Covid-19-aktuell (20.12.2020)

Das Virus bestimmt auch heute das Tagesgeschehen. Obwohl man die Horrormeldung kaum noch ertragen kann, sind gezielte Informationen möglicherweise Überlebenswichtig.

Höchster Anstieg der Neuinfektionen in Großbritannien

Heute 17:53 Uhr

In Großbritannien sind heute 35.928 Neuinfektionen gemeldet worden. Das ist der höchste Anstieg seit Beginn der Pandemie. 326 weitere Menschen verstarben an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Gestern meldeten die Gesundheitsbehörden mehr als 27.000 Neuinfektionen und 534 Todesfälle.

Die britische Regierung hat die Beschränkungen in London und dem Südosten Englands wegen der Verbreitung einer neuen, sich schnell verbreitenden Virus-Variante verschärft.

Kommentar:

Obwohl in meiner unmittelbaren Umgebung noch niemand an oder mit Corona verstorben ist und ich Krebserkrankungen lediglich vom Hörensagen her kenne, bin aber dennoch von der Existenz beider Krankheiten überzeugt.

Experten sehen keinen Einfluss der Impfwirksamkeit durch Virusmutation

Heute 14:15 Uhr

Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffes wird durch die in Großbritannien aufgetauchte neue Variante des Virus nach Expertenansicht vermutlich nicht entscheidend beeinträchtigt. „Ich sehe da derzeit keinen Grund für Alarm“, sagte Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Auch Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien hält die derzeitige Entwicklung nicht für „wahnsinnig alarmierend“. Dass Mutationen auftauchen, sei nicht ungewöhnlich. Derzeit wisse man nicht, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers überhaupt entscheidend verändern. Mit Blick auf die Wirksamkeit der Impfung betonen die Experten, dass der Impfstoff eine Immunreaktion gegen gleich mehrere Virusmerkmale erzeugt. Veränderungen einzelner Merkmale würden deshalb nicht dazu führen, dass das Immunsystem den Erreger nicht mehr erkenne, sagte Neher. Man müsse die weitere Dynamik genau beobachten.

Impfstoff-Zulassung-„Spahn hat Druck ausgeübt“

von Britta Spiekermann und Adriana Hofer. ZDF Nachrichten. Der Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Ludwig, kritisiert die Schnelligkeit der Impfstoff-Zulassung. Er spricht auch von „Druck von Seiten der Politik“.

Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft kritisiert Bundesgesundheitsminister Spahn. Er habe frühzeitig einen Termin für Impfstoff-Zulassungen genannt.

„Dass wir diese schnelle Impfstoff-Entwicklung erlebt haben, ist ein großer Vorteil für uns“, sagt Professor Wolf-Dieter Ludwig, der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Denn man brauche den Impfstoff dringend.

Allerdings stellt sich die Frage: Ist dieser Impfstoff wirklich ausreichend gut geprüft worden, sodass wir dann auch diejenigen, die sich jetzt impfen lassen, so informieren, dass sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen und überzeugt sind, dass es die richtige Maßnahme für sie ist?

Wir müssen unbedingt sehr gründlich jetzt die Nebenwirkungen, die auftreten, registrieren und wir müssen sie dokumentieren und dann auch frühzeitig darüber informieren.

„Wir werden sehr viel lernen, jetzt, nachdem der Impfstoff zugelassen ist und die Impfprogramme starten. Wir werden Nebenwirkungen sehen, die in den Studien nicht aufgetreten sind. Ganze 20.000 Menschen sind mit diesem Impfstoff bisher weltweit geimpft worden. Jetzt werden in Kürze Hunderttausende geimpft. Und wir haben ja erste Meldungen aus Großbritannien über allergische Reaktionen. Deswegen ist dort auch die Fachinformation geändert worden. Leute mit bekannten Allergien und schweren anaphylaktischen Reaktionen sollten diesen Impfstoff nicht bekommen. Aber ich glaube, es ist jetzt viel zu früh. Wir müssen, und das ist, glaube ich, das Entscheidende, wir müssen unbedingt sehr gründlich jetzt die Nebenwirkungen, die auftreten, registrieren – und wir müssen sie dokumentieren und dann auch frühzeitig darüber informieren.“

Professor Wolf-Dieter Ludwig.

