Das Evangelische Dekanat an der Dill trauert mit den Angehörigen um Monika Schäfer, die am 3. September 2025, kurz vor Vollendung ihres 68. Lebensjahres, in Hage (Ostfriesland) verstorben ist. Dekan Andree Best würdigt ihr Engagement.
Monika Schäfer war von 2009 bis 2015 und noch einmal von 2023 bis 2024 im Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Oberscheld aktiv. Für ihre Gemeinde war sie 2016 und 2023 als Synodale in der Dekanatssynode tätig. Darüber hinaus hat sie sich viele Jahre im Dekanatsfrauenteam Dillenburg und von 2010 bis 2015 im Dekanatssynodalvorstand (DSV) Dillenburg engagiert. 2016 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Frauenkommission des Lahn-Dill-Kreises gewählt. Von 2017 bis 2021 war Monika Schäfer Delegierte der Evangelischen Frauen in Hessen-Nassau (EFHN). Bei „Lucia-Gottesdiensten mit dabei
Im Team der Dekanatsfrauen hat sie zweimal im Jahr für die Frauenkreise und Frauengruppen im Evangelischen Dekanat Dillenburg Konzerte und Vorträge mit organisiert. Sie hat viele Veranstaltungen zur Vorbereitung der Weltgebetstage in unserer Region mitgeplant. Gemeinsam mit weiteren Frauen hat sie die „Lucia-Gottesdienste“ als ein solidarisches Angebot für Frauen nach Brustkrebs im ehemaligen Dekanat Dillenburg initiiert. Es war ihr ein Anliegen gerade jüngere Frauen für ein kirchliches Engagement zu werben.
Im Namen des Evangelischen Dekanats an der Dill spricht Dekan Andree Best den Angehörigen von Monika Schäfer sein aufrichtiges Mitgefühl aus. Das Dekanat teile die Trauer um eine Frau, die mit großem Engagement und mit einem weiten Herzen die Kirche bereichert hat. Mit Dankbarkeit blickt er auf die vielen Spuren zurück, die sie hinterlassen hat. Sie hat Veranstaltungen mitgestaltet, die vielen Menschen Mut, Orientierung und Gemeinschaft geschenkt haben.
Dekan dankt für vielfältiges Engagement
„Wir sind dankbar für alles, was sie eingebracht hat – an Ideen, an Einsatz und an Zuversicht. Monika Schäfer hat Kirche lebendig mitgestaltet. Im Vertrauen auf Jesus Christus glauben wir, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Gott selbst verheißt uns ein Leben, das stärker ist als alles Vergängliche. So dürfen wir hoffen, dass Monika Schäfer nun geborgen ist in Gottes Liebe und Frieden. Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit ihren Angehörigen. Möge Gottes Trost sie begleiten und stärken.“
In den 22 Kindertagesstätten des Evangelischen Dekanats an der Dill haben zum 1. August 2025 insgesamt 20 Auszubildende ihre Ausbildung begonnen. Sie wurden im Herborner Haus der Kirche und Diakonie von Dekan Andree Best und GüT-Geschäftsführer Jochen Schüler begrüßt.
Auszubildende
Bereits zum dritten Mal hat das Evangelische Dekanat an der Dill alle neuen Auszubildenden aus den 22 Evangelischen Kindertagesstätten der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft (GüT) zu einem Kennenlernen in das Haus der Kirche und Diakonie in Herborn eingeladen.
Jochen Schüler, der Geschäftsführer der GüT, begrüßte die Auszubildenden mit ihren Praxisanleitungen in der Begegnungsstätte im Haus der Kirche und Diakonie. Dass man als Evangelisches Dekanat als Träger nicht nur Arbeitgeber ist, sondern vor allem auch einen diakonischen Auftrag hat, erläuterte er in seiner Präsentation.
Dekan Andree Best sprach den Auszubildenden und den praxisanleitenden Ausbildern in den Einrichtungen Gottes Segen zu. Im Anschluss daran gab es beim Kennenlern-Bingo die Gelegenheit für einen lebhaften Austausch, bevor es für die Auszubildenden und Praxisanleitungen zu einer Austauschrunde in vier Kleingruppen ging. Was motiviert und was demotiviert Menschen? Was brauchen Kinder, um sich gut entwickeln zu können? Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen Stärke mit auf den Weg geben. „Werden Sie zu solchen Erwachsenen“, so Nicole Eckhardt zum Abschluss. In den 22 Evangelischen Kindertagesstätten des Evangelischen Dekanats an der Dill haben zum 1. August 2025 insgesamt 20 Auszubildende ihre Ausbildung begonnen. So beginnt die einjährige Praktikumszeit für Sozialassistenten und Berufspraktikanten sowie das Praktikum für die Fachoberschule Sozialwesen.
