Corona-Streife

Dieser Mund und Nasenschutz steht meinem Freund Jörg ausgesprochen gut. Ich hoffe er hält was er verspricht und schützt seinen Träger und dessen Gegenüber vor Infizierungen jeglicher Art. Bleib gesund mein lieber Oberkommissar und ein ganz großes Dankeschön für dass, was du und deine Kollegen für uns alle in dieser schweren Zeit leisten.

Kommt die Weltwirtschaftskrise?

Weltwirtschaft steht vor großer Herausforderung

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Das Coronavirus bringt die globale Wirtschaft in arge Bedrängnis: Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet einen massiven Konjunktureinbruch. Es könnte so schlimm kommen, wie bei der „Großen Depression“ in den 1930er-Jahren . Die begann bekanntlich am „Schwarzen Freitag“ im Oktober 1929 und stürzte Millionen Menschen in Not und Elend. 

Die Corona-Pandemie könnte sich als dauerhafter herausstellen als bisher angenommen, hieß es unter anderem im neuesten IWF-Bericht. Das sei momentan die größte Unbekannte. Die Menschen in unserem Land, die immer noch sorglos unter Missachtung aller Warnungen und drohender Strafen durchs Leben gehen, werden vermutlich ein böses Erwachen erfahren. All die, die durch ein solches Verhalten in Gefahr geraten, ihre Gesundheit und vielleicht sogar ihr Leben einzubüßen, können sich bei denen bedanken. Was verlangen denn die Verantwortlichen sprich Landes-und Bundesregierung  von ihren Bürgern? Wenig, wenn man genau nachdenkt. Rücksicht auf sich selber und andere zu nehmen ist doch eigentlich eine ganz normale Sache. Angesichts der Folgen, die eine ungezügelte Lebensweise in Zeiten von Massenansteckung hat, sicher nicht zu viel verlangt. Gut wir können uns keine Kontakte ohne die nötigen Vorsichtsmaßregeln mehr leisten. Wir können nicht mehr mit Flugzeug und Kreuzfahrschiff um die Welt reisen und keine Feste mehr feiern. Ist das so schrecklich? Nein, würde ich sagen. Wir sind schließlich mitten im Krieg gegen einen hinterhältigen Gegner. Der ist erbarmungsloser als Islamischer Staat und Taliban zusammen. Er bedroht nicht nur vieler Menschen Leben; sondern auch noch unsere wirtschaftliche Existenz. Da kann man doch im Interesse der Volks-und Völkergemeinschaft Verzicht leisten. Verhältnisse die durch Hamstern entstehen und entstanden sind, waren Eigengewächse. Verständlich und aus der Angst geboren nichts mehr zu bekommen, aber doch egoistisch und eben rücksichtslos wie Mensch und Tier nun mal gepolt sind, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht. Sollte zu der ohnehin schon schweren Gesundheitsprüfung, ausgelöst durch die moderne Pest Corona, noch der wirtschaftliche Zusammenbruch kommen, dann gute Nacht. Wir, die wir vermeintlich alles erreichen konnten und seit bald 80 Jahren keinen Krieg mehr erleiden mussten, haben ein Anspruchsdenken entwickelt, das solche Schreckensszenarien bisher ausschloss. Die Realität ist es jedoch nicht. Viele Menschen und Tiere auf dem immer enger werdenden Globus haben dieses schon über Gebühr erfahren müssen. Die umfassende Versorgung auf allen Gebieten ist eine Gnade, ohne Rechtsanspruch. Genau die steht nun möglicherweise auf dem Prüfstand der Menschheitsgeschichte. Wir können wenig tun. Wir können aber den Kopf einschalten und das Wenige tun wie Abstand halten, nicht in Gruppen zusammen sein, und einfach nur mal Ja sagen wenn sich Fachleute den Kopf zerbrechen und Empfehlungen aussprechen. Auch junge Menschen der „mir-doch-egal-Generation“ sollten wissen, dass wenn alles zusammenbricht, weil keiner seinen individuellen Lebensstil aufgeben möchte, auch sie mit im Boot sitzen. Diese Erde lässt Individualisten keinen Raum mehr zur eigenen Verwirklichung oder zum Protest gegen alles. Spätestens auf der Intensivstation (wenn da dann noch ein Platz frei ist) setzt bei manchem der Verstand ein. Zu spät. 