WHO: Europa soll Corona-Maßnahmen verschärfen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre europäischen Mitgliedsstaaten angesichts einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien zu einer Verschärfung ihrer Corona-Maßnahmen aufgerufen. „In Europa, wo die Übertragung hoch und weit verbreitet ist, müssen die Länder ihre Kontroll- und Vorbeugemaßnahmen verstärken“, sagte eine Sprecherin der WHO-Europa am Sonntag.

Außerhalb Großbritanniens wurden bisher elf Fälle der Virus-Mutation gemeldet, die deutlich ansteckender sein soll als das bisherige Virus – neun in Dänemark und je einer in den Niederlanden und Australien. Mehrere europäische Staaten kündigten daraufhin an, die Flugverbindungen aus Großbritannien einzuschränken. Die britische Regierung verhängte in London und Südostengland eine Ausgangssperre.

Premierminister Boris Johnson zu der Virus-Mutation:

Die Virus-Mutation ist nach britischen Behördenangaben bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und weitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus. Für die Region ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an. Premierminister Boris Johnson hatte am Samstag betont, es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien.

Ausgangssperre auch über Weihnachten

Um das Virus einzudämmen, gilt seit heute in der Hauptstadt London und weiten Teilen Südostenglands ein harter Shutdown mit Ausgangssperren, auch über die Weihnachtstage. Mehr als 16 Millionen Menschen sind betroffen. Hancock schloss nicht aus, dass die schärferen Maßnahmen der sogenannten Stufe 4 „in den kommenden Monaten“ in Kraft blieben.

Einschränkungen bis zum 6. Januar?

Wie mehrere Medien unter Berufung auf Insider berichteten, will Deutschland den Flugverkehr mit Großbritannien bereits ab Mitternacht einstellen. Die Einschränkung soll demnach vorerst bis zum 31. Dezember gelten, an weiteren Regelungen werde noch gearbeitet. Zudem strebe Merkel auch auf dem See- und Schienenweg eine Abriegelung an. Anfang der Woche soll die EU über die komplette Einstellung des Personenverkehrs zwischen dem europäischen Festland und dem Königreich entscheiden. Waren sollen allerdings weiter transportiert werden dürfen, heißt es in einem Bericht der „Bild“-Zeitung.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums schrieb auf Twitter, die Bundespolizei sei bereits angewiesen worden, Reisende aus Großbritannien und aus Südafrika „systematisch zu kontrollieren“. Diese müssten sich daher auf längere Wartezeiten an den Grenzen einstellen. Die Maßnahmen würden mit den Gesundheitsämtern abgestimmt. Die Bundespolizei warnte ebenfalls auf Twitter, nur wenn unbedingt erforderlich solle noch nach Großbritannien gereist werden, denn „es kann sein, dass der Flugverkehr eingestellt wird“.

Zum Schluss ein Tipp für Weihnachtsgeschenke, die man eher zurückhalten sollte:

Verbraucherzentrale: Warnung vor Gutscheinen für Events

Konzerttickets oder Gutscheine für Restaurantbesuche und Wellness-Wochendenden sind beliebte Weihnachtsgeschenke. 2020 ist dabei jedoch Vorsicht geboten: „Dieses Jahr muss man sich, glaube ich, zweimal Gedanken machen“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

Oft sei unklar, wann der Beschenkte einen Gutschein angesichts der Einschränkungen in der Corona-Pandemie überhaupt einlösen könne.
Außerdem müsse man überlegen, ob etwa ein Konzertveranstalter die Krise überhaupt überlebt. Wer jetzt eine Theater- oder Konzertkarte verschenkt, riskiert, dass das Event wegen der Pandemie nicht stattfindet. Normalerweise können sich Verbraucher den Ticketpreis dann erstatten lassen – wenn Unternehmen dies noch stemmen können.

Die Weihnachts-Erinnerungs-Seite

Es gab Weihnachten vor Corona. Es gab wunderschöne Weihnachtstage in den vergangenen Jahrzehnten. Ich kenne keine anderen und das ist ein Zeichen für die wunderbare Zeit, in der wir seit dem letzten Krieg leben. Nun ist Corona da. Bestimmt unser Leben, schränkt und ein und fügt vielen Menschen großes Leid-und oft den Tod zu.

