Die LINKE Fraktion im Hessischen Landtag vom 1. November 2022
Hessische Landesregierung verweigert die Sicherstellung einer
wohnortnahen Geburtshilfe
Auf Antrag der LINKEN kam der Sozial- und Integrationspolitische Ausschuss heute zu einer
Sondersitzung zusammen, um die drohende Schließung der Geburtsstation in Dillenburg zu
diskutieren. Dazu erklärt Petra Heimer, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im
Hessischen Landtag und Wahlkreisabgeordnete im Lahn-Dill-Kreis:
„In Sonntagsreden zeigt sich Schwarzgrün gern auf der Seite der Hebammen und verspricht eine
gute Versorgung Schwangerer. Jetzt, wo in Dillenburg und Fritzlar weitere Geburtsstationen vor der
Schließung stehen, kommt von der Landesregierung nichts Konkretes zur Unterstützung.
Gespräche mit den Rettungsdiensten, um nach der Schließung die schlechtere Versorgungslage
irgendwie zu sichern, ist nicht das, was sich die Menschen vor Ort erhoffen.“
Heimer kritisiert, die offensichtliche Untätigkeit der Landesregierung. Dies sei symptomatisch, denn
seit 2008 seien bereits ein Drittel der Geburtsstationen in hessischen Krankenhäusern geschlossen
worden.
„Was bringt ein Runder Tisch Geburtshilfe mit vielen guten Ideen im Ministerium, wenn kaum etwas
davon umgesetzt und im ländlichen Raum weiter die medizinische Versorgung zusammengestrichen
wird?
Die schwarzgrüne Landesregierung muss mit allen Mitteln dafür Sorge tragen, dass ein
wohnortnahes Angebot der Geburtshilfe in allen hessischen Regionen unter Wahrung der
Rettungsfristen bestehen bleibt. Bloße Lippenbekenntnisse kann sie sich sparen.