Ausbilder
Zeitgleich startet auch die dreijährige Praktikumszeit für die Praxisintegrierte vergütete Ausbildung (PiVa). „Insgesamt haben wir aktuell 35 Auszubildende – also mit den PiVas aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr“, erklärt Nicole Eckhardt, die bereits erste Bewerbungen für das kommende Jahr annimmt.
BU:
Erstes Kennenlernen: alle neuen Auszubildenden aus den 22 Evangelischen Kindertagesstätten hat das Evangelische Dekanat an der Dill in das Haus der Kirche und Diakonie nach Herborn eingeladen.
Mitsingen bei „7 Worte vom Kreuz“ in der Buderus Arena Wetzlar im März 2026
Am 22. März 2026 findet auf der Bühne der Buderus-Arena in Wetzlar wieder ein großes Chormusical statt: Bis zu 1000 musikbegeisterte Menschen aus der Region werden dann das Chormusical „Die 7 Worte vom Kreuz“ von und mit Albert Frey aufführen. Jetzt starten die ersten Projektchöre mit den Proben für das Großereignis.
Den Anfang macht der Projektchor für das Obere Edertal, der zum ersten Mal am Montag (15. September) um 19 Uhr in der evangelischen Kirche (GMZ) in Hallenberg zusammentritt. Wie bei allen Projektchören können interessierte Laiensängerinnen und -sänger jedoch auch später noch einsteigen. Der von Marius Schmidt geleitete Chor probt künftig immer montags ab 19 Uhr in Hallenberg. Weitere Informationen gibt es per E-Mail an schmidtbromskirchen(at)web.de.
Im Hinterland findet die Proben des neuen Projektchors „Voices of Joy“ immer mittwochs ab dem 17. September 2025 statt. Beginn ist um 18.30 Uhr in der Christuskirche in Dautphetal-Friedensdorf statt. Die Leiterin ist Dekanatskirchenmusikerin Rut Hilgenberg, die zusammen mit Nilani Stegen bei der Aufführung von „Die 7 Worte vom Kreuz“ dirigieren wird.
In Eschenburg-Simmersbach kann man das Werk zusammen mit dem Chor SURPR@ISE erarbeiten. Derzeit werden bei den Proben immer dienstags von 19.30 bis 21 Uhr (außer am letzten Dienstag des Monats und in den Schulferien) einzelne „7 Worte“-Lieder geübt, richtig los geht es ab Mitte November. SURPR@ISE trifft sich im evangelischen Vereinshaus (Girnbachtal 6) in Simmersbach. Weitere Infos und Kontakt: Torsten Reh, E-Mail posaunenblech@web.de.
In Wetzlar-Hermannstein wird ein Projektchor voraussichtlich ab dem 21. Oktober unter der Leitung von Benjamin Geil mit den Proben beginnen.
In Dillenburg finden die Proben ab dem 12. Januar 2026 montags von 19.15 bis 21.30 Uhr im Atrium der Wilhelm-von-Oranien-Schule (Jahnstraße 1) statt.
Zuvor gibt es für alle Interessierten eine Kick-Off-Veranstaltung am Samstag, 15. November 2025, von 9 bis 14 Uhr sowie alternativ von 15 bis 20 Uhr in der Stadthalle Aßlar.
Anmelden für die Projektchöre kann man sich auf der Seite https://www.chormusicals.de/wetzlar. Dort findet man auch die Registrierungscodes für die Chöre, die bei Anmeldung angegeben werden müssen. Mitsängerinnen und -sänger mit Wohnort im Gebiet der Evangelischen Dekanate Biedenkopf-Gladenbach und An der Dill brauchen bei der Anmeldung keine Chorpartitur bestellen, da die beiden Dekanate als Projektpartner das Musical der „Stiftung Creative Kirche“ unterstützen. Die Partitur wird kostenfrei bei den Projektchor-Proben von der Chorleitung ausgegeben.
Zum Musical: Die Teilnehmenden werden laut Veranstalter unter Anleitung von Bühnenprofis auf die Aufführung vorbereitet und erleben sich als Teil einer besonderen Show. Das Chormusical bietet eine moderne Inszenierung der letzten sieben Worte, die Jesus am Kreuz sprach, und verbindet diese mit Fragen des Alltags.
