue Freundschaften schließen. Es gibt auch thematische Einheiten und Glaubensimpulse. Der Preis beträgt 225 Euro für Kinder aus dem Lahn-Dill-Kreis und 248 Euro für Kinder außerhalb des Lahn-Dill-Kreises; bei Geschwistern wird ein Rabatt von 10 Prozent gewährt.

Nach der Anmeldung erhalten die Eltern eine Rechnung. Der Anmeldeschluss ist der 10. Februar 2026. Für weitere Informationen steht die Dekanatsjugendreferentin Barbara Maage zur Verfügung unter der Mailadresse barbara.maage@ekhn.de .

Holger J. Becker-von Wolff

DAB + künftig noch besser empfangen.


Der Senderstandort „Driedorf Höllberg/Höllkopf“. Bild © hr/Joachim Frach
hr erweitert DAB+-Netz in Hessen: Neue Senderstandorte sorgen für noch besseren RadioempfangDigitales Radio wird immer besser: Der Hessische Rundfunk (hr) baut den digitalen Radioempfang über DAB+ in Hessen weiter aus. Neu installierte Sendeanlagen an fünf Standorten der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) verbessern die Versorgung in Gebäuden und schließen Empfangslücken – insbesondere in Städten und Tal-Lagen.

Im Sendegebiet von Nord- bis Südhessen profitieren zahlreiche Regionen von einer deutlich besseren Empfangsqualität bei weiter verbesserter Digitalradio-Versorgung. Folgend die neuen Senderstandorte im Überblick.

Hohes Lohr (Kellerwald)
Vom Fernmeldeturm auf dem Hohen Lohr startet in Kürze der Sendebetrieb. Damit wird sich im Nordosten Hessens – insbesondere im Wohratal, dem Kreis Waldeck-Frankenberg rund um den Edersee sowie der Stadt Korbach die Mobilversorgung spürbar verbessern. Aber auch in Gebäuden gewinnt die Versorgung mit hr-Programmen über DAB+ hinzu.

Driedorf (Lahn-Dill-Kreis)
Der neue Senderstandort Driedorf verbessert die Versorgung im Westen Hessens – vom Dietzhölztal über Haiger und Dillenburg bis nach Ehringshausen bei Aßlar. Auch Weilburg und umliegende Gemeinden profitieren von einem besseren Empfang in Gebäuden und Tallagen.

Wippershainer Höhe (Osthessen)
In Bad Hersfeld und besonders in Bebra und Umgebung sorgt der neue Sender auf der Wippershainer Höhe für deutlich besseres Radiohören in Gebäuden. Auch östlich von Hünfeld bis Bebra verbessert sich der mobile Empfang spürbar, die gesamte Region profitiert vom neuen Sender.

Hoherodskopf (Vogelsbergkreis)
Der Fernmeldeturm auf dem Hoherodskopf – ein beliebtes Ausflugsziel – wird künftig ebenfalls für die DAB+ Verbreitung genutzt. Dadurch profitieren die Landkreise Vogelsberg und Main-Kinzig sowie die Städte Nidda und Büdingen (Wetteraukreis) von einer verbesserten Indoor-Versorgung.

Krehberg (Südhessen)
Auch im topgrafisch anspruchsvollen Odenwald wird der DAB+ Empfang noch einmal verbessert. Vom Senderstandort Krehberg aus werden die hr-Programme künftig ebenfalls digital ausgestrahlt – mit Vorteilen für Fürth, Lindenfels, Groß-Bieberau sowie entlang der Bergstraße, insbesondere in Bensheim und Heppenheim.

