Volltönende Männerstimmen füllten am 4. Advent die kleine aber feine evangelische Kirche in Dillenburg-Eibach. Das Dillenburger Oranienquartett unter der Leitung von Matthias Fischer hatte zu einem Adventskonzert eingeladen und dementsprechend war das Kirchlein gefüllt.

Chorleiter Matthias Fischer begrüßte die Konzertgäste mit einem Orgelspiel von Alexandre Guilmant „Weihnachtsspiel zur Adventszeit“ und der Männerchor antwortete mit „Hosianna“. In einem sehr abwechslungsreichen Wechselspiel von Klavier (Fischer) und Chor ging es mit der Händel-Fuge B-Dur und dem „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Prätorius weiter.

In Vertretung des Gemeindepfarrers Jonas Schmidt übernahm Pfarrerin i.R. Ingelore Hofmann-Rose den geistlichen Part mit einer eindrucksvollen Lesung. Ein gesangliches Highlight war sicher das unter die Haut gehende Weihnachtsspiritual „Whisper, Whisper“ des bekannten Komponisten Jay Althouse aus Raleigh in North Carolina, USA. Das eigentlich für einen gemischten Chor geschriebene Stück intonierten die Sänger in beeindruckender Perfektion.



Mit dem „Jingle Bells“ auf dem Klavier gespielt und anschließend vom Chor gesungen, bewiesen die Virtuosen erneut was sie draufhaben und anschließend beschrieb das Eibacher Kirchenvorstandsmitglied Marianne Seibert die Berührungsängste einer Frau, die sich bei einem Kirchenbesuch plötzlich in Luft auflösten.

Gemeinsam sangen Konzertbesucher und Chor das bekannte „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ und versetzten sich damit in die Winterzeit, die nicht zu allen Zeiten nur romantisch war. Das Stück „Des deutschen Seemanns Weihnachten“ hatte der zu Lebenszeiten sehr geschätzte und heute fast in Vergessenheit geratene Dirigent und Männerchor- Komponist Ludwig Baumann den Seeleuten gewidmet, die ihre Weihnacht auf See verbringen müssen.

Dillenburgs Erster Stadtrat und leidenschaftlicher Chorsänger Gerhard Anders verlas mit „Ausländer raus“ eine Geschichte zum Nachdenken. Mit einem weiteren „Gänsehaut-Lied“ „O Holy Night“ und dem Adventssegen von Pfarrerin Hofmann-Rose näherte sich das stimmungsvolle Konzert dem Ende zu.

Chor und Konzertgäste sangen gemeinsam die „Stille Nacht“ und bekamen vom Dirigenten ein Lob dafür- „jetzt haben sie gemeinsam mit dem Chor gesungen und vielleicht hat sie das inspiriert an den wöchentlichen Chorproben teil zu nehmen.“ sig/Fotos: Gerdau