Die emeritierte Professorin sitzt neben der verenteten MTA im Frisiersalon von Sandy. Was beide vereint ist das Studium des Boulevard-Blattes „Gala“.

Sandy und ihre Kollegin sind ausgebildete Meisterinnen ihres Fachs. Sandy würzt die Verwandlung ihrer Kundinnen mit lustigen Bonmots und leckeren Getränken.

Ach ja, ein wenig Geld braucht man sicher auch noch. Kein Problem. Die Sparkasse ist gleich um die Ecke und ich nutze die Wartezeit, um meine Kasse aufzufüllen.

Wie praktisch, dass direkt gegenüber eine picksaubere Toilette steht. 50 Cent für den Einlass sind sicher nicht zuviel. In der kleinen 5 000 Einwohner zählenden Stadt, liegt alles dicht beisammen.

Bäcker, eine traumhafte italienische Eisdiele und das Tourismusbüro gruppieren sich um den historischen Marktplatz. Der entstand einst als der Tönninger Hafen gebaut wurde und die Bauherren nicht wussten, wo sie den Aushub deponieren sollten.

Die alles überragende Kirche schaut sich den Montagsmarkt schon seit vielen Jahren an, aber langweilig ist es ihr offensichtlich noch nicht geworden.

Roland Ehlers mit seinem Geschäft, namens ,“Boye Hamkens“, hat viele schöne Sachen, die das Herz begehrt.
In der Saison ist bei ihm Hochzeit, aber Kunden hat er auch das ganze Jahr. Der Alteingesessene ist im Kirchenvorstand und in der Kommunalpolitik gilt seine Stimme auch.

Der „Runde Tisch“ der sich um die Tönninger Historie verdient macht und gemacht hat, schenkte der Stadt ein Glockenspiel an dem Haus neben der Apotheke. Man kann getrost von einer Attraktion sprechen.

Im Stadtpark nur wenige Schritte weiter stand das Tönninger Schloss. Davon sind heute nur noch ein paar Fragmente übrig. Wer sehen will, wie es einmal aussah, kann sich an dem Edelstahl-Nachbau auf dem Kreisel am Ortsausgang in Richtung Garding eine Vorstellung machen.


sig/Fotos: Gerdau