Uns geht es allen ja so gut

Der Artikel stammt von der Titelseite des Herborner Tageblatt vom 12. Juli 2021. Das sind keine Fake News, sondern belegte Zahlen. Die Dunkelziffer dürfte noch ein wenig höher sein. Sind das alles Menschen, die Langweile haben? So viel zu den volltönenden Aussagen: „Uns geht es allen so gut und wir sind so glücklich.“

89 und noch immer aktiv

Am Samstag feierte der bekannte Herborner Maler Ernst Tropp seinen 89. Geburtstag.

Ernst Tropp, der seit 1991 wiederholt den Vorsitz der Künstlergilde innehatte, ist als Künstler bekannt, der mit seiner Farbpalette eine stark metaphysische Atmosphäre zu schaffen weiß. Seine Ölgemälde zeugen von einer starken Selbstreflexion und von einer warmherzigen Nähe zwischen Betrachter und Künstler. Sein Wirken war immer ein Suchen nach neuen Eindrücken. Gegenständliches und fantasiereich Abstraktes ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen. Bei seinen Freunden in Hörbach feierte er seinen Geburtstag.

Hier hat er auch zum ersten Mal in seinem künstlerischen Leben ein großflächiges Werk geschaffen und darin seinen Emotionen freien Lauf gelassen. Starke Farben wetteifern mit archaischen Ausbrüchen und lassen unendlichen Raum für Interpretationen.

sig/Fotos: Gerdau

Café am Kornmarkt feiert Einjähriges

Seit Christi Himmelfahrt 2020 betreibt Niko Mylonaki das „Herborner Café am Kornmarkt“. Anlass genug für den erfahrenen Gastronomen- er betreibt schon seit vielen Jahren auch das Steakhaus „Bolero“ am Wetzlarer Kornmarkt 7-sich bei seinen Gästen für deren Treue, während der Corona-Pandemie zu bedanken. Am Samstag lud er zu einem griechischen Grillabend mit Lammsteaks und Würstchen nebst leckeren Beilagen in seine ausgedehnte Außengastronomie vor dem Café ein. Das Wetter hielt und über die große Beteiligung freute sich der Wirt und sein gesamtes Team. Niko hatte eigens einen Koch verpflichtet, der sein Handwerk in einem Leipziger Luxushotel ausübt. Das machte sich für die Gourmets mehr als bezahlt. Für viele Stunden wurde aus dem Café am Kornmarkt ein Schlemmerlokal, dass keine Wünsche offen ließ. Die Bildergalerie vom Samstagabend soll einen kleinen Einblick in den gelungenen Abend geben. sig

Fotos: Siegfried Gerdau

Win-Win für Kommune und Kirche

Schwerpunkt-Betreuung: Kita Roth und Mademühlen betreuen unter, Driedorf über Dreijährige

Der neue Betriebsvertrag zwischen Evangelischem Dekanat an der Dill, Herborn und der Westerwald- Gemeinde Driedorf über die künftige Ausrichtung des kirchlichen sowie der beiden kommunalen Kindertagesstätten der Gemeinde, wird nach Ansicht aller Beteiligten einmütig von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Anerkennung der bisherigen Leistungen getragen.

Die Kindertagesstätte Driedorf-Mademühlen (Foto) und die Kita Driedorf-Roth werden Schwerpunkt- Tagesstätten für Kinder unter drei Jahren.