Also, schön zu Hause bleiben (wer es sich leisten kann), keine Partys, auch nicht mit dem guten Nachbarn oder der Verwandtschaft. Vor allem Händewaschen und Maske tragen. Wir alle können das Schlimmste noch abwenden, vielleicht. Wenn wir nichts machen geht’s schneller mit der Abwärtsspirale, aber wer will das schon. 

Warum schreibe ich das alles hier in meinen Blog?  Weil ich möchte, dass alle hinsehen und hören und vor allem reagieren. sige/Foto: Gerdau

Die unbewohnbare Erde

Jürgen Heckmann aus Driedorf schreibt:

Als ich deinen Tratsch über die Weltwirtschaftskrise gelesen habe, musste ich spontan an die positiven Seiten von COVID-19 denken. Die Venezianer haben den Grund ihrer Lagune neu entdeckt und es soll tatsächlich Chinesen geben, die erstmals in ihrem Leben den blauen Himmel gesehen haben. Ich lese gerade das Buch von David Wallace-Wells „Die unbewohnbare Erde“. Erschreckend! Aktuell sind wir alle so mit uns selber beschäftigt, dass wir nur das eine Thema kennen. Statt auch eine Chance zu sehen, würden wir am liebsten Morgen alles wieder eröffnen und die gleichen Fehler machen wie bisher. Der Verlust unseres Lebensraumes, die Zerstörung der Natur wird schlimmer. Gruß Jürgen. 

Die geschenkte Zeit

Wie gehen ganz normale Familien mit Kindern mit der Corona-Krise um. Annika Nies aus Driedorf-Mademühlen hat mir eine tolle Momentaufnahme davon geschickt und aufgezeigt, dass es auch noch eine andere Sicht der Dinge gibt. 

Annika Nies mit Tochter Finja

Die geschenkte Zeit

Ich danke dem Universum jeden Tag für die zusätzliche Zeit, die mir als Mutter mit meiner zehnjährigen Tochter Finja geschenkt wurde. Zeit die so wertvoll ist, denn kein Tag kommt zurück. Wir genießen gemeinsame Spaziergänge mit unseren Hunden quer durch die Wurzeln unseres Seins. Wir genießen tolle Mama-Tochter Gespräche und verzichten auf Homeschooling. Das Nötigste haben wir erledigt, der Rest bleibt im Ranzen da uns das Schulsystem ebenso wenig wie die  Schulbücher gefällt.  Das Wichtigste im Leben lernt man ohnehin nicht daraus. Auch spielen, malen und basteln wir viel. Der Papa geht weiterhin arbeiten. Für uns hat sich nicht viel verändert. Wir meiden keine Menschen. Wer mit uns Kontakt haben möchte, darf das gerne tun und interessanter Weise tun genau dies die Menschen, die uns schon immer am Herzen liegen. Ich finde die „Coronazeit“ unglaublich wertvoll und nehme sie als  Geschenk gerne und dankend an. Jeden Tag ganz bewusst. Angst? Nein Angst haben wir keine. Ich lege großen Wert darauf mich selbst zu hinterfragen und finde tief in mir ein herrliches Urgefühl- es lässt mich fühlen, es ist alles gut und es wird alles gut. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Situation zu sein ist es was ich fühle. Geschenkte Zeit für mich als Mutter für meine wunderbare Tochter. Geschenkte Zeit auch für meine Tochter. Viele Wochen mehr „kindsein“ dürfen, ohne Leistungsdruck  durch die Schule. Corona macht sich  auch deutlich im Miteinander durch weniger schlechte Laune bemerkbar.
Rundum genießen wir den „Corona – Vorhang“ und sind gespannt was uns erwartet. Währenddessen genießen wir einfach dieses wunderbare Geschenk. Ich kann allen Menschen nur ans Herz legen ganz tief nach innen zu gehen durch die engste Tür und dort nach den Antworten auf alle Fragen zu suchen.
Zum Schluss fällt mir da noch Christian Morgenstern ein der einst schrieb :
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden. Text und Foto: Annika Nies

Schöner Westerwald

Die Gewinner der Corona-Krise sind zweifelsohne Börsenspekulanten, Lebensmittelproduzenten und ganz sicher die Natur. Wenn auch die spröde Schönheit der Westerwälder Landschaft von den menschengemachten Umweltsünden weniger betroffen ist, hat man doch gerade in diesen Tagen der einsame Wanderer zumindest das Gefühl, dass alles noch sauberer ist. Der Himmel strahlte heute in seinem schönsten Blau und die blühenden Bäume und Sträucher sehen aus wie frisch gewaschen. Bleibt nur zu hoffen, dass nach Corona die Welt insgesamt ein Stückchen sauberer wird. 