Die Handlung folgt den Protagonisten Ben und Marie, die durch ihre Begegnung beim Chormusical inspiriert werden, sich mit essenziellen Lebensfragen auseinanderzusetzen: Wie möchte ich leben? Was brauche ich, um glücklich zu sein? Das Chormusical steht allen offen – Vorkenntnisse oder Vorsingen sind nicht erforderlich. Menschen jeden Alters sind herzlich eingeladen, mitzuwirken.
Bei allerschönstem Spätsommerwetter endete am gestrigen Sonntag (07. September 2025) die Badesaison im Sinner Waldschwimmbad. Die 1. Vorsitzende des Fördervereins Ann-Katrin Sauer zeigte sich mit dem Verlauf der diesjährigen Badesaison mehr als zufrieden. Vater Uwe Sauer, Vereinsgründungsmitglied und unentwegter Schaffer im Hintergrund sprach voller berechtigtem Stolz von alleine fast 500 Frühstücken, die von den ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Frauen und Männer während der Saison 2025 über die Theke gereicht wurden.
Dass der Verein mit seinem segensreichen Wirken den zweiten Platz des Demografie-Preis 2025 des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein belegte, ist für alle Beteiligten, Förderer und Besucher der Beweis für die hervorragende Arbeit von Vorstand und aktiven Ehrenamtlern.
Dass viele Insider und Besucher von einem „Leuchtturmprojekt“ in Sachen autark betriebenem öffentlichen Schwimmbad sprechen, ist sicher nicht weit hergeholt. Angesicht des aufwändigen Betriebs sowie der Erweiterung der Gesamtanlage und dem ständigen Angebot, welches die Fördervereins-Mitglieder völlig alleine und nahezu perfekt stemmen, trifft dieses Adjektiv sicher uneingeschränkt zu.
Auch die Arbeiten an dem sogenannten Generationenpark unterhalb des Schwimmbeckens sind ein beredeter Beweis dafür. Er soll eine neue Verbindung zwischen Jung und Alt schaffen. Dazu werden und wurden bereits Spielangebote für die Kinder, Sportmöglichkeiten für die Jugendlichen sowie Entspannungsbereichen und Treffpunkten für die Erwachsenen installiert. Klaus Kohlenberg, ein langjähriges, sehr aktives Mitglied, immerhin fast 80 Jahre alt, berichtete von unzähligen Schubkarren voller Erde, die er in den vergangenen Tagen bewegt habe.
Der gesamte Bereich wird demnach neugestaltet. So wird der Hang durch die Anlage von Plateaus erschlossen. Die steilen Hänge gehören somit der Vergangenheit an. Dennoch wird der Geländeverlauf genutzt, um einen Spielbereich für Kinder mit Bachlauf, Matschbereichen und Aussichtsturm zu erschaffen. Gleichzeitig werden neue Liege- und Sitzmöglichkeiten für ein ruhiges und geselliges Beieinandersein der älteren Besucher angelegt. Auch ein Ort für eine Bühne, aufgebaut wie ein Amphitheater, soll als Veranstaltungsort umgesetzt werden.
Zwar werde das Projekt mit bis zu 46.000 Euro durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Hessen gefördert, aber erhebliche Eigenmittel sind dennoch zu erbringen, sagte die Vorsitzende. Sie hofft sehr auf Unterstützung.
Eine tolle Idee soll hierbei Hilfestellung leisten: Im Rahmen einer „Verkaufsaktion“ im Online-Shop können Bäume und Pflanzen für den Generationenpark gesponsert werden. Dort kann man das gewünschte Grün für die Anlage einfach „kaufen“. Als Anerkennung auf Wunsch kann dieses Sponsoring mit einer kleinen Tafel an der jeweiligen Pflanze gewürdigt werden. Unabhängig davon sei selbstverständlich das Ausstellen von Spendenquittungen möglich. Die Spenden werden vom Förderverein des Waldschwimmbades gesammelt.
Info-Handy: 0163-6279441. Phone: Schwimmbad und Bademeister: 02772 / 51170. Phone Bistro: 02772 / 571667 oder Tel. 01636279441 oder kiosk@waldschwimmbad-sinn.de. E-Mail: info@waldschwimmbad-sinn.de. sig/Fotos: Gerdau
Nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan warteten und warten vielleicht immer noch viele Frauen und Mädchen unter den Trümmern, während Rettungskräfte Männer zuerst versorgen. Vorschriften der Taliban verhindern, dass Männer Frauen berühren.
Regeln der Taliban besagen, dass Männer Frauen, die nicht zu ihrer Familie gehören, nicht berühren dürfen. In Andarluckak seien laut der „New York Times“ verwundete Männer und Kinder behandelt worden, während verletzte Frauen und Mädchen abgedrängt wurden, selbst wenn sie bluteten.
