Kommende Woche Mittwoch (22.Januar) wartet der bekannte Herborner Koch Martin Theiß mit einem weiteren kulinarischen Highlight aus der bürgerlichen Küche auf. Ab 18 Uhr können sich dann die Gäste mit Reservierung in der Herborner Gaststätte Omega Grill (Stavros) einfinden und sich Hackbraten mit Zwiebelsauce, Kohlrabi und Röstkartoffeln munden lassen.
Vor einer Woche gabs Himmel und Erde und das war verdammt lecker.
Stavros Florinas und sein Team bitten um rechtzeitige Reservierung, da nur eine begrenzte Anzahl von Sitzplätzen zur Verfügung stehen. Reservierung und weitere Infos bei Jessica Ghosh, Handy: 0170 787 3623. sig/Foto: Gerdau
Schon vor einigen Wochen besuchte der Herborner Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (parteilos) die Firma Funk GmbH & Co. KG in Herborn-Seelbach und tauschte sich mit dem Geschäftsführer und Firmeninhaber Alexander Funk aus.
Alexander Funk, Michael Scheld und Joachim Funk (von links)
Gegründet wurde die Firma 2008 von Joachim Funk. Sohn Alexander, der bereits von Anfang an im Unternehmen tätig ist, erlangte 2011 den Meistertitel im Garten- und Landschaftsbau und qualifizierte sich später als Sachverständiger. Im Jahr 2021 folgte der Meistertitel im Straßenbau.
Seit 2018 leitet Alexander Funk das Unternehmen, das sich kontinuierlich entwickelt hat. Im Jahr darauf zog der anerkannte Ausbildungsbetrieb nach Herborn-Seelbach und erweiterte sein Leistungsspektrum um einen Containerdienst. Das Unternehmen ist Mitglied im Fachverband für Garten- und Landschaftsbau und setzt auf ein hohes Maß an Fachwissen und Professionalität. Kunden können sich auf eine fachgerechte und qualitätsbewusste Umsetzung ihrer Projekte durch ein erfahrenes Team verlassen.
Neben dem bestehenden Portfolio seines Unternehmens hat Alexander Funk weitere Pläne, um das touristische Angebot in der Region zu bereichern. Geplant ist die Errichtung eines Cafés in Herborn-Seelbach am Radweg in Richtung Aartalsee. Dieses Vorhaben würde Wanderern, Radfahrern sowie den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils eine attraktive Möglichkeit zum Verweilen bieten und die touristische Infrastruktur der Umgebung stärken. Das Café soll ein Ort der Begegnung und Erholung werden und so den Freizeitwert der Region weiter erhöhen, sagte Funk. Eine Idee, welche den vollen Zuspruch des Bürgermeisterkandidaten findet und die er als zukünftiger Bürgermeister unterstützen aktiv würde.
Die einstige Bildhauerwerkstatt am Aartal-Radweg unweit der Herbornseelbacher Mühle will Alexander Funk zum Café umbauen.
Der Radweg verbindet die Ortschaften und somit die Menschen miteinander, bietet einen hohen touristischen Mehrwert für unsere Region und sorgt dafür, dass Mensch aktiv sind.
Soweit die Theorie.
Kurz vor Weihnachten erreichte den engagierten Unternehmer Funk, immerhin neun Monate nach seiner Antragstellung, der Bescheid der Abteilung Bauen und Wohnen, des Lahn-Dill-Kreises, zu seiner Bauvoranfrage, hinsichtlich der Nutzungsänderung des Gebäudes. Im Ergebnis heißt es darin, dass das geplante Vorhaben nicht den Vorschriften des Bauplanungsrechts entspräche und den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes entgegenstünde. Die Umnutzung des Gebäudes von einem Wohngebäude mit Bildhauerwerkstatt, wofür derzeit eine Genehmigung vorläge, zu einem Cafe, würde nach Darlegung des Amtes zu erhöhtem Publikumsverkehr führen und somit eine nicht-außenbereichsverträgliche Nutzung entstehen.
Mit anderen Worten, die Fortführung der Nutzung des Gebäudes als Wohngebäude mit Bildhauerwerkstatt sei nach wie vor möglich, die Umwidmung zu einem Cafe aus genannten Gründen eben nicht.