Vereinsleben in Gefahr

Nicht nur Bevölkerung, Gastronomie, Industrie und andere Institutionen macht der COVID-19 Virus zu schaffen. Heute ereilte mich der Hilferuf eines Haigerer Vereinsvorsitzenden, den ich exemplarisch für alle aktiven Vereine in meinem Blog veröffentlichen möchte.

Lieber Siggi,
Wenn es schon einen Blog „abseits des Mainstream“ gibt, dann möchte ich ihn nutzen! Natürlich sind wir nicht eines der drängendsten Probleme, aber wenn das so weitergeht steht der Tod aller Kulturvereine vor der Tür! Ich hänge mal den Mailwechsel mit der Stadt Haiger an. Die sind uns sicher soweit entgegen gekommen, wie es ihnen möglich ist. Hier müssen aber noch ganz andere Gremien wachgerüttelt werden! Wenn keine Hilfe erfolgt, sterben über kurz oder lang hunderte Vereine und Kulturtreibende! Das hat keiner auf dem Zettel, dass man ja auch nach der Krise zu einem Weihnachtskonzert gehen will oder seinen 75. Geburtstag vom örtlichen Gesangverein untermalen lassen möchte… all das ist grad akut bedroht! Vielleicht kannst Du ja was draus machen…
Danke schön, LG Carsten Geiß-Preuschoff, Sing& Act e.V. Haiger

Der Haigerer Chor Sing & Act beim Polizeikonzert in der Herborner Stadtkirche 2019

 Bürgermeister Mario Schramm beantwortete den Hilferuf an die Stadt wie folgt.

Sehr geehrter Herr Geiß-Preuschoff,

uns sind die Probleme die mit der Entscheidung im Zusammenhang stehen bekannt. Deshalb auch herzlichen Dank für Ihre Schilderung.

Eine Absage von Veranstaltungen bis 1 Woche vorher war uns zu riskant, zumal dann bestellte Kühlwagen etc mit Sicherheit zumindest zum Teil an den Verleiher bezahlt werden müssen.

Wir sind dabei Überlegungen anzustellen, wie wir gerade Vereinen wie Ihnen im Zuge der Verluste die Sie nun ereilen irgendwie kompensieren zu können und melden uns sobald Klarheit auch was die Möglichkeit von Veranstaltungen angeht seitens der Landesregierung geschaffen ist.

Eines kann Ich Ihnen aber bereits zusagen und zwar werden wir Ihre Pacht im DGH Kellergeschoss in Fellerdilln rückwirkend zum 1.3.2020 aussetzen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest alles Gute und Gesundheit.

Beste Grüße aus Haiger
Hessentagsstadt 2022

Mario Schramm
Bürgermeister

Marktplatz 7
35708 Haiger
Tel. Nr. 02773-811600
Mobil 017610811600
Mail: mario.schramm@haiger.de

Am 09.04.2020 um 12:04 schrieb Carsten Geiß-Preuschoff carsten.geiss@gmx.de:


