Goldene Zeiten für „Blockwarte“, Denunzianten und andere Verpfeifer?

Dass Corona Körper, Geist und Wirtschaft schadet, ist mittlerweile bekannt. Obwohl es immer mehr Menschen gibt, die all dies für ein abgekartetes Spiel einiger Mächtiger halten, gibt es genügen andere, die jetzt ihre Leidenschaft fürs Melden und Denunzieren so richtig ausleben. Ich möchte den blöden Begriff „Aluhüte“ nicht benutzen, denn diese Menschen will ich aus meinem Blog heraushalten. Mir geht es um Mitmenschen, die mit viel Energie und Aufwand andere in die Pfanne hauen. Ob zu Recht oder nicht, spielt hierbei keine Rolle.

Ein Beispiel, dass auf Tatsachen beruht, möge hier stellvertretend für viele andere Situationen stehen, in denen sich jemand zum Melder, Rächer oder einfach nur zum Denunziant berufen gefühlt hat.

Eine Frau tankt ihren PKW, geht in die Tankstelle zum Bezahlen und hat entgegen der Verordnung keinen Mund-Nasenschutz im Gesicht. Niemand sagt etwas, auch die Dame an der Kasse schweigt. Tage später bekommt die Frau Besuch von der Polizei. Was war passiert? Einer der Kunden in der Tankstelle hatte sich die Autonummer der Frau gemerkt und die zuständige Online-Polizeiwache angeschrieben. Das ist seit einiger Zeit ja problemlos möglich und macht es Meldern einfach, andere Zeitgenossen der Staatsgewalt zuzuführen.

Um gleich deutlich zu , ich bin auch für den größtmöglichen Eigen-und Fremdschutzschutz. Keine Frage. Aber: Warum hat niemand die Frau in der Tankstelle angesprochen und nach der nicht vorhandenen „Maske“ gefragt? Man hätte erfahren, dass sie ein ärztliches Attest hat, in dem ihr die Maskenfreiheit attestiert wird.

Das erfuhren auch die Polizisten einige Tage später auf ihre persönliche Nachfrage. Beim Studium des ausgehändigten Attests stießen sie dabei auf einige Ungereimtheiten.

Der Zettel war eine aus dem Netz stammende Vorlage, die am heimischen Drucker hergestellt wurde. In ein Feld für die persönlichen Angaben wie Name und Geburtsdatum hatte die Frau nachträglich ihre Insignien eingetragen. Ein Approbationsnachweis mit dem Namen des Arztes befand sich ebenfalls auf dem Online-Attest und das erschien den Beamten doch ungewöhnlich.

Nach kurzer Recherche im Internet fand ich Arzt und viele interessante Dinge zu Sachverhalt. Ein Artikel in den Badische Neueste Nachrichten befasste sich ebenfalls mit diesem dubiosen Fall:

CORONA-SKEPTIKER

Ärztliches Blanko-Attest gegen Maskenpflicht: Verein aus Gernsbach bietet dubioses Formular an

7. Mai 2020

Markus Pöhlking

Markus PöhlkingRedakteur

So wie es scheint, hat der Mediziner, ein Urologe, hier eine Möglichkeit entdeckt sich und anderen zu „helfen“.

Die Maskenbefreite bekommt jedoch ganz sicher Fall Post vom zuständigen Gesundheitsamt, weil sie zwar erlaubt ungeschützt, aber dennoch den vorgeschriebenen Abstand in der Tankstelle nicht eingehalten hat. Um den Rest möge sich der Gesetzgeber beziehungsweise die Ärztekammer kümmern.

Ein weiterer Fall der mich in diesem Zusammenhang nachdenklich macht und den ich gesellschaftspolitisch für den falschen Weg halte.