Für den Unternehmer, ein nicht nachvollziehbar und unbefriedigendes Ergebnis, nicht zuletzt auch aufgrund seiner bisher geleisteten finanziellen und zeitlichen Investitionen in dieses Projekt.
Als Fazit bleibt festhalten. Investoren, Unternehmer und Menschen, die sich mit guten Ideen, finanziellen Mittel und Engagement in unserer Region einbringen wollen und somit einen erheblichen Teil zur Wirtschaft, zum Gemeinwohl, zum touristischen Mehrwert und dem gesellschaftlichen Miteinander beitragen möchten, dürfen nicht auf unüberwindbare bürokratische Hürden stoßen, ohne dass ihnen zuvor Gehör geschenkt, Lösungen angeboten oder gemeinsam erarbeitet werden. Scheld will sich im Falle seiner Wahl dafür einsetzen, dass eben dieses Engagement in Zukunft mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Bürokratische Hürden dürfen nicht länger die Entwicklung unserer Stadt und ihrer Stadtteile derart beeinträchtigen, dass unter Umständen zukunftsfähige und nachhaltige Idee schon im Keim erstickt werden.
Wenngleich nicht alle Projekte umsetzbar seien und rechtliche Rahmenbedingungen dem entgegenstehen, gilt für den 48-Jährigen Bürgermeisterkandidaten ein Mindestmaß an Transparenz und Offenheit in den Entscheidungs- und Lösungsfindungsprozessen. Er verspricht für zukünftige Visionen und dem daraus entstehenden Engagement der Herborner Bürger ein fester Ansprechpartner und Partner zu sein. mis/Fotos: Gerdau
Die besten Empfehlungen für die kulinarische Reiseplanung liefert der „Taste Atlas“. Der gastronomische Reiseführer veröffentlicht jedes Jahr ein Ranking der beliebtesten Landesküchen und besten Gerichte der Welt.
Aktuell hat Griechenland den bisherigen Favoriten Italien vom Platz 1 vertrieben. Die dortige Küche erhielt von den „Taste Atlas“-Nutzern durchschnittlich 4,6 Punkte, und zwar allem voran für die verschiedenen darin verwendeten natürlichen Erzeugnisse.
In dem Bewertugns-Ranking werden Gerichte wie Fystiki Aeginas (übersetzt etwa Pistazien von Ägina), genannt. Daneben wird auf Kalamata-Oliven aus der gleichnamigen Region hingewiesen. Auch Fava Santorinis erhielten wie jedes Jahr gute Bewertungen. Es handelt sich dabei um flache Schälerbsen, die auf den Vulkanböden von Santorin und anderen Kykladeninseln angebaut werden. Diese Leckerei serviert man auch gerne als Püree.
In der Auflistung der Länder mit den meisten kulinarischen Empfehlungen kommen Frankreich auf den 8. Platz. Spanien und Portugal erreichten die Plätze 4 und 5.Deutschland hat sich in der aktuellen Bewertung auf den respektablen Platz 23 vorgeschoben.
Den Liebhabern der griechischen Küche muss jedoch nicht bange sein. Viele Herborner Lokalitäten, darunter der Gyros-Grill im Hintersand, die Gaststätte Omega-Grill & Gyros-Express am Obertor und seit seinem Jahr auch das Estia Griechische Feinkost auf dem Kornmarkt lassen die Erinnerung an die Küche ihrer Heimat nicht verblassen. sig/Foto: Gerdau
Eben bekam ich von einer Bekannten nachfolgende Nachricht. Bitte fallt ihr nicht auf solche fiesen Tricks herein. Auflegen und sofort SELBER bei der Polizei anrufen und nachfragen!!!!
Achtung!! Nicht jeder Telefonanruf ist seriös. Bei Anruf nicht mehr als Hallo antworten.
