Das unbekannte Herborn

Seit Jahr und Tag bin ich ständig in dem schönen Herborn unterwegs und habe tatsächlich noch etwas gefunden, was mich auf Anhieb berührt. Die Neugier trieb mich beim Gang durch die Walther-Rathenau-Straße in einen Hinterhof. Während sich der Bau rechts von mir neu und modern präsentierte, fand ich mich beim Blick nach links plötzlich ins späte Mittelalter versetzt. Ein uraltes Haus, wahrscheinlich eher eine alte Scheune mit Stall, dämmert still vor sich hin und zeugt von einer Epoche, die viele als die „gute alte Zeit“ bezeichnen. Lange habe ich hingeschaut und mir jede Einzelheit tief eingeprägt. Vor allem die verwitterten Klappläden haben es mir angetan und ich stellte mir vor, dieses Haus genau in der gleichen Form, mit aller Vorsicht zu restaurieren. Natürlich reines Wunschdenken. Soviel Geld habe ich nicht, aber es wäre schön. Was könnte man alles aus einem solchen Schmuckkästchen machen. Sicher kein Geld verdienen, aber genau das ist leider immer der Hauptantrieb vieler Investoren. Menschen von nah und fern würden sich das Haus anschauen und sich vorstellen wie Herborn zu seiner Zeit tickte. Ich hoffe nur, dass es nicht das gleiche Schicksal erfährt wie manch andere geschichtsträchtige Gebäude in der Stadt und in die Hände von unromantischen Menschen fällt, die nur die Eurozeichen im Kopf haben.

Ach ja, das Gebäude gehörte früher dem „Eiermann Schorsch“, konnte ich erfahren. Unser ehemaliger Stadtarchivar Rüdiger Störkel kann mit Sicherheit noch viel mehr zum Thema beitragen. Vielleicht bringt er sein Wissen dazu hier im Blog unter. sig/Foto: Gerdau

Wann kommt der Herborner Bolzplatz?

Ein neuer Bolzplatz, für den bereits vor Jahren weggefallenen Platz am Pertuisplatz, wird verstärkt von Herborner Bürgern angemahnt. Nach den mittlerweile verworfenen Vorschlägen und Ideen, diesen in der Littau anzusiedeln, scheint sich der Bereich des Herborner Festgeländes immer mehr in den Vordergrund zu schieben. Jedoch es tut sich nichts. Dies stellt sich zumindest für die Bürger so dar. Der Straßenbau scheint in der Stadt Vorrang zu haben. Das ist sicher wichtig, aber gerade für die Jugend, die in der Pandemie besonders ins Hintertreffen gerät, wäre es noch wichtiger einen Ort der sportlichen Begegnung zu schaffen. Platz ist genug da zwischen Feuerwehr und Festgelände. Wenn man es ganz kostengünstig machen will, lässt sich völlig problemlos ein Bolzplatz auf dem Festgelände, angelehnt an den Richterturm installieren. Das müsste bereits bis zum Beginn der Schulferien in trockenen Tüchern sein. Hierfür könnten sich die neuen Stadtverordneten ab dem 22. April nach der konstituierenden Sitzung sofort ins Zeug legen.

Nachfolgend eine kleine Historie zum Thema Herborner Bolzplatz      

AKTUELLES bei Facebook · 03. April 2019

Katja Gronau (vor der Wahl) fordert neuen Standort für Bolzplatz

„Der Bolzplatz im Meynardweg soll in die Littau zum alten Stellwerk verlegt werden, um Stellplätze für die Bewohner der neuen Häuser am Pertuisplatz zu schaffen“. Das kündigte die Verwaltung über einen Zeitungsbericht am 08.09.2016 an.

Grund hierfür war das Bauvorhaben der Wohnanlage und des mittlerweile eingerichteten Ärztezentrums am Pertuisplatz, für das nach Herborner Stellplatzverordnung Parkplätze geschaffen werden und außerdem der Meynardweg verbreitert werden musste.