Denken wir an sie, auch wenn die meisten von uns niemand kennen, der unter der Pandemie leidet. Feiern wir Weihnachten, tun Gutes an unseren Nächsten und lassen wir sie nicht alleine. Denken wir an die schönen, fröhlichen Weihnachtstage der Vergangenheit und schöpfen daraus Hoffnung für die kommenden Jahre.

Die Zeit der Masken und große Distanz zu unseren Mitmenschen, die Zeit der Einsamkeit für die, auch schon vor Corona Einsamen, wird vorbeigehen. Ganz sicher. Ziehen wir Lehren aus einer Zeit, in der die unsichtbaren Menschenfeinde die Macht über uns haben. Denken wir aber auch darüber nach wieviel körperlich und seelisches Leid wir unseren Mitmenschen und Mitgeschöpfen antun. Denken wir darüber nach, wie wir in Zukunft leben wollen und was der Preis für ein gesundes, glückliches und gemeinsames Leben sein wird.

Gerade diese Corona-Weihnachtstage sollten zur Besinnung auf das Wesentliche führen. Nicht Geld oder Macht alleine machen glücklich, sondern die Freude des Augenblicks über die kleinen Dinge des Lebens. Menschen und Tiere sind nicht nur auf die Zuführung von Nahrung angewiesen. Sie brauchen Liebe, Zärtlichkeit, Geborgenheit und vor allem Zuwendung.

Unsere Anwesenheit auf diesem Planeten ist überschaubar. Was uns alle eint ist die Tatsache der Endlichkeit. Nutzen wir diese kurze Zeit und freuen uns jetzt über die kleine Auswahl an Weihnachtsbildern der vergangenen Jahre.

sig/Archiv-Fotos: Siegfried Gerdau

Mund-Nasen-Schutz-Welcher ist der richtige?

Von Siegfried Gerdau

Die Corona-Fallzahlen stagnieren nicht. Im Gegenteil, sie steigen immer weiter. Schon bald werden wir Bergamo übertreffen. Der harte Lockdown bringt nicht die erhoffte Wirkung.

Woran es liegt, lässt sich nicht präzise benennen. Klar ist jedoch, dass viele Menschen immer noch die verhängten Maßnahmen als willkürliche Drangsalierungsmaßnahmen des Staates ansehen. Fakt ist auch, dass die vorbeugenden Schutzmechanismen nicht greifen, weil sie entweder gar nicht oder falsch gehandhabt werden. So halten viele Menschen den Abstand von mindestens 1,50 Meter (besser wären 2 Meter) nicht ein.

Coulette braucht genau genommen keinen Schutz, dafür hat sie aber den richtigen gewählt. Foto: Gerdau

Das Tragen der Masken, mittlerweile fast überall in der Öffentlichkeit angeordnet, hat oftmals groteske Züge angenommen. Wie oft sieht man zwar den Mund des Maskenträgers nicht, dafür aber seine tropfende Nase über die Maske ragen. Totaler Irrsinn, was diese Menschen da machen. Wenn man sie anspricht, wie ich kürzlich erlebt habe, kommt auch schon mal: „Das ist mir doch Scheißegal“. Mag so sein, aber mir und anderen Menschen nicht. Ich möchte nicht angesteckt werden und deshalb habe ich auch das Recht, mich gegen ein solches Verhalten zu verwahren. Genau genommen fällt es unter den Körperverletzungs-Paragraphen.

Zur Maske ist jedoch leider auch so einiges anzumerken. Mittlerweile ist es Fakt, dass die meisten Masken nichts oder nur äußerst wenig nützen. In der anfänglichen Hysterie zog sich jeder über Mund und Nase, was gerade im Angebot war. Da wurde selber genäht und auch schon mal gestrickt oder gehäkelt. Am schlimmsten sind die, die immer noch ihre dreckigen Buffs übers Gesicht ziehen und sich dabei ganz cool fühlen. Schutzwert lachhaft! Mittlerweile sind die Untersuchungen über den Schutzmechanismus der unterschiedlichsten Mund-Nasen-Schutz-Masken abgeschlossen und man weiß, was wirklich schützt. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat sich in einer ihren letzten Bekanntmachungen sehr präzise darüber ausgelassen. Wie sie, plädieren fast alle Fachleute für die sogenannte FFP2-Maske. FFP kommt aus dem Englischen und steht für: filtering face piece.

