Fiat Raritäten-Treffen in Herborn

46 schöne alte Fiat-Fahrzeuge waren gemeldet und fast alle kamen zum Herbsttreffen des Fiat Raritäten-Club e.V. nach Herborn. Teilweise hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beachtliche Fahrtstrecken mit ihren sehenswerten PKW zurückgelegt. Die wenigen „Offen-Fahrer“ nahmen dabei die schon etwas kühleren Außentemperaturen klaglos in Kauf.

Nicht alle Fahrzeuge und Teilnehmer sind auf dem Foto zu sehen.

Am späten Freitag-Nachmittag waren schließlich alle am Kallenbachparkplatz eingetroffen, hatten ihr Roadbook in Empfang genommen und marschierten in die Altstadt. Eine der beliebten Stadtführungen stand auf dem Programm und anschließend ging es zum gemeinsamen Essen in den Löwen.

Amfrühen Samstagmorgen sammelten sich die Fiat-Freunde auf dem Gutshof-Gelände zu einer anspruchsvollen Rundfahrt durch die Ausläufer des Westerwaldes. Organisator Udo Bernhardt aus Herborn-Seelbach hatte keine Mühen gescheut und die schönsten Strecken ausgesucht. Besonders die Niederländer waren bereits jetzt schon von der heimischen Mittelgebirgslandschaft begeistert.

Das gemeinsame Ziel, den Dillenburger Wilhelmsturm, werden die Teilnehmer intensiv unter die Lupe nehmen und am frühen Abend findet ein Clubabend im Edinger Birkenhof statt. Die manches Mal wegen ihrer Wehwechen liebevoll belächelten italienischen Autos (Fiat soll übersetzt heißen: Futtel In Allen Teilen) hielten bisher allesamt problemlos durch. Eine Dame aus Bingen meinte verschmitzt lächelnd: „Wenn bei einer Ausfahrt mit dem Fiat nichts rappelt, ist was faul“. Ihre „Staatskarosse“, ein Fiat 130 Coupé mit sechs Zylindern aus den 1970er Jahren, sah jedoch nicht so aus, als wenn an ihr etwas klappern würde.

Helmut Lehmann aus Driedorf glänzte im wahrsten Sinne des Wortes mit seinem Topolino aus dem Jahr 1953. Das knuffelige Fahrzeug muss mit seinen 16,5 PS auch heute noch ihre Eigner bis nach Ungarn und anderswohin transportieren. 80 km/h reichen doch völlig aus, um im Verkehr mitzuschwimmen, meinte der Kfz-Meister.

Augenfällig war auch ein Fiat 1100 Spezial mit 54 PS, den sein Besitzer 2015 in Schweden kaufte. Der Lack, Blech und Innenausstattung sei noch im Originalzustand, lediglich ausgebessert, aber nicht restauriert. Das alles konnte man den innenklebenden Info-Blättern entnehmen, mit denen sich der Besitzer viele Erklärungen spart.

Nicht nur eine Augenweide. Beim Klang dieses Original-Ferrari-Motors in einem Fiat Coupé wurde einem warm ums Herz

Am Sonntagmorgen können die alten Schätzchen gegen 9.15 Uhr noch einmal auf dem Herborner Marktplatz besichtigt werden. Danach geht es zum Deutschen Automuseum nach Ewersbach. Dort werden die Auto-Enthusiasten garantiert ins Schwärmen kommen. sig/Fotos: Gerdau

Ein Gedanke zu „Fiat Raritäten-Treffen in Herborn

  • 9. Oktober 2024 um 12:41 Uhr
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    Ich möchte mich den Worten meines Vorschreibers ungeteilt anschließen, er ist wie ich auch Fiat infizierter Niederrheiner. Uns hat insbesondere Herborn und Dillenburg sehr beeindruckt, mit seinen dort liegenden Wurzeln des niederländischen Königshaus. Die Tour mit unseren Fiats durch die mittelgebirgige Landschaft hat viele farbenprächtige Bilder abspeichern lassen.
    Der Gang durch die unterirdischen Kasematten in Dillenburg hat tiefe Eindrücke in uns hinterlassen die wir gerne weitererzählen werden. An dieser Stelle auch ein großer Dank an die Familie Bernhardt aus Seelbach für die tolle Organisation und an die vielen ungenannten Helfer im Hintergrund.
    Viele liebe Jrüsse
    Jutta & Klaus Kleber, Teilnehmer auf Fiat Abarth 1000 OT Spider

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