Ein Abend bei „Feines aus dem Rauch“

Von Michael Scheld

Bis vor wenigen Tagen hätte ich auf die Frage, was man unter einem Oberkofler oder Osttiroler versteht, selbstsicher geantwortet, dass es sich bei beiden Begrifflichkeiten um einen Einwohner Österreichs handelt. Doch seit dem Besuch in der Herborner Alsbach bei Maria und Alex Koch weiß ich, dass damit zwei der selbst geräucherten Schinken gemeint sind, welche die Beiden unter dem Namen „Feines aus dem Rauch“ in der Alsbach anbieten.

Insgesamt gehören 9 verschiedene Schinken und ein geräucherter Käse zu ihrer erstklassigen Produktpalette. Zum Schinken wird frisches Bauernbrot gereicht. Zudem hat Maria es sich zur Aufgabe gemacht, die geschmacklich zum Schinken passenden Liköre zu kredenzen. Mittlerweile besteht das Sortiment der ebenfalls in liebevoller Handarbeit selbstgemachten Liköre aus 27 unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.

Bürgermeisterkandidat Michael Scheld, Maria und Alex Koch (von links)

Die Verköstigung findet in den heimischen vier Wänden des Ehepaares, in einem eigens dafür liebevoll hergerichteten Wintergarten, statt. Temperaturbedingt werden die Schinkenproben in der Zeit von November bis April/Mai für Gruppen von 4-8 Personen zum Preis von 44 Euro/Person angeboten.

Insgesamt rund 6 Tonnen Schinken für über 3000 Bestellungen werden so jährlich durch die einzige Schinkenmanufaktur Hessens auch online an den Kunden gebracht.

In dem informativen Gespräch zu Beginn der Verköstigung erfuhr ich viel Wissenswertes über die aufwendige Herstellung der Schinken. Nach einer Pökelzeit von 3 Wochen werden die Fleischstücke vakuumiert und für 3 weitere Wochen gekühlt. Im Anschluss geht es für eine Woche in einen der drei hauseigenen Räucheröfen.

Dass in jedem der Produkte eine Menge Herzblut, Tradition und Liebe steckt, erzählt mir Maria mit leuchtenden Augen. Sie habe das Erlernte aus ihrer Osttiroler-Heimat in Österreich mitgebracht. Dort sei es in einigen Regionen sogar Tradition, dass das älteste Mädchen des Bauernhofs einen Schinken selbst kreieren dürfe. Anschließend würde der Schinken mit einem Gebet und Weihwasser getauft. Sie habe sich damals für „Oberkofler“ entschieden, also den Namen des Bauernhofes auf dem sie aufwuchs.

Dann durfte ich mich von der Qualität des Oberkoflers, Osttirolers, Knoblauch- Wachholder-, Naturschinken, Speck, der geräucherten Lende, des Pastrami und des Bauchschinkens überzeugen.

Mein Fazit: Mit jedem Bissen merkt man die Leidenschaft für die Herstellung, den respektvollen Umgang mit dem Produkt „Fleisch“, die erstklassige Fleischqualität, den langen Herstellungsprozess und ja, auch ganz viel Heimatgefühl und Tradition von Maria.

Danke ihr Beiden für den wunderbaren Abend und bis bald!

Ein Gedanke zu „Ein Abend bei „Feines aus dem Rauch“

  • 14. November 2024 um 14:43 Uhr
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    Vielen lieben Dank für den schönen Bericht, den tollen Abend und die angenehmen Gespräche. Wir freuen uns auf eine Wiederholung.
    Maria und Alex

    Antwort

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