Nachhaltig Gutes tun-Bethel sammelt im Evangelischen Dekanat an der Dill

Die evangelischen Kirchengemeinden im Dekanat an der Dill sammeln ausrangierte Kleidung für Bethel. Ordnung schaffen im Kleiderschrank und dabei noch anderen helfen: Ein großer Teil der Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat an der Dill sammelt vom 1. bis zum 6. September 2025 Kleidung für Bethel. In diesem Zeitraum sind in den Orten der teilnehmenden Kirchengemeinden Sammelstellen eingerichtet, dort können Säcke mit Kleiderspenden abgegeben werden.

Gesammelt werden gut erhaltene und saubere Kleidungsstücke – Schuhe paarweise gebündelt. Gebrauchte Kleidung zu spenden ist nachhaltig und dient im Falle Bethels auch einem guten Zweck. Die Brockensammlung in Bethel sammelt bereits seit 1890 Kleidung, Schuhe, Accessoires, Handtaschen, Federbetten und -kissen. Mit den Erlösen aus dem Wiederverkauf unterstützt sie behinderte, kranke, alte oder sozial benachteiligte Menschen.

Abgegebene Spenden werden von Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung sortiert, wiederaufbereitet und im Secondhand-Kaufhaus der Brockensammlung für erschwingliche Preise zum Verkauf angeboten. LKW der Brockensammlung holen die Kleidung aus den deutschlandweiten Sammlungen zuvor ab und leiten sie an zertifizierte Sortierbetriebe weiter. Die Erlöse daraus kommen der diakonischen Arbeit Bethels und damit den Menschen vor Ort zu Gute. Auch die Umwelt profitiert von gespendeter Kleidung enorm. Sie stellt einen wertvollen Rohstoff dar, der sich wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen lassen. Die Neuproduktion von Kleidung erfordert Ressourcen, die durch die Wieder- und Weiterverwertung der Textilien eingespart werden können.

Durch Bethels Mitgliedschaft im Dachverband FairWertung wird sichergestellt, dass sowohl die Sammlung als auch die Verwertung der gebrauchten Kleidung transparent, kontrolliert und ethisch vertretbar abläuft.

Bethel setzt sich seit mehr als 150 Jahren für Menschen ein, die Hilfe brauchen. Mittlerweile ist Bethel in acht Bundesländern an mehr als 280 Standorten aktiv und zählt mit rund 20.000 Mitarbeitenden zu den größten diakonischen Einrichtungen Europas.

» Weitere Infos gibt es unter www.brockensammlung-bethel.de

Hier die Übersicht der Sammelstellen bis 6. September 2025 links und rechts der Dill:

» Nachbarschaftsraum Haiger-Struth

Ev. Kirchengemeinden Allendorf und Haigerseelbach

Abgabestelle: Ev. Kirche Haigerseelbach, Tränkestraße 7, 35708 Haiger

Ev. Kirchengemeinde Dillbrecht

Abgabestelle.: Ev. Gemeindehaus, Rommelstraße 4, 35708 Haiger-Fellerdilln

Ev. Kirchengemeinde Frohnhausen

Abgabestelle: Haus der Begegnung, Brühlstraße 27, 35684 Dillenburg

Ev. Kirchengemeinde Haiger

Abgabestelle: Familie Walch, Zechenweg 3, 35708 Haiger-Steinbach und Ev. Gemeindehaus, Theutbirgweg, 35708 Haiger

Ev. Kirchengemeinden Langenaubach und Flammersbach

Abgabestelle: Familie Joachim Lang, Langenaubacher Straße 100, 35708 Haiger-Langenaubach und Gemeindesaal der Kirche, Annegarten 3, 35708 Haiger-Flammersbach

Ev. Kirchengemeinde Manderbach

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus Manderbach, Dillenburger Str. 1, 35685 Dillenburg

