„Diese Herausforderung ist ein Geschenk“

Pfarrer Dr. Achim Plagentz wird neuer Professor für Religionspädagogik am Theologischen Seminar der EKHN in Herborn

Pfarrer Dr. Achim Plagentz hat den eigenen Religionsunterricht als Schüler in den 1980er Jahren ambivalent in Erinnerung. Als neuer Professor für Religionspädagogik am Theologischen Seminar in Herborn möchte er den Vikarinnen und Vikaren den Reli-Unterricht als echte Chance vermitteln, schließlich gehe es um persönliche Positionen und existenzielle Fragen des Menschseins. Die sollten in der Schule und im Konfi-Unterricht genauso Platz haben wie die sozialen Fragen eines friedlichen Zusammenlebens auch bei starken weltanschaulichen Differenzen oder der Umgang mit kultureller Vielfalt, sagt Plagentz im Interview. Als Professor am Theologischen Seminar möchte er daran mitarbeiten, dass das pädagogische Handeln im Pfarrdienst einen Stellenwert erhält.
 

Der 56jährige Pfarrer wird am Freitag, 6. September 2024 um 10.45 Uhr in einem Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche Herborn von der stellvertretenden Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und Stefan Claaß, dem Direktor des Theologischen Seminars, eingeführt.


Zur Person
Achim Plagantz stammt gebürtig aus Frankfurt am Main, er ist verheiratet und hat drei Töchter im Alter von 22, 15 und 14 Jahren. Knapp zehn Jahre war er Studienleiter im Religionspädagogischen Institut der EKKW und der EKHN mit dem Schwerpunkt Konfirmandenarbeit in Marburg. Zuvor hat Dr. Achim Plagentz als Gemeindepfarrer in Gießen über 11 Jahre Religionsunterricht und Konfirmandenunterricht gehalten, er war in der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde aktiv und in der Erwachsenenbildung. Zusätzlich hat Dr. Achim Plagentz an er Goethe-Universität in Frankfurt Religionspädagogik und Praktische Theologie Lehrveranstaltungen abgehalten. 2004 hatte der Theologe im Fach praktische Theologie / Religionspädagogik in München promoviert.

Für den neuen Professor ist die Tätigkeit wie eine Art Rückkehr: Vor zwanzig Jahren war er bereits am Theologischen Seminar als Assistent im Fach „Kirchentheorie und Kybernetik“ tätig. Wohlwissend, das sich vieles verändert hat, blickt er zuversichtlich in die Zukunft: „Mit den Vikarinnen und Vikaren kommen immer wieder neue Sichtweisen, Fragen und Haltungen der jungen Generation ins Haus – das fordert auch mein eigenes Denken, Handeln und meine Haltungen heraus. Ein Geschenk, dadurch auch selbst veränderungsoffen zu bleiben“, sagt der neue Professor.

Text und Foto: Holger Jörn Becker-von Wolff

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