Die Krombachtalsperre wurde von 1946 bis 1949 gebaut wurde. Der Rehbach, ein Zufluss der Dill, musste sein Wasser zur Verfügung stellen. Zum Namensgeber reichte es aber nicht. Die kleine Krombach, die zwischen dem Ort Rehe und dem Campingplatz Rehe einst in den Rehbach mündete, erschien den Erbauern romantischer. Seitdem wird die Krombachtalsperre oft mit dem Krombacher-Bier in einem Atemzug genannt. Das ist natürlich falsch. Die Stromerzeugung und der Hochwasserschutz war der Grund für den Bau der Talsperre. Der nördliche Teil des Sees ist ein Naturschutzgebiet. Während der Staudamm in Hessen liegt, befindet sich der größte Teil des Stausees in Rheinland-Pfalz.
Unweit der Staumauer verläuft die Landesgrenze. Die Talsperre ist die Höchstgelegenste in einer Kette von fünf Wasserkraftwerken, welche die EAM betreibt. Als Stromerzeuger hat die Wasserkraftanlage heute keine Bedeutung mehr. Ein einziges der großen Windräder liefert mehr Strom als alle fünf Anlagen zusammen. Im Bereich des Stausees soll um 1330 eine Ansiedlung gestanden haben. Ob es vielleicht aber nur eine Mühle war, die 1431 erwähnt wurde, lässt sich heute nicht mehr sagen. Zwei Campingplätze liegen an dem künstlichen See, der sehr gerne von Seglern befahren wird. Motorgetriebene Schiffe haben dort keine Chance. Einzig der DLRG, der am Südufer eine Depandance betreibt, darf logischerweise mit seinem schnellen Rettungsboot auf dem Wasser kreuzen. Text und Foto: Gerdau