Ev. Kirchengemeinde Roßbachtal

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus, Lehmkaute 1, 35708 Haiger-Oberroßbach und Ev. Gemeindehaus, Turmstraße 5, 35708 Haiger-Weidelbach

» Nachbarschaftsraum Um den Wilhelmsturm


Evangelische Kirchengemeinde Dillenburg

Abgabestelle: Ev. Pfarrhaus, Johannstraße 2, 35683 Dillenburg

Ev. Kirchengemeinde Donsbach

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus, An der Bäun 2, 35686 Dillenburg-Donsbach

Ev. Kirchengemeinde Eibach

Abgabestelle: Andreas Seibert, Bergstraße 55, 35689 Dillenburg-Eibach

Ev. Kirchengemeinde Sechshelden

Abgabestelle: Scheune von Erwin Klein, Hofstraße 1, 35708 Haiger-Sechshelden

Ev. Kirchengemeinde Oberscheld

Abgabestelle: Garage Gemeindehaus, Schelde-Lahn-Straße 52, 35688 Dillenburg-Oberscheld

Ev. Kirchengemeinde Nanzenbach

Abgabestelle: Ev. Kirchengemeinde, Vorm Hübschbeul 2, 35687 Dillenburg

Ev. Kirchengemeinde Niederscheld

Abgabestelle: Gemeindezentrum, Neugasse 1, 35687 Dillenburg-Niederscheld

» Nachbarschaftsraum Dietzhölztal-Eschenburg

Ev. Kirchengemeinde Eibelshausen

Abgabestelle: Scheune von Herrn Klaus Dietrich, Laaspher Straße 6, 35713 Eschenburg-Eibelshausen

Evangelische Kirchengemeinde Ewersbach

Abgabestelle: Garage – beim Pfarrhaus, Pfarrstraße 3, 35716 Dietzhölztal-Ewersbach

Abgabestelle: Garage bei Klaus-Dieter Wolter, Im Bernsbach 5, 35716 Dietzhölztal-Rittershausen

Ev. Kirchengemeinde Eiershausen

Abgabestelle: Fam. Markus Holighaus, Schwarzbachstraße 11, 35713 Eschenburg

Ev. Kirchengemeinde Wissenbach

Abgabestelle: Scheune Luise Hain, Breite Wies, 35713 Eschenburg

» Nachbarschaftsraum Herborn-Mittenaar-Siegbach

Ev. Kirchengemeinde Ambachtal

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus Burg, Burgstraße 2a, 35745 Herborn

Ev. Kirchengemeinde Ballersbach

Abgabestelle: Garage, Backhausweg 3a, 35756 Mittenaar-Ballersbach

Ev. Kirchengemeinde Bicken

Abgabestelle: Pfarrhaus, Emmausweg 2, 35756 Mittenaar-Bicken

Ev. Kirchengemeinde Offenbach

Abgabestelle: Maria-Martha-Haus, Kirchberg 14, 35756 Mittenaar-Offenbach

Ev. Kirchengemeinde Herborn

Abgabestelle: Ev. Kirchengemeinde, Kirchberg 4 a, 35745 Herborn

Ev. Kirchengemeinde Siegbach

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus, Übernthaler Straße 13, 35768 Eisemroth und Familie Debus, Hofackerstraße 10, 35768 Oberndorf

» Nachbarschaftsraum Westerwald-Sinn

Ev. Kirchengemeinde Beilstein-Rodenroth

Abgabestelle: Garage des Ev. Pfarramtes, Herrenpferchstraße 9, 35753 Greifenstein-Beilstein und Blauer Container, In der Hohl 16, 35753 Greifenstein-Rodenroth

Ev. Kirchengemeinde Breitscheid-Medenbach

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus, Erdbacher Straße 4, 35767 Breitscheid und Frau Käthe Nicodemus, Hauptstraße 5, 35767 Breitscheid OT Medenbach

Ev. Kirchengemeinde Driedorf

Abgabestelle: Ev. Kirche Driedorf, Wilhelmstraße 15 (an der Holzhütte), 35759 Driedorf