Ein pfiffiges Unternehmen namens PARKCOLLECT hat einen Weg gefunden, um Menschen die von Falschparkern belästigt werden zu helfen. OK, soweit in Ordnung. Jedoch mit einer „Fangprämie“ von 40 Euro im Erfolgsfall zu werben, hat in meinen Augen ein „Geschmäckle“, wie der Schwabe in solchen und ähnlichen Fällen zu sagen pflegt. Dafür gab es zu früheren Zeiten die sogenannten Blockwarte. Nur die verteilten für ihre Melde-Aktionen keine Geldgeschenke. Den Kontaktinformationen die „PARKCOLLEKT“ seiner bunten Webseite angehängt hat zu urteilen, hat das Unternehmen wohl nichts zu verbergen und ist in den Augen des Gesetzgebers offensichtlich seriös und transparent.

AppGrade UG
Hohenstaufenring 62
50674 Köln

Telefon: 0221-4006897
Hinweis: Diese Rufnummer ist nur für Kunden (Nutzer der App) und Interessenten.

Fax: 0221-4006898Support: support.park-collect.deE-mail: info@park-collect.de

jetzt gilt es nur noch sich auf dem eigenen Grundstück auf die Lauer zu legen, bis ein 40 Euro-Fisch im Netz zappelt. Leichter kann man kein Geld verdienen….wenn nur die Sache mit dem Geschmäckle nicht wäre.

Rund um die Fischbachs-Mühle

Da wo der junge Aubach von Waldaubach (unterhalb der Fuchskaute), kommend, sich durch das Wiesental bei Rabenscheid schlängelt, steht ein bemerkenswertes hessisches Kulturgut. Die Fischbachs Mühle mitten in einer scheinbar unberührten Natur, ist etwas für Landschafts-Gourmets.

Die alte Mühle im oberen Aubachtal

Auf dem idyllisches Fleckchen Erde, wo man höchstens mal den Start eines Kleinflugzeuges auf dem nahegelegenen Flugplatz Breitscheid hört, haben unzählige Kleinlebewesen ihr Refugium. An dem klaren Bach, der sich noch 15 Kilometer talwärts durch die Landschaft schlängelt, baute um 1900 ein beherzter Müller eine Mühle. Dies ungeachtet der Tatsache, dass damals noch die harten Winter den kleinen Bach zufrieren und die Sommermonate ihn nahezu austrocknen ließen. Die Anlage, in der die umliegenden Bauern ihr mühsam angebaut und ebenso aufwendig geerntetes Getreide mahlen ließen, ist mittlerweile verlassen, steht aber zum Glück unter Denkmalschutz. Im Inneren der Mühle sollen noch alle Maschinenteile vorhanden sein. Wohnhaus, Stall und Scheune erwecken den Anschein, als warteten sie nur auf ihre Bewohner. Selbst die Hundehütte ist zum sofortigen Einzug verfügbar. Zweifelsohne nagt der Zahn der Zeit heftig an dem Gemäuer, aber das macht es für viele Zeitgenossen und besonders für Fotografen erst richtig interessant. Dass nur ein paar Schritte entfernt liegende Naturschutzgebiet macht hingegen deutlich, wie wertvoll für Flora und Fauna der Lebensraum um das Mühlengelände herum ist. Die Anwohner oben im Dorf haben das Kleinod fest im Blick. Nur kurze Zeit, nachdem ich mir die schönen Pferde anschaute, die auf einer naheliegende Wiese weideten, kamen schon zwei Menschen per PKW, um nach dem Rechten zu schauen. Gut so. Man weiß ja nie, was sich da so herumtreibt.

Hier auf dem Mühlenhof wuchs früher garantiert kein Löwenzahn.

Ich schaute mir dann doch lieber die Blumen in den Wiesen an und fand sogar blühenden Raps, der sich dort irgendwann ausgesät hatte. Am Himmel kreiste ein Greifvogel und ganze Wolkenformationen schoben sich immer wieder vor die Sonne. Vermutlich um mich zu ärgern. Schwere Betonteile, deren Sinn und Herkunft nicht zu erklären sind, dienten mir als Sitzgelegenheit. Vom leisen Bachgeplätscher begleitet, schweifte mein Blick übers Tal. Ich konnte mir gut vorstellen, wie einst in den Herbstmonaten die Kuhgespanne auf dem schmalen Wege mit ihrer goldschimmernden Fracht in Richtung Mühle fuhren und sich mit Mehlsäcken voll beladen wieder auf den Nachhauseweg machten. Spontan fiel mir ein altes Volkslied von Joseph von Eichendorff ein und ich summte es vor mich hin.

