50 Jahre Rittal Schweden: Sprungbrett für internationalen Erfolg
Herborn. Eine außergewöhnliche Erfindung für die Industrie, ein schwedischer Markt mit großer Konkurrenz und der neugierige Messebesuch eines jungen Elektroingenieurs – wie das zum Erfolgsrezept für internationale Expansion werden kann, zeigt die Geschichte von Rittal Schweden. Die erste Tochtergesellschaft des damaligen „Blechbiegers“ aus Mittelhessen war der Startpunkt der Entwicklung einer Unternehmensgruppe, die heute weltweit präsent ist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Digitalisierung in der Industrie voranzutreiben.
Ende der 1960er Jahre stand der junge Schwede Lars Johnsson auf der Hannover Messe am Rittal Stand und informierte sich über den Serienschaltschrank – damals eine so einfache wie durchschlagende Idee für die Industrie. Wenig später saß er 1971 als Geschäftsführer der ersten internationalen Tochtergesellschaft des hessischen Unternehmens in seinem Keller mit dem klaren Auftrag den schwedischen Markt zu erobern – gegen jeden Widerstand oder Wettbewerb: „Wir haben bei null angefangen, aber wir haben die Kunden schnell überzeugt“, erinnert sich Johnsson, der bis 2013 CEO von Rittal Schweden blieb. Die Argumente damals wie heute: Verlässlich hohe Qualität, Verfügbarkeit ab Lager, das 24-Stunden-Lieferversprechen – und das Streben danach, den Kunden erfolgreich zu machen, neue und unerwartete Lösungen zu entwickeln.
Die Erfahrungen in Schweden lieferten die Blaupause für die weitere Expansion. Mit Frankreich, Belgien, Österreich und UK folgten in den 70ern weitere Tochtergesellschaften. 1981 gründete Rittal in den USA und 1997 in China die bis heute größten Tochtergesellschaften. Heute ist die Rittal Familie auf über 64 Gesellschaften – über 90 in der Friedhelm Loh Group – rund um den Globus angewachsen. Die Unternehmensgruppe bietet eine Kombination aus Hardware und Software-Lösungen für fast alle Branchen der Industrie, von Engineering-Software über Systemtechnologie bis hin zu IIoT-Lösungen für die smarte Produktion.
Und so ist auch die Feierstunde im schwedischen Ängelholm eine Kundenveranstaltung, aufgrund der Pandemie ein Jahr nach dem offiziellen Datum des Jubiläums: „Als erste Rittal Tochtergesellschaft außerhalb Deutschlands freuen wir uns, dass wir auf so einem starken Fundament weiter die Zukunft gestalten dürfen“, so Fredrik Wåhlstrand, heute Geschäftsführer Rittal Skandinavien.
Quelle: Rittal GmbH & Co. KG an.