Ev. Kirchengemeinde Fleisbach

Abgabestelle: Pfarrhaus, Pfarrer-von-Oven-Str. 8, 35764 Sinn

Ev. Kirchengemeinde Hörbach

Abgabestelle: Siegfried Moldenhauer, Gemeindeweg 4, 35745 Herborn-Hörbach und Elke Rompf, Am Heisterberg 21, 35745 Herborn-Hirschberg

Ev. Kirchengemeinde Nenderoth

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus Arborn, Münchbornstraße 20, 35753 Greifenstein-Arborn

Ev. Kirchengemeinde Schönbach

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus Roth, Am Rother Berg 2, 35759 Roth und Ev. Gemeindehaus, Am Kirchberg 11, 35745 Schönbach und Familie Germann – Garage -, Denkmalstraße 1, 35767 Erdbach

Ev. Kirchengemeinde Sinn

Abgabestelle: Ev. Gemeindehaus, Ballersbacherweg 8, 35764 Sinn

Holger J. Becker-von Wolff

Öko- und Regionalmarkt/Jubiläumsfest 30-Jahre „natur pur“

Öko- und Regionalmarkt am 20. September in Herborn

Regional, bio, fair und nachhaltig – das ist das Motto des kommenden Öko- und Regionalmarktes, der am Samstag, dem 20. September 2025 von 9-14 Uhr auf dem Herborner Kornmarkt stattfindet. Zahlreiche Aussteller sind in diesem Jahr der Einladung von Nicole Besserer (natur pur, Herborn) wieder gefolgt und stellen gemeinsam handwerklich und nachhaltig erzeugte Produkte sowie Dienstleistungen aus der Region vor.

Das Angebot reicht von Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Wurstspezialitäten, Eier, Ziegen- und Kuhmilchkäsespezialitäten, Gewürzsalze, hochwertigen Ölen aus dem Westerwald, Bio-Brot und Backwaren, Bio-Mehle, Bio-Riegel, Produkten aus fairem Handel und handwerklich hergestellten Gebrauchsartikeln bis hin zu Töpferwaren, Schmuck & Makramee, Seifen, Balkonkraftwerken und vielem mehr. Informationen zu Umwelt- und Naturschutz erhalten die Besucher am Stand des BUND-Herborn und Herborner Weltladen.

Neben vielen Köstlichkeiten der Aussteller zum Probieren rundet ein abwechslungsreiches Essensangebot das Marktgeschehen ab: Herzhaftes vom Grill sowie Kaffee und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl der Besucher.

30 Jahre „natur pur“ wird am 6.September (Samstag) ab 16 Uhr gefeiert

Gratulation zum Ordinationsjubiläum-Kirchenpräsidentin überreicht Urkunde an Pfarrer Reiner Lepper

Der evangelische Pfarrer Reiner Lepper aus Greifenstein-Nenderoth ist von Kirchenpräsidentin Dr. Christiane Tietz beim heutigen Dekanatskonvent persönlich geehrt worden. Vor 25 Jahren – am 25. Juni 2000 ­- wurde Reiner Lepper vom damaligen Propst Michael Karg in Weilmünster zum Pfarrer ordiniert. An dieses Jubiläum erinnert eine Urkunde, die die Kirchenpräsidentin Dr. Christiane Tietz unterzeichnet hat.

In der Regel überreicht der Dekan die Urkunde. Doch beim Dekanatskonvent, der heute am 20. August 2025 im evangelischen Gemeindehaus in Sinn-Fleisbach tagte, war die Kirchenpräsidentin als Referentin zu Gast. Dekan Andree Best bat sie dem Jubilar höchstpersönlich die von ihr unterzeichnete Urkunde zu überreichen. Dem kam Dr. Christiane Tietz gerne nach und dankte Pfarrer Reiner Lepper aus dem „Nizza des Westerwaldes“ für seinen langjährigen Dienst. Dekan Andree Best gratulierte dem Gemeindepfarrer mit einem guten Tropfen Wein. Pfarrer Reiner Lepper war bis 2006 als Pfarrer in Weilmünster tätig, von 2006 bis 2010 war er Pfarrer im Ambachtal und wechselte dann 2010 in seinen Heimatort nach Nenderoth.    