Gemeinsame Pressemitteilung
Evangelisches Dekanat an der Dill und Gemeinde Driedorf
Die Arche bleibt auf Kurs
Gemeindevertretung stimmt neuem Betriebsvertrag zu
Als die Gemeindevertretung zu ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause zusammenkam, waren sich
alle einig: Die Ev. Kindertagesstätte Arche Noah soll auch in Zukunft ein wesentlicher Teil der
Elementaren Bildungsarbeit der Gemeinde Driedorf bleiben.
Bereits Mitte Juni beschäftigten sich der Haupt- und Finanz- sowie der Sozial- und Kulturausschuss in
einer gemeinsamen Sitzung ausführlich mit der komplexen Materie. Wenige Tage zuvor hatte der KiTaAusschuss der Kirchengemeinde, bestehend aus Vertretern des Kirchenvorstandes, der Kommune, der
Elternschaft sowie der KiTa-Leitung, ebenfalls über den neuen Betriebsvertrag beraten.
Grundlage der Beratungen war die Neuregelung des Betriebsvertrages zwischen dem Evangelischen
Dekanat an der Dill und der Gemeinde Driedorf. Er regelt unter anderem die Finanzierung der laufenden
Kosten für den kirchlichen Kindergarten, der seit rund 2 ½ Jahren vom Ev. Dekanat an der Dill in Herborn
für die Kirchengemeinde Driedorf betrieben wird.
Der bestehende Vertrag aus dem Jahr 2005 entsprach in seiner Fassung nicht mehr den
kirchenrechtlichen Vorgaben und musste überarbeitet werden. Dazu passte der im Jahr 2020
eingeschlagene Weg der Gemeinde Driedorf, sich dem Thema Bildung verstärkt zuzuwenden. Als
familienfreundliche Bildungskommune ist es das Ziel, die einzelnen Bereiche der Betreuung und Bildung
stärker miteinander zu vernetzen und Kompetenzen im Sinne der Qualitätsentwicklung auszubauen.
Neben zwei Tagesmüttern bilden die kommunalen KiTas in Mademühlen und Roth sowie die evangelische
KiTa in Driedorf den Kern im Bereich der Elementarbildung.
In Abstimmung der Verantwortlichen der Evangelischen Kirche und der Gemeinde Driedorf konnte nun
ein eine wichtige Entscheidung für die Betreuungsangebote der Bildungskommune Driedorf getroffen
werden. Gemeinsam verständigte man sich während vieler Gespräche darauf, wie zukünftig
Kernkompetenzen gebündelt werden können.
Wesentlicher Bestandteil der Ausrichtung in der Kindergartenarbeit ist, dass die Betreuung von Kindern
unter drei Jahren zukünftig den Schwerpunkt in Mademühlen haben wird. Der Kindergarten „Rother
Rabennest“ und die beiden Tagesmütter ergänzen das Angebot für die Allerkleinsten. Die bisher in der
Arche Noah vorgehaltenen sechs U3-Betreuungsplätze werden durch die kommunalen Einrichtungen in
Roth und Mademühlen aufgefangen.
Für die Arche Noah bedeutet diese Änderung, dass sich die Beschäftigten dort zukünftig auf die
Betreuung von Kinder ab drei Jahren konzentrieren können und die Kompetenzen der Einrichtung für
Kinder mit Behinderungen und/ oder Entwicklungsverzögerungen mehr Bedeutung erhalten.
Neben den Schwerpunktsetzungen in der Betreuung der unter dreijährigen Kinder kann durch den neuen
Betriebsvertrag der jährliche Zuschuss der Gemeinde Driedorf an das Evangelische Dekanat an der Dill um
ca. 50.000 Euro gesenkt werden, und das ohne Qualitätsverlust für das Betreuungsangebot.
Auch aus Sicht der Evangelischen Kirchengemeinde Driedorf und des Evangelischen Dekanats an der Dill
sind diese Veränderungen ein wichtiger und richtiger Schritt. Dauerhaft ein zentraler Bestandteil des
Bildungs- und Betreuungsangebotes in Driedorf zu sein ist und bleibt auch für die Ev. Kirche in Hessen
und Nassau wichtig. Dass auch die Gemeinde Driedorf das so sieht, wurde in den guten und konstruktiven
Gesprächen in den vergangenen Monaten deutlich.

Offener Brief: Verkehrskonzept für das Hinterthal

Sehr geehrte Herren, ich werde den Anhang morgen der Bürgermeisterin Frau Gronau mit der Bitte um Weiterleitung und Bearbeitung zukommen lassen, Ihnen zur Kenntnis und gegebenenfalls zur weiteren Verwendung. Mir geht es besonders um die Verkehrsentwicklung unserer Stadt.(Im konkreten Fall bin ich als Eigentümer Austraße 17 direkt betroffen.)Im Rahmen von notwendigen Entscheidungen der Stadtentwicklung darf die Lebensqualität durch fehlende Verkehrskonzepte nicht weiter „leiden“. Ich hoffe sehr, dass dies auch Ihr Anliegen ist und Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten unterstützend wirken. Mit freundlichen Grüßen Frank Dalwigk

Das Verkehrsaufkommen in der Herborner Austraße (Bildmitte) könnte sich mit der Hinterthal-Bebauung nochmal erhöhen.

An die/den
Bürgermeisterin Frau Gronau
Magistrat der Stadt Herborn
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herborn
Ortsbeirat der Stadt Herborn
per Mail an:
Manfred Rompf (Vorsitzender Ausschuss für Klima-, Umweltschutz, Energie und
Verkehr)
Initiative „Wir für Herborn“
Gerdaus-Welt (zur Veröffentlichung im Blog freigegeben)