Die BGW schreibt dazu:

FFP2 als geeigneter Schutz vor Viren: „Eine dicht sitzende FFP2-Maske stellt einen geeigneten Schutz vor infektiösen Aerosolen, einschließlich Viren dar“, so die Auffassung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

FFP3 in besonderen Fällen: Bei Covid-19 Infektions-Verdacht oder bestätigter Infektion der zu behandelnden oder pflegebedürftigen Personen besteht hohes Infektionsrisiko; etwa bei Tätigkeiten wie Bronchoskopie (Risiko durch Aerosole). Hier kann eine FFP3-Maske die richtige Wahl sein – zur Reduzierung der Belastung auch mit Ausatemventil möglich.

Mit Ventil nur Eigenschutz, kein Fremdschutz: Hat die FFP-Maske ein Ventil, wird nur die eingeatmete Luft gefiltert – der Fremdschutz entfällt. Das heißt: Sollte die tragende Person Viren ausatmen, gelangen diese durch das Ventil in die Luft.

Wie erkennt der Laie denn nun geprüfte Maske und vor allem, auf was muss er beim Kauf achten.

Symbolbild BGW

-Da ist vor allem die vollständige CE-Kennzeichnung auf dem Produkt zu überprüfen.

-Weiterhin die Herkunft: Sind Hersteller- und Produktbezeichnung vorhanden?

-Die angewendete Norm: Ist die für das Herkunftsland geltende Norm EN 149:2001+A1:2009 aufgedruckt?

-Und die Schutzklasse: Welche ist angegeben? Passt sie zum Verwendungszweck?

-Die Nummer der Prüfstelle: Enthält die Kennzeichnung die vierstellige Kennziffer der Prüfstelle?

-Und zum Schluss die Haltbarkeit: Ist die Haltbarkeit nicht überschritten?

Es empfiehlt sich also dringend auf die FFP2- Masken umzusteigen. Zur eigenen Sicherheit. Aber auch zum Schutz der Mitmenschen. Risikogruppen und Menschen ab einem bestimmten Alter werden mittlerweile kostenlos mit einigen der FFP2 versorgt. Warum die Regierung in ihrer derzeitigen Verordnungswut nicht endlich genau diese Masken für alle vorschreibt, ist mir persönlich völlig unklar. Klar kostet das für den einzelnen etwas mehr. Der Raucher hat es da leichter. Er reduziert durch die Maskenpflicht seinen Zigarettenkonsum und kann das Ersparte leicht in eine lebenserhaltende FFP2-Maske investieren.  

Fest steht doch, nur wenn alle an einem Strang ziehen und alles tun was möglich ist, können wir der Covid-19-Pandemie wirksam entgegentreten.

Start-up mit Öko-Spülmittel in Driedorf

Von Siegfried Gerdau

Start-up ist eine Unternehmensgründung mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. In Driedorf haben vor einiger Zeit drei junge Leute ein Unternehmen gegründet, welches nur auf den ersten Blick kein herausragendes Alleinstellungsmerkmal hat. „Nature Base“, so der Name ihrer Firma, hat sich auf die Produktion von Spülmittel für Spülmaschinen konzentriert. „Mit unserem Produkt wollen wir das Reinigen nachhaltig verändern“, erklärt der 29-jährige Jonas Etz.

Die drei Start-up Unternehmer: Sophia Menger, Kai Harnack und Jonas Etz.

Auf die Frage, wie sich denn Nature Base Produkte von den herkömmlichen Spülmitteln unterscheidet, kommt sehr schnell die Erklärung von Kai Harnack (25): „Unser Spülmittel ist zu 100 Prozent Plastikfrei, absolut ökologisch und sogar die Verpackung ist biologisch abbaubar. Wir spülen doch täglich unser Geschirr mit Chemieprodukten, die Mikroplastik und andere, nicht erklärbare Inhaltstoffe enthalten, fügt er hinzu“. Obwohl Nachhaltigkeit gerade im Zusammenhang mit Küche und Essen ein raumfüllendes Thema sei, werde der Plastikberg immer höher. Als er einst zusammen mit Jonas Etz in einer Wohngemeinschaft lebte, versuchten sie in der Fastenzeit auf Plastik völlig zu verzichten. Gerade beim Reinigungsmittel stießen Harnack und Etz an ihre Grenzen.

