Laut «Spiegel»-Angaben handelt es sich bei dem Dreifachmord in Solingen um einen 26-jährigen Syrer. Er kam demnach Ende Dezember 2022 nach Deutschland und stellte einen Antrag auf Asyl. Den Sicherheitsbehörden war er nach «Spiegel»-Informationen bislang nicht als islamistischer Extremist bekannt. Diese Informationen wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.
Gestern, 25. August [SG1] titelt der Spiegel um 14 Uhr bei X:
Rund 300 Menschen haben bei einer Gedenkfeier in Solingen der Opfer gedacht. Mitgefühl und Bestürzung dominierten. Doch die Angst vor einer politischen Instrumentalisierung des Anschlags wächst.
Dieser letzte Satz karikiert alle anderen Beteuerungen als bloße Scheinheiligkeit.
Die Frau Innenminister, schreibt Phoenix am gleichen Tag um 17 Uhr. „Diese Gesellschaft muss jetzt gerade in solch schweren Stunden zusammenstehen“, so der Appell der SPD-Frau Nancy Faeser vom Tatort in Solingen. „Die Menschen dürften sich von den Kommentaren des Hasses, der Spaltung, nicht beeindrucken lassen“. Wörtlich geht es weiter. „Lassen sie sich nicht von dem jetzt gesäten Hass beeindrucken“.
Diese Besorgnis im Angesicht des gewaltsamen Todes dreier Menschen und mehreren Schwerverletzten verhöhnt geradezu die Opfer und deren Angehörigen. Frage: Sollen die Menschen im Land etwa Freude empfinden, weil es sie nicht selber getroffen hat?
Messerangriffe in Deutschland 2023
Veröffentlicht von Statista Research Department, 04.06.2024
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 8.950 Messerangriffe im Bereich gefährliche und schwere Körperverletzung registriert, sowie circa 4.890 im Bereich Raub. Damit stieg ihre Zahl jeweils gegenüber dem Vorjahr.
Alexander Hoffmann (49), Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU im Bundestag: „Messerangriffe gehören in unserem Land inzwischen zur traurigen Realität. Von Innenministerin Faeser kommt hierzu außer Betroffenheit nichts.“ Es brauche endlich ein knallhartes Vorgehen gegen Islamismus in Deutschland – „Multi-Kulti-Beschwichtigungen der Ampel müssen ein Ende haben!“
Migrationsforscher Stefan Luft: Messerkriminalität nach 2015 war absehbar
Es sei „kein Zufall“, dass Ausländer und Personen mit Migrationshintergrund in der Statistik überrepräsentiert sind, erklärt er. Zum einen gingen größere Migrationsbewegungen immer mit einer höheren Gewaltbelastung einher. Zum anderen hätten Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zu Beginn der 2000er-Jahre klar belegt, dass kulturelle Faktoren bei Kriminalität durchaus eine Rolle spielten.
Damals hatten die Forscher unter Leitung des inzwischen emeritierten Professors Christian Pfeiffer verschiedene Gruppen hinsichtlich ihrer Gewaltbelastung untersucht. Sie stellten fest: Bei muslimischen Gruppen war die Gewaltbelastung deutlich höher – selbst dann, wenn man den sozialen Hintergrund gleichstellte. „Es bleibt ein unerklärbarer Rest, wenn man das Problem ausschließlich über soziale Faktoren erklären möchte“, so Luft gegenüber der Berliner Zeitung. „Es ist belegt, dass die Bereitschaft in muslimischen Familien deutlich höher ist, Konflikte mit Gewalt zu lösen.“ Als Erklärung wurden „gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen“ benannt.
Häufigkeit von Straftaten in Deutschland bis 2023
Veröffentlicht von Statista Research Department, 18.04.2024
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland pro 100.000 Einwohner rund 7.040 Straftaten polizeilich erfasst. Damit stieg die sog. Häufigkeitszahl bzw. die Kriminalitätsrate das zweite Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2016.
Die Messerangriffe der vergangenen Wochen können ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen. Doch häufen sich diese Attacken wirklich? Und kann man sich im Ernstfall verteidigen? Ein Professor für Kampfsport antwortet (titelte der Stern im Juni 2024)
Ich glaube nicht, dass sich das Mitführen von Messern verbieten lässt. Erhöhte Polizeipräsenz ist eine Maßnahme, die abschrecken kann – aber es kann sie nur punktuell geben.Von rechten Gruppen wird behauptet, dass vor allem muslimische Jugendliche für den Anstieg der Messergewalt verantwortlich sind. Trifft das zu?
„Nach aktuellen Daten, nein“. Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen Staatsangehörigkeit, Ethnie und Messergewalt. Das zeigt eine Studie der Kriminologischen Zentralstelle. Dafür wurden Daten von rechtskräftig verurteilten aus Rheinland-Pfalz ausgewertet.
Was kann die eigene Sicherheit erhöhen:
Besonders in Räumen und an Orten, wo das Risiko für Gewalt erhöht ist. Dazu gehören Bahnhöfe, Fußballstadien, große Menschenansammlungen sehr aufmerksam sein, rät der Experte für Kampfsport Professor Swen Körner. „Verschanzen Sie sich. Schließen Sie sich in der nächsten Toilette ein, nehmen Sie Ihre Reisetasche vor den Körper, rufen Sie die Polizei, bitten Sie andere um Hilfe“, ist sein Tipp für gefährliche Situationen in der Bahn.