Ahnungslos und zaudernd in der Krise

„Olaf Scholz ist bislang kein echter Staatsmann. Er ist höchstens ein Staatsmännchen. Wenn er den Mund aufmacht, kommen Schwurbelsätze heraus, die bei den Zuhörern zum einen Ohr hinein und zum anderen hinausgehen. Das klingt so: „Und dann, glaube ich, müssen wir uns natürlich damit auseinandersetzen, dass das Virus eben nicht weg ist, dass wir all diese Maßnahmen ergreifen müssen, aber es trotzdem dazu kommen wird, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger infizieren, ganz besonders diejenigen, die sich nicht haben schützen lassen und die nicht geimpft sind.“

„So klingt kein Appell in einer Notlage, so klingt eine rhetorische Kapitulationserklärung. Der Mann, der nach Deutschlands mächtigstem Amt greift und das Land durch den Krisensturm führen will, scheint sich nicht darum zu scheren, ob er von den Menschen überhaupt verstanden wird. Seit er aus dem Wahlkampf heraus ist, traut er sich keinen Klartext mehr zu – und damit ist er nicht der Einzige. Auch viele andere Spitzenpolitiker klingen wie Formularroboter. Damit tragen sie dazu bei, dass sich die Notlage hierzulande weiter verschlimmert.“ Florian Harms

Das schreibt der sonst so regierungsloyale t-online Chefredakteur Florian Harms heute in seinen Newslettern. Recht hat der Mann. Scholz ist ein Opportunist, ein Zögerer und kein Macher. Hieße er Borjans, hätte ihn seine Partei schon in die Wüste geschickt. Die Sozialdemokraten haben jedoch keine Auswahl mehr und sind somit dazu verdammt, ihn weiterhin auf dem Schild zu tragen. Erinnert ein wenig an die Ära Schulz. Die Ähnlichkeit der Situation in der die ehemals erste deutsche Volkspartei CDU steckt, ist verblüffend. Die haben Einen, aber der gefällt vielen Parteifreunden nicht, noch hat er die Chance aus den Tiefen der Opposition aufzusteigen. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler wollten es so. Die Zeit der Durchschnittlichen ist gekommen und die fühlen sich wie die Einäugigen unter den Blinden. Die alten, weißen Männer haben verspielt, jetzt kommen die jungen grünen Ahnungslosen und Träumer. Man kann nur hoffen, dass dieses Experiment mit dem 80 Millionen-Volk Deutschland nicht in die Hose geht. sig

2 Gedanken zu „Ahnungslos und zaudernd in der Krise

  • 21. November 2021 um 9:30 Uhr
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    Guten Morgen,
    Siggi, ich nehme an , daß Du von weisen Männern und nicht von (farblich )weißen sprichst.
    Aber Du hast recht. Was jetzt insgesamt an der Spitze des deutschen Staates steht, ist dessen Untergang.
    Einen schönen Sonntag in die Runde!

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  • 25. November 2021 um 11:38 Uhr
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    In allen Medien, in Schulen, praktisch überall wird von Respekt gegenüber seinem Nächsten gepredigt……doch der obige Bericht mit seinem „Staatsmännchen, geschwubbel“ usw. ist doch gerade das Gegenteil.
    Man braucht sich doch nicht, ob diesem schwachsinnig, niveaulosen Geschmieres zu wundern, wenn unsere Jugend immer mehr verroht und keinen Respekt mehr an den Tag legt.

    Warum werden bei uns die Politiker von der „so genannten Presse“ schon vor der Amtseinführung derart nieder gemacht.
    Schlechtere deutsche Politiker wie in den letzten Jahren – siehe Spahn, Scheuer, Seehofer, Merkel, Pavel Ziemick usw.- kann es eigentlich nicht geben.
    Also: Erst arbeiten lassen, dann urteilen.
    Schönen Tag

    kann nicht gemacht werden.

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