Die Doppelstockbrücke bei Alf-Bullay ist für LKW-Fahrer eine Herausforderung. Im Gegenverkehr kommt es buchstäblich auf jeden Millimeter an. Während die Züge ein Stockwerk darüber ungehindert rollen, staut sich dann der Verkehr an der Abbiegung Zell/Bullay.

Die Kanonenbahn war eine militärstrategische Eisenbahnstrecke von Berlin über Wetzlar, Koblenz und Trier nach Metz. Die Kanonenbahn entstand als Folge des Deutsch-Französischen Kriegs 1870-71, um das neu gewonnene Territorium wirtschaftlich an die Reichshauptstadt anzubinden.

Die Doppelstock-Brücke Bullay oder auch Moselbrücke Bullay genannt ist eine Brücke zwischen Alf und Bullay über die Mosel. Das Besondere an diesem Bauwerk ist, dass Sie als Deutschlands erste Doppelstockbrücke erbaut wurde. Auf dieser Brücke fährt oben die Eisenbahn und unten verläuft die Straße für Autos. Die Eisenbahnschienen münden von Bullay kommend direkt in den Prinzenkopftunnel. Die 314 Meter lange Brücke wurde in den Jahren 1875–1878 mit dem Bau der Bahnstrecke Koblenz – Trier im Zuge der Kanonenbahn errichtet. Zunächst war sie als reine Eisenbahnbrücke geplant. Nachdem sich die umliegenden Gemeinden und der Landkreis sowie Unternehmer finanziell beteiligten, genehmigte die preußische Regierung den Bau einer Doppelstockbrücke für Schiene und Straße. Die kastenförmige Stahlgitterkonstruktion mit einem Gesamtgewicht von 1400 Tonnen überspannt die Mosel mit sechs Einfeldträgern und fünf Flusspfeilern.

Mit Zunahme des Transportaufkommens musste die Brücke 1928–1929 umgebaut und verstärkt werden. Das Bauwerk ist zusammen mit den beiden doppelstöckigen Brücken der Biggetalbahn in seiner Art in Deutschland einmalig.
Quelle: Zellerland-Tourismus GmbH