
Musikalisches Highlight in Herborn

Blog eines freien Journalisten
Die Herborner Kantorei veranstaltet am Sonntag (29. Juni um 18 Uhr) wieder eine Sommerserenade im Hof des Herborner Schlosses. Unter dem Titel „British Feelings“ gibt es Chor- und Instrumentalmusik aus England, Irland, Schottland und Wales.
Mehrstimmige Vokalstücke weltlichen Inhalts, auch als Madrigals bezeichnet, spielten in der Renaissance und im Frühbarock eine wichtige Rolle. Das Repertoire umfasst sogar Stücke von den Beatles. Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger der Kantorei von Klavier, einem Bläserensemble der Musikschule Wetzlar sowie dem Dudelsackspieler Björn Frauendienst. Die Leitung der Veranstaltung liegt in den Händen von Kantor Johann Lieberknecht.
Der Eintritt ist frei und für die leibliche Erfrischung wird gesorgt.
Die emeritierte Professorin sitzt neben der verenteten MTA im Frisiersalon von Sandy. Was beide vereint ist das Studium des Boulevard-Blattes „Gala“.
Sandy und ihre Kollegin sind ausgebildete Meisterinnen ihres Fachs. Sandy würzt die Verwandlung ihrer Kundinnen mit lustigen Bonmots und leckeren Getränken.
Ach ja, ein wenig Geld braucht man sicher auch noch. Kein Problem. Die Sparkasse ist gleich um die Ecke und ich nutze die Wartezeit, um meine Kasse aufzufüllen.
Wie praktisch, dass direkt gegenüber eine picksaubere Toilette steht. 50 Cent für den Einlass sind sicher nicht zuviel. In der kleinen 5 000 Einwohner zählenden Stadt, liegt alles dicht beisammen.
Bäcker, eine traumhafte italienische Eisdiele und das Tourismusbüro gruppieren sich um den historischen Marktplatz. Der entstand einst als der Tönninger Hafen gebaut wurde und die Bauherren nicht wussten, wo sie den Aushub deponieren sollten.
Die alles überragende Kirche schaut sich den Montagsmarkt schon seit vielen Jahren an, aber langweilig ist es ihr offensichtlich noch nicht geworden.
Roland Ehlers mit seinem Geschäft, namens ,“Boye Hamkens“, hat viele schöne Sachen, die das Herz begehrt.
In der Saison ist bei ihm Hochzeit, aber Kunden hat er auch das ganze Jahr. Der Alteingesessene ist im Kirchenvorstand und in der Kommunalpolitik gilt seine Stimme auch.
Der „Runde Tisch“ der sich um die Tönninger Historie verdient macht und gemacht hat, schenkte der Stadt ein Glockenspiel an dem Haus neben der Apotheke. Man kann getrost von einer Attraktion sprechen.
Im Stadtpark nur wenige Schritte weiter stand das Tönninger Schloss. Davon sind heute nur noch ein paar Fragmente übrig. Wer sehen will, wie es einmal aussah, kann sich an dem Edelstahl-Nachbau auf dem Kreisel am Ortsausgang in Richtung Garding eine Vorstellung machen.
sig/Fotos: Gerdau
Die Wetterbedingungen könnten nicht besser sein. Also aufs Rad und los.
Es geht über die Eiderbrücke, aber zu Fuß. Der Wind aus westlicher Richtung ist einfach zu heftig. Aus der Hubbrückenwarte schaun mich vier Augen erstaunt an. Hier steigen wohl nur Weicheier ab.
Ich biege nach rechts ab in Richtung Wesselburerkoog. Der Wind kommt jetzt brutal von vorne. Der E-Antrieb muss unterstützen. Schäfchen grasen zur Linken. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
Auf den weiten Feldern wachsen Kohl und Kartoffeln was das Zeug hält. Auf der Straße nach St. Peter Ording ist die Hölle los. Wie gut, dass parallel ein Radweg verläuft. Noch 5 Kilometer bis zum Eidersperrwerk.
Ich biege vorher ab und schaue mir den Camping Wesselburerkoog an und steige auf den Deich. Inmitten von großen und kleinen Schafen lasse ich mir den Wind um die Nase wehen und genieße den freien Blick über die Nordsee.