FOTO: BECKER-VON WOLFF

Tödlicher Radunfall durch PKW

Gestern Morgen (19. August 2025) gegen 7.30 Uhr kam es auf dem Ballersbacher Weg (K64) zwischen Sinn und Mittenaar-Ballersbach zu einem schweren Unfall zwischen einem 56-jährigen Radfahrer und einem Pkw, bei dem der Radfahrer lebensgefährlich verletzt wurde und Stunden später im Krankenhaus verstarb. Die Straße ist schmal, unübersichtlich und kurvig; eine sichere Trennung von Kfz- und Radverkehr ist nicht möglich. Dennoch wird der Weg stark als Schleichweg zwischen Sinn und Mittenaar/Ballersbach genutzt, was die Unfallgefahr zusätzlich erhöht. Für Anwohner, Fußgänger und Radfahrer stellt dies eine erhebliche Gefährdung dar. 

Symbolbild

Auch die Besucher des Sinner Waldschwimmbades sind durch die teilweise mit hoher Geschwindigkeit fahrenden PKW immer wieder gefährdet. Eine wirksamen Sperrung für den Durchgangsverkehr ist unbedingt erforderlich. Schilder wie Anlieger frei helfen bekanntermaßen wenig. Besser wären bauliche Maßnahmen wie Poller und Fahrbahnverengungen um den Schleichverkehr unattraktiv zu machen. Kontrollen zum Beispiel in Absprache mit der Herborner Ordnungspolizei, böten sich an. Eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur entlang dieser Verbindung wäre als Sofortmaßnahme relativ einfach durch entsprechende Markierungen und Beschilderung, sowie kostengünstig durchzuführen.

Die Verkehrssicherheit aller Beteiligten – insbesondere von Radfahrern, Schülerinnen und Schülern sowie Anwohnern – muss Vorrang vor der Funktion der Strecke als Schleich-Durchgangsstraße haben. Wer unbedingt möchte, dass diese Straße in ihrer bisherigen Funktion beibehalten wird, nimmt die etwaigen Folgen wie den genannten dramatischen Unfall mit Todesfolgen willentlich in Kauf. sig/Foto: Gerdau

Jedes Ende kann ein Anfang sein

So der Text eines Liedes von Roland Kaiser. Hat er es erkannt? Oft stehen wir Menschen vor einer vermeintlich aussichtslosen Situation und sind in unserer Verzweiflung buchstäblich am Ende. Ob Trennung, eine unheilbare Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes. Eine Naturkatastrophe, ein schwerer Unfall, der Tod eines nahen Menschen oder auch eines geliebten Tieres, all das kann uns total aus der Bahn werfen. Nicht jeder wird mit solchen Extremsituation fertig und kapituliert vor sich und dem offensichtlich Unabänderlichen.

Er ist alt, sehr alt und wurde von einem Blitz getroffen. Das Ende ist es für ihn trotzdem nicht.

Es ist daher wichtig sich rechtzeitig auf ein solches Ereignis mental vorzubereiten. Unser Leben ist endlich und wie ein guter Freund ganz pragmatisch feststellt: „Der Tod findet immer einen Grund.“ Dies ist dann das Ende und nicht selten kann es sogar gut sein. Der Bibel-Psalm 90:10 legt sich ziemlich klar fest:

„Unser Leben währet siebzig Jahre und wenn es hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre.“

Ist das Ende wirklich ultimativ und was kommt danach. Für gottesfürchtige Menschen keine Frage. Für sie öffnet sich das Himmelreich und wer daran glaubt wird vor der Verdammnis gerettet. So zumindest wird es von den Kanzeln verkündet. Aber was ist mit denen, die einen anderen Glauben haben oder denen die Segnungen unseres Glaubens aus den unterschiedlichsten Gründen nie zuteil wurden. Gibt es da so was wie einen Gnadenerlass oder müssen sie in der Hölle braten? Dies zu ergründen ist für ein menschlichen Hirn unmöglich.

