Dem Hitzekollaps entronnen

Kommentar

Wochenlang haben die Qualitätsmedien auf ihre Leser, Zuschauer und Zuhörer eingedroschen, um auch dem letzten Ungläubigen klarzumachen, dass er unmittelbar vor dem Hitzetod steht. Möglichst im Haus bleiben und sich auf keinen Fall der Gluthitze, die Deutschland bisher noch nicht erlebt hat, auszusetzen. Die Experten, allen voran Oberwarner Lauterbach, prognostizierten Temperaturen mit bis zu 50 Grad im Schatten. Die Bürger müssten sich unbedingt vor den sengenden Strahlen der Sonne in acht nehmen.

Deutschland muss Hitzetüchtig werden.

Eine Zeitung sprach von zehntausenden Hitze-Toten, die in Deutschland zu erwarten seien. Der Klimawandel, an dem wir doch ausnahmslos alle Schuld sind, soll in unserem Land mit allen Mitteln bekämpft werden. Da reichen die paar Cent CO2-Steuern keinesfalls. Die Kraftstoffsteuer soll daher ebenfalls dringend und drastisch erhöht werden, war aus dem Kanzleramt zu vernehmen. Wenn wir Deutschen es schaffen den Temperaturanstieg im Land zu stoppen, wird das beispielgebend auch auf andere Länder sein.

Wir sind schließlich die Schrittmacher für die Welt und Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Die Regierung verordnet den Bürgern hochmoderne Heizungsanlagen in Form von Wärmepumpen, die im Sommer als Klimaanlagen die Häuser kühlen. Die Energie dafür wird von Kohlekraft- oder und Gaskraftwerken erzeugt. Im Idealfall ausschließlich von WKA und Solaranlagen, die nachhaltig und umweltfreundlich gefertigt und auf abgeholzten Waldflächen oder landwirtschaftlichen Gebieten eingesetzt werden. Kostengünstig ist das alles…..für die Betreiber und ein wenig Steuer bleibt auch für die notleidende Staatskasse übrig.

Der Bürger hat es ja in der Hand zu sparen und etwas weniger zu kühlen oder im Winter statt die Heizung aufzudrehen Mäntel anzuziehen. Wir müssen eben alle etwas kürzer treten, schließlich hat Vater Staat Verpflichtungen, die er mit Vorrang bedienen muss.

Zurück zur Sache: Heute Abend bin ich mit dem Roller auf den Westerwald gefahren (er ist sehr nachhaltig weil er wenig Benzin braucht). Eingedenk der mahnenden Worte bezüglich des Hitzetodes besonders bei Senioren, war ich nur dünn bekleidet. Sehr verwundert musste ich schon bald feststellen, dass es mich leicht fröstelte. Mit der Gluthitze war es wohl doch nicht so weit her. Ein Blick auf das hochmoderne und nachhaltig arbeitende Haus- Thermometer musste ich feststellen, dass 13,7 Grad doch etwas unter den prognostizierten Werten lag. Auch mit der Dürre klappt das offenbar nicht so wie man stündlich aus Radio und TV hört. Es regnete und schon bald konnte ich nicht mehr durch meine Brille sehen. Was würden wir ohne die Experten und deren medialen Sprachrohre nur tun. Ich will ja nicht meckern, weil ich entgegen aller Prognosen vom angedrohtem Senioren-Hitze-Tod noch lebe. sig/Foto: Gerdau

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