Einen Überblick zum DAB+ Empfang der hr-Hörfunkprogramme in Hessen gibt die hr-Prognosekarte. Die Karte kann auf der hr-Internetseite www.hr.de/dabplus abgerufen werden. Ausgewiesen wird hier sowohl der Empfang zu Hause als auch mobil unterwegs. Einen Empfangsüberblick für Deutschland liefert die DAB+ Versorgungsprognose auf www.dabplus.de/Empfang. Die Versorgung der neuen Sender ist bereits dort hinterlegt. Info: Hessischer Runfdfunk

Chaos bei E-Rezept: Ab Januar müssen tausende Ärzte wieder auf Papier umstellen

Sebastian Astner

Zehntausende Praxen in Deutschland könnten Anfang 2026 keine E-Rezepte oder digitalen Krankmeldungen mehr ausstellen. Grund ist ein technisches Problem, das am Ende vor allem Patientinnen und Patienten trifft.

Eigentlich sollte die Digitalisierung das Gesundheitswesen schneller, sicherer und einfacher machen. Doch nun droht ein Rückschritt in die Papier-Ära. Ende 2025 läuft im gesamten System die bisherige Verschlüsselungstechnik (RSA 2048) aus. Ab dann soll ein moderneres Verfahren namens Elliptic Curve Cryptography (ECC) für mehr Datensicherheit sorgen.

Doch viele Praxen sind auf den Wechsel nicht ausreichend vorbereitet. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind noch über 50.000 elektronische Heilberufsausweise (eHBA), sowie zahlreiche Praxisausweise, Kartenterminals und Konnektoren nicht auf dem neusten Stand. 

„Ab Januar könnten viele Praxen lahmgelegt sein“

Die KBV warnt in einem Brief an die Bundesnetzagentur vor einem „digitalen Stillstand“. Ohne funktionsfähige elektronische Ausweise könnten Ärzte keine E-Rezepte, keine elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und keine Arztbriefe mehr versenden. In der Praxis hieße das: zurück zu Papierformularen.

„Ein solcher Ausschluss tausender Praxen und Apotheken hätte gravierende Folgen – auch für die Patienten“, heißt es in dem Schreiben. Wer Medikamente braucht, könnte sich plötzlich wieder Papierrezepte in der Praxis abholen müssen. Auch elektronische Krankmeldungen an Arbeitgeber und Krankenkassen wären betroffen. Das digitale Versorgungsnetz, das gerade erst aufgebaut wurde, würde an vielen Stellen zusammenbrechen.

Patienten wären die Leidtragenden

Gerade chronisch Kranke, ältere Menschen und Eltern kleiner Kinder würden die Folgen spüren. Die KBV fordert deshalb, die alten RSA-Ausweise mindestens bis Mitte 2026 weiter zuzulassen „Nur so lassen sich Chaos und Versorgungsprobleme vermeiden“, heißt es.

Während Länder wie Frankreich RSA-2048 noch bis 2030 erlauben, hält die deutsche Gematik – zuständig für die Telematikinfrastruktur – bisher am Zeitplan fest. Man beruft sich auf Vorgaben der Sicherheitsbehörden: Die alte Verschlüsselung sei schlicht nicht mehr sicher genug.

Ob Patienten ab Januar 2026 ihr Rezept wieder in Papierform bekommen, hängt nun von einer Entscheidung der Bundesnetzagentur ab.

@smart City – dämliches Deutschland

Ich war diese Woche auf der Smart City Expo in Barcelona – und bin beeindruckt, aber auch nachdenklich zurückgekehrt.

Ich habe mit vielen Ausstellern gesprochen: Asien und die USA dominieren das Feld, aber auch Osteuropa und Skandinavien sind mit innovativen, oft preiswerten Lösungen stark vertreten.

Allen gemeinsam ist: Technologiebegeisterung statt Technologiebremse.

Dort ist es selbstverständlich, dass Städte rund um die Uhr überwacht, gemessen und analysiert werden – von Luftqualität über Verkehr bis hin zu Sicherheit und Kriminalität, unterstützt durch KI und intelligente Systeme.

Ich habe Lösungen gesehen, mit denen man Videoaufnahmen wie mit einem Chatbot durchsuchen kann – nach Unfällen, maskierten Personen oder Messerangriffen.

