Gespräch mit dem Geschäftsführer der Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG, Herrn Wolfram Kuhn
Für mein erstes Gespräch mit den Unternehmern Herborns, hatte ich mir ganz bewusst das traditionsreiche Unternehmen Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG ausgewählt und war umso mehr erfreut, dass sich der Geschäftsführer Herr Wolfram Kuhn persönlich und ausgiebig Zeit für ein Gespräch mit mir nahm.
Schon beim Betreten des Betriebsgeländes fiel mir die harmonische Kombination aus traditioneller Unternehmensgeschichte und hochmoderner Fertigungstechnik auf. Herr Kuhn empfing mich persönlich und gab mir zunächst einen überaus interessanten und informativen Einblick in die Geschichte des Unternehmens: angefangen mit der Gründung durch seinen Ururgroßvater Johann Heinrich Hoffmann im Jahr 1874, bis hin zu der Entwicklung der hochwertigsten und innovativsten Pumpen der Welt heute. Anschaulich stellte er mir die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der in Herborn gefertigten Pumpen dar. Die rund 140 Mitarbeiter fertigen Pumpen, welche in Schiffen, Schwimmbädern, der Industrie oder als Abwasserpumpen in der ganzen Welt zu Einsatz kommen. Dabei stehe die Gestaltung eines umweltfreundlichen, effizienten und somit profitablen Wasserbetriebs immer im Vordergrund, erklärte mir Herr Kuhn.
Während des Gesprächs stellte ich dem erfolgreichen Unternehmer außerdem ein paar Fragen rund um den Betriebsstandort Herborn. Zunächst erkundigte ich mich, welche Infrastrukturmaßnahmen für seinen Unternehmensstandort und eine mögliche Expansion dessen wichtig wären. Er führte aus, dass weitere Expansion am Standort Herborn durchaus möglich, nötig und gewollt sei und genügend Fläche hierfür zur Verfügung stünde. Verhandlungen hierzu wären aber durch unterschiedliche bürokratische Hürden ins Stocken geraten. Zudem sollte der Umzug für neue Fachkräfte nach Herborn und Umgebung attraktiver gestaltet werden. Es sei derzeit kaum möglich, einer Fachkraft aus einer anderen Region den Umzug nach Herborn zu bewerben, obwohl die Region und die Stadt viele Möglichkeiten bereithalten, gerade auch für junge Menschen. Es gehöre in erster Linie bezahlbarer Wohnraum, ausreichend Kinderbetreuungsplätze und eine gute Infrastruktur dazu, die das Leben in der Stadt und ihren Stadtteilen lebenswert machen.
Danach erkundigte ich mich über die derzeitigen Ausbildungsplätze in seinem Unternehmen: Hierzu erklärte mir Herr Kuhn, dass im Durchschnitt ca. 10 % der Beschäftigten Auszubildene seien. Schon bei meinen vorherigen Recherchen über das Unternehmen fand ich heraus, dass die Herborner Pumpentechnik GmbH ein vielfältiges Ausbildungsangebot bietet. Daraus entstehen vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen in ihrem weiteren beruflichen Werdegang.
In puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist das Unternehmen ebenfalls hervorragend aufgestellt. Neben der bereits 20-jährigen Entwicklung energiesparender Pumpen und strikter Mülltrennung, wird auch die Fahrzeugflotte nach und nach auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Zudem betreibt das Unternehmen eine eigene PV Anlage und gibt den überschüssig produzierten Strom kostenlos an die Stadtwerke ab.
Bei einem anschließenden Firmenrundgang wurden mir von Herrn Kuhn die einzelnen Produktionsschritte bis zur Endmontage der unterschiedlichen Pumpen an den jeweiligen Fertigungsplätzen erläutert.
Insgesamt war dies für mich ein hochinteressanter Einblick in ein heimisches Unternehmen, welches den Weltmarkt der Pumpentechnik nicht nur anführt, sondern mit nachhaltiger Spitzentechnologie prägt und bestimmt.
Mein ganz besonderer Dank für diesen informativen Vormittag und den Einblick in das Unternehmen gilt Herrn Kuhn und seinen Mitarbeitern. Aufgrund ihrer Leistungen, der nachhaltigen Unternehmensführung, intensiven Digitalisierungsbemühungen und der starken Finanzstruktur, wurde die Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG jüngst zum krisensichersten Unternehmens Deutschlands ausgezeichnet.