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit (Eigen-) Interesse verfolge ich die angedachte Änderungen des
Bebauungsplanes im Hinterthal (ehemaliger Toom Einkaufsmarkt).
Die Erläuterungen des Investors, am 07.07.2021, gaben mir und den anwesenden
Bürgern einen Einblick in die Planungen.
Vielen Dank für die Möglichkeit der Teilnahme.
Bei der Entscheidung über die Änderung des Bebauungsplanes, sollte die Grundund Geschossflächenzahl sozialverträglich festgelegt werden.
Die Interessen eines Investors stehen naturgemäß im Widerstreit mit den Interessen
der Betroffenen.
Hier sollte ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss gesucht werden.
Die Planungen der drei GBS Neubauten mit jeweils 20 Wohnungen, in unmittelbarer
Nähe auf dem ehemaligen Gelände der Berkenhoff GmbH, sind für das
Verkehrsaufkommen ebenfalls zu berücksichtigen.
Mit den aufgeführten Neubauten werden im Bebauungsbereich geschätzt deutlich
über 5 0 0 zusätzliche Bewohner zu erwarten sein.
Wie soll das in ein zeitgemäßes, für die Anwohner der Austraße erträgliches
Verkehrskonzept eingebracht werden?
Ein erster sehr guter Ansatz ist der integrierte Bau eines Parkhauses mit 200
Stellplätzen, von der Westerwaldstraße aus nutzbar.
Die Aussage, dass dadurch k e i n e zusätzliche Verkehrsbelastung in der Austraße
entsteht, ist meines Erachtens nach aber nicht richtig.
Kurzzeitparker, Lieferverkehr und Besucher können zum Beispiel vom
Parkhauskonzept nicht aufgefangen werden.
Erlauben Sie mir eine Beschreibung der Verkehrsentwicklung rund um und in
der Austraße
1.) Die Konrad-Adenauer-Straße wurde aus verständlichen Gründen, städtischer
Kindergarten, Kinderspielplatz und Johanneum Gymnasium durch verschiedene
Maßnahmen für Verkehrsteilnehmer unattraktiv gestaltet. In erster Linie trägt die
ständige 30 km/h Regelung und deren Überwachung zur Verkehrsberuhigung bei.
Die Fahrbahnverengung Höhe Kindergarten und der Kreisel Otto-Wels-Straße sind
weitere wirksame Maßnahmen.
2.) Der Walkmühlenweg wurde zur Sackgasse und hat somit keinen
Durchgangsverkehr mehr zur Westerwaldstraße.
3.) Verkehrsabwicklung über die Austraße
Im südlichen Gewerbegebiet wurde der ehemalige Toom Markt (Hinterthal) durch
den Rewe Markt ersetzt. Dort sind weitere Versorger angesiedelt (Herkules
Baumarkt, Lidl, Thomas Philipps etc.). In den Zwischenbereichen sind mit Bell Oil,
Aldi, Schneider Sports oder Euronics weitere Händler die das Verkehrsaufkommen
zwangsläufig erhöhen.
Die Vitos Kliniken und der dortige Neubau AWO sind verkehrstechnisch ebenfalls an
die Austraße angebunden.
Inwieweit der Wohnpark Gutshof sich in der Austraße auswirkt bleibt abzuwarten.
Aus ehemals drei Durchgangsstraßen wurde im Laufe der Zeit eine, bei erheblich
gestiegenen Verkehrszahlen.
4.) Der Schulverkehr des Johanneum Gymnasiums belastet die Anwohner der
Austraße und der Otto-Wels-Straße sehr stark. Zu Schulbeginn und Ende werden
viele der mittlerweile ca. 1800 Schüler über die Otto-Wels-Straße gebracht /
abgeholt. Zeitweise entstehen gefährliche Situationen beim Aus- und Einsteigen
zwischen Fahrzeugführern und fußläufigen Schülern. Die temporär entstehenden
Lärmbelästigungen durch Hupen und das Türenschlagen sind ein belastender
Faktor. Das Abfließen des Verkehrs erfolgt über die Konrad-Adenauer-Straße /
Alstedweg / Austraße / Westerwaldstraße. Regelmäßig bilden sich Rückstaus von
der LZA Austraße/Westerwaldstraße bis zum Alstedweg.
Der Städtische Kindergarten wird ebenfalls häufig über die Otto-Wels-Straße
angefahren. Aktuell wird der Eingang Zur Grünen Flur / Otto-Wels-Straße zu Bringund Abholzeiten genutzt.Dies führt zu verkehrswidrigem Parken in der Otto-WelsStraße mit erhöhtem Gefahrenpotential.
5.) Hinzu kommen zukünftig die „neuen Anwohner“ (500+) im Hinterthal, die
über den Kreuzungsbereich Hinterthal / Austraße / Alstedweg die
Verkehrsbelastung erhöhen.
Allgemeine Hinweise
An Sonn- und Feiertagen wird die Austraße offensichtlich von einigen Zweirad- aber
auch von PKW Fahrern als Test- / Rennstrecke genutzt.
Gleiches gilt in den Abendstunden. Hier stellt sich die Frage der
Kontrollmöglichkeiten.
Kontrollen werden zumindest im Bereich Alstedweg/Hinterthal bis LZA
Westerwaldstraße nicht durchgeführt.
Das Überqueren der Austraße ist zeitweise kaum möglich.
Verkehrsberuhigende oder Geschwindigkeit reduzierende Maßnahmen gibt es keine.
Prüfung möglicher Maßnahmen
Eine zumindest zeitlich begrenzte Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h.
Ein Fußgängerüberweg.
Sonstige Geschwindigkeitshemmer.
Verbote Schwerlastverkehr (ausschließlich über B 277).
Geschwindigkeitskontrollen (ggfls. feste Einrichtung).
Diese Aufzählung erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Die
Möglichkeiten sollten von Experten geprüft werden.
Ein Verkehrsgutachten könnte meiner Meinung nach hilfreich sein.
Insbesondere sollten Maßnahmen geprüft werden die eine Nutzung der
Umgehungsstraße B 277 attraktiv machen oder vorschreiben (z.B. Schwerverkehr).
Antrag
Aus den aufgeführten Gründen bitte ich darum, parallel zur Entscheidung bezüglich
einer Änderung des Bebauungsplanes im Hinterthal, ein VERKEHRSKONZEPT zu
erstellen, um einen „Verkehrsinfarkt“ in der Austraße zu vermeiden.
Ich bin mir bewusst, dass es für die unterschiedlichen Maßnahmen auch
unterschiedliche Zuständigkeiten gibt.
Zu einer sachgerechten Entscheidung über die Änderung eines Bebauungsplanes
gehört aus meiner Sicht eine vollumfängliche Betrachtung.
Unabhängig von der Änderung des Bebauungsplanes und dem damit
möglicherweise erhöhten Verkehrsaufkommen übersteigt bereits die aktuelle
Verkehrssituation den Rahmen des Erträglichen.
Mir jedenfalls reicht die gestrige Begründung des Investors zu verschiedenen
Fragen: „Erfahrungsgemäß regelt sich das von alleine“, nicht aus.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Dalwigk