Das ist keine Zukunftsmusik. Es existiert. Es funktioniert. Es wird eingesetzt.

Nur nicht bei uns.

Während andere Länder Technologien mutig entwickeln und einsetzen, diskutieren wir in Deutschland weiter über Datenschutz, Zuständigkeiten und Regulierung.

Wir haben uns offenbar damit abgefunden, Technologie nicht mehr zu gestalten, sondern zu verwalten.

Ein deutsches Unternehmen auf der Messe hatte (völlig zurecht!) ein Geschäftsmodell, das hilft, Bürokratie besser zu verstehen und zu bewältigen – aber sinnbildlich zeigt das:

Wir verdienen Geld mit Verwaltung, nicht mehr mit Innovation.

Auch beim Generalkonsulat Leipzig in Barcelona wurde deutlich: Viele deutsche Firmen kommen hierher, weil sie in Spanien oder international Talente finden, die sie in Deutschland kaum noch gewinnen können.

Wenn wir nicht dringend umdenken, verlieren wir mehr als nur technologische Führerschaft –

wir riskieren unsere wirtschaftliche Stärke und den sozialen Wohlstand, der uns bisher ausgezeichnet hat.

Die technologische Revolution läuft.

Die Frage ist nur: mit uns – oder ohne uns. Boris Palmer

Vielleicht zur Info: Boris Palmer ist der Oberbürgermeister von Tübingen und immer bereit seinen Finger in Wunden zu legen. Das hatte ihm auch den Rausschmiss aus der Grünen Partei beschert. Er ist ein Mann, der sich nicht in eine Schublade pressen lässt und auch dafür genießt er meine größte Achtung.

Einsamkeit oder Freiheit

Manchmal staune ich selbst, wie sehr ich mich verändert habe. 🌙
Ich bin fünfundsechzig, und jedes Jahr wird mir klarer: ich möchte nicht mehr, dass Menschen zu mir nach Hause kommen.
Mein Zuhause ist nicht mehr für Besucher.
Mein Zuhause ist für mich.

Früher war alles anders.
Die Tür stand offen, es roch nach warmem Brot und gebratenem Gemüse, Stimmen, Lachen, Musik erfüllten die Räume.
Und ich liebte das.
Ich lief zwischen Herd und Tisch hin und her, servierte, umarmte Freunde — und fühlte mich gebraucht. 🌿

Und dann… wurde alles anders.
Meine Wohnung wurde ein Zufluchtsort der Stille.
Jetzt will ich nicht, dass jemand hereintritt.
Sogar Menschen, die ich liebe — sollen an der Tür bleiben.
Wenn das Telefon klingelt und jemand sagt: „Ich komme kurz vorbei“ — wird mir unruhig zumute.
Als würde jemand in meinen Frieden hineingreifen.

Ich frage mich: warum kommt er? worüber reden wir? wann geht er?
Und dann spüre ich — ich will einfach nicht, dass mein Rhythmus gestört wird.

Wenn mein Sohn kommt — freue ich mich.
Doch sobald er gegangen ist — atme ich auf.
Nicht aus Gleichgültigkeit — sondern weil die Stille jetzt meine Nahrung ist.

Und ich verurteile mich nicht mehr dafür.
Ich habe das Recht, meinen Raum zu schützen.
Mein Zuhause ist ein Spiegel meiner selbst — ein Ort ohne höfliche Masken und ohne Sätze „der Höflichkeit halber“.

Das ist keine Einsamkeit. Kein Kummer.
Es ist Freiheit. Es ist Reife. 🌺
Jemand sagt: „So wirst du allein bleiben.“
Und ich denke: „Ich bin schon allein — und es tut mir gut.“
Nach einem Leben für andere — lebe ich endlich für mich. Netzfund💫

Gute und schlechte Extremisten

In der Demokratie streiten wir mit Worten, nicht mit Fäusten.“ Dieser Satz des CDU-Politikers Alexander Throm von 2024 beschreibt treffend eine Grundregel unseres Zusammenlebens.