Frauen in Afghanistan sind unsichtbar und hinten angestellt
Tahzeebullah Muhazeb, ein freiwilliger Helfer in Mazar Dara, sagte dem Bericht zufolge, „es fühlte sich an, als wären Frauen unsichtbar“. Männer und Kinder seien zuerst versorgt worden, während Frauen abseits warteten. Wenn keine männlichen Verwandten vor Ort waren, seien tote Frauen an ihrer Kleidung aus den Trümmern gezogen worden, um Hautkontakt zu vermeiden.
Folgen der Restriktionen durch die Taliban
Frauen dürfen laut Regeln der Taliban seit vergangenem Jahr kein Medizinstudium mehr aufnehmen, Mädchen dürfen nur bis zur sechsten Klasse zur Schule gehen. Frauen können kaum noch arbeiten, weder in humanitären Organisationen noch bei den Vereinten Nationen, wo Mitarbeiterinnen bedroht wurden und zeitweise von zu Hause arbeiten mussten, wie die „New York Times“ berichtet. Quelle: Bettina Funk, Tagesspiegel
Dazu schreibt eine Freie Journalistin bei Schleswig- Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG nachfolgenden, stark hinkenden Vergleich bei Facebook:
„Bei uns ist es kaum 50 Jahre her, dass Frauen kein Bankkonto eröffnen durften, weder einen Arbeitsvertrag unterschreiben noch kündigen durften ohne die Zustimmung des Herrn Gemahl. Und noch vor ein paar Jahren haben Politikern darunter auch Friedrich Merz, im Deutschen Bundestag abgestimmt, dass Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar sein soll. Zur sogenannten guten Sitte hat das hier bei uns auch mal gehört, dass Frauen mit (fremden) Männern nicht allein gelassen wurden. Das war dann der oberen Gesellschaft vorbehalten, in klar geregelten Ritualen aus Frauen Damen zu machen, die sich von der einfacheren Schicht abzuheben hatten. All das ist nicht so lange her, wie man meinen möchte. In der Schweiz durften bis fast 1990 im Kanton Appenzell Frauen nicht wählen. Es ist leicht, sich aus der Distanz über etwas lustig zu machen oder zu erheben, was einem selbst als vollkommen absurd erscheint. Aber die Menschen haben das so gelernt und vermutlich hatte das auch durchaus mal Sinn gehabt in den Strukturen, in denen diese Auffassung gewachsen und entstanden ist. Was da aber in Afghanistan geschieht, ist ja noch einmal eine große Schippe obendrauf und das kann man schon als religiösen Faschismus bezeichnen, was die Taliban da abziehen. das Tragische ist, dass die USA und auch wir Deutschen da sauber mitgefunkt haben und die Menschen dort jetzt schauen müssen, wie sie mit diesen durchgeknallten Fanatikern klarkommen“
Kommentar:
Der Umgang mit Mädchen und Frauen in diesem radikal-islamistischen Land spottet jeder Beschreibung. Man kann sich vorstellen, was mit Frauen, Homosexuellen und „Ungläubigen“ geschähe, wenn derartige Unmenschen die Macht in einem christlichen Land übernehmen würden.
Was religiöser Wahn mit Menschen macht, wird gerade jetzt in Afghanistan mehr als deutlich. Die Freude an legitimiertem Mord, Totschlag und Peinigen ist offensichtlich und wird verbrämt mit sogenannter „Kultur“ und religiösen Thesen.
Die Taliban in Afghanistan, im Libanon und Palästina die Hamas, im Jemen die Huti, in Nigeria Boko Haram, Al-Kaida, der „Islamische Staat“ und viele andere mörderische Gruppierungen eint allesamt die menschenunwürdige Auslegung des Korans. Ein beschwichtigender Umgang mit diesen religiösen Eiferern ist fehl am Platz. Wer sich zu Scharia und all ihren mittelalterlichen Praktiken auch in zivilisierten Ländern bekennt, muss in die Schranken gewiesen werden.
Wer aus einem dieser Länder kommt und in einem hochentwickelten westlichen Land „Schutz“ sucht, muss sich augenblicklich nach dessen Normen verhalten und sich mit Wort und Tat zu diesem bekennen. Ansonsten hat er hier nichts verloren. Für den, der seinen Stammesgesetzen und teils mörderischen, mittelalterlichen Riten weiter anhängt, gilt das Gleiche.