Die großen Weltreligionen sind sich darin einig, dass das irdische Leben nicht das Ende ist und dass es eine Art von Weiterleben oder einer Weiterentwicklungen nach dem Tod gibt. Im Buddhismus und Hinduismus herrscht die etwas konkretere Vorstellung von einem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Immer jedoch sind diese eher angenehmen Vorstellung mit der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft verknüpft. Wer Mitglied ist hat es nach dem irdischen Ende gut, die anderen haben Pech gehabt.

Nicht immer aber trifft ein prognostiziertes Ende tatsächlich ein. Ob es die heilenden Möglichkeiten der modernen Medizin ist oder der eigene Wille, der den Glauben an sich selbst noch nicht verloren hat. Der vermeintlich Todkranke erholt sich und nimmt wieder am Leben teil. Man spricht dabei von einem Wunder, dass nicht bewiesen werden muss.

Hoffnung und Glaube können in Extremsituationen die entscheidenden Rettungsringe sein.

Wer alles verloren hat und den Glauben an sich selber ebenfalls, ist sicher, dass er am Ende ist. Plötzlich tut sich ein Weg auf, den man nie für möglich gehalten hätte. Jetzt gilt es zuzugreifen, nach vorne zu schauen und mit kleinen Schritten vorwärts zu gehen. Für Misstrauen in die eigenen Fähigkeiten ist kein Platz und das Verlorene zu betrauern, wirkt wie ein Bremsklotz. Selbst das erbärmliche Schicksal eines Kettenhundes kann sich zum Guten wenden, wenn ein Mensch mit einem guten Herzen das Tier aus seiner Mühsal befreit und es zu sich nimmt.

Ein Kind zu verlieren ist schrecklich und viel schlimmer kann es besonders für eine Mutter nicht kommen. Aber: Wenn dass das Ende ist, wer soll es den dann betrauern. Es wird immer seinen festen Platz in dem Mutterherz behalten, und doch öffnen sich vielleicht Wege, indem sich der Fokus auf ein ein anderes Kind legt, dem es nicht so gut geht. Gut wenn in solch einer schlimmen Situation jemand da ist, dem man voll vertrauen kann und der einen stützt. Dennoch: Der Antrieb und die Lebensbejahung muss aus dem eigenen tiefsten Inneren kommen.

Fakt ist, und das glauben selbst Darwinisten, kann Hoffnung Berge versetzen und dafür sorgen, dass das vermeintliche Ende ein Anfang ist. Nur wer sich selber aufgegeben hat, dem kann niemand mehr helfen. sig/Foto: Gerdau

Trump, Putin und der Weltfrieden

Meine Meinung

Die derzeit mächtigsten Männer der Welt Trump und Putin trafen sich in in Anchorage/Alaska. Wolodymyr Selenskyi war nicht dabei. Große Hoffnung setzte wohl kein politisch Interessierter in die Zusammenkunft. Der große Durchbruch auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine ist daher wohl noch lange nicht in Sicht. Der umstrittene amerikanische Präsident und der noch umstrittenere russische Machthaber haben immerhin miteinander gesprochen und das ist weit mehr als dass, was die europäischen Diplomaten bisher zu Wege gebracht haben. Kriegerische Auseinandersetzungen sind grundsätzlich dumm und entsprechen nicht der Intelligenz von Menschen der vergangenen Jahrzehnten. Dumm ist auch sich nicht irgendwann wieder die Hand zu reichen. Dass dies nicht so schnell geht weiß jeder, der schon irgendwann einmal mit einem Mitmenschen im Clinch lag.