Hallo ihr Lieben, ich leite jetzt mal weiter, was einer guten Freundin von mir heute passiert ist. Ich leite das weiter um zu warnen, denn es handelt sich hierbei um eine Betrugsmasche, die laut Polizei in letzter Zeit häufig in unserer Gegend vorkommt. Also, meine Freundin wurde angerufen und ihre weinende Tochter war am anderen Ende und sagte: Mama ich hatte einen schweren Unfall, ich bin hier bei der Polizei. Ich gebe dir jetzt mal die Polizeibeamtin. Die Polizeibeamtin stellte sich vor und wollte dann Name und Geburtsdaten von meiner Freundin und deren Tochter haben, damit sie weiter Auskunft geben dürfe. Meine Freundin kam der Bitte nach, da sie sehr aufgeregt war und wirklich dachte, ihre Tochter sei das am Telefon gewesen. Die Polizistin sagte meiner Freundin, dass die Tochter eine rote Ampel übersehen habe und einen Fußgänger angefahren hat, der anschließend verstorben sei. Die Tochter würde jetzt dem Haftrichter vorgeführt und käme dann für sechs Wochen erst einmal in Untersuchungshaft. Da wurde meine Freundin stutzig, sagte der Polizistin, dass sie so etwas ja noch nie gehört habe, worauf die Polizistin mit Paragrafen antwortete und sagte es handelt sich ja jetzt hierbei um ein Tötungsdelikt.
Meine Freundin ist dann in die Wohnung ihre Tochter, die im selben Haus wohnt. Ihre Tochter war Gott sei Dank zu Hause. Sie haben das Telefonat dann beendet und die Polizei angerufen. Die Polizei sagte, diese Betrugsmasche käme häufig vor, zur Zeit mal wieder in unserer Gegend. Meine Freundin war verwundert, weil die Stimme sich anhörte, wie die Stimme ihrer Tochter. Der Polizist fragte wohl noch, ob sie eine Mailbox besprochen habe, aber es gäbe auch noch andere Möglichkeiten, denn durch die KI sei es wohl möglich solche Dinge zu tun.
Meine Freundin war sehr geschockt und hatte einen hohen Blutdruck. Ich habe die Nachricht an viele weitergeschickt um zu warnen. Habe mittlerweile doch von einigen Rückmeldungen erhalten, die schon ähnliches erlebt haben. Was gibt es doch für böse Menschen. Durch sowas kann man ja einen Herzinfarkt bekommen. Ich habe mir mit meiner Familie jetzt einen Code ausgemacht. Das schlägt die Polizei wohl auch vor für den Fall der Fälle.
Text: Eine gute Bekannte
Daher folgende Punkte im eigenen Interesse beachten:
Ein Thema, das derzeit viele von uns beschäftigt, ist die zunehmende Präsenz von Waschbären in unserer Region. Am 6. Januar 2025 veröffentlichte die heimische Presse einen Bericht, der die Problematik und die Herausforderungen im Umgang mit diesen Tieren beleuchtete. Dieses Thema möchte ich nicht nur aufgreifen, sondern aktiv an Lösungen arbeiten und die Bürger umfassend informieren.
Um ein besseres Verständnis für die Situation zu gewinnen, begab ich mich gemeinsam mit einem ausgebildeten Profi auf einen Streifzug durch die Jagdreviere Herborns. Hierbei wurde deutlich, wie schwierig es ist, Waschbären zu erlegen. Die Tiere sind nachtaktiv, äußerst intelligent und geschickte Kletterer, die sich oft in schwer zugänglichen Bereichen aufhalten. Trotz dieser Herausforderungen müssen wir aktiv werden, um die unkontrollierte Vermehrung der Waschbären einzudämmen.
Die Frage, warum erst 2023 wieder mit der Bejagung begonnen wurde, ist berechtigt. Die damalige Hessische Umweltministerin (Grün aus Herborn) (Link) hatte im Jahr 2018 entgegen EU-Richtlinien dieser gebietsfremden und invasiven Art Schonzeiten verordnet. Somit wurden alle jagdpolitischen Verbände, als auch die Wissenschaft die gegen diese Schonzeitverordnung Sturm gelaufen sind, mundtot gemacht. Der grünen Ideologie wurde damit Tür und Tor geöffnet. Die ideologisch getroffene Entscheidung des grün geführten Hess. Umweltministeriums führt heute dazu, dass die aus dem Ruder gelaufene Bestandsdichte zur großen Gefahr für unsere heimische Tierwelt geworden ist .Waschbären zerstören und plündern Nistplätze und gefährden die heimische Artenvielfalt. Schäden an Privateigentum, die auf diese immens gestiegene Waschbärenpopulation zurück zu führen ist, sind monetär kaum mehr zu beziffern. Dieses reale Beispiel zeigt wieder einmal, dass nicht Ideologie sondern Realitätssinn und Pragmatismus unsere Politik bestimmen sollte.