Am Eidersperrwerk gibt es einen überschaubaren Stau. Die Schleusenbrücke ist oben, weil ein Segelschiffchen in die Eider wollte.
Das Sperrwerk, eine Konstruktion die bei Sturmflut die Wassermassen zurückhalten soll, ist ein Wunderwerk der Technik. Zurzeit wird eines der Tore aufwändig instandgesetzt.
An der Imbisstube neben dem Sperrwerk muss ich mich erst einmal mit einem leckeren Fiscbrötchenund einem Flens stärken.
Die Möven ficht das alles nicht an. Sie verteidigen ihre Brutplätze mit lautem Geschrei und manch ein allzu Neugieriger bekommt auch schon mal eine Ladung ab.
Der Radweg in Richtung Welt und Garding ist über ein Kilometer nicht befahrbar. Die Deicherhöhungsarbeiten sind in vollem Gange. Für mich kein Problem, da ich in Richtung Kattinger Watt fahren will und dann weiter zurück nach Tönning.
Die Radwege auf der gesamten Strecke sind in einem sehr guten Zustand und da alles bretteben ist, auch gut zu befahren. Einzig der Wind, der erfahrungsgemäß hier immer von vorne kommt, wird mit einem E-Antrieb locker ausgetrickst.
Auf einem kleinen See ruht sich ein Schwahn aus und ein Fischreiher schaut dem Faulpelz verständnislos zu. Von den zahlreichen Seeadlern habe ich leider noch keinen gesehen. Schade. Ich kenne die stolzen Vögel nur von Fotos.
So langsam spüre ich die zurückgelegten Kilometer in den Waden und das trotz Akku-Unterstützung. Petra hat wunderschöne Erdbeeren direkt vom Bauern gekauft und die schmecken auf Waffeln mit Sahne verdammt lecker. Außerdem habe ich mir die redlich verdient.
Der Himmel hielt Wort und seine Schleusen geschlossen. Na geht doch, oder. sig/Fotos: Gerdau
Am kommenden Wochenende (Vernissage am 6. und 7. Juni jeweils ab 17 Uhr) stellt Tom Fischer gemeinsam mit chinesischen Künstlern in seiner Galerie TomFischerArt in der Herborner Hauptstraße 16-18 aus.
Die Gäste dürfen sich auf traditionellen japanischen Tee, Sushi und Bonsaibäume freuen.
Die Ausstellung geht noch bis zum 28. Juni.🙏🏻
Einladung an
Eltern, Großeltern,Begleiter von Kindern wie Erzieherinnen und alle Interessenten Bürgerinnen und Bürger.
AAK = Aktiv – Aktuell – Kritisch
Im Gespräch mit anderen Menschen, Betroffenen und Experten geht es um Krankheiten der Haut, der Atemwege, wie Asthma, Ekzem (Neurodermitis) häufige Bronchitis, die oft auf UNVERTRÄGLICHKEITEN und ALLERGIEN zurückzuführen sind.
Klimawandel, Umwelteinflüsse, wie Mikroplastik im Zusammenhang mit Konsumgütern werden im Zusammenhang diskutiert.
Fakten, die immer häufiger Kinder belastet und der gesamten Familie Lebensqualität nimmt – denn ist ein Kind krank, chronisch krank, ist die gesamte Familie in Mitleidenschaft gezogen und kann sich in Schule, Freizeit, bis hin zur Berufstätigkeit der Eltern auswirken.
Mit dem Thema „Plastik – Risiko für Mensch und Umwelt“ wird die AAK eine umfangreiche Informationsreihe am Montag, 02.06.2025 ab 11:00 Uhr in 35745 Herborn, in der Aula der Hohen Schule, Schulhofstraße 3 – 5 eröffnen.
Hintergründe zu dem Thema und was jeder beitragen kann, darüber wird bei dem “Allergie Fachgespräch“ 11:00 Uhr – 14:00 Uhr informiert.
Gruppen, Verbände, Entwickler und Künstler, die sich für einen sozialverträglichen Umgang für Umwelt, Gesundheit einsetzen, begleiten den Tag. So zum Beispiel UETB, BUND und die Verbraucherzentrale Frankfurt. Auch für Kinder werden am Nachmittag Aktivitäten stattfinden.