Zur Diskussion und Erledigung in den zuständigen Gremien mit der Bitte um
Rückmeldung

Stellungnahmen

Von: rompf.manfred@web.de
Datum: 9. Juli 2021
An: „Frank Dalwigk“ <Frank_Dalwigk@gmx.de>
Cc: buergerherborn2051@aol.com,
„Siggi Gerdau“ <siggi@gerdau-welt.de>
Betreff: Re: Änderung des Bebauungsplanes in Herborn Hinterthal – VERKEHRSKONZEPT

Sehr geehrter Herr Dalwigk,
ganz herzlichen Dank für Ihre treffende Beschreibung des Verkehrsaufkommens in der Austrasse.
Ich werde Ihr Schreiben am Montag in unserer Fraktion besprechen und entsprechen politische Überlegungen andiskutieren.
Beste Grüße
Manfred Rompf Fraktion GRÜNE Herborn

Viele Fragen zum Herborner Hinterthal

Von Siegfried Gerdau

Völlig unstrittig war in der am vergangenen Mittwoch stattfindenden Herborner Bauausschusssitzung, am Standort der geplanten Herborner Wohnsiedlung Hinterthal, dass hier Wohnraum entstehen soll. Über die Frage wie und in welchem Umfang, gab es teils unterschiedliche Meinungen. Vertretern des Investors, der HELM Wohnpark Herborn GmbH & Co. KG, Aßlar, den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung, Stadtteilfragen und Wirtschaftsförderung, sowie zahlreichen interessierte Anliegern und anderen Herborner Bürgern, machten sich vor Ort ein Bild. Mit einem Ballon wollten man den Anwesenden eine visuelle Vorstellung darüber vermitteln, wie hoch sich die geplanten 15 Wohntürme einschließlich eines geplanten Parkhauses in der Realität darstellten. Eine Drohne machte dies schließlich möglich.

Die Banner an der Baustelle drücken das Unverständnis einiger Bürger über die Ballung von Wohnungen auf relativ kleinem Raum aus.

Mittlerweile hatte der Investor zu den Fragen und Anregungen des Ausschusses Stellung genommen und schriftlich signalisiert, einer Anpassung der „Geschossigkeit“ nicht im Wege zu stehen. Das heißt nach dem derzeitigen Entwicklungsstand im Klartext: Die ehemalige Geschoßhöhe von sechs plus einer Staffelhöhe bei fünf Gebäuden auf fünf plus einer Staffelhöhe zu verringern. Die habe aber zur Folge, dass damit erheblich in die Wirtschaftlichkeitsberechnung eingriffen werden müsste, erklärte ein Mitarbeiter des Unternehmens. Die Folge: Der Wohnraum wird teurer.

Verblüffung bei einigen der rund 70 Anwesenden über die immer noch reale Höhe von über 18 Meter bei den fünf mittleren Häusern und den restlichen zehn Häusern von effektiven rund 15 Metern.  Die GRZ könne hingegen von 0,8 auf 0,6 verringert werden, so Helm und damit dem Ausschuss entgegenkommen. Diese Grundflächenzahl ist neben der Art der Bebauung wichtig zur Bewertung und Nutzbarkeit eines Grundstücks. Sie gibt den Anteil an der Gesamtfläche des Baugrundstücks an, der sich überbauen lässt. Die Angabe erfolgt als Dezimalzahl. Ein Wert von 0,4 sagt aus, dass sich ein Anteil von 40 Prozent am Gesamtgrundstück überbauen oder versiegeln lässt. In der Regel darf der Wert 0,8 nicht überschreiten.  