Die Produktion läuft.

Alternativen gab es nicht und so begannen sie sich mit dieser komplexen Thematik sehr intensiv zu befassen. Sie fragten sich vor allem, warum müssen es denn unbedingt Spülmaschinen-Tabs sein und warum sind diese noch dazu einzeln verpackt. Weiterhin hinterfragten sie was die darin enthaltene Chemie mit dem Abwasser macht. Wochen und monatelang tüftelten und testeten sie mit dem Ziel, die kleinen Tabs durch ökologisch saubere Mittel zu ersetzen. Heraus kam schließlich ein Produkt, welches das Geschirr ausschließlich mit natürlichen Inhaltstoffen reinigt.

Nachhaltiges Spülmaschinenpulver „Made in Driedorf“.

Bereits ein Esslöffel Nature Base Eco Spülmaschinenpulver reicht für die volle Waschkraft. „Es kommt bei den Kunden gut an und versetzt uns in die Lage 10 Prozent des Erlöses zum Beispiel der Kinderklinik in Siegen und dem Herborner Tierpark zu überreichen“, freut sich die 25-jährige Sophia Menger. Aktuell gibt es die Produkte in der Papierpackung im „Post Punkt Driedorf“, bei „Natur pur“ in Herborn und im „BeZett“ Sinn zu kaufen. Die drei Jungunternehmer denken schon intensiv darüber nach, ihre Produktidee auf andere Reinigungsmittel auszudehnen. Ökologisch natürlich und Plastikfrei. Fotos: privat

Weihnachtsmarkt im Altenheim

Von Siegfried Gerdau

Im Medenbacher „Alten- und Pflegeheim Haus Erdbachtal“ gibt es seit fast drei Wochen etwas, das in der Öffentlichkeit bundesweit wegen Corona nirgendwo erlaubt ist. Zweimal in der Woche findet im Park der idyllisch gelegenen Einrichtung ein Weihnachtsmarkt statt, der in dieser Form wohl ziemlich einzigartig ist.

„Ausschließlich für die Bewohner und das Pflegepersonal“, betont der Geschäftsführer und Heimleiter Sebastian Diehl. Für die Angehörigen der oft vollstationär lebenden 74 Frauen und Männer – sieben davon sind Kurzzeitpflegeplätze – ist diese Einschränkung absolut nachvollziehbar. Wenn es auch schwerfalle, der Schutz vor dem aggressiven Virus Covid-19 hat Vorrang.

„Die Heimleitung habe sich überlegt, wie man in dieser schwierigen Vorweihnachtszeit, mit all den Erinnerungen und Wünschen, die Herzen ihrer Anvertrauten etwas erwärmen kann“, sagte Diehl. Ein Markt, der in dieser Zeit seit alters her einfach dazugehört, wurde mit viel Aufwand und Sinn fürs Detail im Außengelände eingerichtet. Die „lieben Alten“ sind hellauf begeistert und nutzen das Angebot an Waffeln mit Puderzucker, Bratwurst mit Brötchen, alkoholfreiem Punsch, heißem Kakao und Kaffee so soft sie wollen und können.

Über den „Verkaufsbuden“ liegt der unnachahmliche Duft der angebotenen Köstlichkeiten. Damit kein falscher Zungenschlag entsteht: Das gesamte Angebot an Leckereien sowie Ess- und Trinkbarem ist für alle Menschen im Heim jedes Mal kostenlos. Um kein Risiko bezüglich Ansteckung einzugehen, dürfen sich die Bewohner der einzelnen Stationen nicht vermischen. Damit diese Vorsichtsmaßnahmen und auch die Abstände untereinander eingehalten werden, sind nur jeweils homogene Gruppen auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Selbstverständlich tragen alle Mitarbeiter eine Maske.