Broken Windows sind der Zeit geschuldet.

Das zerbrochene Ringlein.
In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad
Mein’ Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein’n Ring dabei,
Sie hat die Treu’ gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht’ als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen,
Und geh’n von Haus zu Haus.

Ich möcht’ als Reiter fliegen
Wohl in die blut’ge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.

Hör’ ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will —
Ich möcht’ am liebsten sterben,
Da wär’s auf einmal still!

Das traumhafte Wiesental erwacht nach dem langen Winter zu neuem Leben. In dem Bach tummeln sich Forellen.
Leidenschaftliches Fressen sieht anders aus.

Das Mühlrad der Fischbachsmühle geht schon lange nicht mehr, aber die Vorstellung von einer Zeit, als hier noch geschäftiges Treiben herrschte, hat etwas heimeliges und wundersam vertrautes. Text und Fotos: Siegfried Gerdau

Herborn setzt auf Attrappen

Ob Blitzer-Attrappen oder Überwachungs-Dummys, viele Menschen aber auch Behörden setzen auf diese Fakes, um andere entweder zur Raison zu bringen oder gar von ihrem Tun abzulassen. Wer an einer stark befahrenen oder gar berasten Straße wohnt, weiß sich oft nicht anders zu helfen, als zur Selbsthilfe zu greifen. Ein selbstgebasteltes Blitzgerät, ohne Funktion aber mit einem gewissen Täuschungs-und Abschreckungseffekt ist schnell im Garten aufgestellt. Das haben sich Hausbesitzer in Guntersdorf und Merkenbach sicher auch gedacht und in die Tat umgesetzt. Flüchtig, im Vorbeirasen betrachtet, könnten die Teile ja wirklich echte Geschwindigkeitsmessgeräte sein. Ornithologen tippen vielleicht eher auf Nistkästen und das wäre sicher eine sinnvollere Verwendung. Egal wen es beruhigt, der soll sich an den erschreckten Rasern erfreuen.

Die Frage ist nur: Darf man denn so etwas überhaupt aufstellen? Knappe aber klare Antwort: Ja, man darf. Der Gesetzgeber sagt: Wenn dies auf dem eigenen Grundstück geschieht, die Attrappen den Straßenverkehr nicht gefährden und die Geräte nicht wie echte Blitzer funktionieren, kann das erlaubt sein. Aber: Es kann als Straftat gemäß § 315b StGB gewertet werden, wenn die Attrappe den Verkehr beeinträchtigt und andere dadurch gefährdet werden. Auch hier entscheidet wieder der Einzelfall.

Wenn es um das Wohl der eigenen Immobilie und deren Bewohner geht, greifen Hausbesitzer oder Betreiber öffentlicher Einrichtung schon mal gerne zu Überwachungskameras und Co. Auch hier ist die Rechtslage bezüglich des Rechts auf das eigene Bild nicht so ganz eindeutig. Außerdem kostet ein solch fragwürdiger Schutz eine schöne Stange Geld.

Dies allem geht man aus dem Wege, in dem man ebenfalls Attrappen, sogenannte Dummys, einbaut. Ungebetene Gäste oder Zeitgenossen, die Übles im Schilde führen, lassen sich vielleicht davon abschrecken. Das veranlasste die Herborner Stadtverwaltung ein paar Dummys in der Bahnhofshalle zu installieren. Dummerweise wurde dies bekannt und entsprechend kommuniziert. Bekanntlich sind Menschen jedoch vergesslich und nicht jeder liest Zeitung. Dennoch wäre es so langsam an der Zeit, dass man die inhaltsleeren Teile durch scharfe Geräte ersetzt. Der Beweisaufnahme und Identitätsfeststellung wäre dies sicher dienlich. Es bringt auch nichts wenn die Verantwortlichen wegschauen und den Dummys das Feld überlassen. Der Hot-Spot bleibt. Also: Attrappen können Spaß machen und ein gewissen Abschreckungseffekt haben, aber einen echten Wert besitzen sie nicht. Text und Fotos: Siegfried Gerdau