Baugesetzbuch *) (BauGB)

§ 3 Beteiligung der Öffentlichkeit

(1) Die Öffentlichkeit ist möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebiets in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten; ihr ist Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung zu geben. Auch Kinder und Jugendliche sind Teil der Öffentlichkeit im Sinne des Satzes 1. Von der Unterrichtung und Erörterung kann abgesehen werden, wenn ein Bebauungsplan aufgestellt oder aufgehoben wird und sich dies auf das Plangebiet und die Nachbargebiete nicht oder nur unwesentlich auswirkt….

Es empfiehlt sich, Bauleitplanverfahren durch einen Beschluss der Gemeinde einzuleiten. Im Beschluss ist anzugeben, ob es sich um eine Neuaufstellung, Änderung, Ergänzung oder Aufhebung handelt. Der Aufstellungsbeschluss ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Im Hinblick auf Transparenz und Bürgerfreundlichkeit ist es aber zweckmäßig, einen solchen Beschluss zu fassen. (Quelle: Baugesetzbuches (BauGB).

Bebauungsplan (B-Plan)

Wurde ein bestimmtes Gebiet erschlossen und zu baureifem Land erklärt, legt die jeweilige Gemeinde mithilfe eines Bebauungsplans fest, wie die dortigen Wohngebäude aussehen sollen und dürfen (Dachform und -farbe, Farbe und Material der Außenfassade, Anordnung von Balkonen, Anzahl der Geschosse. Außerdem wird festgelegt, wie viel Fläche von einem einzelnen Grundstück bebaut werden darf. Dies soll dazu dienen, ein einheitliches Stadtbild herzustellen. Außerdem sollen auch die Interessen des Einzelnen garantiert werden. Wenn beispielsweise ein einzelnes Gebäude mit mehreren Geschossen gebaut wird, schlägt es unter Umständen Schatten auf den kompletten Garten des Nachbarn. Dies verletzt nicht nur die Nachbarschaftsinteressen, sondern mindert auch den Wert des Grundstücks. Dies wird in einem Bebauungsplan festgelegt. Hier spielen besonders die Kennzahlen der Geschossflächenzahl (GFZ), der Grundflächenzahl (GRZ) sowie die Anzahl der Vollgeschosse eine zentrale Rolle. Die GRZ legt fest, wie viel Fläche des Grundstücks bebaut werden darf. Die GFZ hingegen besagt, wie viel Quadratmeter Wohnfläche insgesamt auf dem Grundstück errichtet werden darf. Die Anzahl der Vollgeschosse definiert, wie viele Geschosse das Gebäude auf dem jeweiligen Grundstück haben darf.

Der Begriff Staffelgeschoss bezeichnet Geschosse, die gegenüber den darunterliegenden Geschossen zurückspringen und eine kleinere Grundfläche aufweisen. Es wird aus statischen Gründen verwendet oder um eine optische Aufweitung des Straßenraums nach oben zu erreichen. Staffelgeschosse können Schlupflöcher bei bestimmten Bauvorschriften sein. Vollgeschoss oder Nicht-Vollgeschoss? Das ist bei der Umsetzung der Bauordnung oft die Frage. Ein Staffelgeschoss als oberstes Geschoss ist oft die Lösung, wenn man das Haus nach oben hin erweitern will, es aber laut Bauordnung nicht darf. Wird ein zurück gestaffeltes Obergeschoss als Nicht-Vollgeschoss eingestuft, lassen sich damit Vorschriften austricksen. In dem Fall darf die nutzbare Grundfläche der obersten Etage zwei Dritteln der Haus-Grundfläche nicht überschreiten und in Folge wird sie nicht als Vollgeschoss eingestuft. Das Haus entspricht damit dennoch dem Bebauungsplan. Quelle: Thomas Hess, Redaktion Haus de.

Die Bebauung der ehemaligen REWE/TOOM- Fläche mit den 15 Wohneinheiten soll in drei bis vier Baueinheiten erfolgen. Dies sei abhängig von der Bedarfsnachfrage in Herborn und dem Verkauf der Wohnungen. Die Planung sehe vor, das Parkhaus parallel mit der Westerwaldstraße mit den ersten Wohneinheiten fertigzustellen. Die konnte man dem Frage und Antwortschreiben entnehmen. Darüber, wie viele Jahre dann tatsächlich die Baumaschinen und Bauarbeiter im Hinterthal das Sagen haben, lässt sich nur spekulieren.

Interessant in diesem Zusammenhang: Die Zufahrt zum Wohngebiet ist vom Parkhaus aus nicht möglich. Vor den geplanten Häusern sollen jedoch pro Haus wenige Kurzzeitparkplätze eingerichtet werden, um zum Beispiel Einkäufe auszuladen. Danach müssen die Fahrzeuge wieder durch die Siedlung über Austraße und Westerwaldstraße zurück ins Parkhaus gefahren werden.