Den Herborner Jugendlichen wurde versprochen, den dort ehemaligen Bolzplatz zum Stellwerk in die Littau zu verlegen. Die Vorlage der Verwaltung sah weiter vor, dass der Bauherr des Pertuisplatzes die Kosten für den neu anzulegenden Bolzplatz im Gegenzug tragen muss. Das war 2016! Getan hat sich leider bisher nichts…

An einem Bolzplatz in zentraler Lage können sich die Kinder und Jugendlichen treffen, reden, Sport treiben und Musik hören. Kurz, hier können sie mit gleichaltrigen „Abhängen“ und sind sicher aufgehoben! Denkbar hierfür wäre ein Gelände zwischen dem neuen Festplatz und der Feuerwehr Herborn. Dieser Platz wurde mir von den Jugendlichen im Gespräch im Haus der Jugend sogar vorgeschlagen. Die Möglichkeit, den Bolzplatz dort anzusiedeln möchte ich als zukünftige Bürgermeisterin prüfen und ein Gelände für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen finden. Zudem hätte man hier den positiven Nebeneffekt, dass die Jugendlichen auf die Arbeiten der Feuerwehr aufmerksam werden und so zusätzlich ihr Interesse an der Feuerwehr und dem Ehrenamt geweckt wird.

Das Festgelände in der Au, im Bereich des Richterturm (Bildmitte), könnte für einen Bolzplatz der Königsweg sein.

Dazu eine Lesermeinung:

Die Entscheidung, den Bolzplatz in der Littau zu errichten, ist völlig an denen vorbei entschieden worden, die es betrifft. Welcher normale Mensch lagert Jugendliche aus in ein Gebiet, welches mittlerweile als sozialer Brennpunkt gilt? Wenigstens wird es dann am Bahnhof ruhiger, da die ganze Drogen- und Gewaltproblematik am Bolzplatz stattfinden wird (Ironie aus)…Das macht mich richtig sauer. Meine Unterstützung hast du.

Die Herborner Littau als Standort für einen neuen Bolzplatz, ist nach Meinung vieler Bürger völlig daneben.

Weitere Lesermeinung 2019

Das Thema sollte eigentlich schon seit langem erledigt sein. Die Verantwortlichen hätten schon längst eine Entscheidung treffen sollen. Bis das wieder entschieden wird, werden wieder Wochen und Monate vergehen und manche Kinder werden das Gefühl (auf dem Bolzplatz zu kicken) gar nicht erleben können! Es ist wirklich schade. Für vieles unsinnige Projekt wurde so viel Geld investiert, aber für Jugendförderung ist in Herborn kein Geld und Geduld da. Ich hoffe das sich das mit der neuen Bürgermeisterin auch ändert.

Weitere Lesermeinung 2019

Ist das denn jetzt ein Thema, ob der Bolzplatz überhaupt kommt? Den ehemaligen Bolzplatz am Meynardweg/Pertiusplatz hat die Firma Berge Bau im Tausch für den Bau eines neuen Platzes an anderer Stelle bekommen und am Meynardweg Parkplätze eingerichtet.

Fakt ist, dass Bürgermeister keine Alleinherrscher sind. Sie bekommen ihre Aufträge von der Kommunalpolitik. Das ist auch im vorliegenden Fall so. Die Stadtverordneten und der Magistrat fassen die entsprechenden Beschlüsse und der Bürgermeister/die Bürgermeisterin setzt diese in Absprache mit den unterschiedlichen Gremien mit ihrer Verwaltung um.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich bald etwas bewegt. Die Kinder und Jugendlichen sollten es den Verantwortlichen Wert sein. sig/Archivfotos: Gerdau

Gefährlicher Astbruch im Stadtpark

Es geht auf 14 Uhr zu. Viele Menschen haben am Freitag (16.April 2021) ihre wohlverdiente Mittagspause gerade beendet. Nur wenige verbrachten sie im Herborner Stadtpark. Das Wetter war für eine Ruhepause auf einer Parkbank nicht besonders einladend. Zum Glück. Plötzlich fällt mit lautem Getöse ein mehrere hundert Kilogramm schwerer Ast aus der Krone des wohl imposantesten Baums im Park krachend auf die Erde. „Einfach so“, wundert sich eine Anwohnerin. Es sei weder windig noch regnerisch gewesen. Kurz vorher hätten an der Stelle, wo der dicke Ast bei seinem Aufschlag kleine Krater hinterließ, noch halbwüchsige Kinder gespielt. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die getroffen worden wären, sagte die Frau erregt.

Nur kurze Zeit später trifft Bürgermeisterin Katja Gronau ein und veranlasst, dass der Park vorübergehend für den Besucherverkehr gesperrt wird. Sie alarmiert Spezialisten des Bauhofs und nimmt den abgestürzten Ast unter die Lupe. Man braucht kein Fachmann zu sein, um festzustellen, dass der in seinem Inneren völlig morsch ist. Man kann sich gut vorstellen, wie es in den beiden Hauptstämmen aussieht. Das werden nun Fachleute von Hessen-Forst genauer überprüfen müssen und dann entscheiden was zu tun ist.

sig/Fotos: Gerdau

Neubauen oder Sanieren?

