Kommentar
Von wegen, die Inflation habe sich auf niedrigem Niveau eingependelt. Was uns verschiedene Politiker einreden wollen ist das Ergebnis ihrer eigenen Kurzsichtigkeit. Viele Lebensmittel haben einen Verkaufspreis erreicht, der Otto-Normalverbraucher die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Gab man früher für einen mittelgroßen Einkauf 100 Euro aus, so muss man heute dafür das Doppelte auf die Kassentheke legen. Von der Zeit vor dem Euro will ich hier gar nicht reden.
Beim heutigen Einkauf in einem Vollsortimenter ist mir schwindelig geworden. Weintrauben, obwohl die Lese gerade erst vorbei ist, sind 16,6 Prozent teurer geworden. Gurken sogar 34,5 Prozent und der absolute Hammer ist die Butter. 39,7 Prozent teurer als in der Vorwoche und beim Olivenöl sind 28,1 Prozent mehr zu zahlen. Wer Orangensaft für ein unverzichtbares Getränk zum Frühstück hält, muss dafür glatte 19 Prozent mehr berappen.

Natürlich sind auch in allen anderen Bereichen die Preise noch viel stärker angezogen. Wen ich mir eine Familie mit zwei Kindern, wo der Vater ein ganz normales Einkommen hat, vorstelle, schwillt mir der Kamm. Natürlich sind immer teurere Lebensmittel nicht alles. Da kommen noch die gestiegene Miete, höhere Strom-und Gaskosten dazu und, und, und. Einen neuen Ofen müssen viele kaufen, weil ja die CO2- Belastung in der Welt heruntergeschraubt werden muss und ein E-Auto sollte es natürlich aus dem gleichen Grund ebenfalls sein. Die CO2-Steuer macht hier Druck, aber die meisten Bürger hängen schon am Leistungslimit.
Wo ich gerade bei den Normalverdienern und hohe Steuerzahler bin, die Gruppe der Witwen, die ihre Kinder in den Zeiten des Wirtschaftswunders großgezogen haben und daher nicht arbeiten konnten, bekommen jetzt im Schnitt 850 Euro Rente im Monat. Das ist gelinde gesagt eine Schweinerei.
Die politische Kaste ficht das alles wenig an. Da geht garantiert keiner unter 10 000 Euro im Monat nach Hause. Das ist die Untergrenze und von solchen Menschen Einsicht zu verlangen, ist sehr müßig. Vor der Wahl und da stehen wir schon jetzt, wird das hohe Lied des Bürgers als Souverän gesungen Wenn dann nach der Wahl die Pfründe alle vergeben sind, sprechen die gleichen Sänger von „denen da unten oder sogar manches Mal vom Pöbel.“ Die meisten Menschen im Land durchschauen die Taschenspielertricks der „Mächtigen von des Wählers Gnaden“. Wie lange sie noch geduldig ihre eigenen, täglichen Daseinsprobleme klaglos hinnehmen ist die Frage. Bleibt nur zu hoffen, dass die kommende Regierung sich der gescheiterten Altlasten entledigen kann und IHREM Volk das gibt, was ihm zusteht und auf markige Sprüche und Durchhalteparolen verzichtet. sig/Foto: Gerdau
Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Die Benzinpreise sind schon seit Sommer vergleichsweise niedrig, Diesel ca 1.50, Super ca 1.65, am Wochenende oder an der Autobahn auch mehr. Wer gerne dann oder da tankt…
Stromverbrauch hab ich gerade für 28ct kw und 5€ Grundgebühr/Monat einen neuen Vertrag abgeschlossen. Check24 ist da z.B. hilfreich. Handyverträge sind immer billiger zu haben.
Kiste Krombacher kostet 15.99 regulär, 10,99 im Angebot. Nusschinken bei uns im Dorf 100g 1,80€.
Tomaten variieren, je nach Bio oder Herkunft, aber bezahlbar.
Seit wir Balkonkraftwerke haben, bekommen wir jedes Jahr noch Geld vom Energieversorger zurück. Und die sind mittlerweile spottbillig geworden. Ne Jeans beim Jeansfritz seit Jahren 49€.
Man kann sich ins Schwarzmalen/Sehen auch manchmal reinsteigern.
Ich kann das schon nachvollziehen. Da Tomaten und Krombacher nicht unbedingt zu unseren Grundnahrungsmitteln zählen, bringe ich mal ein paar andere Beispiele:
1kg gemischtes Hackfleisch 13 – 14€, vorher jahrelang ca. 9€, die zahlt man jetzt, wenn es im Angebot ist.
250g Butter 2,40 bis zu über 3€ je nach Sorte. Vorher jahrelang 1,59€ oder günstiger. Die Preise von Kartoffeln verhalten sich mittlerweile so wie die Spritpreise, mal rauf mal runter, vor einigen Wochen lag der Preis für 2kg Kartoffeln bei ca. 4€, vorher deutlich unter 2€. Mehl und Zucker bekam man für 60 – 80 Ct, heute deutlich über 1€. Normales Speiseöl kostete um die 1,50 – 2€, heute liegt es deutlich über 3€. Diese Aufzählung könnte ich noch lange fortsetzen.