Weitere Fragen nach Lademöglichkeiten im Parkhaus für die schon bald kommende Elektroauto-Generation wurden in der Sitzung, die nach der Ortsbesichtigung im Merkenbacher Bürgerhaus stattfand, nicht weiterverfolgt. Fakt ist jedoch, dass dies ohne eine entsprechende Trafostation und der (noch) nicht vorhandenen städtischen Stromkapazität kaum zu realisieren ist.

Der ebenfalls in der Sitzung anwesende Geschäftsführer der Genossenschaft für Bau & Siedlungswesen Herborn eG (GBS) Mark-Thomas Kling pochte darauf, nun doch endlich die Voraussetzungen für den Bau der geplanten drei Wohnhäuser mit insgesamt 60 Mietwohnungen am Beginn der Hinterthalfläche zu schaffen. Er reagierte auf die Anregung von Thea Garotti sich doch zwecks Kinderspielplätze mit den Bauplanern von Helm zusammen zu setzen. „In dieser Planungsphase werde ich keinesfalls irgendwelche Veränderungen oder Absprachen vornehmen“, machte er deutlich. Er habe mittlerweile nach zweijähriger Wartezeit alle, immer wieder neue, Forderungen des Gießener Regierungspräsidium bezüglich der Untersuchungen nach Altlasten auf dem ehemaligen Bedra-Gelände erfüllt.

Dieser Öltank war ebenfalls eine Altlast auf dem GBS-Gelände. Er wird in Kürze entsorgt.

Das sei ja auch im Interesse der zukünftigen Bewohner absolut geboten, sagte Garotti. Dass nur wenige Minuten vorher die Anfrage von Bauausschussmitglied Jonas Trocha (CDU) nach einer möglichen Tieferlegung der Helm-Häuser deutlich anders beantwortete wurde, war schon erstaunlich. Er bekam als Antwort: „Da wollen wir lieber mal nicht so tief hineinschauen, sonst steht uns das gleiche Problem (bezüglich Altlasten red) ins Haus wie damals auf dem Pertuis-Platz“. In einer für den 2. September geplanten Bürgerversammlung will die Stadt über das weitere Vorgehen im Hinterthal informieren. Fotos: Gerdau

Endlich! Lisa und Nico sind wieder da!

Corona-Sicher vor der KuSch in Herborn

Termin: Samstag, 10.07.2021, 20:00 Uhr. Ort: Vor der Kulturscheune in Herborn, bei schlechtem Wetter IN der KuSch Preise: 20€ (18 erm.), an der Abendkasse jeweils +2€
Bereits im fünften Jahr gastieren Lisa und Nico in der KuSch mit ihren Konzerten Lisa & Nico. Diesmal mit kleiner Band-Besetzung: Klavier+ Gesang: Nicolai Benner, Gesang: Lisa Thomas
Drums: Nico Weyland, Gitarre: Malte Napp, Bass: Dominik Bierbüsse
Das Programm wird eine Mischung aus Rock- und Popsongs, Klavierkabarett und Musical. Nach insgesamt über zwei Jahren Zwangs-Pause (letzter Auftritt war im März 2019) sind die Beiden extrem froh, dass es nun endlich wieder losgehen kann und sie wieder vor Menschen auftreten dürfen. Insgesamt hatten sie bereits sieben ausverkaufte Abende in der KuSch.

Die Karten von Lisa, Nico und Friends, die für April 2020 gekauft wurden, haben für dieses Konzert jedoch KEINE Gültigkeit, da es sich um ein komplett anderes Konzertprogramm handelt. Die Karten für die April 2020-Veranstaltung gelten aber weiterhin für die geplanten Konzerte von Lisa, Nico und Friends im Oktober 2021.

Wo einst Eisenerz dominierte, rösten heute die Bohnen.

Von Siegfried Gerdau

Inge Lauel und Oliver Keller von der Herborner Kaffeerösterei Inge Lauel verschafften mir am vergangenen Freitag einen Kurztrip in Sachen Heimatkunde und Zeitgeschichte. Das Unternehmerpaar betreibt neben einer Ladengeschäftes auf dem Herborner Kornmarkt 1, seit geraumer Zeit eine Produktionsstätte zur Kaffeebohnenröstung in Oberscheld. Genauer gesagt auf dem Gelände der ehemaligen Eisenerz-Grube Königszug direkt an der Schelde-Lahn-Straße. In dem gut erhaltenen Sozialgebäude aus wunderschönen Backsteinen, wo sich früher die Bergleute für die Untertageschicht fertigmachten, duftet es heute nach handverlesenen Kaffeebohnen. Auch zwei Drehteams drehten hier. Den Streifen vom HR kann man am Ende des Artikels aufrufen

Ein schlichtes Schild weist auf die Produktionsstätte hin.
Inge Lauel mit Oliver Keller und Florian Lumeau vom HR (von links).