Maßnahmen gegen die Waschbärenproblematik
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die wir als Gemeinde und Bürger umsetzen können, um den Waschbären Einhalt zu gebieten und Schäden zu minimieren:
Nahrungsquellen entfernen: Obst, Nüsse oder Essensreste sollten aus Gärten entfernt werden, um die Tiere nicht anzulocken.
Mülltonnen sichern: Robuste, verschlossene Mülltonnen verhindern, dass Waschbären an Abfälle gelangen.
Zugangsmöglichkeiten verschließen: Offene Dachfenster, Spalten oder andere potenzielle Einstiegspunkte an Gebäuden sollten gesichert werden.
Aufklärung der Bevölkerung: Informationskampagnen können helfen, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und die Bürger zu befähigen, präventiv zu handeln.
Um Waschbären fernzuhalten, gibt es mehrere Methoden, die Sie ausprobieren können:
Abwehrmittel:
Essig: Der starke Geruch von Essig kann Waschbären vertreiben. Mischen Sie Essig mit Wasser und sprühen Sie es an Orten, die häufig von Waschbären besucht werden.
Knoblauch und Cayennepfeffer: Der starke Geruch und die Schärfe von Knoblauch und Cayennepfeffer können ebenfalls helfen, Waschbären abzuschrecken. Mischen Sie beides mit Wasser und sprühen Sie es rund um Ihr Grundstück.
Lavendel: Waschbären mögen den Geruch von Lavendel nicht. Sie können ätherisches Lavendelöl in Wasser verdünnen und es sprühen. Text: Jan Peters, intermedia
Am vergangenen Samstag besuchte der Herborner Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (parteilos) die Herborner Pilsstube „STOP“ in der Mühlgasse 32, gegenüber der „Hohen Schule“, um sich über die Herausforderungen und Zukunftspläne dieser traditionellen Bierkneipe zu informieren. Seit dem 1. Januar dieses Jahres steht die Lokalität unter der Leitung von Janine Bahr, die als engagierte Pächterin mit frischen Ideen für Schwung sorgt. Aktuell beschäftigt sie drei Aushilfen, die gemeinsam mit ihr den Betrieb aufrechterhalten und die Gäste bewirten.
Michael Scheld im Gespräch mit Gastwirtin Janine Bahr
Konzept und Zielgruppe
Die Pilsstube „STOP“ richtet sich an ein breitgefächertes Publikum aller Altersklassen. Dabei setzt das Lokal auf ein klassisches Bierkneipen-Konzept, das Stammgäste anzieht, jedoch auch für jüngere Gäste sehr attraktiv ist.
Die Stop-Gäste wollten es vom Bürgermeisterkandidaten genau wissen.
Besondere Veranstaltungen und Events
Etabliert haben sich bereits regelmäßige Event-Abende wie jeden Donnerstag ein Jägermeister-Abend, freitags die Jacky-Abende und an allen Samstagen ein beliebter Kümmerling-Abend. Auch die Faschingsveranstaltungen, insbesondere der Rosenmontag, erfreuen sich schon lange großer Beliebtheit und werden auch zukünftig angeboten. Ein weiteres Highlight sind die beiden Dartmannschaften der Pilsstube, darunter die „Dartmannschaft STOP“. Insgesamt spielen hier rund 20 Personen-eine Mannschaft tritt in der B-Liga, die andere in der C-Liga des Hessischen Dart-Sport-Verbandes (HDSV) an. Bahr plant die Anschaffung eines zweiten Dartautomaten, um diesen beliebten Freizeit-Sport weiter zu fördern.