Ich wundere mich immer wie viele Deutsche und hier besonders Frauen und Geistliche aller Couleur, die Zwangs-und Kinderehen und andere fragwürdigen, islamische Praktiken zumindest verbal unterstützen. Über die Gründe dafür kann man nur mutmaßen, verstehen kann man sie nicht. Der Stellwert, den die Frau in der Welt der islamischen Fundamentalisten hat, ist einfach archaisch. So etwas braucht man in höher entwickelten und aufgeklärten Staatsformen nicht.
Die Steinzeit liegt tausende von Jahren hinter uns und wer bei einer Naturkatastrophe Frauen einfach unter den Trümmern liegen lässt, weil angeblich Allah verboten hat sie von fremder männlicher Hand zu berühren, kann nicht verlangen, dass man ihn ernst nimmt. sig
Nicht ohne Grund wählte die Herborner Schneidermeisterin Silke Grabert den Namen „Pastello“ für ihre Schneiderei. Der Modestil Pastello ist von Pastellfarben also zarten, hellen Farbtönen wie Rosa, Mintgrün, Lavendel, Babyblau oder Pfirsich, geprägt. Sie wirken weich, romantisch und oft nostalgisch. Diese persönliche und nahezu zeitlose Ausdrucksform in der Mode begleitet sie schon ihr ganzes Berufsleben.
Vor kurzem feierte die 58-jährige, gebürtige Driedorferin ihr 30-jähriges Firmenjubiläum in ihrem neuen Domizil in der Herborner Hauptstraße 70.
Silke Grabert
Vermutlich wurde ihr der Schneiderberuf bereits in die Wiege gelegt-bereits ihre Mutter übte ihn lebenslang aus. So war es nicht besonders erstaunlich, dass ihn die junge Silke ebenfalls ergreifen wollte. 1985 begann sie eine überbetriebliche Lehre zur Damenschneiderin und legte drei Jahre später erfolgreich ihre Gesellenprüfung zur Schneiderin ab. Zwei Jahre lang arbeitete sie dann in einem kleinen Atelier in Wissenbach und erweiterte anschließend ihre Kenntnisse bei Steilmann in Dillenburg sowie der Firma Eugen Klein in Frohnhausen.
Silke Grabert wollte mehr und meldete sich kurz entschlossen zur Meisterprüfung bei Müller & Sohn in Düsseldorf an. Es habe damals nur zwei Unternehmen in Deutschland gegeben, die eine qualifizierte Schneidermeister-Ausbildung angeboten hätten. 1992 legte sie die Meisterprüfung vor der Düsseldorfer IHK ab. Es folgte eine Weiterbildung zur Direktrice, also einer leitenden Fachkraft in Schnitttechnik.
Mit dieser geballten Kompetenz trat sie im gleichen Jahr eine Meisterstelle bei dem bekannten Damenmodehersteller Lebek in Bad Marienberg an. Auf ihrem Werdegang in dem Familien-Unternehmen durchlief sie mehrere Abteilungen bis hin zum Produktmanagement. Ein Lehrgang in Sachen Fashion, dem faszinierenden Universum aus Stil, Ausdruck und ständigem Wandel, machte sie zu einer gefragten Mitarbeiterin bei den Musterkollektionen-„aufgrund meiner gefragten Kleidergröße 38, gingen fast alle Lebek-Kleider über meinen Körper.“ Logischerweise präsentierte sie auch die neuesten Kollektionen auf großen Bekleidungs-Messen.
Ihren großen Wunschtraum verlor sie nie aus den Augen
Ihren Wunschtraum, eine eigene Schneiderei zu betreiben, verlor sie nie aus den Augen. Als sie ihn 1995 in die Tat umsetzte und am Herborner Dillturm 1 ein eigenes Schneider-Atelier eröffnete, war ihre Mutter not amused, weil sie ihren tollen Job bei Lebek gekündigt hatte. Die Aufregung legte sich bald und sie half ihrer Tochter wo sie nur konnte. In diese Zeit fielen auch die Geschäftsbeziehungen der stellvertretenden Schneider-Obermeisterin im LDK zu einem chinesischen Unternehmen, die sie bis nach Peking führten. Das Angebot, in China weiter zu arbeiten, schlug sie allerdings aus.
Die Meisterin bei der Arbeit
Sie bildete (die damalige Terminologie sprach von Lehrlingen) angehende Schneidergesellinen aus und zog nach neun Jahren mit ihrem Atelier in die Hauptstraße 51. Ein persönliches Highlight war die Ausstattung des Herborner Hessentags-Paar 2015 mit historischer Bekleidung.
Nicht leicht fiel ihr der Umzug 2024 in das Haus Nummer 70 ebenfalls in der Herborner Hauptstraße. Ihr ehemaliges Refugium musste sie wegen Eigennutz der Vermieter räumen. Ihr neuer Nachbar Bülent Terzi mit seiner Pizzeria gleich nebenan, testete das Können der Meisterin gleich einmal indem er ihr einen Auftrag für die Fertigung von Tischdecken übertrug.
