Herborner „tante mariechen“ in neuen Räumen

Von Siegfried Gerdau

Die Herborner Edel-Second-Hand-Boutique „tante Mariechen“ ist in neuen Räumen wieder eröffnet. In der Hauptstraße 35, direkt neben Tafelski, bietet Katharina Giese jetzt im Schwerpunkt hochwertige Damenmode auf zwei Etagen an.

Katharina Giese

Bereits beim Betreten der Boutique wird deutlich, dass man es hier nicht mit einem landläufigen Second-Hand-Geschäft zu tun hat. Nicht nur beim Interieur, sondern auch bei der Dekoration und dem übrigen Ambiente hat ein Schöngeist Hand angelegt.

Die geschmackvolle Warenanordnung sowie die Zusammenstellung der unterschiedlichen Angebote, verrät eine geübte Hand und viel Gefühl für geschmackvolle Arrangements.

Nichts ist dem Zufall überlassen und die Kundinnen können sich frei, ohne Einengung, in dem Ladenlokal bewegen.

Die sehr kundenfreundliche Preisgestaltung der hochwertigen Artikel, ist verlockend und lädt förmlich zum Kauf ein.

Das Angebot an ehemals hochpreisigen Einzelstücken in den Größen 34 bis 44/46 besteht ausschließlich aus Markenware, die nicht älter als zwei Jahre ist und von ihren Besitzerinnen sehr gepflegt wurde. Dennoch legt Katharina Giese Wert darauf, dass ihre Mode zu allen Anlässen tragbar ist. Ausgefallene Abendgarderobe, die lediglich zu seltenen Anlässen ihre Trägerinnen schmückte, findet man in ihrem Geschäft hingegen nicht.

Die 33-jährige, fachlich versierte, Geschäftsfrau betont jedoch, dass ihr die Nachhaltigkeit der angebotenen Waren sehr am Herzen liegt. Auch der persönliche Kontakt zu ihren Kundinnen hat für Katharina Giese höchsten Stellenwert. Bereits seit 2019 führt sie ihr Geschäft mit viel Herzblut und Geschmack auch fürs Detail. Sie selber liebt schöne Mode so lange sie denken kann, entsprechend mag sie auch andere Frauen gerne schick einkleiden.

Das Serviceangebot hört bei „tante mariechen“ nicht beim breit gefächerten Sortiment der Waren auf. Die jahreszeitliche Abstimmung der Bekleidung ist ebenso selbstverständlich, wie auf Wunsch auch eine sehr detaillierte Stilberatung von Chefin und Mitarbeiterinnen.

Für die Begleiterinnen und Begleitern der Kundinnen, stehen bequeme Sitzgelegenheiten, Lektüren oder ein erfrischendes Getränk bereit. Umkleidekabinen erleichtern die Bekleidungsauswahl.

Wer sich von seiner hochwertigen Garderobe trennen möchte, findet in Katharina Giese ebenfalls eine kompetente Ansprechpartnerin, die mit der Anbieterin einen Termin vereinbart. Wenn die angebotenen Stücke in das Sortiment der Boutique passen und die Kundinnen mit der Preisvorstellung einverstanden sind, nimmt Giese die Waren auf Kommission in den Bestand des Geschäfts auf.

Mitarbeiterin Bettina Gruber in ihrem Element

Die Öffnungszeiten von „tante mariechen“ sind: Montag 14 bis 18 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr.

Mehr Informationen: www.tantemariechen.de. Kontakt: 02772 57 45 433.  Fotos: Gerdau