Sebastian Diehl hofft zwar auf ein baldiges Ende der Pandemie, aber den Haus Erdbachtal-Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr hat er dennoch bereits jetzt schon wieder fest eingeplant. Am kommenden Donnerstag findet der Diesjährige zum letzten Mal statt. Fotos: privat  

Rufanlagen-Konzert mit Ebi und Dietmar

Die beiden Schönbacher Eberhard Nickel und Dietmar Zibelius (Foto) werden am kommenden Samstag (19.Dezember) um 16.30 Uhr über die Schönbacher Dorfrufanlage wieder Weihnachtslieder der Formation „Westerwäller Jungs“ zum Besten geben. Auch am Mittwoch (23. Dezember) wollen sie zur gleichen Zeit das Dorf mit weihnachtlichen Weisen beschallen.

Da das kleine Rufanlagen-Konzert sehr gut bei den Schönbacher Bürgern angenommen wird, soll der Jahreswechsel am 30. Dezember um 16.30 Uhr mit fröhlichen Stimmungsliedern der beliebten Band eingeleitet werden. Text und Foto: Gerdau

Friedenslicht aus Betlehem 2020

Caroline Dietrich aus Merkenbach bat mich diesen Artikel in gerdaus-welt einzustellen. Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach.

Friedenslicht aus Bethlehem 2020 – Frieden überwindet Grenzen

Normalerweise macht sich eine Gruppe österreichischer Pfadfinder mit einem nominierten Pfadfinderkind und dem ORF im November auf den Weg, um das Friedenslicht in Bethlehem abzuholen.

Normalerweise …., so könnte meine Erzählung jetzt weitergehen. In diesem Jahr ist vieles anders.

Meine Frage in den letzten Wochen war: „Kommt das Friedenslicht in diesem Jahr?

Schafft das Licht es über geschlossene Grenzen, verhängte Kontaktbeschränkungen und die vielen Auflagen hindurch zu uns? Und genau diese Fragen haben mir ganz viele Menschen gestellt, die jährlich das Friedenslicht bei mir abholen. Deshalb habe ich den Weg des Friedenslichtes in diesem außergewöhnlichen Jahr aufgeschrieben.

Die neunjährige Maria Khoury aus Bethlehem hat das leuchtende Weihnachtssymbol aus der Geburtsgrotte Jesu geholt. Die palästinensische Schülerin aus einer christlichen Familie hat diese Aufgabe mit großer Freude übernommen.

Der Kameramann Walid Kamar aus Jerusalem, dessen Familie die Aktion von Beginn an begleitet und der, der die Grenze zwischen Israel und Palästina überschreiten darf, hat das Friedenslicht von Bethlehem nach Tel Aviv gebracht, um es dort an den Sicherheitsbeauftragten der Austrian Airlines zu übergeben. Trotz verstärkter Sicherheitsauflagen konnte das Friedenslicht in einer feuerfesten Speziallampe nach Österreich geflogen werden, wo es im ORF Landesstudio in Linz empfangen wurde. Von Linz aus wurde es nach Salzburg gebracht.

Am 12.12.20 fand dort im Dom die Aussendungsfeier des Lichtes statt. Da kein ausländischer Pfadfinder nach Salzburg reisen konnte, halfen der ÖBB (Bundesbahn Österreichs), Feuerwehren, Rotes Kreuz, Samariterbund, Pfadfinder, sowie Pfarren und private Organisationen bei der Verbreitung des Friedenslichtes. Sie alle fuhren an die Landesgrenzen und übergaben das Friedenslicht den Pfadfindern der Nachbarländern.

Wegen den, in diesem Jahr notwendigen Desinfektionsmitteln in den Zügen der Deutschen Bundesbahn, durfte kein offenes Feuer mitgenommen werden. Die deutschen Pfadfinder machten sich mit ihren Privatautos auf den Weg an die deutsch-österreichische Grenze.

Auf drei Routen fuhren sie durch Deutschland, um immer wieder an Autobahnraststätten anzuhalten und das Licht weiterzugeben.

So kam es über die Verteilroute West am Sonntagmittag, 13.12.20 in Limburg an der Lahn an.

Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln konnte ich es dort auf dem Autobahnparkplatz in Empfang nehmen.

Gott sei Dank, das Licht ist da.

Eigentlich war es auch klar, dass das Licht kommt.

Gottes Licht wird immer scheinen.