Herausforderungen und Preissteigerungen
Während viele Stammgäste dem Lokal und seiner neuen Pächterin die Treue halten, sorgen die allgemeinen Preissteigerungen in der Gastronomiebei bei einigen Besuchern für Unmut. Die Gründe hierfür liegen laut Bahr jedoch leider in gestiegenen Energiekosten, höheren Löhnen und erhöhten Brauereipreisen. Trotz dieser Schwierigkeiten hofft die 40-Jährige dass die Gäste ihrem gemütlichen Lokal auch in Zukunft die Treue halten.
Zukunftswünsche
Für die zukünftige Entwicklung wünscht sich die Wirtin eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Gastronomen der Stadt. Auch betonte sie den Wunsch nach einer Wiederbelebung der Innenstadt durch Großveranstaltungen, wie dem legendären Herborner Sommerfest. Weiter könne sie sich gut eine Erweiterung des jährlichen Weihnachtsmarktplatzes in die Nebenstraßen vorstellen. Einen Anwohnerparkausweis hält sie für vorteilhaft, um die Sicherheit auf nächtlichen Wegen zu verbessern.
Mit neuen Ideen und einem klaren Zukunftsplan zeigt sich Janine Bahr optimistisch, die Pilsstube „STOP“ weiterhin als beliebten Treffpunkt zu etablieren und dadurch die örtliche Gastronomieszene weiter zu beleben. Fotos: Gerdau
„Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden.
Symbolbild: Siegfried Gerdau
Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich. Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, dass sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist.
Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anlässlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, dass die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als dass unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, dass abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen.
So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse. Bei genauerem Zusehen zeigt sich, dass jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen.
Der Vorgang ist dabei nicht der, dass bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern dass unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbstständigkeit geraubt wird und dass dieser nun – mehr oder weniger unbewusst – darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden. Dass der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er nicht selbstständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, dass man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat.
Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen missbraucht, misshandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen. Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Missbrauchs. Dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können. Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, dass nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte. Dabei wird man sich damit abfinden müssen, dass eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist.
Bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen. In dieser Sachlage wird es übrigens auch begründet sein, dass wir uns unter solchen Umständen vergeblich darum bemühen, zu wissen, was »das Volk« eigentlich denkt, und warum diese Frage für den Verantwortlich-Denkenden und -Handelnden zugleich so überflüssig ist – immer nur unter den gegebenen Umständen. Das Wort der Bibel, dass die Furcht Gottes der Anfang der Weisheit sei (Psalm 111, 10), sagt, dass die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist.
Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies Tröstliche für sich, dass sie ganz und gar nicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten. Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbstständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen.“
Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), lutherischer Theologe, Vertreter der Bekennenden Kirche, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus:
(Behutsam an die neue Rechtschreibung angepasst; zitiert aus: Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung – Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hrsg. von E. Bethge, TB Siebenstern, Gütersloh 1985. S. 14 f.)
Wahlen müssen viel mehr als nur eine lästige Bürgerpflicht sein. Besonders wenn es, wie demnächst in Herborn und Driedorf um die Wahl einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters geht. Dann entscheiden die Bürgerinnen und Bürger ausschließlich und absolut souverän, wem sie für die darauffolgenden sechs Jahre ihr Vertrauen schenken.
Wohlgemerkt die Bürgerinnen und Bürger und nicht die politischen Parteien entscheiden über das Ergebnis, obwohl die natürlich im Vorfeld „ihre“ Kandidaten zu puschen versuchen. Ein Großteil der Wähler möchte jedoch genau das nicht. Was sich bei den Ortsbeiräten immer mehr durchsetzt, ist in den Gemeinde- und Stadträten bisher noch nicht angekommen. Hier haben immer noch die Parteien ihre Finger im Spiel und nicht selten spielen dabei auch Landes- und Bundespolitik eine Rolle.
Jedoch: Parteilose haben es schwerer als Parteigebundene. Die können sich nämlich auf die Unterstützung „ihrer“ Parteien verlassen. Dass diese dann schon bald den protegierten Gewählten eine „Rechnung“ vorlegen, ist klar. Nichts ist umsonst und jede Investition muss sich lohnen.