Landfrauen und Kinder singen zusammen in der Tagespflege

Von Marianne Matthofer

Einen tollen musikalischen Morgen gestalteten die Kinder der Klasse 2 der Fritz Philippi-Schule gemeinsam mit einigen Breitscheider Landfrauen für die Gäste der Breitscheider Tagespflege im Gesundheitszentrum. Sie wurden unterstützt von zwei ehemaligen „Westerwaldjungs“ mit Akkordeon (Erich Bechtum) und Eberhard Nickel (Gesang). Schon vor zwei Jahren rief Lehrerin Sabine Schüler die Aktion ins Leben. Doch die Pandemie machte allem einen Strich durch die Rechnung. Jetzt war es endlich so weit. In der Sing-Akademie der Breitscheider Schule suchten die Kinder gemeinsam mit Lehrerin Kerstin Ritter Volkslieder aus, die auch die Menschen kennen. Dann war gemeinsames Üben angesagt. Diese Fleißarbeit lohnte sich. Die Stimmung in der Tagespflege-Station war riesengroß. Mit strahlenden Gesichtern sangen alle aus Leibeskräften mit. In den strahlenden Kinderaugen spiegelte sich die Freude wider, die sie mit ihrem Gesang den älteren Leuten gemacht hatten. Anschließend wurden sie alle von den Landfrauen mit liebevoll gebastelten Geschenkboxen, gefüllt mit süßem Naschwerk, beschenkt. Dem eindeutigen Wunsche aller, eine solche Aktion zu wiederholen, wollen die Akteure schon bald gerne entsprechen.

Eine Veranstaltung, die nicht nur den Tagesgästen unter die Haut ging.

Die vorgetragenen Lieder:

Alle Vögel sind schon da…

Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein…

Der Kuckuck und der Esel…

Oh du schöner Westerwald…

Foto: privat

Leserbriefe

Dreckiger Bahnhof macht einen schlechten Eindruck

Die erste Begegnung mit dem mittelalterstädtchen Herborn ist etwas gewöhnungsbedürftig. Foto: sig

Gestern war es mal wieder soweit, ich kam um 23.30 Uhr auf Gleis 2 von einer Reise zurück.
Geht man an Gleis 2 die Treppe hinab, durch die Unterführung, dann bekommt man schon direkt einen Ekel. Eine abgeranzte Unterführung , vermüllt und nach Urin stinkend. Willkommen zu Hause in Herborn denke ich dann. Da bekommt der Reisende ja einen Super-Eindruck von unserer schönen Fachwerkstatt.

Das ist die Herborner Bahnhofsunterführung zu den Bahnsteigen, in einer der schönsten Fachwerkstadt im alten Dillkreis. Foto: privat

Gut, Herborn ist nicht Wien. Dort wird anscheinend ständig gefeudelt und es liegt Null Dreck in den U- oder S-Bahnhöfen. Gestern kam ich von Hamburg, Kassel und Gießen, alles kein Vergleich zu Herborn. Hier muss ich mich schon schämen für unseren Bahnhof. Der müsste dringend saniert und gereinigt werden.
Dies ist Aufgabe der Stadt,  bei der Deutschen Bahn so etwas zu bemängeln und um Beseitigung zu bitten.

Mit freundlichen Grüßen
Annegret Krüger-Zechlin

Teil IX: Reise in Deutschlands Norden

Inspirationen

Eider-Verzauberung
Eiderlandschaft in Öl

Begleitschutz
Verschlungener Steg
Die Seehundmama hält das Kleine mit seinem Köpfchen über Wasser.
Friesische Bocksprünge
Eine Blumenwiese von der man nur träumen kann.

Schloss Husum hat eine reiche, geschichtliche Vergangenheit. Hier sieht man die schönsten Rosen, die auch in der gesamten Stadt die Häuser schmücken.

Friedrichstadt mit seinen Grachten, kann die holländische Vergangenheit nicht verleugnen.
Der Tönninger Trödelmarkt ist
bis weit über die Grenzen der Stadt bekannt und beliebt.

Teil X: Reise in Deutschlands Norden

Westerhever-der Leuchtturm

Wofür hatte ich eigentlich das 600er-Tele dabei. Na klar, um Deutschlands imposantesten Leuchtturm abzulichten. Den Besuch hatte ich immer wieder verworfen und neu geplant. Mit dem Fahrrad war es uns ein wenig weit und so beschlossen wir das Unternehmen auf den Tag unserer Abreise in Angriff zu nehmen. Eine gute Entscheidung, wie sich erweisen sollte. Der Verkehr von Tönning über Garding bis zum Deich hinter dem Örtchen Westerhever hielt sich in Grenzen und das Wetter spielte ebenfalls mit.