Silke Grabert vor ihrem Atelier mit ihrer Hündin Ophelia
Die Kundinnen von „Pastello“ finden den barrierefreien Zugang in ihr Atelier sehr gut und werden dem kleinen Unternehmen auch in den neuen Räumen die Treue halten. sig/Fotos: Gerdau
Küche und Garten ohne elektrische Helfer sind aus unserem Leben kaum noch wegzudenken. Doch die schönen Geräte gehen auch schon mal kaputt und dies oft nach kurzer Gebrauchszeit. Schnell wird Ersatz beschafft und das defekte Teil entsorgt. Was Umwelt- und Ressourcentechnisch eine Katastrophe ist, regt kaum noch jemanden auf und wird als normal empfunden. Reparaturwerkstätten für Kleingeräte gibt es praktisch nicht mehr und selber Hand anlegen erfordert viel Insiderwissen.
Reparieren statt wegschmeißen
Hier muss Abhilfe gefunden werden, dachte sich eine Gruppe hochkarätiger Fachleute aus Herborn und Umgebung. Die Herren alle im Pensionärs- und Rentnerstand habe langjährige Berufserfahrung im Bereich Elektrotechnik. Elektrokleingeräte aller Couleur lediglich wegen kleiner Defekte wegzuwerfen, ist nicht besonders intelligent und hilft ausschließlich den Herstellern. Kurzerhand beschlossen sie die Dinge selber in die Hand zu nehmen und eine Reparaturwerkstatt mit sozialem Touch zu gründen. Die BUND-Ortsgruppe Herborn initiierte das „Repair-Café“ schließlich mit großer Unterstützung der Katholischen Kirchengemeinde St. Petrus, Herborn, sowie Pfeiffer-Reisen und Kopp- Elektrotechnik, Sinn. Hier bekommen kaputte Elektrogeräte eine zweite Chance frei nach dem Motto “Reparieren statt wegschmeißen.“
Rolf Kopp mit einem Tonbandgerät aus den 1960er Jahren.
Die Initiative trug schon bald Früchte. Zahlreiche Bürger nahmen das Angebot gerne an. Die hochqualifizieren „Schrauber“, vom Diplom-Ingenieur über Berufschullehrer bis zum selbständigen Unternehmer bekamen gut zu tun und in der kleinen „Werkstatt“ in einem Nebengebäude der Kirche wurde es immer enger. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Mehrgenerationenhaus im Herborner Walkmühlenweg 5a, die ebenfalls die Repair-Initiative unterstützt, wusste Rat. Sie stellte der Repair-Gruppe einen Kellerraum in dem Flachdachgebäude gegenüber dem mehrstöckigen AWO-Bau zur Verfügung.
Martin Thielmann wird auch diese Kaffeemaschine wieder in Schwung bringen.
Anfang dieser Woche konnten die Spezialisten nach langer Umräume-Arbeit einziehen. Jetzt galt es die aufgelaufenen Reparaturaufträge zügig abzuarbeiten. Während der 82-jährige ehemalige Berufschullehrer Hartmut Kaffenberger einer defekten Kaffeemaschine zu Leibe rückt, hat sein Kollege Rolf Kopp (71) einen Dino, ein UHER-Tonbandgerät in der Mache. Der gleichaltrige Elektromeister und Elektrotechniker Martin Thielmann (72) rückt gemeinsam mit dem Thermotechnik-Ingenieur Roman Omelchenko einem anderen Patienten auf den Leib.
Die Reparierer. Von links: Martin Thielmann, Hartmut Kaffenberger, Reinhardt Waschke, Klaus Georg, Rolf Kopp. Es fehlen Thorsten Lehr und Roman Omelchenko.
Der 72-jährige Reinhardt Waschke, Diplom-Starkstrom und Niederspannungs-Ingenieur, blickt voll Stolz auf 53 Prozent erfolgreiche Reparaturen die in 16 Monaten seit der Inbetriebnahme des Repair-Cafés durchgeführt wurden. Immerhin waren es 480 Geräte, die durch die fleißigen Hände der Ehrenamtler gingen. Benjamin der Truppe ist Thorsten Lehr, ein Physik-Lehrer.
Groß war die Freude von Ursula Benner als Klaus Georg ihr die wieder funktionstüchtige Heckenschere übergeben konnte.