Als ich nach einer kleinen Irrfahrt-wer weiß denn schon genau wo die Grube Königszug liegt- ankam, hatte Reporter Florian Lumeau vom Hessischen Rundfunk schon sein Equipment eingeräumt. Der Wiesbadener Filmemacher Manuel Bahmer war hingegen mit seinem Team noch voll zu Gange. Zum Glück für mich. Sollte ich mir doch ein Bild von der Aktion in den historischen Räumen machen. Der Eingangsbereich war von Uniformierten bewacht und ich hatte das Gefühl als Eindringling zu stören. Olli Keller kam mir entgegen und räumte gleich mit diesem Eindruck auf. „Das sind die Protagonisten von der Dillenburger Lebenshilfe Am Forstdenkmal und die haben gerade eine Drehpause.“  

Die Protagonisten nehmen ihre Rollen sehr ernst.

Bei mir hatte sich auf der Rollerfahrt eine Schraube gelockert. Natürlich nicht in meinem Kopf, sondern in einem meiner Objektive. Olli stürmte los, kam mit Uhrmacherbesteck zurück und ich konnte den Schaden beheben.

Manuel Bahmer in Doppelfunktion als Regisseur und Kameramann, lässt sich von Inge das Röst-Handwerk erklären.

Vorsichtig näherte ich mich dem Drehort. Inge erklärte dem Mann vom Film gerade die Kaffeeröstanlage. Im Raum davor ruhten sich Filmleute und Darsteller samt dem Lebenshilfe- Kulturreferenten Sascha Kirchhoff zwischen den Kaffeesäcken aus. Sascha nutzte die Zeit, um mir alles zu erklären: Seine Jungs hätten die Zeit des Lockdowns zwar überstanden, aber es sei so gar nichts passiert. Da sei ihm der Gedanke gekommen, wieder einmal einen Film mit ihnen zusammen zu drehen.

Auch Kulturreferent Sascha Kirchhoff braucht mal eine Pause nach einem langen Drehtag.

Der Zufall wollte es, dass er vor einem Jahr Manuel kennenlernte und den konnte er für das Projekt begeistern. Das tolle daran, Manuel Bahmer wollte alles völlig unentgeltlich machen. Rasch hatte Kirchhoff eine Crew zusammengestellt und auch ein Drehbuch entstand in relativ kurzer Zeit. In dem Streifen geht es um eine Zeitreise und die Kaffeerösterei Inge Lauel spielt darin eine wichtige Rolle. Zwischen ihren Kaffeebohnen befindet sich ein Sack mit einer Zauberbohne und die muss gefunden werden.

Um diesen schmucken Kaffeesack aus Mexiko dreht sich (fast) alles.

Dafür rückt sogar die amerikanische Polizei mit einem ihrer Dienstwagen aus. Soviel zur Handlung. Mehr wird noch nicht verraten. Das Unternehmerpaar hatte sich mit Kaffee und Kuchen, sowie einem Sortiment von leckeren Pralinen aus dem eigenen Angebot, gut auf den Drehtag vorbereitet. Auch Vermieter Addi Hagelüken schaute vorbei und fand die Idee einfach Spitze.

Haltung zeigen, wenn der Dienstwagen vorfährt.

Mitten in den Szenegesprächen ertönten auf einmal Hornsignale. „Dynamit sprengt gerade wieder“, sagte Inge und kurz darauf gab es einen mörderischen Knall. Das passiere sechsmal am Tag, aber man gewöhne sich daran, meinte sie achselzuckend. Der Hintergrund: Die Firma DMC Dynaplat, ehemals aus Dynamit Nobel hervorgegangen und jetzt die Tochter eines amerikanischen Unternehmens, fügt Metalle, die sich auf herkömmliche Art nicht miteinander verbinden lassen, mittels Sprengung zusammen. Das passiert tief in der Grube Königszug und belästigt bis auf den Sprenglärm wohl niemand.     

Inge Lauel hat mit ihrer Kaffeerösterei ihre Berufung gefunden.

Die Grube Königszug war eine Eisenerzgrube bei Eibach (Gemeinde Dillenburg) im Lahn-Dill-Kreis. Sie war zeitweise die größte Eisenerzgrube in Hessen. Die Grube lag zwischen Oberscheld, Eibach und Nanzenbach. In ihrer aktiven Zeit war sie eine von mehreren Gruben rund um das Bergmannsdorf Oberscheld. Ihre oberirdischen Gebäude sind als einzige noch gut erhalten und werden von unterschiedlichen Firmen genutzt. Noch 1957 förderte Buderus 142 249 Tonnen Eisenerz. 500 Bergleute förderten in der Hoch- Zeit der Grube das sehr ergiebige Eisenerzgestein zu Tage. 1968 wurde der Betrieb endgültig eingestellt- aus wirtschaftlichen Gründen wie es heißt. Fotos: Gerdau

Bitte den Link von HR doppelt anklicken und im aufploppenden Fenster noch einmal klicken.

Video: Hollywood in Dillenburg | hr-fernsehen.de | Sendungen (mit freundlicher Genehmigung vom Hessischen Rundfunk)

Wieviel Wert sind uns die Kinder?