Gibt es für Herborn einen Königsweg oder ist das Schmuckstück Altstadt schon bald Geschichte

Städteplanerisch betrachtet ist die Stadt an der Dill ein in weitem Umkreis einzigartiges historisches Kleinod. Interessanterweise sehen das in erster Linie die Besucher aus nah und fern. Viele Einheimische registrieren es zwar mit Genugtun, betrachten jedoch diese Bewunderung als selbstverständlich und in Stein gemeißelt. Dabei wird an vielen Stellen und nicht erst seit gestern, die Hand ans geschichtsträchtige Stadtbild mit seiner unvergleichlichen Bausubstanz gelegt. Hier ein kleiner Abriss, dort ein wenig Neugebautes und auch dem Grünzeug geht es oft ungeniert an die Wurzeln.

Wer den alten Stadtkern mit seinen mittelalterlichen Gebäuden erhält und mit geschickten Handwerkern nahezu unsichtbar modernisiert, bleibt im Gerede und wird aber meist wenig geschätzt. Im Schatten dieser nachhaltigen Altstadtsanierung entstehen gleichzeitig, fast über Nacht, neue Zweckbauten ohne Rücksicht auf Tradition und Stil. Die geschmacklosen Klötze sind mittlerweile nicht nur an der Herborner Peripherie zu „bewundern“, sondern haben sich mitten in der Stadt breit gemacht. Fakten sind oft schneller geschaffen als der Unmut der Menschen, die ohne davon zu profitieren, damit leben müssen. Klar ist Herborn braucht (noch) Wohnraum. Mit der immer weiter schrumpfenden Industrie wird dieser Bedarf aber in absehbarer Zeit gedeckt sein. Die Mieten für die teils luxuriösen Neubau-Wohnungen können viele Alleinverdiener oder junge Familien kaum noch zahlen. Ein Teufelskreis, der die Ansiedlung von Unternehmen nicht gerade begünstigt. Die Stadt braucht bezahlbare Wohnungen und keine Luxus-Appartements für gut betuchte Rentner und Pensionäre. Ob die heutigen Kommunalpolitiker noch einmal eine Bausünde wie auf dem Pertuisplatz favorisieren würden, darf bezweifelt werden. Die Stadt muss jungen Menschen die Integration in das innerstädtische Gefüge ermöglichen.

Das Haus Passauer (links) in der Herborner Hainstraße soll laut zuverlässigen Informationen nach rechts in die Breite wachsen und den Hainturm daneben mit verschlingen.

Informationstechnisch gesehen ist Herborn ein sehr gut funktionierendes analoges Netzwerk und braucht in dieser Hinsicht den Vergleich mit einem Dörfchen nicht zu scheuen. Jetzt wurde kolportiert, dass in der Hainstraße das Haus Passauer von einem ortsansässigen Investor an- und umgebaut werden soll. Dabei soll der Sockel des Hainturmes, ebenso wie das angrenzende Wiesenstück mit in den Ausbau einbezogen werden. Ob es nur ein Gerücht ist oder den Tatsachen entspricht, wird sich zeigen. Fakt ist, dass mit einem solchen Bau an dieser Stelle, brutal in das Altstadt-Ensemble/ Herborner Schloss eingegriffen würde. Die Kanalisation und Versorgungsleitungen wurden in diesem Bereich bereits auf den neusten Stand gebracht.

sig/Fotos: Gerdau

Unmut über Baustelle am Weinberg wächst

Die Kanalarbeiten an der Herborner Straße Am Weinberg gehen unvermindert weiter. Ein Stück Boden-Naturdenkmal gerät dabei immer mehr unter die Zähne von Baggerschaufeln.

Ein landschaftliches Idyll am Rande von Herborn verliert seine Unschuld.

Die Liste der Naturdenkmale in Herborn nennt die auf dem Gebiet der Stadt Herborn gelegenen Naturdenkmale. Sie sind bei der unteren Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises (Abteil Umwelt, Natur und Wasser) eingetragen. Eins davon ist die bekannte Fossilienfundstätte am Weinberg

Steinbruch am Weinberg Herborn         Herborn, Am Weinberg

50° 41′ 5″ N, 8° 18′ 2,3″ O           Geologischer Aufschluss aus Kulm-Tonschiefer (Unterkarbon), bekannte Fossilfundstätte.

