Wie gut sind die Radwege in Herborn?

Der Zustand der Herborner Radwege ist eine unendliche Geschichte. Immer wieder mal wurde daran herumgedoktert, Trassen verlegt und wieder verworfen. Die Ausschilderung ist mittlerweile ganz ordentlich, was man von den Radwegen nicht behaupten kann.

Am Samstag (3. Oktober) schauten sich ADFC-Ortsverband gemeinsam mit den Herborner Grünen, BUND sowie RADSCHLAG per Rad in der Kernstadt und deren Peripherie um. Ihre Forderungen, die sie bereits 2018 einbrachten, haben an Aktualität nichts verloren. Das wird wohl auch das Ergebnis der neuerlichen Exkursion sein.

Die „Inspekteure“ von ADFC und Grüne auf ihrer Feiertagstour.

Herborn, 29.05.2018
Verbesserung des Zustandes der Herborner Radwege
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher Müller,
wir bitten Sie, den nachstehenden Antrag auf die Tagesordnung für die nächste
Stadtverordnetenversammlung zu nehmen:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt den Zustand der Herborner Radwege, in Zusammenarbeit mit dem
Herborner Radwegebeauftragten, dem BUND und dem ADFC zu verbessern.
Es sind kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen zu planen und umzusetzen.
Die kurzfristigen Maßnahmen, sind mit geringem finanziellen Aufwand umgehend durchzuführen.
Die zuständigen Ausschüsse sind zu beteiligen.
Begründung:
Herborn ist Mitglied im Netzwerk der Hessischen Klima-Kommunen. Damit haben wir uns
verpflichtet, einen Aktionsplan mit Maßnahmen zum Klimaschutz zu erstellen. Zur CO2-Minderung
hat die Nutzung des Fahrrads eine immer wichtigere Bedeutung. Herborn ist als attraktive Stadt ein
immer beliebteres Ziel von Radtouristen. Herborner Bürger nutzen das Rad immer öfter nicht nur in
der Freizeit, sondern auch für den Weg zur Arbeit. Zunehmend steigen die Menschen auf E-Bikes
um und erwarten in den Städten neben sicheren Radwegen auch sichere Unterstellmöglichkeiten.
Deshalb müssen alle Vorkehrungen getroffen werden die Radwege attraktiv zu gestalten und
sicherer zu machen.
Dorothea Garotti
Fraktionsvorsitzende

  • 2 –
    Einige Beispiele für Verbesserungen/ Veränderungen:
  1. Radwegeführung am Parkplatz Kaufhaus Eitzenhöfer ist verwirrend und sollte
    verbessert werden.
  2. Aufstellen von Fahrradboxen. Hinweisschilder am Stadteingang für die
    Fahrradboxen hinter dem Bahnhof, sowie Aufstellen weiterer Fahrradboxen in
    der Innenstadt, z.B am Parkplatz gegenüber der Hohen Schule. (Diese Forderungen sind erfüllt)
  3. Radwegeführung am Obertorkreisel, Ausfahrt Stadtpark in Richtung Burg,
    Absenkung der Bordsteine und Anbringen eines Radschutzstreifens vor dem
    Kreisel mit dem Ziel einer Fahrradführung.
  4. Radweg nach Burg: Durchgängiger Radschutzstreifen bis nach Burg. An den
    Aus- und Einfahrten der gewerblichen Betriebe Hinweise auf Radverkehr und
    farbliche Markierung
  5. Burger Kreisel: Überarbeitung der Radwegeführung nach Uckersdorf.
    Gefahrenpunkt: Ausfahrt von Uckersdorf in Richtung Burger Kreisel,
    Radschutzstreifen, Hinweisschilder und Markierung auf der Straße für die
    Autofahrer*innen.
    a. Vom Kreisel Richtung Seelbach: die Brückenführung ist zu eng für
    Gegenverkehr, Fahrräder mit Kinderanhänger, Rollstühle, usw.;
    Radwegeführung auf der Landstraße mit Radschutzstreifen.
  6. Ende des Radweges in Burg zum Abzweig nach Seelbach Richtung
    Aartalsee: Leitplanke weiter nach oben führen, um die Sicherheit für alle
    Verkehrsteilnehmer zu verbessern
  7. Schotterpiste am EAM Turbinenhaus in Richtung Merkenbach: Oberfläche
    verbessern.
  • 3 –
  1. Straßenführung oberhalb der Firma BEDA: Hochgefährlich, da in der Regel
    schneller wie 70 KM gefahren wird: Hinweisschilder „Radfahrer kreuzen“,
    Schild 70 Km/h in Richtung Merkenbach entfernen, Ideal wäre eine Fuß- und
    Radwegebedarfsampel.
  2. Im ganzen Stadtgebiet an den entsprechenden Straßen Querungen für
    Fußgänger, Radfahrer, Bordsteine absenken und farblich hervorheben10.Die Hinweisschilder für die Radwegeführung überarbeiten und mit der
    überörtlichen Radwegeführung abstimmen.

3 Gedanken zu „Wie gut sind die Radwege in Herborn?

  • 3. Oktober 2020 um 22:24 Uhr
    Permalink

    Wie du richtig vermutet hast, Siggi, bestehen die meisten der 2018 beschriebenen Mängel und Gefahrenstellen weiterhin.
    Wir hoffen auf die Politik.
    Der ADFC, der BUND, die GRÜNEN sowie RADSCHLAG bleiben auf jeden Fall am Thema dran.

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    • 5. Oktober 2020 um 17:56 Uhr
      Permalink

      RADschlag Herborn schlägt für das leidige Thema, Eitzenhöfer-Parkplatz, Hintersand-Str., Bahnhofstr. als Alternative vor: Fortführung des Dilluferradweges über den Eisernen Steg hinaus bis zum Lehrerparkplatz der Diesterwegschule. Dafür müsste die Hochwasserschutzmauer durchbrochen und mit einem Schott gesichert werden. Wenn man die Fußgängerampel vor der DW-Schule um 15m Richtung Kreisel vorverlegte, könnten auch Radler_innen sicher in die Ottostr. einfahren, dann ebenso unproblematisch die Turmstr. bis zur Ecke Bahnhofstr. ,um dann in den Stadtpark zu gelangen, wenn sie Richtung Obertorkreisel wollen. Eine andere Variante wäre, die Hintersandstr. von rechts parkenden PKW zu befreien, die Gegenrichtung mit dem neuen Verkehrsschild, was das Überholen von zweirädrigen Fahrzeugen untersagt, zu sichern. Die westwärts Fahrenden könnten dann von der Bahnhofstr. , nach der Dill-Brücke , links auf den Dilluferweg einbiegen. Die erstere Variante halten wir allerdings für sicherer.

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  • 4. Oktober 2020 um 17:17 Uhr
    Permalink

    „Die vielleicht schwierigste Aufgabe ist allerdings, die automobile Orientierung in den Köpfen und die damit verbundenen Gewohnheiten der Fortbewegung zu verändern.“

    Zitat aus NAHMOBILITÄTSSTRATEGIE FÜR HESSEN, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

    Antwort

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