Leider wird diese Regel immer wieder von politischen Extremisten gebrochen. Schlimmer noch: Linksradikale rufen jetzt offen zum Mord an Politikern auf, die sie rechts der Mitte verorten.

Das hat mit Demokratie nichts zu tun – und müsste eigentlich zu einem Aufschrei im Bundestag führen!

Tut es aber nicht. Weil das jüngste Opfer der Linksradikalen der AfD-Politiker Bernd Baumann ist. Und die sind per se „pfui“ …

Jan W. Schäfer, BILD

Angebote zum Buß- und Bettag am 19. November 2025

Das Motto des diesjährigen Buß- und Bettages klingt wie eine Einladung: „Ich bin da, wenn Du mich brauchst“. Zugegeben: Menschen können dies Versprechen oft nicht halten. Der Buß- und Bettag 2025 ist eine Einladung, Gott zu begegnen. Tipps vom Evangelischen Dekanat an der Dill für den kirchlichen Feiertag am 19. November 2025.


Unsere Angebote am Ort:

In Herborn wird der Buß- und Bettag am 19. November 2025 ökumenisch gefeiert um 19 Uhr mit einem musikalischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Petrus (Schlossstraße 15).

In Herborn-Uckersdorf findet am Buß- und Bettag am 19. November 2025 um 19 Uhr ein Gottesdienst in der Ev. Kirche Uckersdorf statt.

In Greifenstein-Beilstein findet ein ökumenischer Gottesdienst an Buß- und Bettag in der Beilsteiner Schlosskirche am 19. November 2025 um 19 Uhr statt.

In Breitscheid lädt die Ev. Kirchengemeinde um 19 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in der Ev. Kirche Breitscheid ein.

In Haiger gibt es am Buß- und Bettag um 18 Uhr einen Gottesdienst in der Ev. Stadtkirche Haiger.

In Haiger-Haigerseelbach lädt die Ev. Kirchengemeinde und die EFG Haigerseelbach um 20 Uhr zu einem Allianz-Gottesdienst in die Ev. Kirche Haigerseelbach ein.

In Haiger-Sechshelden lädt die Kirchengemeinde um 19 Uhr in die Kirche Sechshelden zum Gottesdienst mit Pfr. i.R. Hartmut Hühnerbein ein.

In Dillenburg findet am Buß- und Bettag (19. November 2025) um 19 Uhr im Ev. Gemeindehaus Zwingel ein musikalischer Gottesdienst mit dem Posaunenchor statt.

In Dillenburg-Oberscheld findet am 19. November 2025 ein Gottesdienst um 19.30 Uhr in der Ev. Kirche Oberscheld mit Prädikantin Claudia Hermanni statt.

In der Region Dietzhölztal-Eschenburg findet am Buß- und Bettag (19. November 2025) ein gemeinsamer Gottesdienst um 19.30 Uhr in der Ev. Margarethenkirche in Ewersbach statt. Der Gottesdienst steht unter dem Titel „Reset fürs Leben“, es spricht Dr. Guido Baltes aus Marburg. Das Dekanats-Orchester unter der Leitung von Kantorin Miyoung Jeon spielt Werke von Georg Philipp Telemann „Concerto grosso e-Moll TWV 52:e2“ und „Air on the G String“ von Johann Sebastian Bach“ sowie weitere andere Werke. 

Holger J. Becker-von Wolff. Foto: Gerdau

Kann ein Handy abgehört werden?

Wer mit einem PC arbeitet und öfter nach Dingen im Netz sucht, die er kaufen möchte, bekommt innerhalb kürzester Zeit jede Menge Angebote von Online-Händlern. Es sind in der Regel die gleichen oder ähnliche Produkte, nach denen man gesucht hat. Das ist mindestens bemerkenswert und zeigt auf, wie gläsern der Mensch in der neuen Welt von Internet und KI schon ist.

