Schon seit einigen Wochen führt der parteilose Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (47) einen beachtenswerten Wahlkampf um das Amt des Herborner Bürgermeisters. gerdaus-welt.de wollte wissen, wie es ihm dabei geht und ob dieser fordernde Einsatz zu bewältigen ist.
Herr Scheld: „Wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf ihres Wahlkampfes?
Absolut positiv. Besonders der Austausch mit den Menschen ist für mich sehr interessant und macht mir großen Spaß. Egal ob in den heimischen Unternehmen, dem Einzelhandel, der Gastronomie, den Vereinen oder bei Situationen im täglichen Miteinander. Wo immer ich Gespräche führe, lerne ich dazu und sammle nützliche Informationen für meinen Wahlkampf aber auch darüber, was die Menschen sich zukünftig von Ihrem Bürgermeister, ihrer Stadtverwaltung und von ihrer Kommunalpolitik wünschen.
Herr Scheld: „Wer dabei ihren Einsatz in den unterschiedlichsten Bereichen des öffentlichen Lebens in der Kernstadt und ihren Stadtteilen verfolgt, stellt fest, dass sie sehr ins Detail gehen“
Ja, das ist richtig. Das ist auch einer der Gründe, warum ich so früh mit meinem Wahlkampf begonnen habe. Mein Ziel ist es, von Beginn an und in den verbleibenden Monaten bis zur Wahl am 04.Mai 2025, einen möglichst umfassenden Einblick in die für die Menschen wichtigen Themen zu bekommen und mich dazu mit möglichst vielen Menschen auszutauschen.
Darüber hinaus habe ich mir, nicht nur für die Zeit des Wahlkampfes, fest vorgenommen, die Stadtteile wieder mehr in den Fokus zu rücken und ihnen die Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu geben, die sie verdienen. Hingehen und zuhören was den Bürgerinnen und Bürgern in unseren 9 Stadtteilen am Herzen liegen war der erste Schritt und gleichzeitig auch der Hintergrund meiner Infoabende in allen Stadtteilen. Ich stelle jetzt schon fest, dass es dort häufig die kleinen Sorgen und Belange sind, die für die Menschen vor Ort jedoch große Bedeutung haben und an denen sich das Vertrauen in die Stadtverwaltung und Politik messen lassen. Es sind eben am Ende doch die Details die den Unterschied machen.
Herr Scheld: „Wie schaffen sie es als Berufstätiger in verantwortlicher Stellung, die nötige Zeit für diesen Wahlkampf aufzubringen?
Das funktioniert nur mit einer gewissenhaften und zielgerichteten Planung und einem gut organisierten Netzwerk von Unterstützern aus Freundeskreis und Familie. Ich bin auf mein Ziel fokussiert und habe Freude an dem, was ich tue. Meine Termine finden meist an den Wochenenden und abends statt. Flexibilität und Durchhaltevermögen habe ich in meinem Beruf gelernt. Jetzt kommen mir diese Eigenschaften im besonderen Maße zu Gute.
Herr Scheld: „Als parteiloser Bewerber sind sie doch mehr oder weniger als „Einzelkämpfer“ unterwegs.“
Das mag zunächst den Anschein haben, aber hinter mir steht, wie bereits erwähnt, ein gut organisiertes Team, aus Beratern und Unterstützern mit denen ich eng zusammenarbeite und auf die ich mich jeder Zeit verlassen kann. Allein geht es nicht, dass gilt auch uneingeschränkt für das Amt des Bürgermeisters.
Nur im Team lassen sich die in Herborn bevorstehenden Herausforderungen den nächsten Jahre bewältigen. Hand in Hand mit der Verwaltung den Stadtverordneten und den Gremien diese Herausforderungen zu bewältigen, dafür stehe ich.
Herr Scheld: „So ein Wahlkampf kostet sicher auch viel Geld. Werden sie in dieser Hinsicht unterstützt oder müssen sie alles aus eigener Tasche zahlen?
Ein spenden- oder sponsorenbasierter Wahlkampf kommt für mich nicht in Frage, da dies meinem Verständnis von Unabhängigkeit nicht gerecht würde. Die Annahme von Spenden oder Sachzuwendungen kann falsche Erwartungshaltungen wecken und zu einem Abhängigkeitsverhältnis führen, in welchem ich mich nicht wiederfinden will. Die Kosten eines Wahlkampfes lassen sich heute durch die Nutzung der sozialen Medien deutlich geringer halten als in der Vergangenheit. Eine gute, professionelle und informative Medienpräsenz auf den sozialen Kanälen bringt natürlich entsprechende Kosten mit sich, ist aber eine gute Möglichkeit für die Wählerinnen und Wähler, sich über ihren Kandidaten zu informieren. Ich sehe die Kosten für meinen Wahlkampf als Investition in die Zukunft Herborns.
Vielen Dank für das Gespräch.
Dieses Interview führte Petra Zimmermann-Reuter,
gerdaus-welt.de, am 2. November 2024