Bei der Aussendungsfeier waren Verse des Psalm 19 der Mittelpunkt der Verkündigung:

Gottes Schöpfung und Weisung

Die Himmel erzählen von Gottes Herrlichkeit.

Und was seine Hände geschaffen haben,

verkündet das Weltall den Menschen.

Ein Tag ruft die Botschaft dem anderen zu.

Eine Nacht teilt ihr Wissen der nächsten mit.

Ohne Sprache und ohne Worte geschieht das.

Was sie einander sagen – man hört es nicht.

Doch ihre Botschaft geht hinaus in alle Länder.

Ihre Kunde dringt bis ans Ende der Welt.

Sie bringt Lebenskraft zurück.

Sie erfüllt das Herz mit Freude.

Sie lässt die Augen leuchten.

Das Wort des Herrn hat sich bewährt.

Es bleibt für immer bestehen.

Als das Licht an die Pfadfindergruppen verteilt wurde, spielte und sang ein Pfadfinder einen Hit aus meinen Jugendtagen. Den Text finde ich auch für dieses Jahr sehr passend.

Du bist das Licht der Welt
Du bist der Glanz, der uns unseren Tag erhellt,
Du bist der Freudenschein,
Der uns so glücklich macht
Dringst selber in uns ein.
Du bist der Stern in der Nacht,
Der allem Finsteren wehrt,
Bist wie ein Feuer entfacht,
Das sich aus Liebe verzehrt,
Du das Licht der Welt.

Wer das Friedenslicht haben möchte, kann dies an jedem Morgen zwischen

10 – 12 Uhr kontaktlos auf dem Schulhof der Comenius Schule abholen.

Unter dem aufgehängten Friedenslichtbanner leuchtet eine Laterne mit dem Friedenslicht.

Nachmittags steht das Friedenslicht auf meiner Terrasse neben der Haustür

Mühlpfad 6 in Herborn-Merkenbach). Auch dort könnt ihr das Licht abholen.

Am Heiligen Abend wird es in unseren Kirchen in Herborn an die Menschen weitergegeben.

Ich wünsche euch, dass ihr Gottes Liebe und Wärme spürt und dass sein Licht euer Leben hell macht.

This little light of mine, I’m gonna let it shine, let it shine, let it shine, let it shine.

Shalom und gesegnete Weihnachten

Caroline Dietrich, Schulseelsorgerin der Comenius Schule Herborn

Rufanlagen-Konzert mit den Westerwäller Jungs

Heute Abend fand wie angekündigt eine Premiere über die Rufanlage von Herborn-Schönbach statt. Eberhard (Ebi) Nickel und Dietmar Zibelius legten um 16.30 Uhr Original Weihnachts-CD der beliebten Newcomer „Westerwäller Jungs“ in die Übertragungsanlage und spielten die Lieder über die Lautsprecher im Dorf. Die Anlage ist noch eine der wenigen ihrer Art und die Schönbacher werden deshalb von vielen anderen Gemeinden beneidet. Leider ist sie nicht mehr ganz taufrisch und so sind Teile des Dorfes von der Beschallung abgeschnitten. Nickel hofft, sie mit Hilfe einiger Dorfbewohner und mit Unterstützung der Stadt Herborn schon bald wieder flott zu bekommen.

Die heutige Übertragung ist sehr gut bei den Menschen im Dorf angekommen. Sie haben sich gefreut, einen kleinen Ausgleich für den Ausfall der schönen Vorweihnachtskonzerte zu erhalten. Die beiden Initiatoren überlegen, ob sie die Übertragung am 23. Dezember wiederholen sollen. Eine tolle Idee und ein kleiner Lichtblick in einer trüben Zeit.

Für mich, der ich fast mein ganzes Leben ein Praktiker der stehenden Bilder bin, war diese Videoaufzeichnung ebenfalls eine Premiere. Die Schwenks waren zu schnell und der Aufnahmeort den in der Nähe montierten Lautsprechern geschuldet. Beim nächsten Mal bin ich schlauer und mache es besser, versprochen.

Dietmar Zibelius Technik und Eberhard Nickel Regie (von links). Foto: Gerdau

Beim Klick auf den unten zu sehenden Link, kann man einen Ausschnitt des kleinen Konzerts zur Vorweihnachtszeit hören und sehen.

https://youtu.be/sv8FQBhdPDo