Gebt den Polizisten ihre Kompetenzen wieder

Ich denke, dass die politischen Entscheider so langsam mal anfangen müssen darüber nachzudenken, ob sie ihren Exekutivorganen nicht wieder die Möglichkeit geben sollte, sich in Einsätzen wenigstens angemessen wehren zu können. Nur weil Beamte eingesetzt werden, um die Gesetze durchzusetzen, müssen sie sich sicher nicht auch noch schlagen oder nicht selten töten lassen. Wofür ist die langjährige Ausbildung und die teure Ausstattung wie Schlagstock, Pfefferspray, Elektroschocker und Pistole eigentlich gut? Der Polizist überlegt sich heute sehr schnell, ob er eines der genannten Mittel einsetzt. Nicht nur die Staatsanwälte und Richter, sondern auch gewisse Elemente in der Bevölkerung fallen über diesen armen Tropf her und nehmen ihn im Nachhinein noch auseinander.

Auch nach der Vereidigung junger Polizeibeamtinnen und Beamten müssen Politik und Justiz zu ihren Gesetzeshütern stehen.

Während sich das schlagfertige Gesindel freut, verliert Otto Normalverbraucher nicht nur den Respekt vor Polizei und Justiz, sondern fühlt sich auch weitgehend schutzlos und alleine gelassen. Täglich erreichen uns Bilder oder Nachrichten aus seriösen Quellen, in denen uns die Ohnmacht der Gesetzeshüter gegenüber einem ständig zunehmenden Pack vor Augen geführt wird. Während viele Politiker und andere Schlaumeier ständig von Verschwörungstheorien oder den Gefahren von Rechts und Links sabbeln, entsteht hier ein Vakuum, welches uns noch sehr zu schaffen machen wird. Meine Forderung: Gebt unserer Polizei ihre durchaus berechtigten Kompetenzen und die Freiheit zurück, um die Interessen von Staat und Gesellschaft ohne Angst um das eigene Leben und die Existenz durchsetzen zu können. Polizisten sind nicht nur Uniformträger, sondern auch Kinder ihrer Eltern, Mütter und Väter sowie Ehefrauen oder Ehemänner. Die Menschen im Lande, die sich an Recht und Gesetz halten, wollen auf den Schutz einer Polizei vertrauen, die selber das Vertrauen ihres Auftraggebers genießt und der voll hinter ihr steht. Text und Foto: Siegfried Gerdau

Was ist der richtige Fotoapparat für mich?

Wie oft in meinem Berufsleben wurde mir schon diese Frage gestellt. Genau genommen kann ich sie bis heute noch nicht schlüssig beantworten. Was die Richtige für mich ist schon und damit will ich heute einsteigen.

Profis, Semi-Profis und auf bestimmte Marken festgelegte Fotografen mögen mir verzeihen. An der Philosophie ob Nikon, Canon oder Sony möchte ich mich nicht beteiligen. Diese zeitraubende Diskussionen, sind wenig zielführend.

Der Fortschritt ist nicht zu bremsen. Mittlerweile fotografiert mich meine Mavic pro, wenn es sein muss, aus 100 Meter Höhe und ich brauche ihr nur noch den Befehl dazu mit meinen Händen zu geben.

