Rund um das Mündungsgebiet der Eider.

Die Wetterbedingungen könnten nicht besser sein. Also aufs Rad und los.

Im Hintergrund die Tönninger Kirche

Es geht über die Eiderbrücke, aber zu Fuß. Der Wind aus westlicher Richtung ist einfach zu heftig. Aus der Hubbrückenwarte schaun mich vier Augen erstaunt an. Hier steigen wohl nur Weicheier ab.

Eider-Hubbrücke. Blick auf Tönning

Ich biege nach rechts ab in Richtung Wesselburerkoog. Der Wind kommt jetzt brutal von vorne. Der E-Antrieb  muss unterstützen. Schäfchen grasen zur Linken. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

Hunderte WKA verschandeln das Landschaftsbild auf der Dithmarschen Seite der Eider.

Auf den weiten Feldern wachsen Kohl und Kartoffeln was das Zeug hält. Auf der Straße nach St. Peter Ording ist die Hölle los. Wie gut, dass parallel ein Radweg verläuft. Noch 5 Kilometer bis zum Eidersperrwerk.

Kohlfelder so weit das Auge reicht.

Ich biege vorher ab und schaue mir den Camping Wesselburerkoog an und steige auf den Deich. Inmitten von großen und kleinen Schafen lasse ich mir den Wind um die Nase wehen und genieße den freien Blick über die Nordsee.

Salzwiesenschafe pflegen die Deiche

Am Eidersperrwerk gibt es einen überschaubaren Stau. Die Schleusenbrücke ist oben, weil ein Segelschiffchen in die Eider wollte.

Straßenverkehr muss warten

Das Sperrwerk, eine Konstruktion die bei Sturmflut die Wassermassen zurückhalten soll, ist ein Wunderwerk der Technik. Zurzeit wird eines der Tore aufwändig instandgesetzt.

Eidersperrwerk mit Kontrollturm im Hintergrund

An der Imbisstube neben dem Sperrwerk muss ich mich erst einmal mit einem leckeren Fiscbrötchenund einem Flens stärken.

Rastplatz mit leckeren Fischbrötchen-Imbiss

Die Möven ficht das alles  nicht an. Sie verteidigen ihre Brutplätze mit lautem Geschrei und manch ein allzu Neugieriger bekommt auch schon mal eine Ladung ab.

Ein Krabbenkutter kreuzt in der Eidermündung

Der Radweg in Richtung Welt und Garding ist über ein Kilometer nicht befahrbar. Die Deicherhöhungsarbeiten sind in vollem Gange. Für mich kein Problem, da ich in Richtung Kattinger Watt fahren will und dann weiter zurück nach Tönning.

Schwahnengesang

Die Radwege auf der gesamten Strecke sind in einem sehr guten Zustand und da alles bretteben ist, auch gut zu befahren. Einzig der Wind, der erfahrungsgemäß hier immer von vorne kommt, wird mit einem E-Antrieb locker ausgetrickst.

Auf einem kleinen See ruht sich ein Schwahn aus und ein Fischreiher schaut dem Faulpelz verständnislos zu. Von den zahlreichen Seeadlern habe ich leider noch keinen gesehen. Schade. Ich kenne die stolzen Vögel nur von Fotos.

So langsam spüre ich die zurückgelegten Kilometer in den Waden und das trotz Akku-Unterstützung. Petra hat wunderschöne Erdbeeren direkt vom Bauern gekauft und die schmecken auf Waffeln mit Sahne verdammt lecker. Außerdem habe ich mir die redlich verdient.

Der Himmel hielt Wort und seine Schleusen geschlossen. Na geht doch, oder. sig/Fotos: Gerdau

 

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