Antwort von Carsten Geiß-Preuschoff

Sehr geehrter Herr Rompf, sehr geehrter Herr Schramm,

angesichts der derzeitigen Situation in der Corona-Krise ergeben sich vielfältige Einschränkungen für alle Menschen in unserem Land und der Stadt Haiger. Auf viele der Auswirkungen hat die Stadt Haiger zusammen mit dem Lahn-Dill-Kreis, dem Land und dem Bund schlagkräftige und richtige Mittel gefunden, um der Bedrohung Herr zu werden, und wir sind alle zuversichtlich, dass es bald gelingen wird, wieder ein normales Leben zu führen.
Zu einem normalen Leben gehört aber, auch wenn das aktuell vielleicht nicht das drängendste Problem ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger, wenn es wieder möglich ist, in ihrer Freizeit wahlweise selbst engagieren können oder durch vielfältige sportliche oder kulturelle Angebote unterhalten lassen können.
Aus diesem Grund wenden wir uns heute an Sie!
Seit vielen Jahren gehört Sing&Act e.V. zum kulturellen Leben in Haiger. Die aktuelle Situation bedeutet für uns, dass wir weder ein Vereinsleben haben, noch irgendeine Veranstaltung durchführen können, zuletzt teilten Sie uns mit, dass auch das Altstadtfest als letzte Möglichkeit zum Geldverdienen für uns wegfällt. Wir sind ein kleiner Verein, haben noch nicht einmal 50 Mitglieder, die ihren Mitgliedsbeitrag natürlich weiter bezahlen. Trotzdem haben wir Auslagen, wir müssen z.b. einen Chorleiter bezahlen, dem wir natürlich nicht die durch Einfrieren der Bezüge die Lebensgrundlage entziehen können! Weiter zahlen wir natürlich die Pacht für unser Vereinsheim im DGH Fellerdilln.
Bevor diese Misere ihren Anfang nahm, waren wir im Begriff ein Konzept für einen tollen Auftritt beim Hessentag in 2022 zu erstellen, was uns als Haigerer Verein ein vorrangiges Herzensanliegen ist! All das steht nun in den Sternen, denn angesichts der Situation sind wir nicht sicher, ob wir dieses Jahr finanziell überleben können, wenn wir keine Hilfe bekommen! In der öffentlichen Diskussion werden nun die Sportvereine hervorgehoben, ob nicht Hilfen gestartet werden können, aber die kulturtreibenden Vereine bleiben wieder hinten an.
Bitte helfen Sie uns, bitte diskutieren Sie in den Ihnen zur Verfügung stehenden Gremien Möglichkeiten, um auch einem kleinen Kulturverein wie Sing&Act das überleben zu ermöglichen. Eine Möglichkeit wäre z.b. der Verzicht auf die Pacht in Fellerdilln, zumindest für eine Zeit. Vielleicht haben Sie ja noch weitere Ideen, wir sind allmählich mit unserem Latein am Ende.
Bitte treten Sie mit uns in Kontakt und lassen Sie uns Ideen austauschen unter 02664-2114528 (Carsten Geiß-Preuschoff).