Schutzgrund: Bedeutung für Forschung und Lehre, erdgeschichtliche Bedeutung.

Lage Gemarkung Herborn, Flur 23, Flurstück 294/11

TK 25 Blatt 5315, RW 345062 – 345068 HW 561708 – 561653

Schutzverordnung Kreisausschuss des Dillkreises

Staatsanzeiger des Landes Hessen 11.01.1958

Die Kreisverwaltung schreibt auf ihrer Seite: https://www.lahn-dill-kreis.de/buergerservice/bauen-umwelt/denkmalschutz/ unter anderem dazu:

Bodendenkmäler gehören auch zu dem Begriff der Kulturdenkmäler. Hierbei handelt es sich um Überreste aus Epochen und Kulturen, für die Ausgrabungen und Funde eine wichtige Quelle für wissenschaftliche Erkenntnisse sind. Wer ein Bodendenkmal entdeckt ist gesetzlich verpflichtet sich umgehend bei der Unteren Denkmalschutzbehörde oder der Hessen Archäologie Wiesbaden zu melden. Nachforschungen auf mögliche Bodendenkmäler ohne Genehmigung sind strafbar. Der zuständige Sachbearbeiter Harald Losacker, Denkmalschutz, Karl-Kellner-Ring 51 35576 Wetzlar. 06441 407-1706. harald.losacker@lahn-dill-kreis.de kann zu dem Objekt Weinberg sicher weitere Auskunft erteilen.

Seit einiger Zeit werden in die steile Straße „Am Weinberg“ Rohre verlegt und die schmale Straße verbreitert. Das geht nicht ohne Eingriff in das Bodendenkmal. Die Anlieger und andere Herborner Bürger sind darüber nicht begeistert und machen ihrem Unmut auch in den sozialen Netzwerken Luft.  

Leserbrief vom 14. April

Leserbrief vom 14. April

Das Bauvorhaben am Weinberg geht mit riesigen Schritten voran. Es werden tonnenweise Fossilien ausgebaggert und entsorgt. Es werden neue Schächte und Rohre eingebaut, die ein ausreichendes Fassungsvermögen für eine ganze Siedlung haben. Angeblich geht es nur um eine Trennung eines Mini Bächleins aus dem Wiesengrund. Laut Frau Gronau sind die bestehenden Rohre marode. Fakt aber ist, dass die bestehenden Betonrohre ( ca 80 cm Innen Durchmesser ) voll intakt sind. Dieser Aufwand kostet den Bürger ca 500.000 € +. Vom Natur Denkmal wird täglich Schiefer mit Fossilien abgebaggert und der Aushub entsorgt. Und somit klammheimlich der Feldweg verbreitert. Durch die Willkür die im Moment hier am Weinberg stattfindet, ist ja der Abholzung und Bebauung Tür und Tor geöffnet. Dem Mitteilungsblatt vom Geschichtsverein wird keinerlei Bedeutung beigemessen. Unsere Zweifel an der ganzen Politik sind anscheinend doch berechtigt.

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinschaft vom Weinberg

Anfrage per Messenger heute an mich

Hi Siggi, du hattest doch mal über das Bauvorhaben Am Weinberg in Herborn geschrieben. Gibt es da schon was Neues? Ich fahr da jeden Tag vorbei und sehe dort die Baustelle, die immer weiter Richtung dem Weinberg geht. Es hieß ja, dass das was mit dem Abwasser gemacht wird. Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass die das Abwassersystem dort für das Bauvorhaben im Stillen erweitern.

„Steinschlag“ in der Au

Ein Erlebnis, auf das sie gerne verzichtet hätte, widerfuhr Maria L. heute Mittag in der Herborner Austraße. Sie hielt mit ihrem VW-Golf am Briefkasten neben der Bushaltestelle Vitos, um einen Brief einzuwerfen. Urplötzlich tauchte ein Mann vor dem Auto auf und zertrümmerte mit einem faustgroßen Stein ihre Windschutzscheibe. Die 75-Jährige Herbornerin war total geschockt und kaum in der Lage aus ihrem Wagen zu steigen. Der gutgekleidete und sehr ordentlich aussehende, zirka 25-jährige Mann blieb stehen und antworte ihr auf die Frage: „Was haben sie denn da gemacht?“ mit „Polizei, anrufen“. Das tat sie auch. Der Mann wechselte die Straßenseite und blieb wieder stehen. Die Beamten ließen nur kurze Zeit auf sich warten und der Mann machte ihr Zeichen, die sie dahingehend deutete, „wo bleiben die denn.“