Ich begann schon als Kind im zarten Alter von acht Jahren zu fotografieren. Eine Agfa Box war damals die richtige Kamera für mich. Mit Rollfilm einer einzigen Blende und einem Auslöser. Viele Bilder von damals sind heute die einzigen Zeitzeugen. Später habe ich das Hobby vergessen. Viele andere Dinge waren „wichtiger“. Erst in den 1970er Jahren fing ich wieder an. Eine russische Zenit mit einem dicken Teleobjektiv und einer Schulterstütze war das Objekt meiner Begierde. Logischerweise war alles analog. Was anders gab es damals noch nicht. Eine Stromquelle besaß der Bolide auch nicht. Brauchte man nicht, es ging alles mechanisch. Jetzt stieg ich richtig in die Fotografie ein. Ich wollte wissen warum was nach und beim Auslösen passierte. Die nächste Kamera war die damalige Nummer 1 unter den SLR. Sie hieß nicht umsonst Canon A1. Ich war selig und noch unbefangener als vorher. So richtig ausgenutzt habe ich alle ihre Möglichkeiten nie. Damit ich das gute Stück schonen konnte, kam noch die AE1 und weil mich das Mittelformat reizte eine Mamiya 645 dazu. Selbstverständlich hatte ich mir auch die Dunkelkammertechniken beigebracht. Alles in schwarz/weiß und nur für besondere Anlässe wurde ein 36er Farb-Film in eine der Canons eingespannt. Ah, wenn ich schon mal dabei bin. Canon ist eine japanische Firma und der Name wird genauso ausgesprochen wie er sich schreibt. Als die digitalen Maschinen herauskamen legte ich mir eine Canon 300 D zu. Ich war ja so etwas von verliebt in das Teil. Es folgte der Update zur 30 D mit einem Magnesiumgehäuse, der 40 D und schließlich kam eine 1D Mark III dazu. Viel zu schwer und daher eher selten im Einsatz. Auch eine Canon 5D Mark II war eher ein Must-have. Eine technische Affinität und der Wunsch nach immer innovativeren Neuheiten ließ mich zur 70 D, dann 80 D und schließlich zur 90 D greifen. Ebenso wuchs der Objektiv- und Zubehörpark. Die digitale Technik hatte mich voll im Griff und ich bin sicher nie mehr zurück zu wollen. Als ich das erste Handy mit Fotografier- Einrichtung bekam, schaute ich mir dessen Bildergebnisse mit Abscheu an. Das ist lange vorbei. Der Aufstieg (immer mit Samsung) vollzog sich ähnlich wie bei den Fotoapparaten. Heute bin ich beim S10+ angekommen und wie oft mache ich mit dem kleinen Wunderwerk Fotos, die von denen mit DSLR geschossenen nicht mehr zu unterscheiden sind. Man hat das Teil ja immer dabei und wenn es ganz problematisch wird (Theater o.ä.) bleibt die Canon in der Tasche, das 10er wird spielend mit den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen fertig. Einzig das Problem mit dem Renommee. Handy kann heute ja jeder und der Qualitätsanspruch nimmt mit deren rasender Verbreitung ab. Wenn ich also heute irgendwo hinkomme und mein Smartphone anstatt einer dicken Reflexkamera auspacke, habe ich schon verloren. „Das kann ich ja selber viel besser als der Pressefuzzi“, lese ich oft von den Stirnen ab. Also bleibt die Canon, die nun wirklich meine ganze Zuneigung hat, im Einsatz. Das wird sie trotz der rasanten Entwicklung bei den spiegellosen Kameras wie der Canon R noch viele Jahre. Text und Fotos: Siegfried Gerdau

In der nächsten Folge hier bei https://gerdaus-welt.de sage ich euch was ihr meiner Meinung nach kaufen müsst und warum. Das alles aber nur, wenn ihr mich fragt: „Was ist der richtige Fotoapparat für mich.“

Wo sind die Infektionsquellen von Corona

Österreichische Wissenschaftler beschäftigten sich mit der Frage, wo denn die Hauptansteckungsquellen von COVID-19 liegen.

