Viele hunderte Menschen ließen sich am Samstag (7.September 2024) das Leitz Park Fest in Wetzlar Spielburg nicht entgehen. Bereits um 10 Uhr fuhren ganze Autokolonnen auf das Firmengelände. Die Ordner mit ihren gelben Westen hatte alle Hände voll zu tun, um die PKW auf die Plätze zu dirigieren.
In der ersten Halle bei „VIAOPTIC“ einem Experten für Kunststoffoptik, konnte man Roboter bei ihrer Präzisionsarbeit beobachten. Minilinsen für das autonome Fahren und smarte Sensoren für die Technologien der Zukunft verlassen zu tausenden die automatisierte Fertigungsanlagen und werden von namhaften Unternehmen aus den Branchen Automotive, Industrie-Sensorik und Medizintechnik in komplexe Systeme eingebaut.
Direkt hinter dem Hallentor stieß man auf einzigartige Oldtimer aus dem Nationalen Automuseum in Ewersbach. Damit schlug man den Bogen von der reinen mechanischen Automobilität bis hin zu modernsten Zukunftstechnologien. Wer wollte konnte noch ein Vergrößerungsglas am Bande direkt aus der Produktion erhaschen. Auch diese Optik war natürlich aus Kunststoff gefertigt.
Das Freigelände zwischen Viaoptic, Uwe Weller Feinwerktechnik, Leica Camera AG und dem Ernst Leitz Hotel bot dem Besucher ein buntes Bild von Imbiss-Stationen und einer Musikbühne. In den „heiligen Hallen“ der Leica-Kamera-Produktion traf sich Jung und Alt um den Objekten ihrer Begierde einmal dicht auf die Verschlüsse und Optiken zu rücken. Das setzte aber große Leidensfähigkeiten voraus. Die langen Schlangen vor der Produktionstour rückten einfach nicht weiter. Etwas besser sah es bei der Customer Care Tour aus. Spezialisten führten die 10-köpfigen Gruppen durch die einzelnen Stationen, auf denen die Kunden aus aller Welt ihre Lieblinge repariert bekommen. Ob analog oder digital, unter den sensiblen Händen der Leica-Mechaniker erfahren die Patienten praktisch ein neues Leben.
So ganz nebenbei erfuhr man-die Leica-Fans wussten das natürlich schon- dass die jahrzehntelang geschätzte analoge M6 Neu aufgelegt worden ist. Dem weltweiten Hype nach analogen Kleinbildkameras für den verstorben geglaubten Kleinbildfilm, trägt Leica damit Rechnung. Vorbei ging es an unendlich vielen Schaukästen mit ganz alten Stücken und deren hochmodernen Pendants. Ferngläser mit dem roten Leica-Punkt und vor allem Leica-Zielfernrohre in allen Variationen hatten es den Waidmännern- und Frauen unter den Besuchern angetan.
Die Sonne meinte es fast zu gut mit den Veranstaltern und so flüchteten sich viele Besucher in das nahezu futuristische Ernst Leitz-Museum. Alles ausgiebig anzuschauen war schier unmöglich. Die Zahl der ausgestellten Exponate war einfach zu groß. Großformatige, meist schwarz/weiße Fotografien, zogen die alten und jungen Hobby-Fotografen in ihren Bann. Auch diese längst ad acta vermutete Fotografie Technik hat mehr und mehr Anhänger.
Fakt ist: Man kann den Veranstaltern nur ein allerhöchstes Lob für die perfekte Organisation aussprechen und Dank sagen, für die Gewährung der tiefen Einblicke in die Produktpalette und deren Fertigung. Da das Unternehmen auch Einzelgruppen und Personen außerhalb von offiziellen Anlässen Zutritt gewährt, lässt sich sicher das Eine oder Andere noch nachholen. sig/Fotos: Gerdau