Kurz vor Feierabend kam die 73-jährige Ursula Benner, um ihre Heckenschere abzuholen. Der 71-jährige Elektrotechniker Klaus Georg hatte dem Gerät wieder Leben eingehaucht und Ursula revanchierte sich freudig mit einem Schein in die Spendendose.
Wer der Umwelt und seinem Portemonnaie einen Gefallen tun möchte, nimmt per Mail: (repaircafe@bund-herborn.de) Verbindung mit den fachkundigen Männern im Herborner AWO-Haus auf. Geschäftszeiten sind Montag von 10 bis 12 und Dienstag von 14 bis 16 Uhr. sig/Fotos: Gerdau
Der Name ist so vielversprechend wie auch das Programm. Am vergangenen Samstag gründete sich in den Räumen der bisherigen Galerie „TomFischerArt“ in der Herborner Hauptstraße 16-18 der Verein „ART-HAUS Herborn e.V.“. Tom Fischer, der frischgebackene Schatzmeister des Vereins betonte, dass der gemeinnützige Verein Kunst, Musik und Kultur für alle zugänglich machen wolle. „Ein lebendiger Ort für Begegnung, Kreativität, Dialog und Gemeinschaft, wird in Herborn dringend benötigt“, sagte der 27-jährige Herborner.
Der geschäftsführende Vorstand. Von links: Kathrin Kölsch, Marcel Groos und Tom Fischer
Der Künstler, der sich der abstrakt/surrealen Malerei verschrieben hat, will darüber hinaus Nachwuchskünstlerinnen und Künstler durch Ausstellungen, Workshops und Projektförderungen unterstützen. Die Organisation von kulturellen Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Tastings, Mal-Events, sowie Film-und Theaterprojekte und Charity-Veranstaltungen werden aus der Mitte des Vereins ART-HAUS entstehen, gefördert und begleitet werden.
Der Nachwuchs ist gesichert
„Die bereits in der Vergangenheit gute Kooperation der Galerie TomFischerArt mit Künstlern aus anderen Ländern wird vom Verein ART-Haus fortgesetzt und erweitert“, so der frisch gewählte 1. Vorsitzende Marcel Groos.
Aufmerksame Gäste der Vereinsgründung
Ein weiterer Schwerpunkt soll die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sein und hierfür konnte Tom Fischer die professionelle Malerin Oxana Vakhman verpflichten. Mit ihren Malkursen hat sie bereits erfolgreich mit Kindern und Erwachsenen in den Räumen des ART-Haus gearbeitet.
Am 5. und 6. September (Freitag 11 bis 20 Uhr und Samstag 17 bis 20 Uhr) präsentieren sieben junge Talente aus den Klassen 3 bis 10 ihre Arbeiten. Parallel dazu wird die Kunstschule „Farbpoesie“ von Oxana Vakhman im ART-HAUS Herborn eröffnet. Der Gesamtausstellungszeitraum geht vom 5. bis 21. September 2025.
Oxana Vakhman, Kunstschule Farbpoesie
Die zweite Vorsitzende, Kathrin Kölsch, die auch die Stelle der Schriftführerin im Verein übernommen hat, wies daraufhin, dass es in Zukunft kostenlose Malkurse für sozial benachteiligte Kinder geben werde.
Der Bereich Ausstellungen im ART-HAUS umfasst zeitgenössische Kunst sowie lokale und internationale Positionen.
Worhshops und Kurse werden für Malerei, Skulptur, Musik sowie Näh-und Häkelkurse angeboten
Konzerte und Events umfassen Jazz, Singer-Songwriter und Lesungen.
Der Raum für Begegnungen wird mittels offener Galerie, Café-Charakter, aber auch Kooperationen mit regionalen Partnern einen noch höheren Stellwert erhalten. Kontakt per Mail: info@arthaus-herborn.de. Webseite: www.arthaus-herborn.de. sig/Fotos: Gerdau
In der zivilisatorischen Entwicklungsgeschichte der Menschheit spielte Höflichkeit schon immer eine tragende Rolle. So ist Grüßen zum Beispiel eine Erscheinungsform der sozialen Welt. Es ist ein Ausdruck von Respekt, Achtung und sozialer Kompetenz. Aus der Begrüßung wird aber nicht nur die kulturelle, familiäre oder soziale Zugehörigkeit ersichtlich. Sie sagt auch viel über die eigene Persönlichkeit und die Bindung, die man zu seinen Mitmenschen hat aus.