Professor Dr. Schweisfurth wird als Ehrenamtlicher Ethischer Berater (Ethics Advisor) für das Forschungsprojekt „Plastics Fate and Effects in the human body“, Horizon 2020 der Europäischen Union, Nr. 965367 wird zu dieser Thematik erstmals öffentlich als langjähriges wissenschaftliches Beiratsmitglied der AAK Stellung beziehen.
Weitere Infos: https://www.aak.de
Die Veranstaltung ist für Jedermann kostenfrei.
Kontakt 02772 92871 oder per E-Mail mitmachnetz@aak.de
Bürgermeisterwahlen sind Direktwahlen und dabei dürfen die Bürger ihre Stimme direkt für einen Kandidaten abgeben.
Wenn da aber plötzlich acht an der Zahl stehen, sind viele überfordert. Ein Großteil resigniert oder es ist Vielen schlichtweg wurscht, wer in den kommenden sechs Jahren die Geschicke der Kommune dirigiert.
48,3 Prozent der Wahlbetechtigten gingen zu den Wahlurnen, der Rest blieb einfach zu Hause. Möglicherweise waren die Wahlverweigerer von den öffentlichen Auftritten irritiert, bei denen sich die Kandidaten oft in den „Armen lagen“.
Dass die Wahlwerbung ebenfall teils als undifferenziert empfunden wurde, liegt in der Natur der Sache.
Einen Kandidaten wollten die tonangebenden Parteien einst gemeinsam aufstellen. Davon nahm man schließlich Abstand und es wurde beschlossen „getrennt zu marschieren“. Fast jede Partei stellte ihren Kandidaten auf.
Viele Bürger hatten den Eindruck, dass diese Bürgermeisterkandidaten ein wenig halbherzig oder angelegentlich agierten. Den parteilosen Bewerbern räumten die Akteure perse geringe Chancen ein, zumal denen auch jegliche moralische oder vielleicht sogar finanzielle Unterstützung fehlte.
Die Wahlergebnisse sprachen für sich. Mittlerweile wurde die „schwere Artillerie“ in Stellung gebracht. Ein Kreistagsvorsitzender und Bundestagsabgeordneter rührte ebenso die Wahltrommel wie ein Landtagsabgeordeter und sogar der Ministerpräsident sprach sich für den Kandidaten seiner Partei aus. Das machte gewaltigen Eindruck. Als dann im Stichwahlvorfeld auch noch fast alle abgeschlagenen Kandidaten sich per Plakatwerbung für einen aus ihren Reihen ausprachen, war die Richtung klar vorgezeichnet. „Vereint schlagen“, so das unausgesprochene Motto.
Das Wahlvolk wars zufrieden und Gustave Le Bon hätte am Verlauf der ganzen Aktion seine Freude gehabt. sig
„Wie Irrlicht im Moor, flackert’s empor, lösch aus, trink aus, genieße leise auf echte Friesenweise, den Friesen zur Ehr‘ vom Friesengeist mehr!“
Diesen denkwürdigen Spruch rezitierte die Servicekraft eines Restaurants am Deich. Ich hatte etwas Hochprozentiges bestellt und sie riet mir zum „Friesengeist.“ Der hat wenn, wenn ich mich recht erinnere, 55 Prozent. Kaum auf dem Tisch, wollte ich den Stoff kippen.
Mit einem Schrei „niiicht“ hielt sie meinen Arm fest. Ich war nicht schlecht konsterniert. Die Aufklärung erfolgte promt. Ich hatte in dem Spruch das „lösch aus“ wohl überhört und hätte mir mit dem brennenden Geist meinen schönen Schnurrbart und mehr verbrannt. sigFoto: Gerdau
Trübe Aussichten im wahrsten Sinne des Wortes. Der Sturm schüttelt seit Stunden das Wohnmobil und die Regenschauer lassen einfach nicht nach.
Nur noch wenige der mobilen Wohnkästen stehen verstreut auf dem sonst zu dieser Jahreszeit vollen Stellplatz. Das sind entweder echte Camper wie das ältere Ehepaar aus Kaiserslautern oder Resignierte. Die haben nach dem Studium des Wetterberichtes festgestellt, dass man weit fahren müsste, um die Sonne zu sehen.
Ein Mann trocknet seinen Hund ab, mit dem er Gassi war. Auch seine Schuhe sind wohl im Augenblick nicht Innenraum geeignet. Das nächste Wohnmobil verlässt den Platz. Der Fahrer macht ein Gesicht, passend zum Wetter.