Was würde denn passieren, wenn der Bürgermeister, der komplette Stadtrat oder die Gemeindevertretung ohne jeglichen Einfluss, also parteilos fungieren würden? Nichts Negatives, so denke ich. Die Arbeit, eine Kommune zu leiten und die Bürger zufrieden zu stellen blieb für die Stadtoberhäupter die gleiche. Stadtverordnete oder Gemeindevertreter könnten jedoch ohne den oftmals hemmenden Fraktionszwang ihre Stimmen und damit ihre ganz persönliche Meinung vertreten.
Die Bürger, um die es letztlich immer gehen sollte, brauchten die von ihnen Favorisierten nicht nach Parteizugehörigkeit, sondern lediglich nach Eignung und Charakter zu wählen.
Geht nicht? Geht doch! In der Nachbarkommune Driedorf wird genau dies zumindest in Sachen Bürgermeister praktiziert. Die Parteien haben keinen Kandidaten/Kandidatin aufgestellt und der einzige Bewerber fürs Amt hat seine FWG-Zugehörigkeit zumindest vorübergehend abgelegt. Schön und gut. Wie ich schon in einem anderen Beitrag bemerkte, ist es lediglich schade, dass die Driedorfer nur bei einem Kandidaten ihr Kreuzchen machen können oder auch nicht. Das kann die Wahlbereitschaft gefährden, weil viele sich sagen könnten, der wird ja doch gewählt.
Viele Menschen in den Nachbargemeinden stellen sich auch die Frage: „Haben die denn da oben nur einen geeigneten Menschen für das ja immerhin gut dotierte Amt?“ Sei es wie es ist, es geht alles mit rechten Dingen zu. Mehr zaghaft posten die Driedorfer Parteien ihre Unterstützung für DEN Bürgermeisterkandidaten und das ist doch auch etwas. Wichtig für ihn und das Amt ist, dass er frei und weitgehend unbeeinflusst durch politische Gruppierungen bleibt.
In der Bärenstadt Herborn sieht das alles noch ein wenig anders aus. Fünf Kandidaten plus Amtsinhaberin bewerben sich um den Bürgermeisterposten. Vier davon sind von „ihren“ Parteien aufgestellt, zwei sind parteilos und die Bürgermeisterin ebenfalls.
Verwunderlich ist nur, dass vier Herborner Parteien sich eigentlich auf einen gemeinsamen Kandidaten geeinigt hatten. Das war dann doch nichts. Letzten Endes gings es dann doch um die Parteiprofilierung, die bei dieser Regelung zu kurz gekommen wäre.
Jetzt hat der Wähler die Qual der Wahl und inwieweit dabei dessen eigene Parteizugehörigkeit eine Rolle spielt, lässt sich nur vermuten. Am 4. Mai (Sonntag) ist der Tag der Wahrheit und man kann nur hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr Wahlrecht nicht nur als Pflicht, sondern tatsächlich als Privileg ansehen. Noch so ganz nebenbei: Die Auszählung der Stimmen in den einzelnen Wahllokalen kann jeder Bürger vor Ort beobachten und auch von diesem Recht sollte regen Gebrauch gemacht werden. sig
In seiner aktuellen The Pioneer News-Aussage schreibt Gabor Steingart: Wenn Elon Musk nicht Alice Weidel, sondern Robert Habeck zum Interview geladen und in einem flammenden Wahlaufruf („Grün ist Deutschlands letzte Rettung“) zu seiner Wahl aufgerufen hätte, „wie viele deutsche Medien wären nicht verstört, sondern erregt gewesen.“
Taz, Spiegel und die Süddeutsche Zeitung hätten Musk um die Nachdruckrechte ersucht, derweil ARD und RTL sich mutmaßlich beim Livestream von X dazu geschaltet hätten. Das Ganze hieße dann nicht mehr Propaganda, sondern Bildungsfernsehen.