Die vermehrt beklagte Rücksichtslosigkeit ist besonders im Straßenverkehr augenfällig wenn es um das Anzeigen der Fahrtrichtung geht. Blinken dient nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern ist auch ein Aspekt der Höflichkeit. Man zeigt anderen Verkehrsteilnehmern das eigene Vorhaben an, so dass diese sich darauf einstellen können. Aber: Wer sich darauf verlässt, dass Fahrerinnen oder noch viel mehr Fahrer den Blinkerhebel benutzen, wird leider oft eines Besseren belehrt.
In vielen anderen Ländern manifestiert sich das Wahrnehmen anderer Menschen mit viel größerer Selbstverständlichkeit. Gemeint ist das Grüßen. In dem alten deutschen Wort Estimieren, was so viel bedeutet wie beachten oder wertschätzen , steckt viel Positives. Bezeichnenderweise ist aber dieser Begriff fast in Vergessenheit geraten und könnte dadurch auch als Synonym für den Rückgang von Höflichkeit und Rücksichtnahme gewertet werden.
Als Männer noch „behütet“ waren, hoben sie zum Grüßen ihrer Zeitgenossen den Hut leicht an. Man reichte sich auf unterschiedlichste Art die rechte Hand und schaute sich dabei an. Im Vorbeigehen wünschten sich auch Fremde eine schöne Tageszeit. Wer heute noch so durchs Leben geht, erntet oftmals Unverständnis.
Ein Hallo oder Hi kommt nur im äußersten Fall über die Lippen. Das ist aber dann schon die Ausnahme. Die Regel ist stures Nichtbeachten. Kein Stuhlrücken für die Dame. Einen Sitzplatz in Bussen oder Bahnen anzubieten ist per se aus der Mode gekommen. Diese Strecke von Unhöflichkeiten oder fehlender Rücksichtnahme wird höchstens von älteren Menschen durchbrochen oder von denen die im Elternhaus eine gute Portion Benimm mitbekommen haben.
Dass Pünktlichkeit eine Frage von Respekt und Wertschätzung ist, sollte nicht unerwähnt bleiben. Ein alter Spruch mit viel Hintersinn sagt sehr viel darüber aus: „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“. Auch das Sprichwort „Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Deutschen Pünktlichkeit“, wirft ein Blick auf die einstigen Gepflogenheiten, die heute eher selten gepflegt werden. Höflichkeit und Rücksichtnahme würde auch den Beziehungen zwischen Ländern gut tun. Wer höflich und rücksichtsvoll ist wirft keine Bomben und verschießt keine Raketen. Aber letzteres ist wohl ein sehr frommer Wunschtraum. sig
Die Kirchenorgel in der evangelischen Margarethenkirche in Ewersbach feiert ein Jubiläum: „50 Jahre Hardt-Orgel“ ist Anlass für ein Jubiläums-Orgelkonzert am Sonntag, 7. September 2025,um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für die kirchenmusikalische Arbeit in der Gemeinde gebeten. Kantorin Miyoung Jeon wird an der Hardt-Orgel unter anderem Werke von Nicolaus Bruhns und Olivier Messiaen spielen.
Geschichte der Orgeln in Ewersbach
Die erste Orgel in Ewersbach war die im Jahre 1969 ausgebaute Raßmann-Orgel, die nur über ein Manual und Pedal gespielt werden konnte. Es folgte mit der Hardt-Orgel die aktuelle Orgel für die Margarethenkirche Ewersbach. Sie wurde von dem Orgelbauer Daniel Raßmann aus Möttau im Jahre 1974 gebaut. Raßmann ist als Gründer der heutigen Orgelbauwerkstätte Günter Hardt & Sohn in Möttau bekannt. Das Gehäuse der Orgel besteht aus massiver Schwarzwald-Fichte und sie hat 1016 Pfeifen.
Raßmann hat in der Werkstatt Hardt die zweite Orgel für Ewersbach gebaut. Diese Orgel in Ewersbach wurde zum Abschluss der Innenrenovierung der Kirche 1974 in die Turmstube eingebaut. Sie ist als Gegengewicht zu dem tiefen und farbigen Chorraum geplant worden. Über den hinteren Teil der Turmstube kann sich im Kirchenraum eine Klangglocke bilden und den Ton bis zum vorderen Chorraum abstrahlen.
Die Orgel im Kirchenraum
Dabei hilft das Orgelgehäuse: Es ist so gebaut, dass die Töne der einzelnen Pfeifen in ihm zu einem Ganzen geformt werden. Die aufstrebenden Türme des Orgelgehäuses folgen den senkrechten Linien der Gewölbepfeiler und übertragen das gotische Raummotiv durch das ganze Kirchenschiff. Die weinrote Farbe der Orgel bildet den erforderlichen Schwerpunkt zum Chorraum.
Text: Holger J. Becker-von Wolff. Foto: privat
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