Genau wie hier an der Eider sieht es auch auf den anderen Camping-oder Stellplätzen aus. Die Besitzer schauen mit verdrehten Augen gen Himmel als wollten sie den Wettergott bezwingen.
Wer drei Wochen schönes Wetter hatte, darf sich eigentlich nicht beklagen. Das ist die Nordsee und da muss man mit schnellen Wechseln leben.
Nach den Ausläufern eines von zahlreichen Medien prognostizierten Jahrhundertsommer sieht es zur Zeit wirklich nicht aus.
Die Spaziergänger auf dem Damm juckt das alles nicht. Sie sind Wetterfest verpackt und manchmal sogar auch ihre Vierbeiner. Noch keine 100 Meter entfernt wartet ein tolles Freibad auf die ersten Badegäste. Das wird wohl noch ein wenig länger warten müssen. Auch die Restaurants ringsherum warten. Der Dauerregen tut ihren Betrieben nicht gut. So fällt auch nicht ins Gewicht, dass Servicekräfte flächendeckend und händeringend gesucht werden.
Eine kleine Regen- und Sturmpause und die Räder werden von ihrer Abdeckung befreit. Schnell zum Vollsortimenter, ein paar Lebensmittel sind ja ab und zu nötig.
Heute Abend gegen 21 Uhr geht es wieder richtig mit dem Schietwetter weiter, orakelt ein Passant. Er hat sich gehörig vertan. Wir waren kaum am WoMo, da ging es schon los. Egal, wir werden es überleben und bleiben, den Unbilden des Wetters zum trotze.
Ein neuer Nachbar-auch ein Hesse- parkt mit seinem offensichtlich geliehen Kastenwagen ein. Das Dach mutig hochgeklappt lässt zwar Luft hinein, aber auch Wärme nach draußen. Seine Gasheizung brummt sicher nicht grundlos auf vollen Touren.
Im nahe liegenden Bio-Hotel regt sich vermutlich wegen mangelnder Belegung nichts.
Wir werden heute Abend nicht Essen gehen. Es gibt Eier in Senfsauce, leckeren Blattsalat vom Wochenmarkt, Snackgurken, Cocktailtomaten und dazu einen vollmundigen Moselwein.
Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen und der Regen wird immer heftiger. Ich sage Sauwetter, Schiet ist mir zu sehr verharmlost.
Ein Vorteil hat es allerdings. Man kann vor lauter Himmelswasser das gegenüberliegende Ufer der Eider nicht mehr sehen und damit auch nicht die hässlichen Energieerzeuger, WKA genannt.
Gleich werde ich noch den Salat putzen, Müll wegbringen und die Weinflasche von ihrem Korken befreien. „Essen kommen!“ Der Ruf war überflüssig, ich bin ja schon da. sig/Fotos: Gerdau
Mit „You/C Dillkreis“ startet zu Pfingsten ein neues musikalisches Angebot für Jugendliche ab 13 Jahren. Wer gerne mit weiteren Jugendlichen singt und eine sangesbegeisterte Gruppe sucht, ist bei „You/C an der Dill– Sing-Community“ richtig. Hinter dem Projekt „You/C an der Dill“ stecken Benjamin Gail (Chorleitung & Kirchenmusik) und Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber
vom Evangelischen Dekanat an der Dill. „Wir starten das Projekt am Pfingstwochenende. Los geht es am Samstag, 7. Juni 2025 mit einem Workshop-Tag von 14 bis 17 Uhr im CVJM-Haus in Dillenburg-Frohnhausen (Raiffeisenstraße 1)“, heißt es in der Info. Die Lieder, die eingeübt werden, sollen am Sonntag, 8. Juni 2025 in einem Jugendgottesdienst in der Evangelischen Kirche Frohnhausen um 19 Uhr gesungen werden. Weitere Informationen dazu geben Isabelle Scheiber per E-Mail unter isabelle.schreiber@ekhn.de und Benjamin Gail unter benjamin.gail@ekhn.de .
Text: Holger J. Becker-von Wolff
FOTO: DEKANAT AN DER DILL
Telefon 0 27 72 / 58 34 – 220
Mobil/WhatsApp: 0160 / 914 82 187
Mail: info@ev-dill.de