Putin unterschreibt neue Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen
Vor wenigen Stunden hat Russlands Präsident Putin die erst kürzlich erneuerte Atomwaffendoktrin seines Landes bekannt gegeben. Demnach droht Moskau mit nuklearer Vergeltung und das nicht nur für den Fall eines atomaren, sondern auch eines konventionellen Angriffs auf sein Land, berichtet Korrespondent Christoph Wanner. Den Erlass unterzeichnete Wladimir Putin am 1000. Tag des Ukraine-Krieges. sig
Putin droht mit atomarer Vergeltung
Demnach droht Moskau mit nuklearer Vergeltung nicht nur für den Fall eines Atomangriffs. Eingeschlossen sei auch ein konventioneller Angriff auf Russland oder den Verbündeten Belarus. Dies sei der Fall so Putin, wenn jedweder Angriff eine kritische Bedrohung für die genannten Staaten darstellt.
Die Veröffentlichung folgt kurz auf die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben. Auch der mögliche Einsatz deutscher Taurus Marschflugkörper könnte eine weitere Eskalation bedeuten.
Moskau betrachtet demnach die Aggression eines nichtnuklearen Staates, der aber von Atommächten unterstützt wird, als deren gemeinsamen Angriff auf Russland. Eine nukleare Reaktion soll auch möglich sein, wenn feindliche Flugzeuge, Marschflugkörper oder Drohnen massenhaft auf russisches Gebiet eindringen. Quelle: Welt
Die Deutsche Außenministerin Annalena Baerbock zeigt sich jedoch unbeeindruckt von den Drohungen aus dem Kreml. Auch wenn Putin seit Beginn seines Überfalls auf die Ukraine mehrfach mit dem Einsatz atomarer Mittel drohte, ist diese neue Drohung durchaus sehr ernst zu nehmen. Fakt ist, dass nicht die USA das Ziel einer solchen Apokalypse wäre. Eine weitere Verschärfung des Konfliktes könnte das europäische Zentrum und damit die Bundesrepublik unweigerlich in Richtung eines III. Weltkrieges rücken. sig