Was die Forscher herausfanden

  • 📋Infizierte sind oft ansteckend, bevor sie merken, dass sie Symptome haben. Das macht es besonders gefährlich.
  • 📋Die Übertragung erfolgt oft binnen weniger Tage (3 bis 5). Das Infektionsrisiko bei physischem Kontakt ist sehr hoch.
  • 📋Eine Übertragung erfolgt, wenn mehrere Menschen für längere Zeit am selben Ort sind (15 Minuten am Stück oder zum Beispiel auch 3 mal 5 Minuten)
  • 📋Quarantäne-Maßnahmen und Barrieren zeigen Wirkung. Wird die Infektion frühzeitig erkannt, endet die Übertragung.
  • 📋Im Moment gibt es keine Infektionsketten im öffentlichen Nahverkehr oder beim Besuch eines Geschäfts – dank der Schutzmaßnahmen. Die sollten weiter eingehalten werden.
  • Alle Infos von Galileo Pro sieben übernommen (sig)

Mund und Nase bedecken, körperlichen Abstand von mindestens zwei Meter halten und nach Möglichkeit größere Menschenansammlungen meiden. Das ist der einzige Schutz (immer noch) vor Ansteckung.

Wer seine Lieben im Altenheim noch länger behalten möchte, sollte die Besuche auf „Fensterkontakte“ beschränken. Die eingerichteten Besuchsräume können tödlich für Seniorinnen und Senioren sein und dadurch auch alle anderen Bewohner in diesen Einrichtungen in Lebensgefahr bringen. Text und Foto: sig

Gartenparadiese vor der Haustüre

Die Blütenpracht in den heimischen Gärten muss einfach auf Fotos festgehalten werden. Man kann sich in den allerschönsten Farben und Formen verlieren. Wenn es auch Anfang der kommenden Woche sogar noch einmal schneien sollte, die grauen Tage gehören dennoch der Vergangenheit an. Text und Fotos: sig

Gefährlicher Irrglaube

Viele, zu viele Menschen glauben, dass die COVID19-Pandemie schon vorbei sei. Durch Hand-auf-legen oder per Dekret? Allenthalben sieht man Personengruppen zusammenstehen. Ohne oder nur halb angezogene Masken, kein Sicherheitsabstand und völlig unbefangen miteinander tratschend. Hauptthema ist dabei, man kann die Uhr danach stellen, Corona. „Alles nur Panikmache, von denen da oben gesteuert und inszeniert“ und so weiter und so weiter.

Roswitha aus Breitscheid schreibt per WhatsApp: „Wir waren heute in Herborn beim Arzt und anschließend wollte mein Mann noch in den Baumarkt. Natürlich mit Mundschutz, aber wir waren so ziemlich die einzigen die das Teil auf Mund und Nase hatten. Von dem geforderten eineinhalb Meter Abstand keine Spur. Ich musste mehrmals energisch darum bitten, weil die Kunden mir zu sehr auf die Pelle rückten. Die meisten Menschen haben es immer noch nicht begriffen und glauben weil jetzt wieder alles geöffnet ist, dass alles vorbei ist.“

Durch Unachtsamkeit und Ignoranz zu sterben ist die dümmste Form, um aus dem Leben zu scheiden.

Diese Beobachtung kann ich nur teilen. Es gibt sie allerdings noch, die mit Mundschutz mutterseelenalleine durch die Wälder spazieren. Das tut jedoch niemanden weh. Genauso wenig die Solo-Autofahrer mit blütenweißem Mundschutz vor dem Gesicht. Wer sich allerdings einen Dreck um die dringenden Empfehlungen von Experten, ja und auch von Politikern schert, wird möglicherweise bitteres Lehrgeld für seine Ignoranz zahlen müssen. Es ist noch nicht vorbei, auch wenn die Zügel aus wirtschaftlichen Gründen sicher etwas gelockert werden müssen. Corona, der Drecksack wie unser Landrat Wolfgang Schuster sagte, wird uns wohl noch lange Zeit beschäftigen. Wir müssen intelligent mit der Bedrohung umgehen, wenn wir gesund bleiben und vielleicht auch überleben wollen. Text und Foto: sig