Zweieinhalb Kilometer vor dem Turm konnte man gut, aber nicht ganz billig parken. Die 80 D klar gemacht und los ging’s auf den Deich. Die Sonne lugte immer wieder durch die leichte Wolkendecke, aber als ich oben war, wurde der Turm schön angeleuchtet. Charakteristisch mit den beiden ehemaligen Wärter-Häusern links und rechts, leuchtet der über hundert Jahre alte und 40 Meter hohe Riese mit seiner Lichtkuppel fast 40 Kilometer weit über die Nordsee und ist noch von Helgoland aus zu sehen.

Leuchtturm Westerhever. Rechts dahinter St. Peter-Ording.

Über 157 Treppenstufen erreichen die Besucher für 6 Euro pro Person die Aussichtsplattform und können von dort weit ins Land und die See schauen.

Hallig Süderoog

Die Hallig Süderoog (4 Einwohner) und deren einziges Bauernhaus ist bei guter Sicht ebenso vom Deich aus zu erkennen, wie die Pfahlhäuser am Strand von St. Peter-Ording. Die Radwege zum und vor dem Deich sind ein Traum und wer kein Rad dabei hat, kann sich bei Theo’s Fahrradverleih ein Stahlross gegen eine kleine Gebühr ausleihen. Der große und kleine Hunger lässt sich trefflich „bi Silke & Theo“ in deren Edel-Schnell-Restaurant stillen.

Die von Silke Friedrichsen-Dirks und ihren freundlichen Mitarbeiterinnen zubereitete Ofenkartoffel mit frischen Krabben, haben wir uns ebenso munden lassen, wie die Fisch-und Schafsfleisch-Frikadellen. Das Interieur des Restaurants genügt selbst höheren Ansprüchen und der Service lässt keine Wünsche offen. Was uns besonders gut gefallen hat, sind die mit viel Herzblut angerichteten Speisen. Da isst selbst das Auge noch gerne mit. Das perfekt gekühlte Flensburger Pils, für das der Westerhever Leuchtturm unübersehbar wirbt, rundet jedes Mahl bei Theo und Silke ideal ab.

In Sichtweite des Leuchtturms haben Silke und Theo Dirks ihr Restaurant und einen Fahrradverleih installiert.
Chef Theo Dirks ist der Mann für alle Fälle.

In aller Ruhe peilten wir unser nächstes Ziel auf dem Nachhauseweg, den Stellplatz Wildeshausen, an. Der aufgeräumte und ruhige Platz am Schwimmbad ließ uns gut schlafen.

War auf den Hinfahrt der Campingplatz Münster ein lohnendes Erst-Ziel, wollte wir unsere Reise ebenfalls dort beenden. Leider war der Platz belegt, aber wir ergatterten auf dem Stellplatz davor noch einen Platz. Dennoch konnten wir alle Annehmlichkeiten des Platzes genießen und die Übernachtungsgebühr war sogar etwas reduziert.

Den guten Eindruck, den man auf der Zufahrt zum Campingplatz Münster bekommt, bestätigt sich auch im Inneren.

Am meisten freuten wir uns auf das Abendessen im platzeigenen Restaurant „Wersetiger“. Ein solch erstklassiges Menü bekommt man nicht überall und auch das zuvorkommende Personal bestätigte wieder einmal den Gesamteindruck. Beim Schreiben dieser Zeilen läuft mir das Wasser wieder im Mund zusammen.

Der Optimist denkt oft ebenso einseitig, wie der Pessimist.

Nur er lebt froher

Wandspruch: Wersetiger

Die Furcht vor der Lüdenscheider Vollsperrung war total unbegründet. Es lief langsam aber zügig und das lag sicher auch an dem kaum nennenswerten Verkehrsaufkommen auf der A45.

sig/Fotos: Siegfried GerdauGerdau