Ein Schlag mit einem Stein und so sieht die Scheibe jetzt aus. Foto: Gerdau

Die Polizisten begleiteten den Schadenverursacher nach Festhalten der Personalien zum Vitos-Gebäude. Sie empfahlen Frau L. sich mit der Ausländerbehörde in Wetzlar auseinanderzusetzen. „Die haben vielleicht ein Fond, aus dem der Schaden bezahlt wird“, meinte einer der Polizisten. Anschließend suchte Maria L. eine Werkstatt auf, um den Schaden reparieren zu lassen. Dort erfuhr sie, dass sie mindestens 150 Euro Selbstbeteiligung bezahlen müsse und die Versicherung sie wahrscheinlich hochstufe. Aus Erfahrung glaubt der Werkstattmeister nicht, dass sie von dem Schädiger etwas bekommen werde. sige

Betrügereien per SMS

Seit geraumer Zeit häufen sich die Mitteilungen per SMS zum Beispiel mit dem Hinweis „Ihr Paket wird heute zum Absender zurückgeschickt“ oder ähnliche Texte. Immer dabei eine Handy-Nummer, die sich garantiert nicht zurückverfolgen lässt. Wer sie anklickt hat verloren und sich im günstigsten Fall ein hässliches Virus eingefangen.

Jetzt fragt sich mach einer, man muss ja nichts davon anklicken. Richtig, aber wer erwartet denn kein Paket. Da neigt man doch dazu, ohne groß zu überlegen mal nachzuschauen, was es mit der Meldung auf sich hat. Genau darauf bauen die Betrüger. Offensichtlich läuft das Geschäft. Wie schon gesagt: Wer erwartet denn kein Paket, besonders jetzt in Corona-Zeiten.

Also: Finger weg von der betrügererischen SMS und sie ignorieren, dann passiert gar nichts.

Wer seinen Ärger loswerden will kann bei der nachfolgenden Adresse seinem Ärger Luft machen.

Ärger mit Rufnummern – Bundesnetzagenturhttps://www.bundesnetzagentur.de › Vportal › start

Ärger in Corona-Impfzentren-Viele Hessen lassen Impftermine wegen Astrazenca platzen

Veröffentlicht am 09.04.21 um 20:10 Uhr

Astrazeneca hat es schwer in der Gunst der Impfwilligen. Das Präparat hat ein Imageproblem wegen seiner Nebenwirkungen. Das führt dazu, dass Impftermine nicht wahrgenommen werden. In Impfzentren wollen manche verhandeln, andere feinden die Ärzte an.

Von Jörn Perske

hessenschau vom 09.04.2021

In Hessen lehnen immer mehr impfberechtigte Menschen eine Impfung mit Astrazeneca ab. Aus Impfzentren im Land ist vermehrt zu vernehmen, dass es Diskussionen und Ärger gibt. Impflinge wollen den ihnen zugeteilten Wirkstoff nicht akzeptieren und beschweren sich. Nicht selten platzen geplante Injektionen und der reibungslose Ablauf wird gestört.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg berichtete am Freitag, dass sogar bis zu 50 Prozent der Termine mit Astrazeneca zurzeit nicht wahrgenommen würden. „Bei allen Vorbehalten gegenüber diesem Impfstoff und den Bedenken, die sehr viele Menschen haben, ist es sehr ärgerlich, wenn Personen einfach nicht zu ihrem Impftermin erscheinen und gleichzeitig viele Menschen keinen Termin erhalten“, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs des Landkreises, Rainer Leiß.

Ministerium: Kein Impfstoff verwerfen

Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte, dass es Probleme mit der Akzeptanz von Astrazeneca gibt: Es gebe immer wieder mal Hinweise im Land, dass Termine nicht realisiert würden. Das komme durchaus „häufiger“ vor.

Die Impfzentren sind laut Ministerium angehalten, frei gewordene Termine über Nachrückerlisten zu besetzen. Mittlerweile könne auch die Terminvergabe des Landes recht kurzfristig reagieren. Wichtig sei, dass kein Impfstoff verworfen werde, weil er nicht rasch genug verabreicht werden konnte, sagte der Sprecher. Eine Wahlmöglichkeit des Impfstoffs gebe es nicht.