Kompromissloses Zähne zeigen heißt auch die Inkaufnahme von tausenden getöteten Kindern.

„Frieden schaffen ohne Waffen“ war einst der Schlachtruf einer Bewegung die niemand geschadet hat. Die selben Leute schreien heute nach Vergeltung und kompromisslosem Handeln. Da wurde der Demo-Toni zum Panzer-Toni und viele einstige Wehr-und Kriegsdienstverweigerer folgen ihm und rufen nach der totalen Niederschlagung des russischen Angreifers. Applaus kommt natürlich aus der Ecke der Kriegsgewinnler. Wer am meisten unter der diplomatischen Tatenlosigkeit und der Maxime „keine Nachgiebigkeit dem Aggressor gegenüber“ leidet sind die Menschen in der Ukraine. Aber auch die russischen Soldaten können sich sicher schöneres vorstellen, als zwangsweise an der sogenannten Front in Stücke geschossen zu werden.

Kriegstüchtigkeit wird gefordert und dass sich nach dem Gemetzel in den beiden Weltkriegen mit zig Millionen Kriegsopfern wiederum junge Menschen bereit finden sich gegenseitig das Licht auszublasen oder sich zu verstümmeln zu lassen. Seit Corona ist es plötzlich wieder en vogue, dass Bedenkenträger über diese Entwicklung als Putin-Anhänger oder schlimmer noch als Nazis beschimpft werden. Anschwärzen und „melden“ sind erwünscht und der Hass unter den Bürgern wird wohlwollend in Kauf genommen. Niemand spricht von den zu erwartenden schrecklichen Folgen dieser geistlosen „Nichtdiplomatie“ . Es werden Szenarien und Begriffe wie Aufmarschgebiet Bundesgebiet verkündet und sogar der Einsatz von A-Waffen für möglich gehalten. Für denkende Menschen nicht zu fassen und völlig verantwortungslos. Die Erinnerung an den schrecklichen Krieg mit konventionellen Waffen ist ebenso verblasst wie Hiroshima und Nagasaki. Dort wurden lediglich mit „kleinen A-Bömbchen“ Hunderttausende getötet oder aufs schwerste verwundet. Die heutige Bedrohungslage ist hundertmal höher. Dazu gibt es noch nicht einmal auch nur für einen Bruchteil der Bevölkerung Schutzräume. Unter der Hand sickert durch, dass dies im Falle eines Falle ja gar nichts mehr nütze. Basta. Erledigt.

Fazit:
Was erwartete die Welt tatsächlich von einem solchen Treffen? Es ist doch mindestens ein positives Signal, wenn sich zwei Staatsmänner, die nun mal am Welt-Ruder sind, sich nicht gegenseitig mit Handgranaten bewerfen. Das Treffen könnte der Beginn weiterer fruchtbarer diplomatischer Verhandlungen sein. Europa tut gut daran sich dem anzuschließen und sich auf das Wohl seiner Menschen zu besinnen. Krieg darf nicht die Ultima Ratio sein; wer miteinander spricht, schießt nicht. sig

Sinn feiert 125 Jahre Kirche


Vor 125 Jahren wurde der Grundstein der Evangelischen Kirche in Sinn gelegt. Dieses Jubiläum soll am 31. August 2025 gefeiert werden mit einem kreativen Jubiläumsgottesdienst um 15 Uhr. Die evangelische Kirchengemeinde lädt dazu in die Ev. Kirche, Ballersbacher Weg 1,herzlich ein.

