Dillenburgs neuer Bürgermeister heißt Friedrich Dehmer

Mit diesem Ergebnis hatte er selber überhaupt nicht gerechnet. Der parteiunabhängige Bürgermeisterkandidat Friedrich Dehmer (45) setzte sich gegen drei weitere Kandidaten schon im ersten Wahlgang haushoch durch.

Dillenburgs Wahrzeichen, der Wilhelmsturm, wird mit dem Ergebnis der Bürgermeisterwahl 2025 ebenfalls zufrieden sein.

Mit seiner Wahl verließen die Dillenburger Wähler die alteingetretenen Pfade der etablierten Parteien und dies mit einem Paukenschlag, der seinesgleichen sucht. 60,9 Prozent sind schon eine Hausnummer, die ein Parteiloser erst einmal schaffen muss.

Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Wahlbeteiligung gerade einmal beschämende 45,9 Prozent betrug, hatte zumindest der CDU-Kandidat Kevin Deusing sicher mit mehr als 21,5 Prozent gerechnet. Es ist nicht vermessen anzunehmen, dass er ebenso wie seine Mitkandidatin Anne Peter-Lauff (SPD), die gerade einmal 9,6 Prozent erreichte, auch der allgemeinen Politikverdrossenheit zum Opfer fiel. Ihre beiden Parteien bekleckern sich besonders in der jüngsten Zeit nicht gerade mit Ruhm.

Wer unter solchen negativen Vorzeichen auch in einen kommunalen Wahlkampf geht, muss nicht glauben, dass an ihm bundespolitisch nichts hängenbleibt. Der vierte Kandidat Ronny Schmidt (ebenso wie der Wahlsieger parteilos) hätte wissen können, dass er es aufgrund der Tatsache, dass er zum wiederholten Mal als Bürgermeisterkandidat antrat, nicht leicht haben würde. Mit 8 Prozent quittierten die Dillenburger seine Bemühungen, um das gerade in der ehemaligen Kreisstadt alles andere als leichte Bürgermeisteramt.

Dehmer hingegen werden die Schuhe seines Vorgängers Michael Lotz (CDU) sicher passen. Zahlreiche Nichtentscheidungen hatten dessen Amtszeit begleitet und seiner politischen Person, aber auch dem Amt, Schaden zugefügt. Die Kunst in Dillenburg Politik zu machen ist eine hohe und man kann Dehmer nur wünschen, dass es ihm gelingt mit Stadtverordneten und Magistrat mehr als einen vernünftigen Konsens zustande zu bringen. sig /Foto: Gerdau

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