Astrazeneca in die Kritik geraten

Das Präparat von Astrazeneca ist wegen seiner Nebenwirkungen in die Kritik geraten. In der Deutschland soll es nicht bei Menschen unter 60 Jahren eingesetzt werden. Grund dafür sind seltene Fälle von Thrombosen, die vor allem jüngere Frauen betreffen. Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten mit ungefähr 1 zu 100.000 auf.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte sich am Mittwoch dennoch für eine uneingeschränkte Nutzung des Impfstoffs ausgesprochen. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken. Zuvor hatte es ein aufsehenerregendes Hin und Her um das Vakzin gegeben.

Impftermine verfallen in ganz Hessen

Dieses Hin und Her löste nicht nur in Südhessen Misstrauen bei Impfwilligen aus. Auch der Kreis Gießen berichtet von nicht wahrgenommenen Terminen. „Rund 30 Prozent der Impftermine mit Astrazeneca fallen hessenweit derzeit aus“, so der Kreis. Die Gründe dafür seien vielfältig. „Teilweise kommen Personen nicht zur Impfung, ohne den Termin abzusagen, weil sie den Impfstoff nicht möchten oder bereits in Arztpraxen oder Zuhause geimpft wurden.“

Auch der Vogelsbergkreis berichtet von vornehmer Zurückhaltung seitens Impflingen gegenüber Astrazeneca. Zuletzt sei es immer wieder zu Absagen oder nicht wahrgenommenen Terminen bei Impfangeboten gekommen. Etwa 15 Prozent der Termine seien somit zunächst ungenutzt geblieben und mussten neu vergeben werden.

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 09.04.2021, 19.30 Uhr

Quelle: dpa, dpa/lhe, hessenschau.de

Einen weitereren Beitrag mit Prof. Julian Nida-Rümelin, Mitglied des Deutschen Ethikrates im Gespräch mit Markus Lanz, fand ich in diesem Zusammenhang ebenfalls sehr erhellend. (https://www.zdf.de/…/markus-lanz-vom-7-april-2021-100.html)

https://www.facebook.com/watch/?v=315170366696002

Kranich-Vogel des Glücks

Der Frühling ist auch für die Kraniche die Paarungszeit. Nachdem sie ab Mitte Februar in ihren Brutgebieten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und auch in Niedersachsen eingetroffen sind, beginnt die Balz. Legebeginn ist dann meist Ende März. In Deutschland soll es 7 000 Paare geben.

Der Tanz der Kraniche ist das Vorspiel zur Paarung

Der Graue Kranich (Grus grus) ist einer der größten Zugvögel Europas, denn seine Körpergröße kann bis zu 1,20 Meter betragen. Während das Federkleid schieferfarben „gestrickt“ ist, erscheint die Farbe des Kopfes in schwarz-weißen Tönen. Auffällig ist daneben ein leuchtend roter, unbefiederter Fleck auf seinem Kopf. Seine Flügelspanne kann locker 2,20 Meter betragen. Er erreicht Fluggeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern. Die männlichen Tiere erreichen ein Gewicht von 7 kg, die weiblichen Vögel bis zu 6 kg.

Während das Liebespaar aufmerksam, ja fast neidisch von manchen Artgenossen beobachtet wird, bleiben die Rehe im Hintergrund von dem Treiben völlig ungerührt.

In der Luft ist der Kranich an seinem sehr markanten Flugstil erkennbar. Es ist zum einen der lange, vorgestreckte Hals und zum anderen sind es die langen Beine, die auf einen Kranich hinweisen. Die Beine überragen den Schwanz beim Fliegen und das ist auch wohl auch der charakteristischste Unterschied zu Gänsen. Hessen ist ein typisches Transitland, für die stolzen Tiere und wenn man sie schon im Vorfrühling am Himmel trompeten hört, weiß man, dass der Winter auf dem Rückzug ist. Die Bezeichnung des Kranichs als „Vogel des Glücks“ kommt ursprünglich aus Schweden.

Majestätischen Schrittes grasen diese großen Vögel eine Wiese bei Plau am See ab.

Die Ankunft des Kranichs gilt als Vorbote für den Frühling und somit für Wärme, Licht und Nahrungsfülle. Seit über 100 Jahren ist der Kranich darüber hinaus das Wappentier der Deutschen Lufthansa. sig/Archiv-Fotos: Gerdau