Mit freundlichen Ostergrüßen

Carsten Geiß-Preuschoff, Sing&Act e.V. Haiger

Andi Müller und der Herborner Brunnen

„Tobis Städtetrip“ über die schöne Fachwerkstatt Herborn flimmerte am Dienstagabend (14.April) zur besten Sendezeit beim Hessischen Rundfunk über die Mattscheibe. Die Dreharbeiten zogen sich Anfang des Jahres über zwei Tage hin. Ich hatte das Vergnügen für das Herborner Tageblatt mit vor Ort sein zu dürfen. Was mich am meisten dabei erstaunte, war die Taschenkamera mit der alles gedreht wurde. Halt, auch eine Drohne war noch mit im Einsatz. Normalerweise turnen die Kameraleute immer mit einem Riesengerät auf der Schulter herum. Um so erstaunlicher, was aus dem kleinen Kästchen herausgekommen ist. Wieder einmal bestätigte sich der alte Grundsatz: Nicht die Technik, sondern der Mensch dahinter macht den Film oder die Fotos. So ganz nebenbei, Kameramann oder Frau ist ein Studienfach und wer danach von einem Sender eingestellt wird oder als Freier Kameramensch an die Front darf, gehört mit zu den Besten. Die Tonmeisterin hatte die sichtbarste Technik dabei. Ich war froh, dass ich das schwere Aufzeichnungsgerät und den Mikrofongalgen nicht schleppen musste. Was aus dem umfangreichen Dreh wurde, ist nach einhelliger Meinung der meisten Fernsehzuschauer aus Herborn und dem Umland erste Sahne. Auch der Sinner Schreinermeister und bekannte Restaurator antiker Möbel Andreas (Andi) Müller hatte es sich vor der Flimmerkiste gemütlich gemacht, um die Sendung des bekannten Moderators Tobias Kämmerer zu verfolgen. Als die Stelle mit dem Brunnen im „Weltladen“ am Kornmarkt kam, sei es ihm kalt den Rücken runtergelaufen. Das sogenannte Haus Römer (nach der damaligen Besitzerin) hatte sein Vater Heinz 1971 gemietet um daraus ein Antiquitätengeschäft zu machen. Bei den Renovierungsarbeiten entdeckte er beim herausreißen des Fußbodens einen alten Brunnen, der jedoch voller Bauschutt war. Der Vater war schon immer ein Liebhaber historischer Dinge und so war klar, dass er den Brunnen freilegen wollte. Da der jedoch sehr eng war, kam der Vater nicht hinein. Glücklicherweise hatte er jedoch zwei Söhne Martin und Andi im Alter von 6 und 11 Jahren. Der Körperbau stimmte und so mussten die beiden in die Brunnenöffnung und den Eimer am Zugseil des Vaters füllen. Immer tiefer kam man voran und fand dabei sogar die Skelette von Falken. Schließlich erreichte man die Sohle in 4,50 Meter. Er erinnert sich an diese Ereignisse als wären sie erst gestern gewesen obwohl sie doch schon soviel Jahrzehnte her sind. Ein Stromkabel für die Versorgung einer Lampe, sowie eine Plexiglasscheibe komplettierten das Schmuckstück. Die beiden Jung wären keine gewesen, hätten sie nicht noch einen Ulk auf Lager. In einen Brunnen, egal ob drinnen oder draußen, gehört mindestens ein Goldfisch. So kam Bruno in den Brunnen. Ob er an Einsamkeit oder anderen unglücklichen Umständen gestorben ist, weiß der heute 58-Jährige Andreas Müller nicht mehr. Die Liebe zur Antiquität ist Andi vom Vater vererbt und geblieben. Wenn er auch keine Brunnen mehr aushebt, restauriert er doch wunderschöne alte Möbel und das schon fast 30 Jahre lang. Auch komplette Möbelumbauten auf hohem Niveau sind seine Leidenschaft. Weitere Informationen bei Andreas Müller, Hofstraße 7 bis 9 in 35764 Sinn. Telefon: 02772 957345. Mail: mueller-antik@t-online.de. www.mueller-antik.de.

