Und wenn er nicht gestorben ist, wiehert er noch heute……

Es war einmal eine kleine, idyllische Stadt, in der alles nach rechten Dingen lief. Zwei junge Leute dachten sich „hier geht noch was“ und machten ein Geschäft auf. Die Menschen in der kleinen idyllischen Stadt freuten sich als sie sahen, dass ihre kleine idyllische Stadt noch lebte. Zu sehr klagten die Medien aus anderen Ecken ihres Landes über das Sterben der Innenstädte. Auch bei ihnen stand das eine oder andere Einzelhandelsgeschäft leer und die toten Schaufensterscheiben schauten traurig auf die dahingehenden Passanten. Die Menschen hatten schon befürchtet, dass in ihrer kleinen idyllischen Stadt sich noch ein weiterer Dönerladen oder sogar eine Shisha-Bar etablieren würde.

Da kann sich dieser Esel noch so sehr anstrengen. Gegen einen wiehernden Amtsschimmel kommt er einfach nicht an.

Die Herrschaft der kleinen idyllischen Stadt nahm die Bemühungen der jungen Leute mit „nicht erkennbarem Wohlwollen“ zur Kenntnis. Schließlich existierte die Herrschaft ja letztendlich monetär und damit existenziell von ihnen und ihresgleichen. Die Bewohner er kleinen idyllischen Stadt freuten sich zudem über das nicht uniforme Warenangebot der zwei jungen Leute und kauften gerne dort ein. Als diese dann ihr Warenangebot lecker zubereitet erweiterten, sprach sich schnell herum wie köstlich das alles sei.

Alles schien gut zu werden und auch die Sonne freute sich über diese positive Entwicklung. Was gut ist lockt Menschen und die brauchten logischerweise Platz und weil die Sonne mehr als nur einen Tag die schöne Kulisse beleuchtete. Die jungen Leute beschlossen, dass sie sich auch vor ihrem Geschäft etwas ausbreiten könnten. Sie fragten die Oberen der kleinen idyllischen Stadt und wurden auf später vertröstet. Eine solche schwerwiegende Entscheidung kann man schließlich nicht aus dem Stegreif fällen. Die jungen Leute waren traurig, weil absehbar war, dass die Sonne ihre kräftigen Strahlen nicht unbegrenzt zur Verfügung stellen würde.

Sie wollten die Kundengunst nutzen und dachten dabei auch an ihre Pacht und all die vielen Nebenkosten, die sie auch an die Entscheidungsgremien der kleinen idyllischen Stadt zu entrichten hatten. Sie lagen leider falsch, als sie die nicht so ganz konkreten Aussagen der Stadt-Oberen zu ihren Gunsten auslegten und dies war der entscheidende Fehler. Die vorsichtige Erweiterung ihres Open Air-Platzangebots vor ihrem prosperierenden Geschäft zog den Unmut des Amtsschimmels auf sich. Noch vor einem Jahr wollte der zwar den gesamten Bereich Autofrei gestalten, aber diese Eigenmächtigkeit der jungen Leute, die dazu noch den Touch der „Zugereisten“ hatten, ging zu weit.

Der Amtsschimmel schickte seine Knechte an die „Front“ und die sprachen mächtige Warnungen aus und drohten letztlich sogar mit entsprechenden Maßnahmen von Amtswegen. In ihrer Not schauten sich die jungen Leute um und entdeckten, dass ihren Nachbarn offensichtlich ausgeweitete Platzangebote zugestanden wurden. Der Amtsschimmel schüttelte ungeachtet dessen sein gewaltiges Haupt und verwies auf die Tatsache, dass nur er solche Freiheiten genehmigen könne. Die Gesetzeslage, die er und seine Herrschaften selber verfügt hatte, sei schließlich unmissverständlich und gelte für (fast) Jeden.

Die jungen Leute waren ratlos, frustriert und nahezu verzweifelt. Sie schienen alles richtig gemacht zu haben, ihre Kunden lobten ihr tollen Waren sowie das schmackhafte Speisenangebot und das Gesicht der kleinen idyllischen Stadt hatte ein „zusätzliches Highlight“ erhalten. Einzig der Amtsschimmel, der sein Heu auch durch die Arbeit der fleißigen Hände der jungen Leute bekam, sah das etwas anders. Sein wiehern tönte durch die Ställe seines Herrschaftsgebäudes und wenn er nicht gestorben ist wiehert er noch heute. sig/Foto: Gerdau

Ein Gedanke zu „Und wenn er nicht gestorben ist, wiehert er noch heute……

  • 24. August 2024 um 9:56 Uhr
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    Man könnte fast glauben, der Amtsschimmel handelt so, weil es zugereiste, junge Menschen sind, die sich in der idyllischen, kleinen Stadt eine Existenz aufbauen wollen.
    Gibt es denn dort keine „Gutmenschen“, die jetzt z.B. „gegen Rassismus und für Demokratie“ auf die Straße gehen?
    Aber halt, solche Demos werden ja vom großen Bruder des kleinen Amtschimmels angeordnet und so lange von ganz oben keine Entrüstung kommt, wird für diese Jungunternehmer keiner aufstehen.

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