Die Kommentarlage würde wohlwollend bis euphorisch ausfallen: Tesla-Chef als Trailblazer. Elektropionier weist Deutschland den Weg. Auf dem Spiegel-Cover stünde nicht „Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk!“, sondern „Danke, Elon!“
Kommentar Da liegt Gabor Steingart, die einstige Führungskraft beim SPIEGEL, sicher nicht falsch. Er, der selber sehr oft aus der Linken Ecke unter Beschuss stehende Verleger, weiß sicher wovon er schreibt. Heute himmelhoch bejubelt und Morgen mit Dreck beschmissen, gehört leider zum Mediengeschäft wie der Deckel auf den Topf. Weidel, der man vor 600 Jahren wahrscheinlich den Prozess gemacht und sie anschließend verbrannt hätte, ist nicht erst seit gestern das politische Enfant terrible. Jetzt hat es auch den Selfmade-Milliardär Musk erwischt. Dass die Genannten sich zu einem Gespräch in wenigen Stunden treffen werden ist gerade so als wenn sich Luzifer mit einer als gesichert angesehenen Hexe treffen würde. In Einmischungen länderspezifischer Abläufe sind mehr oder weniger alle politisch Hochstehende geübt. Dass nun ausgerechnet ein Trump Nahestehender das Gleiche macht, ist einfach nicht zu tolerieren, sagen die Medien und natürlich die Führungsspitzen diverser Parteien. Man darf gespannt sein, ob das Zusammentreffen von Weidel und Musk wirklich die Bundesrepublik in ihren Grundfesten erschüttern kann. Die Übertragung lässt sich unter dem angehängten Link verfolgen. sig
Im zweiwöchigen (vielleicht demnächst jeden Mittwoch) Turnus, wird die Gaststätte Omega-Grill von Stavros Florinas in Herborns oberer Hauptstraße 6 zum Restaurant mit klassischem Kneipenflair.
Immer dann verwöhnt der gelernte Koch Martin Theiß die Gäste mit der hohen Schule der Kochkunst, indem er klassische Küche neu interpretiert. An diesem Mittwoch stand als wahres kulinarisches Erlebnis, dass traditionelle Gericht Himmel und Erde auf der Karte. Durch die gekonnt kreative Zubereitung wurde das Essen zu einem Highlight mit Eventcharakter, welches Tradition und Genuss perfekt vereint.
Stavros Florinas (links) und Martin Theiß in ihrem Element
Himmel und Erde (rheinisch: Himmel un Ääd, niederländisch: hete bliksem) ist ein im Südwesten Deutschlands bestens bekanntes Gericht aus Kartoffelpüree mit Apfelmus oder Apfelstücken. Der Name bezieht sich auf „Himmel“ (Äpfel) und „Erde“ (Kartoffeln). Seit dem 18. Jahrhundert bekannt, wird es oft mit Blutwurst, Zwiebeln, Speck oder Leberwurst serviert; in Hamburg auch mit Grützwurst.
Die Idee zu dem Konzept der etwas „anderen Gastronomie“ entstand im vergangenen Jahr zwischen den beiden erfahrenen Gastronomen Stavros Florinas und Martin Theiß und trägt von Beginn an Früchte. Es wird von Mal zu Mal schwieriger einen der begehrten Plätze zu ergattern. Jessica Ghosh hatte die Idee den ehemaligen Betreiber des Herborner Restaurant „Hohe Schule“ als Küchenchef zu verpflichten und Stavros Florinas stimmte begeistert zu.
Himmel und Erde. Ein Traum aus der bürgerlichen Küche Auch Michael Scheld schmeckte es ausgezeichnet (im Hintergrund Jessica Ghosh)
„Genau das ist es, was Herborn in Zukunft braucht,“ meint Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (parteilos). Menschen wie Stavros, die bereit sind neue Wege zu gehen, die den Mut aufbringen ihre kreativen Ideen in die Tat umzusetzen und Menschen die offen für Neues sind und dieses Engagement in praxisnahe Ideen umsetzen. „Ein großes Kompliment für diese Bereicherung der Herborner Kulinarik.“ Wenn die Entscheidung für ein wöchentliches „Schlemmer-Event“ gefallen ist, wird es hier, in Facebook und in Instagram bekanntgegeben. Weitere Informationen und Reservierungen bei Jessica Ghosh: 0170 7873623 sowie Stavros Florinas: 0160 6923518. sig/Fotos: Gerdau
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