Vivre comme dieu en France

Ob unsere französischen Nachbarn Gourmets oder lediglich Gourmands sind, bleibt dem Urteil des Betrachters überlassen. Fest steht, die liebenswerten Einwohner der Grande Nation verstehen besser als die Deutschen zu leben. Das erkennt man schon an den riesigen Einkaufsmärkten links und rechts der Seine. Noch viel wichtiger als Carrefour, Géant und Co sind dem Franzosen seine Wochenmärkte. Kein noch so kleiner Ort ohne einen marché hebdomadaire der genau dem entspricht, was man sich gemeinhin darunter vorstellt. Überwiegend verkaufen hier die Landwirte aus der Region ihre erntefrischen Produkte, die allerdings nicht billig sind. Billig sind Lebensmittel im ganzen Land nicht und beim Betrachten des Durchschnittseinkommens, dass in etwa dem Deutschen gleicht, wundert man sich manchmal über die überquellenden Einkaufswagen.

Die alte Weisheit, dass der Franzose sein ganzes Geld „verfrisst“ ist jedoch ein Ammenmärchen. In dem Land, dass erheblich größer als Deutschland ist, gibt es viel mehr Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen als bei uns. Dabei ist Bauen und Kaufen sehr teuer. Auf den Straßen fahren überwiegend neue oder neuwertige Autos und die Restaurants sind samstags und sonntags fast immer ausgebucht. Wie sie es bewerkstelligen, wird uns Nutzessern und Lebenspraktikern wohl immer ein Rätsel bleiben. Sie machen es einfach und leben dabei nicht schlecht. Man genießt es gut und ausgiebig zu essen und zu trinken und ohne einen fünften Gang geht dabei selten etwas. Der Unterschied zu uns Schnellessern ist dabei die Menge. Immer in kleinen Portiönchen. Da kann ein Gang auch schon einmal lediglich aus ein paar Obststückchen oder Salat bestehen. Alles geht gemächlicher zu als jenseits des Rheins und bei dem meist späten Ende des repas wundert es uns, dass auch alle früh wieder aus dem Bett kommen, um das tägliche Baguette zu verdienen. Das ist Übrigens meist das einzige Nahrungsmittel, das ein französischer Staatsbürger in der Früh zu sich nimmt. Dazu natürlich ein scharf gerösteter Kaffee in dem henkellosen Bol. Das zweite Frühstück fällt etwas reichlicher aus und zum Mittagessen (Le déjeuner) hat la maman schon den morgendlichen Wochenmarkteinkauf zum Beispiel in eine leckere Quiche lorraine mit Salat verwandelt. Kommen abends Gäste, legt sie noch einen Gang zu oder Monsieur zieht es vor die ganze Familie in ein Restaurant einzuladen. Familie ist alles und das wird besonders beim gemeinsamen Essen deutlich. Dabei lässt man sich auch schon einmal ein halbes Dutzend Escargots mit Knoblauch in Kräuterbutter schmecken. Wichtig ist jedoch: man will immer wissen was man isst und das lässt sich ein Feinschmecker auch etwas kosten. Zum Schluss noch ein Spruch, der gut zu diesem Artikel passt: „Auf Franzosen wirkt eine deutsche Aldifiliale wie ein staatliches Lebensmittellager für den Katastrophenfall.“ Das stammt Übrigens nicht von mir, sondern von Sebastian Schnoy. Text und Fotos: Siegfried Gerdau

Die Aufnahmen wurden von mir ausnahmslos in der Provence, in der Gegend von Loumarin gemacht.

Das richtige Licht

Blütenträume im heimischen Garten

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und das passende Objektiv zur Hand. Und natürlich auch Objekte, die man gerne fotografieren möchte. Im heimischen Garten wird man in dieser Jahreszeit immer fündig. Für einen Fotografen ist eine schöne Blüte immer ein Kunstwerk, für das es sich lohnt sein ganzes Können unter Beweis zustellen. Wenn dann noch wie heute dass Licht der untergehenden Sonne mitspielt, kann kaum noch etwas schiefgehen. Auch der in den vergangenen Tagen immer wieder blasende Wind hielt sich zurück und so konnte ich ganz ungeniert mit Blende, Zeit und Polfilter spielen. Text und Fotos: Gerdau