So stand es im Herborner Tageblatt

HERBORN (sige). Am vergangenen Wochenende (Freitag und Samstag) drehte HR 3-Moderator Tobias Kämmerer mit seinem Team in Herborn. Unter dem Titel „Tobis Städtetrip XXL – Hessen hautnah“ ist dies die 36. Produktion der hr-Serie, in der hessische Städte von ihrer spannendsten Seite gezeigt werden. Der 90-Minuten-Streifen soll am Dienstag 14. April um 20.15 Uhr im hr3-Fernsehen gezeigt werden. Tobias Kämmerer bereist schon seit 2016 Hessens „Metropolen“ und pickt in seinen Filmen deren Highlights heraus. Dabei gibt er wertvolle Insider-Tipps für eigene Ausflüge. Dank einer sehr minimalistischen Kameratechnik mittels Osmo Pocket, Aktion-Kamera, Smartphone und einer kleinen Drohne sei es möglich viel näher an Menschen und Tiere zu gelangen ohne diese zu verunsichern, erklärte der 45-Jährige. Eine der dicken Fernsehkameras vermissten viele „Manöverbeobachter“ dann doch. Lediglich die Tonaufzeichnungen per Umhängetaschen-Aufnahmegerät wiesen an den Drehorten in Herborn, Uckersdorf, Schönbach und Breitscheid daraufhin, dass hier Profis unterwegs sein mussten. Toningenieurin Simone Jung folgte Kameramann Jan Velten auf dem Fuß. Ihrem mächtigen Puschel-Mikrofon entging noch nicht einmal das leise Klicken der Spiegelreflexkamera, wenn diese zu sehr Tuchfühlung aufnahm. HR-Reporter Friso Richter, der sich bereist im Vorfeld mit den Locations befasste, hatte auch das Drehbuch für diese Städtetrip-Folge geschrieben und fungierte in Herborn als Aufnahmeleiter. Seinen präzisen Anweisungen folgte das fünfköpfige Team, ohne dass es vieler Fragen bedurft hätte. Eigentlich sollte der Dreh bereits am vorherigen Wochenende stattfinden. Daraus wurde nichts, weil es Velten mit einer Erkältung erwischt hatte. Im Herborn-Uckersdorfer Tierpark wartete Parkleiterin Britta Löbig mit ihren Mitarbeitern schon auf die Fernsehleute. Wie es immer so ist, musste am gleichen Vormittag eines der Miroschweinchen in die Tierklinik, erzählte Löbig. Auch ein Storch hatte sich an einem der Flügel verletzt. Dennoch, als Tobi mit Team ankam, lief alles wie am Schnürchen. Angefangen bei den Papageien, über die Erdmännchen bis hin zu den Schweinchen. Alles wurde in Bild und Ton eingefangen und die Drohne drehte sehr zum Ärger der laut kreischenden Aras noch ein paar Übersichtsrunden. In Danis Café in der Kernstadt hatte sich Chefin Daniela Rabea Buseman ebenfalls auf die Gäste vorbereitet. Die mussten aber erst einmal einen freien Parkplatz finden, was am Wochenmarkttag Freitag in Herborn nicht immer einfach ist. Den leckeren Kuchen ließ sich das Team gerne schmecken, bevor sie mit dem Stadtführer und Pfarrer in Ruhe Ronald Lommel eine Runde durch die malerische Altstadt drehten. Tobias hatte zwischenzeitlich gelernt, dass es nicht Herboorn, sondern ganz einfach Herborn heißt. Lommel legte mit seiner Mundart noch mal einen drauf, indem er die dritte Variante Herwen, hinzufügte. Natürlich wurde auch die Figurengruppe Katzemarie, es Heinzche und Ernst de la Motte am Lindenplatz in Augenschein genommen und filmisch ins rechte Licht gesetzt. Die herrlichen Schnitzfiguren an den Fachwerkhäusern erregten das Interesse der TV-Leute und wurden sehr intensiv auf die Chips gebannt. Der Freitagsdreh endete im Herborner Weltladen mit seinem gut erhaltenen Hausbrunnen und in der angesagten „Lulas Café & Bar“ ebenfalls am Kornmarkt. Auch am zweiten Drehtag hielten die Regenschleusen über der Stadt zum Glück noch dicht. Bei der Schönbacher Feuerwehr schauten die Frankfurter hinter die Kulissen und anschließend ging es in die Herborner Alsbach zu dem leidenschaftlichen Bierglas-Sammler Fred Becker. Zum Abschluss der Dreharbeiten für Tobis Städtetrip XXL im Hessischen Fernsehen marschierte man die endlose Treppe tief in die Breitscheider Schauhöhle. Friso Richter meinte zwar, das sei ja nicht mehr Herborner Terrain aber dennoch so nah dabei, dass man es unbedingt als Ausflugsziel mit einbauen wolle. Jetzt heißt es gespannt auf die Ausstrahlung sein. Deshalb auf keinen Fall den 14. April verpassen und um 20.15 Uhr HR 3 einschalten.

Der Sinner Schreinermeister Andreas Müller erinnert sich.

Schwimmtalent sucht Pool

Die Herbornerin Rianne Rose, das 15-jährige Schwimmtalent mit hohem Zukunftspotential, droht mit ihrem durch Corona erzeugtem Trainings-Stopp  in ein tiefes Loch zu fallen. Es gibt keine Trainigsmöglichkeiten mehr, weil die heimischen Bäder geschlossen sind. Die Gymnasiastin sucht jetzt dringend einen privaten Pool, in dem sie einmal wöchentlich für eine Stunde trainieren kann. Ihre Mutter, die bekannte Kinderbuchautorin Araceli Martinez-Rose, die seit vielen Jahren die 30-fache Hessenmeisterin  begleitet, möchte die Pool-Nutzung auf jeden Fall bezahlen. „Wenn Rianne nicht mehr Schwimmen kann, bleiben Gesundheit und Fitness der heimischen Spitzensportlerin im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke“, sagt Araceli und hofft auf diesem Weg verständnisvolle Pool-Besitzer  zu finden. Weitere Informationen Phone: 0152 345 19008 (auch gerne über WhatsApp). Text: sig