125 Jahre Evangelische Kirche Sinn – das soll gefeiert werden! Der Kirchenvorstand lädt zu einem kreativen Jubiläums-Gottesdienst mit anschließendem Begegnungs-Imbiss ein. Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, 31. August 2025, um 15 Uhr und steht unter dem Thema „Oase – Aufatmen & Kraft schöpfen bei Gott.“

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer hält die Predigt, den musikalischen Rahmen gestaltet Kantor i.R. Karl-Peter Chilla. Ein Team um Pfarrer Carsten Heß, Gemeindepädagogin Jacqueline Wabnik und Präses Dr. Wolfgang Wörner vom Evangelischen Dekanat an der Dill, übernehmen die Liturgie und die thematische Illustration.

Die Kirchengemeinde Sinn zählte vor über einhundert Jahren zur Pfarrei Herborn und war ab 1790 mit Hörbach und Hirschberg die dritte Pfarrei der Herborner Kirchengemeinde.

Die Seelsorger wohnten in Herborn und kamen bei Bedarf zu Fuß nach Sinn. Der Ort wuchs 1870 durch die Industrialisierung rasch an, die 1631 erbaute Kapelle – die heutige Mahnmalkapelle – wurde zu klein. Es musste eine größere Kirche her. Das neue Gotteshaus entstand direkt neben der Fachwerkkapelle.

Den Grundstock für den Neugotischen Bau aus Stein bildeten einige Industrielle wie die Ofenbauer Haas und Sohn oder die Glockengießer Rincker und auch viele Bürger spendeten für die neue Kirche.

Das Gotteshaus konnte dann sehr schnell von 1900 bis 1901 nach Entwürfen des Architekten Ludwig Hofmann erbaut werden. Aber erst einige Jahre später wurde die Kirchengemeinde in der Glockengießergemeinde Sinn selbständig. Die rasant wachsende Zahl der zu betreuenden Seelen legte es nahe, dass Sinn eine eigene Pfarrei würde. 

Die Zahl der Sinner Einwohner hatte sich durch die Ansiedlung aufstrebender Industrieunternehmen zwischen 1820 und 1900 verzehnfacht. Doch bis dieser Beschluss gefasst und alle vermögensrechtlichen Fragen zufrieden stellend geregelt waren, vergingen mehrere Jahre. Erst 1907 wurde die selbständige Kirchengemeinde Sinn errichtet.

Text und Foto: Holger J. Becker-von Wolff

Sternstunden der Orgelmusik

Matthias Grünert, Kantor der Frauenkirche Dresden, gastiert am Samstag ( 23. August 2025) um 18 Uhr in der Barock- Schlosskirche auf Burg Greifenstein und um 19.30 Uhr in der Stadtkirche Herborn. Zusätzlich am Sonntag, 24. August beim Dillenburger Orgelsommer (um 17 Uhr).

Der Kantor geht mehrmals im Jahr auf musikalische Erkundungstour. Immer voller Neugier, um für ihn bislang unbekannte Instrumente unter seine Hände und Füße zu nehmen. Am Samstag, 23. August, gibt er gleich zwei Konzerte: Um 18 Uhr in der barocken Schosskirche auf Burg Greifenstein und um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert in der Stadtkirche Herborn.

Es erklingen Werke verschiedener italienischer Komponisten, unter anderem von Marcello, Zipoli, Botti und Zingarelli. Kantor Matthias Grünert hat ein umfassendes Repertoire an Noten, welches er passend für jedes Instrument auswählt und mit Leidenschaft dem Publikum präsentiert. 

Matthias Grünert wurde in Nürnberg geboren und verbrachte seine Kindheit im Windsbacher Knabenchor. Er studierte Kirchenmusik A, Gesang und Orgel in Bayreuth und Lübeck. Ab 2000 war er als Stadt- und Kreiskantor in Greiz tätig und brachte dort das gesamte Orgelwerk Bachs zur Aufführung. 2004 wurde er als erster Kantor der Dresdner Frauenkirche berufen und trat dieses Amt 2005 an. Seitdem ist er verantwortlich für die gesamte Kirchenmusik in dem wiederaufgebauten Barockbau.

» Der Eintritt für die Konzerte ist frei, es wird um Spenden gebeten.