Ob das auch auf dem Handy möglich ist, war mir bisher nicht bekannt. Gestern hatte ich jedoch ein Erlebnis, welches ich, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, in den Bereich der Verschwörungstheorien verbannt hätte.

Während eines Treffens mit dem leitenden Angestellten eines Unternehmens, erzählte ich mehr beiläufig von einem jungen Serviceunternehmen, von dem ich eine Dienstleistung erhielt. Dabei lobte ich den jungen Gewerbetreibenden ohne seinen Namen zu nennen für sein Können und sein beispielhaftes Verhalten mir als Kunden gegenüber. Nur kurze Zeit danach, klingelte mein Handy und Mann bat mich (wenn ich noch in der Nähe sei) zu warten. Er wolle mir etwas zeigen. Er holte sein Handy aus der Tasche und hielt mir ein Foto mit genau jenem Mann von dem wir eben gesprochen hatten, unter die Nase. Dazu warb der Dienstleister noch in eigener Sache. Schön und gut aber? Warum schickt jemand meinem Gesprächspartner direkt nach unserer Unterhaltung diese Werbung. Ich hatte in dem Gespräch lediglich den Ort und die Straße erwähnt. Zufall oder was? sig/Foto: Gerdau

Ein Handy kann abgehört werden – sowohl legal durch Behörden als auch illegal durch Spionage-Apps oder manipulierte Netzwerke. Die Methoden reichen von staatlicher Überwachung bis zu kriminellen Angriffen auf dein Gerät.

Wer kann ein Handy abhören?

  • Strafverfolgungsbehörden: Mit richterlicher Genehmigung dürfen Polizei oder Geheimdienste ein Handy abhören – etwa zur Aufklärung schwerer Straftaten.
  • Kriminelle oder Hacker: Durch Spionage-Apps, Phishing oder manipulierte WLAN-Netzwerke können Dritte Zugriff auf Mikrofon, Kamera oder Standort erhalten.
  • Private Detekteien: In seltenen Fällen setzen auch Privatpersonen technische Mittel ein – oft illegal und strafbar.

Wie funktioniert das Abhören?

  • Spionage-Apps: Apps wie „FlexiSpy“ oder „mSpy“ können heimlich Gespräche, Nachrichten und Standorte überwachen.
  • Man-in-the-Middle-Angriffe: Hacker schleusen sich zwischen dein Gerät und das Mobilfunknetz.
  • SIM-Karten-Klonung: Angreifer kopieren deine SIM-Daten und nutzen sie auf einem anderen Gerät.
  • Stingray-Geräte: Behörden nutzen mobile Funkzellen-Attrappen, um sich in Gespräche einzuklinken.

Warnzeichen für Abhörversuche

  • Akku entlädt sich ungewöhnlich schnell
  • Gerät wird heiß ohne Nutzung
  • Hintergrundgeräusche bei Telefonaten
  • Apps, die du nicht installiert hast
  • Datenverbrauch steigt stark an
  • Verzögerungen beim Ausschalten des Geräts

Schutzmaßnahmen

  • Antiviren-Apps installieren (z. B. Malwarebytes, Avast)
  • Regelmäßige Updates von Betriebssystem und Apps
  • App-Berechtigungen prüfen – Mikrofon, Kamera, Standort
  • WLAN und Bluetooth deaktivieren, wenn nicht benötigt
  • Zugriffsprotokolle kontrollieren (z. B. bei Android: „Letzte Aktivitäten“)

Rechtlicher Hinweis

Das heimliche Abhören eines Handys ohne Zustimmung ist in Deutschland strafbar (§§ 201, 202 StGB). Nur mit richterlicher Genehmigung dürfen Behörden abhören – etwa zur Terrorabwehr oder bei schweren Straftaten. Quelle: ChatGPT