Von Siegfried Gerdau

Was während der Hochphase der Corona-Pandemie, aufgrund geringerer Präsenzzahlen in der Schule, keinerlei Probleme darstellte, tritt derzeit wieder in aller Deutlichkeit zu Tage. Es geht um die Bustransporte der Schülerinnen und Schüler von und nach den Schulstandorten. Die Plätze in den Bussen sind in der Regel „ausgebucht“, so dass die Fahrerinnen und Fahrer nicht selten gezwungen sind, Jugendliche und Kinder an den Haltestellen stehen zu lassen. Dieses Problem bestand jedoch auch schon lange vor Corona und trotz vieler Eingaben und Presseartikel hat sich daran nichts geändert.

„Ein weiteres Problem ist die Unmöglichkeit die AHA- Regel einzuhalten. Dies auch dann nicht, wenn die genehmigte Anzahl der Transportierten eingehalten wird“, sagte Dane Anders, Vorsitzender des Schulelternbeirates (SEB) des Herborner Johanneum-Gymnasium. Während in „seiner“ Schule sehr genau auf Kontaktbeschränkung und Hygiene geachtet werde, hätten die Schüler in den vollen Bussen keine Chancen sich vor Ansteckung zu schützen. So groß die Freude der Eltern von nahezu 1 800 Schülerinnen und Schüler des Johanneum über die Rückkehr in einen normalen Schulalltag auch sei, habe ein Großteil von ihnen berechtigte Angst um ihre Kinder. Dass manche Schul-Buspendler Gefahr laufen, in den frühen Morgenstunden oder nachmittags bei Wind und Wetter an den Haltestellen auszuharren und zu hoffen, dass wenigstens der nächste Bus sie mitnehmen kann, hält Dane Anders für einen Skandal. Dies gelte besonders für die sattsam bekannten „Problemlinien“ wie Aartal, Greifenstein, Sinn und die Strecken auf den Westerwald.

Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, fordert der gesamte Schulelternbeirat des Gymnasiums. In einem Schreiben an das Hessische Kultusministerium und den Lahn-Dill-Kreis, bittet Anders die kritischen Buslinien zu entzerren, um die jeweils zu befördernde Schülerzahl zu verringern. Die Busunternehmer haben bereits vor geraumer Zeit eine Transport- Kapazitäten- Erweiterung aus ihrer Sicht in den Bereich der Möglichkeiten gestellt. Für den Johanneum-Elternbeirat kommt eine versetzte Öffnungszeit für jeweils die Hälfte der Schüler nicht in Frage. Damit würden sich automatisch die Nachmittags-Freizeitaktivitäten der Schüler, wie gemeinsamer Sport oder Musikunterricht, erledigen. Ausdrücklich weisen die Schulelternbeiräte jedoch daraufhin, dass sich ihre Kritik an den aktuellen Zuständen keinesfalls gegen die Buslinienbetreiber und schon gar nicht gegen die Leitung des Johanneum- Gymnasiums richtet.   

Die Glaskugel war selbst für Nostradamus kein zuverlässiges Vorhersageinstrument. Foto: Gerdau

Kommentar

Aus fundierter, zuverlässiger Quelle ist zu vernehmen, dass uns Corona mit seiner indischen Variante (D) schon bald viel mehr zu schaffen machen wird, als derzeit noch von den meisten Bürgerinnen und Bürgern vermutet. D ist weitaus infektiöser als seine Vorgänger und Experten warnen schon jetzt davor, dass bereits ein Sekret-Tröpfchen eines Infizierten genügt, um das Virus weiterzureichen.

Wir wiegen uns in Sicherheit, reisen in Massen in andere Länder, feiern unbekümmert Partys und tun so als sei alles vorbei. Ist es nicht und es wird zum Sommerende hin schlimmer werden, als im vergangenen Jahr.

Politiker aller Ebenen streiten über den Gender-Firlefanz und wiegen das Volk in Sachen Corona in einer trügerischen Sicherheit. Man möchte die bestehenden Unruhen auf den Straßen nicht verstärken und hat die Bundestagswahl im Fokus.

Gleichzeitig sammelt Corona D seine Truppen, um an Stärke zu gewinnen. Wir schauen zu oder weg und ignorieren, was da wieder auf uns zu kommt. Jetzt wäre es spätestens an der Zeit, entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um dem Angriff der unsichtbaren Menschenfeinde begegnen zu können.

Dazu gehören dringend vorbeugende Maßnahmen für einen infektionssicheren Schulbustransport unserer Kinder. Es sind nur wenige Wochen bis zum Ferienbeginn, aber manche Familien werden unliebsame Mitbringsel bei der Rückkehr im Gepäck haben. Darüber, auf welchen Wegen diese dann nach den Ferien in den randvollen Bussen verteilt werden, lässt sich nur spekulieren. Fragen über Fragen, die jetzt einer Klärung bedürfen. Wenn der Schutz erst während einer neuen Pandemie wieder hochgefahren wird, kann es zu spät sein. sig